U-Bahn-Chronik
1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Gehe zu: 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979
Die 1970er Jahre
1970
2. Januar
Mit der U-Bahn in die
Gropiusstadt
Linie 7 zum
Zwickauer Damm
Die Verlängerung in die neue Gropiusstadt wurde fertig. Sie umfasst folgende
Bahnhöfe:
Johannisthaler Chaussee, Lipschitzallee, Wutzkyallee und Zwickauer
Damm.
Näheres zu dieser U-Bahnstrecke
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 3,314 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 40,861 km | 55,719 km | 96,580 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 3,437 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,239 km | 59,998 km | 105,237 km |
| Bahnhöfe neu | - | 4 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 55 | 66 | 121 |

U-Bhf. Zwickauer Damm (eröffnet im
Januar )
| Linie 7 | Zwickauer Damm - Britz-Süd - Hermannpl. - Mehringd. - Möckernbrücke |

1970 Wagenpark
Für das Großprofilnetz werden weitere D-Wagen beschafft:
30 Einheiten (60 Wagen) der Bauart DL70.
Sie lösen die C-Wagen ab, die noch auf der Linie 8 laufen.
Da inzwischen zahlreiche neue A3-Wagen vorhanden sind, beschloss die BVG, die
ersten A2-Wagen abzustellen. Eine Hochburg dieser Züge ist (auch zunächst noch
weiterhin) die Linie 2.
1965-73, Im Einsatz auf den Linien 5, 6 und 7" src="/wgdl.jpg" width="125" height="153">
1970
Der U-Bahnhof
Friedrichsfelde (Tierpark) verliert seinen Zusatznamen und heißt seither nur
noch "Friedrichsfelde".
| METROS
IN EUROPA In BUDAPEST wird am 2. April die Metrolinie M2 eröffnet. Die Linie M1 wurde fertig und ist im Gegensatz zur M2 eine ausgesprochene Kleinprofillinie. Die M2 hingegen entstand nach den Parametern der Moskauer Metro mit sowjetischer Hilfe. Der Bau dieser rund 8 Kilometer langen Linie begann in den 50er Jahren. |
6. April
Zum Jahresende wurde
die Linie 2 von Gleisdreieck bis Wittenbergplatz aufgrund einer Grippewelle verkürzt.
Diese Linie wird wieder voll in Betrieb genommen. Somit geht auch der Bahnhof Bülowstraße
wieder in Betrieb.
1. Mai
U-Bahn zum
Richard-Wagner-Platz eingestellt.
Im Jahre wurde die
U-Bahn zum damaligen Wilhelmplatz fertiggestellt.
In diesem Bereich ist der Bau eines Bahnhofes für die Großprofillinie 7
vorgesehen. Daher wird die Linie 5 stillgelegt, um die nötige Baufreiheit zu
schaffen. Der alte Bahnhof Richard-Wagner-Platz wurde geschlossen und
abgerissen. Im April wurde an selber Stelle der neue U7-Bahnhof fertig.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - 0,690 km | - | - |
| Betriebslänge gesamt | 40,171 km | 55,719 km | 95,890 km |
| Bauwerkszuwachs | - 0,273 km | - | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 44,966 km | 59,998 km | 104,964 km |
| Bahnhöfe neu | -1 (geschlossen) | - | - |
| Bahnhöfe gesamt | 54 | 66 | 120 |

Der alte U-Bahnhof Richard-Wagner-Platz in den letzten
Betriebswochen.
Der linke Bahnsteig wurde offensichtlich nicht mehr genutzt. (Frühjahr )

Neuer Netzplan ohne die
Linie 5.
11. Januar
Neue Betriebswerkstatt
In Britz wurde der erste Abschnitt der neuen Betriebswerkstatt eingeweiht. Diese Anlage befindet sich südlich des U-Bhfs. Britz-Süd
29. Januar
Das Kreuz des Südens in
Wilmersdorf
Zwei Strecken wurden
an diesem Tag eröffnet: Die Linie 7 wurde verlängert von Möckernbrücke bis
zum Fehrbelliner Platz. Diese Strecke erhielt folgende Bahnhöfe: Yorckstraße,
Kleistpark, Eisenacher Straße, Bayerischer Platz, Berliner
Straße, Blissestraße, Fehrbelliner Platz.
| Linie 7 | Zwickauer Damm - Mehringd. - Möckernbrücke - Fehrbelliner Platz |
Die Linie 9 wurde von Spichernstraße aus nach Süden verlängert. Die neuen Bahnhöfe lauten: Güntzelstraße, Berliner Straße, Bundesplatz, Friedrich-Wilhelm-Platz, Walther-Schreiber-Platz.
Daten Verlängerung Linie 9:
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 3,518 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 40,171 km | 59,237 km | 99,408 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 3,217 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 44,966 km | 63,215 km | 108,181 km |
| Bahnhöfe neu | - | 5 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 54 | 71 | 125 |
Daten Verlängerung Linie 7:
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 5,320 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 40,171 km | 64,557 km | 104,728 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 5,429 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 44,966 km | 68,644 km | 113,610 km |
| Bahnhöfe neu | - | 7 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 54 | 78 | 132 |

U-Bhf. Walther-Schreiber-Platz (eröffnet Januar )

U-Bahnhof Blissestraße (um )
Zugangsgebäude ("Bohrinsel") zum U-Bahnhof auf
dem Fehrbelliner Platz (um )
| Linie 9 | Walther-Schreiber-Platz - Spichernstraße - Zoo - Turmstr. - Leopoldplatz |
Näheres
zur Linie 7
Näheres
zur Linie 9

1971 Wagenpark
Für das Kleinprofilnetz
beschafft die BVG in umfangreicher Zahl A3-Züge.
Diese Gattung wird als A3L71 bezeichnet. Diese Züge sollen die letzten A2-Züge
ablösen.
Juli
Hinter dem Bahnhof
Luxemburgplatz wurde ein Kehrgleis mit einer Wartungsgrube versehen und durch Wände
vom normalen U-Bahntunnel abgetrennt. Auf diese Weise ist eine kleine Werkstatt
entstanden. So kann der aufwändige Transport eines schadhaften Zuges nach
Friedrichsfelde vermieden und die Reparatur vor Ort ausgeführt werden.
29. Juli
Die Kehrgleisanlage hinter
dem Bahnhof Innsbrucker Platz (Linie 4) wurde stillgelegt. Damals war dort der
Bau einer Autobahn vorgesehen. Der alte U-Bahntunnel war der Autobahnplanung im
Wege.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - 0,006 km | - | - |
| Betriebslänge gesamt | 40,165 km | 64,557 km | 104,722 km |
| Bauwerkszuwachs | - 0,194 km | - | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 44,712 km | 68,644 km | 113,356 km |
| Bahnhöfe neu | - | - | - |
| Bahnhöfe gesamt | 54 | 78 | 132 |
Seit diesem Tage kommen auf der Linie 4 nur noch A3/A3L-Züge zum Einsatz. Die A2-Züge fahren nun nur noch auf der Linie 2. Die A2-Züge waren nicht für diese Strecke typisch, sie kamen erst seit etwa hier zum Einsatz.
| METROS
IN EUROPA In MÜNCHEN wird am 19. Oktober der erste Abschnitt der U-Bahn eröffnet. Die Strecke (U6) reicht vom Goetheplatz bis nach Kieferngarten. Mit dem Bau wurde begonnen. Es ist nach Berlin und Hamburg die 3. Metro Deutschlands. |
10. Dezember
Nördlich des
Nollendorfplatzes wurde ein neuer Kehrgleistunnel für die Linie 1 und Linie 4
in Betrieb genommen. Gleichzeitig wurden die Gleisanlagen dahingehend verändert,
dass Züge der Linie 1 hier enden können, Züge der Linie 4 aber nicht mehr
nach Kottbusser Tor weiter geführt werden können.
Im unteren Bahnsteig (Nu) wurde das zweite Bahnsteiggleis verlegt. Dies war bereits seit geplant, wurde aber nie verwirklicht. Stattdessen entstand dort in den 40er Jahren ein Luftschutzraum, der nun beseitigt wurde.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | - | - |
| Betriebslänge gesamt | 40,165 km | 64,557 km | 104,722 km |
| Bauwerkszuwachs | 0,319 km | - | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 68,644 km | 113,735 km |
| Bahnhöfe neu | - | - | - |
| Bahnhöfe gesamt | 54 | 78 | 132 |
31. Dezember
In den Abendstunden des
Sylvestertages wurde die Linie 2 endgültig bis Wittenbergplatz gekürzt.
Die geringen Fahrgastzahlen zum Gleisdreieck lohnen den Betrieb nicht mehr. Der
Bahnhof Bülowstraße und der Hochbahnhof Nollendorfplatz wurde dauerhaft außer
Betrieb genommen. Um den Jahreswechsel /70 war die Strecke schon mal für
einige Wochen außer Betrieb, wofür eine Grippewelle in Berlin verantwortlich
war.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - 2,403 km (stillgel.) | - | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,762 km | 64,557 km | 102,319 km |
| Bauwerkszuwachs | - | - | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 68,644 km | 113,735 km |
| Bahnhöfe neu | - 3 (geschl.) | - | - |
| Bahnhöfe gesamt | 51 | 78 | 129 |
| Linie 2 | Wittenbergpl. - Spichernstr. - Fehrbelliner Platz - Krumme Lanke |
1972
Der Bahnhof Wedding
wurde renoviert. Er wurde von 80 auf 110 Meter verlängert. Bei dieser Maßnahme
wurde er umbenannt: Anstatt "Bahnhof Wedding" heißt er seither
schlicht "Wedding".
1. Januar
Erstmalig kommen auf der nun
gekürzten Linie 2 A3/A3L-Züge zum Einsatz. Diese Linie war die letzte, die
ausschließlich mit A2-Zügen befahren wurde.
Anfang
Die Vergrößerung des Großprofilnetzes
ist derart umfangreich, dass der vorhandene, bzw. neu hinzukommende Wagenpark
der D/DL-Züge nicht ausreicht. Insbesondere die Linie 7 braucht weitere Züge.
Sie werden von der Linie 8 abgezogen. Aus diesem Grunde kommen auf der Linie 8
wieder C-Wagen zum Einsatz. Sie waren sämtlich seit als Betriebsreserve
abgestellt aber noch nicht ausgemustert.
1. März
Die BVG hebt die Fahrpreise
an: Eine Einzelfahrt kostet anstatt 40 nun 60 Pfennig.
Im Osten kostet die U-Bahnfahrt nach wie vor 20 Pfennige, wie schon -
staatlich gestützt.
| METROS
IN EUROPA In NÜRNBERG wird am 1. März der erste Abschnitt einer U-Bahn eröffnet. Es ist nach Berlin, Hamburg und München die 4. echte Metro Deutschlands. |
März
In der im März erschienenen
Netzspinne wird die Linie 4
nicht mehr blau sondern gelb dargestellt.
Die Linie 4:
| Linie 4 | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Innsbrucker Platz |
Die Linienfarben:
| West: | Ost: | |||
| Linie 1 | Linie 2 | Linie 3 | Linie 4 | Linie A |
| Linie 6 | Linie 7 | Linie 8 | Linie 9 | Linie E |
1. Juli
U-Bahn nach Rudow
Die Linie 7 wird um einen Bahnhof bis nach Rudow
erweitert.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 1,103 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,762 km | 65,660 km | 103,422 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 0,962 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 69,606 km | 114,697 km |
| Bahnhöfe neu | - | 1 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 51 | 79 | 130 |
Näheres zu dieser U-Bahnstrecke
| Linie 7 | Rudow - Zwickauer Damm - Mehringd. - Möckernbrücke - Fehrbelliner Platz |


21.Juli
Gebietstausch am Potsdamer
Platz
Der Westberliner Senat ist in Laufe der Vorjahre an die Regierung der DDR herangetreten, um das Gelände des ehemaligen Potsdamer Bahnhofes im Zuge eines Gebietstausches zu erwerben, da der Senat dieses Gelände für eine Straße benötigt. Diesem Ansinnen wurde seitens der DDR stattgegeben.
An diesem Tage fiel dieses Gelände für 31 Millionen DM an Westberlin.
Doch hierbei gibt es ein U-Bahnproblem:
Unter diesem Gelände liegt ein U-Bahntunnel, nämlich genau der Abschnitt, der von bis den alten Bahnhof Potsdamer Platz darstellt. Bei der Auflösung dieses Bahnhofes wurde an dessen Stelle eine Kehrgleisanlage errichtet, die vom "neuen", errichteten Bahnhof Potsdamer Platz aus erreicht werden kann. Für den Betrieb der Linie A durch die BVB-Ost ist diese Anlage zum Abstellen von U-Bahnzügen noch heute unverzichtbar.
Aufgrund dieser Sachlage hat die DDR zur Bedingung gemacht, diese Anlage für eine beschränkte Zeit weiter benutzen zu dürfen.
Die Grenzorgane der DDR haben diesen Tunnelbereich, der nun auf Westberliner Gebiet liegt, zu einem Sicherheitsbereich erklärt, der durch Grenzposten auf Ostberliner Seite des Tunnels gesichert wird. Hier ist es nur "besonders zuverlässigen" Mitarbeitern der BVB gestattet, Züge hinein und heraus zu fahren, der übrige Aufenthalt in diesem Tunnel ist auch dem BVB-Personal nicht gestattet.
Kurios: Auf diese Weise werden nun in den Betriebspausen Ost-Berliner U-Bahnzüge in Westberlin abgestellt!
Auf Westberliner Seite werden
die zum Teil ebenerdigen Gleisanlagen der U-Bahn abgetragen, damit die
Bernburger Straße mit der Eichbornstraße verbunden werden kann. Es wurde
ferner festgelegt, dass im Falle einer Wiedervereinigung binnen 3 Monaten diese
Straße wieder beseitigt werden muss, um die U-Bahnverbindung erneut
herzustellen!
Heute wissen wir, dass die Wiederinstandsetzung der U-Bahn fast exakt vier Jahre
gedauert hat.
4. Oktober
Großbrand unterm
Alexanderplatz
In den frühen Morgenstunden ist auf der Abstellanlage des U-Bahnhofes Alexanderplatz (Kleinprofil) ein Feuer ausgebrochen!
Die Brandursache war vermutlich ein Relaisschaden in der Starkstrom-Elektrik an einem der hier abgestellten A I-Wagen. Da dieses Feuer vor Betriebsbeginn ausgebrochen ist, war die Anlage noch mit U-Bahnwagen vollständig belegt, die sämtlich ein Raub der Flammen wurden. Aufgrund dieses Unglücks wurde der Alexanderplatz weiträumig abgesperrt!
Die Hitzeentwicklung war so groß, dass sich die Stützpfeiler verzogen haben. In der Folge machten sich Bodensenkungen bemerkbar. Schließlich brach die Tunneldecke zwischen dem Kaufhaus "Centrum" und dem Hotel "Stadt Berlin" ein! In den Mittagstunden hatte die Feuerwehr, die aus dem gesamten Stadtgebiet zusammen gezogen wurde, den Brand unter Kontrolle.
Der Zugverkehr auf der Linie E
und der Transitstrecke der Linie 8 war kaum beeinträchtigt.
14 U-Bahnwagen kamen zu Schaden:
A I: 2 Triebwagen der 13. und 14.Lieferung aus dem Jahre mit hölzernem
Aufbau und
A IU: 6 Triebwagen sowie
A IU: 6 Beiwagen. Sämtlich mit Stahlaufbau aus der 16.-18. Lieferung (-28).
Gegen 15 Uhr konnte auf der
Linie A wieder ein Notbetrieb aufgenommen werden:
Im Umlaufbetrieb von Thälmannplatz bis Spittelmarkt und im eingleisigen
Pendelverkehr von Luxemburgplatz nach Pankow.
Zwischen Spittelmarkt und Luxemburgplatz wurde ein Schienenersatzverkehr durch Autobusse eingerichtet. Dieser Verkehr wird nicht durch Busse der BVB bestritten. Andere Verkehrsbetriebe leisteten sofort Hilfe und schickten Busse in die Hauptstadt! Diese Handhabung geht weniger auf die Logistik der BVB zurück, sondern stellt vielmehr die solidarische Verbundenheit der DDR-Bezirke mit der Hauptstadt in dieser Notlage zur Schau.
23.Oktober
Nach dem Feuer
Der U-Bahnverkehr auf der Linie A kann nach dem Feuer nun wieder ausgeweitet werden: Die Züge fahren von Thälmannplatz wie bisher bis Spittelmarkt im Umlaufbetrieb. Ab Spittelmarkt besteht ab diesem Tag ein zweigleisiger Pendelverkehr bis Alexanderplatz! Zwischen Alex und Luxemburgplatz besteht weiterhin ein Schienenersatzverkehr durch Busse.
In der ausgebrannten Kehrgleisanlage am Alexanderplatz sieht es jetzt folgendermaßen aus:
Die 14 zerstörten U-Bahnwagen wurden bei den Aufräumungsarbeiten durch die offene Tunneldecke entfernt. Die weitgehend zerstörte Tunnelkonstruktion muss völlig abgerissen werden und wird auf einer Länge von etwa 150 Metern durch einen Neubau ersetzt. Hierzu werden Baukapazitäten von der Baustelle in Friedrichsfelde (U-Bahn nach Tierpark) abgezogen.
November
Die BVB erhält ausgediente
U-Bahnwagen aus dem Westen!
Der Schaden am Wagenpark der Kleinprofillinie ist durch das Feuer derart groß, dass die BVB gezwungen ist, neue U-Bahnwagen als Ersatz zu erwerben. Es herrscht akuter Wagenmangel!
Die BVG in West-Berlin mustert derzeit die letzten Altbauwagen der Baureihe A2 aus, sie sollten ursprünglich verschrottet werden. Eine große Anzahl dieser Wagen ist im Gleisnetz noch abgestellt und völlig intakt und daher noch einsatzfähig.

Züge der Baureihe A2 für den Osten
Die BVB wandte sich nun an die BVG mit der Bitte, ihr einige dieser Wagen zu überlassen. Es kam zu einem Kaufvertrag: Die BVB hat von der BVG 20 Trieb- und 20 Beiwagen der Baureihe A2 käuflich erworben. Diese Wagen wurden in den 60er Jahren zu Einmann-Wagen umgebaut und tragen bei der BVB künftig die Bezeichnung A-IIU als Unterscheidungsmerkmal zu den eigenen nicht umgerüsteten A-II-Wagen. Diese Wagen befanden sich in der BW-Grunewald und wurden diesen Monat an die BVB überstellt. Da es keine Gleisverbindung zwischen dem West-Berliner und Ost-Berliner Kleinprofil-Netz gibt, ist dieser Transport äußerst umständlich.
Der Transport sah folgendermaßen aus: In der "BW-Gru" wurden diese Wagen von den Gleisen gehoben und auf Tieflader geladen. Diese LKWs fuhren von Charlottenburg, also der BW-Gru nach Wedding, wo sich die Großprofil-BW-See befindet. Dort an der Seestraße wurden die Wagen wieder eingegleist und an Großprofil-Züge gekoppelt. Nun begann eine "Stadtrundfahrt" durch den Berliner Untergrund: Von der Betriebswerkstatt Seestraße fuhren die Züge auf die Linie 6 mit dem Ziel Mehringdamm, dort fuhren die Züge weiter über die Linie 7 bis fast zum Bahnhof Hermannplatz, vor diesem Bahnhof durchfuhren die Züge den C-D-Tunnel ("Karstadt-Tunnel") der die Linie 7 und 8 miteinander verbindet. Nun fuhren die Züge über die Linie 8 in den Ostsektor. Vor dem Bahnhof Jannowitzbrücke zweigt der durch ein Tor gesperrte Waisentunnel ab. Dieses Tor wurde für den Transport das erste Mal seit geöffnet und die Züge erreichten den A-E-Tunnel, nun wurden die Kleinprofil-Züge in diesen Tunnel hineingeschoben und erhielten ihre an der Seestraße abmontierten Stromabnehmer zurück. So konnten diese Züge mit eigener Kraft ihren Bestimmungsort, die Linie A, erreichen.
20. Dezember
Die Tunnelschäden am
Alexanderplatz, verursacht durch das Feuer im Oktober, sind behoben.
Der Tunnel wurde im wesentlichen neu erstellt.
An diesem Tage wurde die Linie A auf voller Länge wieder in Betrieb genommen.
Auf dieser Linie kommt ein sehr abwechslungsreicher Wagenpark zum Einsatz:
A-I-Holzwagen (Baujahre seit ), A-I-Stahlwagen späterer Beschaffungsjahre,
A-IU-Wagen, die zwischen und als Blumenbretter auf der Linie E liefen,
A-II-Wagen (Die "Ammanullas") im Originalzustand, seit in
diensten der BVG-Ost und schließlich die neu von der BVG-West übernommenen
A-IIU-Wagen, die sämtlich in den 60er Jahren modernisiert wurden.
Zu diesem Zeitpunkt gab es erste Überlegungen, einen Neubauzug in Dienst zu
stellen, der sich am Westberliner A3-Zug orientieren sollte. Eine Beschaffung
von Original-A3-Zügen scheidet aus, da die DDR nicht über Devisen verfügt.
Für die Linie E beschafft die
BVB weitere E-III-Züge. Es sind wieder Umbauten aus alten S-Bahnzügen.
Sie werden als E-III.3 zusammengefasst.
15. März
Der U-Bahnhof
Walter-Ulbricht-Stadion (heute: Schwartzkopffstraße) wird umbenannt in
"Stadion der Weltjugend". Seit August ist dieser Bahnhof
der Westberliner Linie 6 geschlossen.
1973
In Siemensstadt beginnt der
Bau des Projektes H-West III (Linie 7) auf dem Abschnitt Bismarckstraße -
Rohrdamm.
30. April
Letzter Betriebstag der
A2-Züge.
Diese /29 gebauten Züge
waren bis zu diesem Tag auf der Linie 2 im Einsatz.
Es war also der letzte Einsatztag von Kleinprofil-Altbauzügen im Westen der
Stadt.
Nun kommen im Kleinprofil nur noch A3/A3L-Züge zum Einsatz. Einzig auf der
Linie 8 laufen noch einige Großprofil-Altbauzüge. Und im Osten natürlich...

Die Linie 2, letzte Hochburg der A2-Züge. Zum Zeitpunkt
der Aufnahme, , kamen diese
Züge hier noch ausschließlich zum Einsatz. Ab wurden sie von A3-Zügen
abgelöst.
Hier aufgenommen am Heidelberger Platz. Wagen 379, 20 Lieferung, gebaut.
25. Juni
Die etwa 1000 Meter
lange Verlängerung der U-Bahnlinie E von Friedrichsfelde zum Tierpark wird
fertiggestellt.
Diese Linie umfasst nur einen neuen Bahnhof:
Tierpark.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 1,189 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,762 km | 66,849 km | 104,611 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 1,202 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 70,808 km | 115,899 km |
| Bahnhöfe neu | - | 1 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 51 | 80 | 131 |
U-Bhf. Tierpark (eröffnet im Juni )
| Linie E | Alexanderplatz - Frankfurter Allee - Friedrichsfelde - Tierpark |

16.Juli
Auf der Linie 6 kam es an
diesem Tage im Bereich der Transitstrecke zu einem Stromschienenbrand,
vermutlich durch einen Kurzschluss verursacht. Hierdurch kam der Zugverkehr auf
der Linie 6 völlig zum Erliegen.
Wie bei solchen Vorkommnissen üblich, mussten die Fahrgäste der Züge, die im
Transitabschnitt steckenblieben, im Zug verbleiben und wurden nicht durch den
Streckentunnel nach Westberlin zurückgeführt. So etwas kann unter Umständen
Stunden dauern...
2. September
Flohmarkt
"Nolle" eröffnet
Im Hochbahnhof
Nollendorfplatz wurde ein Flohmarkt eröffnet.
Seit Sylvester fahren hier keine Züge mehr. Die BVG stellte in diesem
Bahnhof 16 altgediente A2-Wagen ab, die als Verkaufsbuden dienen.
9. Oktober
Mit Auslieferung der
A3L71-Einheit 657/656 ist die Beschaffung dieser Kleinprofilzüge abgeschlossen.
Da das Netz nicht erweitert wird, ist eine weitere Beschaffung dieser Züge
nicht vorgesehen.
Oktober Wagenpark
Der erste F-Zug ist da!
In der BW Seestraße ist die
erste F-Einheit eingetroffen.
Der F-Zug setzt das technische Konzept der D- und DL-Einheiten fort. (F
74.0-Einheit 2500/2501)
1973-75, Im Einsatz auf der Linie 9, Baureihe F76, gebaut /77, im Einsatz auf der Linie 9" src="/wgf74.jpg" width="122" height="149">
Die Baureihe F-74.0
Näheres
zu den F-Zügen
26. Oktober
In der Badstraße wurde mit
den Bauarbeiten zur Verlängerung der Linie 8 begonnen. Sie soll ab
Gesundbrunnen um zwei Bahnhöfe bis zur Osloer Straße verlängert werden. Dies
ist der Beginn des Bauprojektes zur U-Bahnerschließung des Märkischen
Viertels.
Januar
Bei LEW in Hennigsdorf wurde
mit dem Bau von Prototypen für das Ostberliner Kleinprofil begonnen. Diese
Wagen erhalten die Baureihenbezeichnung G und sollen langfristig die noch
ausschließlich vorhandenen Vorkriegszüge dieser Linie ersetzen.
19. Februar
In den Abendstunden wird der
F-74.0-Prototyp als Zweiwagenzug im Fahrgasteinsatz auf der Linie 9
(Leopoldplatz - Walther-Schreiber-Platz) getestet.
4. April
Baubeginn am Innsbrucker
Platz
Der Innsbrucker Platz, bisher ein Platz mit einem Kreisverkehr, verwandelt sich
in eine Großbaustelle. Es entsteht ein Tunnel für die Stadtautobahn, zusätzlich
entsteht darunter ein kompletter U-Bahnhof für die geplante Linie U10
(Kulturforum - Lichterfelde)
Die Abrissarbeiten am Tunnelstutzen der U4 beginnen bei dieser Maßnahme. Seit
wird dieser Tunnelstutzen als Abstellanlage nicht mehr genutzt.
| METROS
IN EUROPA In PRAG wird am 9. Mai der erste Abschnitt der Metro eröffnet. |
30. September
U-Bahn nach
Steglitz - die mega-teure U-Bahn
in der Schloßstraße
Unter der Schloßstraße entstand ein 4-gleisiger U-Bahntunnel, der die beiden
Bahnhofe Schloßstraße und Rathaus Steglitz umfasst. Die Linie 9 wird dorthin
verlängert. Die beiden zunächst nicht genutzten Gleistrassen, die zum Teil
vorsorglich mit Gleisen versehen wurden, sind für die geplante Linie 10
vorgesehen.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 1,232 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,762 km | 68,081 km | 105,843 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 2,705 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 73,513 km | 118,604 km |
| Bahnhöfe neu | - | 3 (inkl. Rzo) | - |
| Bahnhöfe gesamt | 51 | 83 | 134 |
| Linie 9 | Rathaus Steglitz - W.-Schreiber-Platz - Spichernstr. - Zoo - Leopoldplatz |


November
Der neue Flughafen
Tegel geht seiner Fertigstellung entgegen. Im Rahmen dieser Bauarbeiten wurde
der alte Tegeler Flugterminal geschossen und abgerissen. Er befand sich auf der
Nordseite des Flughafengeländes.
Der U-Bahnhof "Seidelstraße (Flughafen Tegel)"
(heute: Otisstraße) verliert seinen Zusatznamen und heißt seither nur noch
"Seidelstraße".
7. Februar Wagenpark
An diesem Tage erhielt die
BVB einen Prototyp-Zug für die Linie A.
Es war ein vierteiliger Zug, der als Baureihe G eingruppiert wurde.

Die Baureihe G (Gustav)
Es gab damals einen zweiten gleichartigen Vierwagen-Zug, der jedoch ging zunächst nach Leipzig auf die dortige Frühjahrsmesse.
Februar Wagenpark
Die BVG erhält die ersten Serien-Einheiten der Baureihe
F-74.
Sie unterscheiden sich nicht von dem ausgelieferten Prototypen.
Die Serienzüge werden unmittelbar nach der Abnahme auf der Linie 9 eingesetzt
um die dort eingesetzten D-Einheiten ablösen. Diese werden zur Linie 8
umgesetzt und dort wiederum die letzten C-Züge ersetzen, die dann endgültig
ausgemustert werden.
30. April Wagenpark
Letzter Einsatztag der
C-Züge
An diesem Tage wurden die
letzten C2-Züge (Baujahr: 1929) abgestellt. Sie waren die letzten
Vorkriegs-U-Bahnwagen bei der BVG im Westen der Stadt.
Im Großprofil sind nun nur noch D/DL- und F-Einheiten im Einsatz.

Ein C-Zug in den letzten Einsatzmonaten auf der Linie 8 in
Gesundbrunnen (um )
(Wagen 1362: als Wg. 616 der Serie C 2 geliefert, umgezeichnet)
1975
Nach der Außerdienststellung
der letzten C-Wagen kann nun auch diese Linie als letzte Linie der BVG-West
Signal-technisch auf magnetische Fahrsperren umgerüstet werden. Nur auf der
Transit-Strecke blieben die mechanischen Fahrsperren weiterhin in Betrieb.
Da die Transitstrecken der Linien 6 und 8 mechanisch gesichert sind, erhielten alle Großprofil-Neubauzüge jener Zeit zu den magnetischen Signal-Abtastanlagen auch noch die mechanischen Anschlag-Auslöser, die eine Zwangsbremsung einleiten können.
| METROS
IN EUROPA In CHARKIV wird am 23. August der erste Abschnitt einer Metro eröffnet. Es ist die 2. Metro der Ukrainischen SSR. |
1. September
Der Flughafen Tegel
wurde eröffnet und übernahm den gesamten Zivilflugverkehr von und nach
West-Berlin.
Da der Flughafen Tempelhof nun kein öffentlicher Flughafen mehr ist, wurde der
U-Bahnhof Flughafen umbenannt: Der neue Name lautet "Platz der Luftbrücke".
Dezember
Beide G-Prototypen
absolvieren im Ostnetz Probefahrten:
Der eine auf der Linie A, der andere auf der Linie E ! Wohlgemerkt: Es sind
Kleinprofilzüge.
Januar
U-Bhf. Deutsche Oper: Die im
November begonnenen Umbauarbeiten sind abgeschlossen. Vor allem die
Gleisanlagen wurden erneuert und bei dieser Gelegenheit umgestaltet. Außerdem
wurde der Verbindungsgang, der beide Bahnsteige miteinander verband, beseitigt.
Das alte Stellwerksgebäude am Ostende des südlichen Bahnsteigs wurde
abgerissen und dafür ein neues auf dem nördlichen Bahnsteig erstellt.
Februar
Der U-Bahnhof
"Bahnhof Friedrichstraße" verliert seinen Bahnhofstitel und heißt
seither nur noch "Friedrichstraße". Dieser Bahnhof ist der berüchtigte
Grenzübergang in den Osten der Stadt, zugleich der einzige von West-Berlin aus
kontrollfrei erreichbare Ort, wo man zollfrei Alkoholika und Zigaretten kaufen
kann. Die "Intershop´s" machens möglich.
Februar
Der "Berliner
Jahrmarkt" auf dem stillgelegten Hochbahnhof Bülowstraße wurde
geschlossen.
1. März
Die BVG langt richtig hin:
Fahrpreiserhöhung
Anstatt 60 Pfennig für die Einzelfahrt nimmt die BVG nun 1,- DM. Allerdings
darf nun auch umgestiegen werden.
5. März
Die BVG erhält die erste
Zugeinheit des Typs F-76, der sich im wesentlichen nur in der Optik von dem
F-74er unterscheidet. Auch die F-76er werden auf der Linie 9 eingesetzt und von
dort die letzten verbliebenen D-Einheiten verdrängen.

Die Baureihe F-76
25. März
Auf der Neubaustrecke der
Linie 9 zur Osloer Straße wurde die Klingelfahrt durchgeführt. Da es keine
Beanstandungen gab, steht einer Eröffnung in den nächsten Wochen nichts im
Wege.
30. April
Die U-Bahn in den
Wedding
Die Linie 9 wird verlängert. Neu sind die Bahnhöfe Nauener Platz und Osloer
Straße.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 1,553 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,762 km | 69,634 km | 107,396 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 1,534 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 75,047 km | 120,138 km |
| Bahnhöfe neu | - | 2 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 51 | 85 | 136 |
Näheres zur Verlängerung der Linie 9
| Linie 9 | Rathaus Steglitz - Berliner Str. - Zoo - Leopoldplatz - Osloer Straße |

1. Mai
Die BVG-West hat den Einsatz
der Raucherwagen bei der U-Bahn eingeschränkt.
| METROS
IN EUROPA In WIEN wird am 8. Mai der erste Abschnitt der U-Bahn eröffnet. Die U-Bahn ersetzt auf dieser Strecke die eröffnete Stadtbahn. |
20. Mai
Der U-Bahnhof Hallesches Tor
(Linie 6) wurde umgebaut und modernisiert.
So erhielt er eine Bahnsteighalle, die den Einsatz von 6-Wagenzügen gestattet.
Außerdem wurde nördlich des Bahnhofes ein Kehrgleis in Betrieb genommen. An
diesem Tage wurde das neue Streckengleis Kochstraße - Hallesches Tor in Betrieb
genommen.
Juli
Die Pauschale für die
Benutzung der Transitabschnitte auf den Linien 6 und 8 durch Ost-Berlin wurden
neu festgesetzt:
Rückwirkend zum 1. Januar beträgt die Pauschale 3,85 Millionen DM, anstatt
bislang 3 Millionen DM.
Juli
Das im März
stillgelegte alte Hebelstellwerk der Betriebswerkstatt Seestraße wurde
abgerissen.
1. September Wagenpark
Seit diesem Tage sind die beiden G-Züge (Rufname: Gustav)
als 8-Wagenzug im Fahrgasteinsatz auf der Linie A unterwegs.
| METROS
IN EUROPA In BRÜSSEL wird am 20. September der erste Abschnitt der Metro eröffnet. Die sich gabelnde Strecke führt von De Broukère nach Beaulieu bzw. Tomberg Brüssel besitzt die erste Metro Belgiens. |
28. Oktober
Karstadt wieder direkt
erreichbar.
Vom U-Bahnhof Hermannplatz aus kann man wieder wettergeschützt zu Karstadt
gelangen.
wurde Karstadt am Hermannplatz eröffnet. Damals ein Haus der Superlative:
Das größte Karstadt-Warenhaus überhaupt. Im Krieg wurde das große Gebäude
nahezu völlig zerstört. Erst entstand ein neues Karstadt-Warenhaus, doch
es konnte sich bei weitem nicht mit dem Vorkriegsbau messen. Auch auf den
direkten U-Bahnzugang verzichtete am damals. Erst an diesem Tage wurden die
Verbindungstunnel für Kunden des Hauses wieder freigegeben.
November
Versuchsweise erhielten zwei
A3-Einheiten einen elektrisch arbeitenden Tür-Dauerverschluss. Somit ist es bei
diesen Wagen nicht mehr möglich, die Türen während der Fahrt zu öffnen.
Dezember
Einsatz der U-Bahn-Baureihen
auf den einzelnen Großprofil-Linien:
(Anm.: Die Kleinprofilzüge werden freizügig auf den Linien eingesetzt)
Linie 6:
D 60, D 63, D 65, DL 68, DL 70
Linie 7:
D 55, D 57, D 63, D 65, DL 65, DL 68
Linie 8:
D 57
Linie 9:
DL 68, DL 70, F 74, F 76
1976
Die BVB renovierte in diesem
Jahr den Bahnhof Strausberger Platz.
Unter anderem erhielt er eine neue Fliesenverkleidung der Wände.
Januar
Der U-Bahnhof Theodor-Heuss-Platz erhält
eine neue Fliesenverkleidung im Bahnsteigbereich. Dieser Bahnhof wurde im Jahre
unter dem Namen Reichskanzlerplatz eröffnet.
15. Februar
75 Jahre Berliner U-Bahn
Die Berliner U-Bahn begeht ihr 75. Betriebsjubiläum.
4. Juli
Spandau bekommt U-Bahn
Seit diesem Tage wird an der Streckenerweiterung von Siemensstadt über
Haselhorst nach Spandau gearbeitet.
19. Juli
Die Linie 4 wird aufgrund umfangreicher
Sanierungsarbeiten vorübergehend stillgelegt.
1. August
Die BVG erhöht die Fahrpreise:
Der preis für eine Einzelfahrt wird von 1,- DM auf 1,30 DM angehoben.
5. Oktober
Die neue U-Bahn an der "Plumpe".
Die Linie 8 wird von Gesundbrunnen bis Osloer
Straße eröffnet. Neu ist der Bahnhof Pankstraße.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 1,409 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,762 km | 71,043 km | 108,805 km |
| Bauwerkszuwachs | - | 1,401 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,091 km | 76,448 km | 121,539 km |
| Bahnhöfe neu | - | 2 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 51 | 87 | 138 |

U-Bhf. Pankstraße (eröffnet im Oktober )
Näheres zur Pankstraßen-U-Bahn
| Linie 8 | Leinestraße - Hermannpl. - Kottb.Tor - Gesundbrunnen - Osloer Straße |


Oktober
Schwerer Auffahrunfall in Pankow
Ein aus der Stadt kommender Fahrgastzug konnte aufgrund eines Versagens der
Bremsen im Bahnhof Pankow (Vinetastraße) durch den Zugfahrer nicht zum stehen
gebracht werden. Er fuhr durch den Endbahnhof durch und prallte im Bereich der
anschließenden Kehranlage auf einen angestellten Zug. Drei Altbauwagen erlitten
dabei Totalschaden.
Aufgrund der damaligen Informationspolitik der DDR liegen keine Informationen über genaues Datum und Schadensumfang sowie Zahl der Verletzten vor!
Dezember
Das Linienzug-Beeinflussungs-System LZB 500
Die BVG setzt auf der Linie 9 die LZB-Technik im Fahrgast-Verkehr ein.
LZB 500: Ein Stichwort...
machte die Hochbahngesellschaft in einer Gemeinschaftsarbeit mit der
Hamburger Hochbahn AG erste Versuche mit einem Zugsteuerungssystem was in der
Lage ist, die Züge automatisch fahren zu lassen.
Sehr schnell merkten die Techniker, daß die Entwicklung in der elektronischen
Datenübertragung für solche Vorhaben noch nicht reif war. Die Versuche wurden
bald darauf wieder eingestellt.
Erst mit der fortschreitenden Entwicklung der
Transistortechnik in den 50er Jahren wurden die Wege für diese
Zugsicherungstechnik geebnet. Die Firma Siemens begann zusammen mit der BVG
mit der intensiven Entwicklung eines Sicherungssystems, was in der Lage ist,
U-Bahnzüge voll-automatisch fahren zu lassen.
wurde auf der Linie G, der heutigen Linie 9 eine Versuchsanlage
eingerichtet. Sie erstreckte sich damals auf den Abschnitt von Spichernstraße
bis Zoologischer Garten, also über knapp zwei Kilometer Streckenlänge.
Hierzu wurden Kabelschleifen im Gleis verlegt, die eine Länge von 64 Metern
haben. Diese Schleifen dienen der Übertragung von sicherungs- und
streckenrelevanten Informationen zwischen dem U-Bahnzug und dem an der Turmstraße
befindlichen Rechenzentrum.
Ein U-Bahn-Doppeltriebwagen der Baureihe D wurde mit den entsprechenden
System-Bauteilen ausgerüstet.
1969 war die Entwicklung derart fortgeschritten, daß diese Technik erstmalig bei einer deutschen U-Bahn den Fahrgästen vorgestellt werden konnte. wurden weitere 6 Doppeltriebwagen der Baureihe DL mit der LZB-Technik nachgerüstet. Sie liefen dann im regulären Fahrgast-Einsatz. Dies war die "Generalprobe" für den serienmäßigen Einbau in der F-Serie, die ab ausgeliefert wurde.
1977 waren alle auf der Linie 9 im Einsatz befindlichen F-Wagen mit der LZB-Technik ausgerüstet. Da aber noch einige D-Wagen auf dieser Linie im Einsatz waren, hat die BVG von einer umfassenden Inbetriebnahme dieses Systems zunächst abgesehen. Jetzt sind die letzten D-Wagen von dieser Linie verschwunden, so daß die Linie 9 reinrassig mit F-Wagen betrieben werden kann.
Die Funktionsweise des Systems LZB 500:
Der Fahrer des U-Bahn-Zuges drückt eine Start-Taste, daraufhin schließen sich
die Türen des Zuges. Sodann bekommt der Fahrer mittels Signal-Zeichen den
Auftrag abzufahren. Der Fahrer wiederholt den Druck auf die Starttaste:
Der Zug setzt sich in Bewegung. Die Steuerungselektronik übernimmt nun die Ausführung der Fahrt zum nächsten Bahnhof, und zwar bis zum Stillstand der Räder und der Freigabe der Türen! Der Zug wird während der Fahrt permanent überwacht, so daß ein Überschreiten der Höchstgeschwindigkeit unmöglich ist. Hierbei steht der Rechner des Zuges in einem ständigen Dialog zum Zentralrechner, der wiederum vergleicht den Ist-Stand des Zuges mit dem fahrplanmäßigen Soll-Stand und steuert den Zug so, daß er den nächsten Bahnhof pünktlich erreicht.
9.Dezember
Unfall am Hermannplatz!
In den Abendstunden sollte die D-Einheit /53 am Hermannplatz auf einem
Kehrgleis abgestellt werden. Dieses Kehrgleis weist eine Wartungsgrube auf.
Durch Materialermüdung wurden die an den Grubenkanten gelegenen Fahrschienen
durch das Fahrzeuggewicht nach aussen gedrückt. Hierdurch entgleiste das
Fahrzeug und stürzte seitlich in die Wartungsgrube. Durch die Verkantung des
Wagenkastens und der eingeengten Platzverhältnisse gestaltet sich die Bergung
äusserst schwierig.
12. Dezember
Die Linie 4 wurde nach umfangreichen
Modernisierungsmaßnahmen an diesem Tage wieder in Betrieb genommen.
Die Linie 4:
| Linie 4 | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Innsbrucker Platz |
Die Linienfarbe der Linie 4 wurde vom Zitro-Gelb in ein Ockergelb geändert mit Rücksicht auf die bessere Darstellung in den Netzplänen.
| METROS
IN EUROPA In AMSTERDAM wird im Oktober der erste Streckenabschnitt einer Metro eröffnet. Nach Rotterdam ist es die zweite Metro der Niederlande. Die Metro (Oostlijn) verkehrt zwischen Weesperplain und Gaasperplas bzw. Holendrecht. In MARSEILLE wird im November der erste Abschnitt einer Metro eröffnet. |
1. Januar
In der U-Bahn und auf den Bahnhöfen der BVG
ist das Rauchen seither untersagt.
Januar
Der F-76-Drehstrom-Zug, der vor kurzem an
die BVG ausgeliefert wurde, läuft im Fahrgastverkehr auf der Linie 9. Er läuft
mittels Adapter-Kupplungen im Zugverband mit F-74/76-Serienzügen.

Erster Drehstrom-Zug Europas
(F-76)
16. März
Nachdem der Hochbahnhof Nollendorfplatz seit
einer Fremdnutzung zugeführt wurde, erfolgt dies nun auch mit dem
Hochbahnhof Bülowstraße. Dort wurde das Gastronomie-Zentrum
"U-Tropia" eröffnet.
28. April
Verlängerung der Linie 7 vom Fehrbelliner
Platz bis Richard-Wagner-Platz
Neu sind die Bahnhöfe Konstanzer
Straße, Adenauerplatz, Wilmersdorfer Straße, Bismarckstraße
und Richard-Wagner-Platz.
Die Linienfarbe der Linie 7 wurde geändert: Bisher grau, jetzt hellblau.
| Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Großprofil | Gesamtnetz |
| Betriebszuwachs | - | 3,097 km | - |
| Betriebslänge gesamt | 37,766 km | 74,140 km | 111,906 km |
| Bauwerkszuwachs | 0,129 km* | 3,044 km | - |
| Bauwerkslänge gesamt | 45,224 km | 79,492 km | 124,716 km |
| Bahnhöfe neu | 1 | 5 | - |
| Bahnhöfe gesamt | 52 | 92 | 144 |
*: Bauwerkszuwachs
Richard-Wagner-Tunnel.
Berücksichtigt ist die Streckenneuvermessung, wobei das Kleinprofilnetz
strecken- und bauwerkstechnisch 4 Meter länger als bisher angenommen ist.

U-Bhf. Wilmersdorfer Straße (eröffnet im April )

U-Bhf. Richard-Wagner-Platz, Linie 7
| Linie 7 | Rudow - Mehringd. - Möckernbr. - Fehrbelliner Pl. - Richard-Wagner-Platz |
28. April
Die Linie 1 bekommt einen zusätzlichen
Bahnhof: Bismarckstraße.
Dort besteht eine Umsteigemöglichkeit zur neuen Linie 7
28. April
Der Bahnhof Deutsche Oper (Bismarckstraße)
verliert seinen Zusatznamen und heisst nur noch "Deutsche
Oper".
28. April
Zwischen den Bahnhöfen Deutsche Oper und
Reichard-Wagner-Platz wird ein Verbindungsgleis in Betrieb genommen. Es bietet
eine Umsetzmöglichkeit zwischen Klein- und Großprofilnetz. Der so genannte
"Richard-Wagner-Tunnel" war zwischen und zum größten Teil
der Streckentunnel der Linie 5 zum Richard-Wagner-Platz/Wilhelmplatz.
28. April
Die Linienfarbe der Linie 3 wurde geändert:
bisher blau, jetzt dunkelgrün.
| Linie 3 | Wittenbergplatz - Kurfürstendamm - Uhlandstraße |
Die Linienfarben seither:
| West: | Ost: | |||
| Linie 1 | Linie 2 | Linie 3 | Linie 4 | Linie A |
| Linie 6 | Linie 7 | Linie 8 | Linie 9 | Linie E |


1. Mai
Der U-Bahnhof Luxemburgplatz wird um den
Vornamen "Rosa" ergänzt: "Rosa-Luxemburg-Platz".
Dieser Bahnhof wurde mit dem Namen Schönhauser Tor eröffnet.
| METROS
IN EUROPA In LYON wird am 2. Mai der erste Abschnitt einer Metro eröffnet. |
19. Juni
Die "Arbeiter- und
Bauern-Container"
Die BVB bekommt die ersten Serien-Wagen der Bauart G-I
Näheres
zur Baureihe G
1. Januar
Die BVG begeht ihr 50. Betriebsjubiläum.
1. Februar
Die BVB mustert sechs U-Bahnwagen aus. Zum Teil handelt es sich um Wagen, die
bei einem Unfall im Oktober am Alexanderplatz beteiligt waren.
1. August
Die BVG erhöht ihre Fahrpreise:
Eine Einzelfahrt erhöht sich von 1,30 DM auf 1,50 DM.
1979 Wagenpark
Neue F-Züge für das Großprofil

Die Baureihe F-79.1
| METROS
IN EUROPA In BUKAREST wurde am 16. November der erste Abschnitt der Metro eröffnet. Es ist die erste Metro Rumäniens. Die Strecke führt von Timpuri Noi nach Semanatoarea und ist 8,6 Kilometer lang. |
