Was sonst noch geschah...

Ereignisse in Berlin und im Berliner Nahverkehr
1970 - 1979


1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Gehe zu: 1970 1971 1972 1973 1974 1975 1976 1977 1978 1979


1970

2. Januar 1970
Zwischen Britz-S�d und Zwickauer Damm wird der U-Bahnverkehr aufgenommen. Mit dieser U-Bahnstrecke wird die neue Gropiusstadt erschlossen.
Die Linie 7 reicht nun von Zwickauer Damm bis M�ckernbr�cke

Januar 1970
Die DDR st�rt und unterbricht zum wiederholten Mal den Verkehr auf den Transitstrecken nach Westdeutschland. Bundestags-Aussch�sse tagen in West-Berlin, hieran st�rt sich die DDR.

Januar 1970
Die DR f�hrt EDV-gest�tzte Fahrzeuggattungs-Bezeichnungen ein: Die S-Bahnz�ge tragen folgende Bezeichnungen: 165 wird 275; 167 wird 277

24. M�rz 1970
Das Bethanien-Krankenhaus in Kreuzberg wird geschlossen.

26. M�rz 1970
Die Alliierten nehmen Verhandlungen �ber den Vierm�chte-Status Berlins auf.

17. April 1970
Im M�rkischen Viertel wird die 10.000. Wohnung fertiggestellt. Der Bau dieses Stadtteils begann 1963.

19. April 1970
Auf dem Leninplatz (dem heutigen Platz der Vereinten Nationen) wird das Lenin-Denkmal enth�llt.

2. Mai 1970
Der U-Bahnverkehr der Linie 5 wird dauerhaft eingestellt. Die Linie 5 verkehrte von Deutsche Oper bis zum Richard-Wagner-Platz.

11. Juni 1970
Bei einem Bank�berfall auf dem Wedding erbeuten die T�ter 300.000 DM.

18. August 1970
In Kreuzberg wird das st�dtische Urban-Krankenhaus er�ffnet.

24. August 1970
In folgenden Stra�en der Berliner Innenstadt wird die Stra�enbahn wegen Stra�enbauarbeiten eingestellt: Leipziger Stra�e, Spittelmarkt, Wallstra�e, Inselstra�e, K�penicker Stra�e, Br�ckenstra�e, Jannowitzbr�cke, Holzmarktstra�e, Andreasstra�e, Lebuser Stra�e. Somit ist die Stra�enbahn komplett aus dem S�den der Innenstadt und dem s�dlichen Friedrichshain, sowie der Gegend um den Ostbahnhof verschwunden. Das Stra�enbahnsterben in der Berliner Innenstadt ist zum Abschluss gekommen: S�dlich der Magistrale Mollstra�e und dem Hackeschen Markt f�hrt keine Stra�enbahn mehr.

Oktober 1970
Auf dem neugestalteten Alexanderplatz wird das Warenhaus "Centrum" eingeweiht. Es befindet sich etwa an der Stelle, wo sich bis in die 50er Jahre die Ruine des zerst�rten Warenhauses Tietz befand. Das Warenhaus Centrum entstand nach Pl�nen von Josef Kaiser und G�nter Kuhnert und orientiert sich stark an den Westdeutschen Horten-H�usern.

16. November 1970
In der Tauentzienstra�e, sowie in der Kleist- und der Hauptstra�e werden Berlins erste Busspuren eingerichtet.

1970
Das Reichstagsgeb�ude wird nach seiner Wiederherstellung vollendet. Der Wiederaufbau des im Kriege stark besch�digten Geb�udes wurde 1957 begonnen. Es bleibt aber weiterhin ein Geb�ude ohne Funktion. Nur selten wird es von Bundesdienststellen in Form von Fachtagungen genutzt.

1970
Neue Fischerinsel
Der Wiederaufbau der Fischerinsel ist abgeschlossen. 1965 wurde die Restbebauung (zum Teil viele Jahrhunderte alt) abgerissen. 1967 begann der Bau von sechs 21-geschossigen Punkthochh�usern sowie eines "Komplexzentrums" und einer Schwimmhalle. Das Komplexzentrum, auch "Ahornblatt" genannt, beherbergt eine SB-Gastst�tte, Kaufhalle und weitere soziale Einrichtungen f�r den S�den der Innenstadt.

1971

29. Januar 1971
Umfangreiche U-Bahnstrecken werden er�ffnet: Die Linie 7 wird von M�ckernbr�cke bis Fehrbelliner Platz verl�ngert und die Linie 9 reicht �ber Spichernstra�e hinaus bis Walther-Schreiber-Platz. Beide Strecken kreuzen sich am neuen U-Bahnhof Berliner Stra�e.

31. Januar 1971
Erstmals seit 1952 gibt es wieder Telefonleitungen zwischen den beiden Stadth�lften Berlins. Die Vorwahl f�r Westberliner um in Ostberlin anzurufen lautet 00372. Von Ostberlin nach Westberlin kann nur handvermittelt telefoniert werden.

14. M�rz 1971
Das Abgeordnetenhaus wird gew�hlt. Die Ergebnisse:
SPD 50,4 % (Letztwahlen: 56,9), CDU 38,2 % (32,9), FDP 8,5 % (7,1), SEW 2,3 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 88,9 %. 
Klaus Sch�tz wird in seinem Amt als Regierenden B�rgermeister best�tigt.

3. Mai 1971
Erich Honecker wird zum neuen Ersten Sekret�r des ZK der SED gew�hlt. Er l�st Walter Ulbricht ab, der seinen R�cktritt aus "Altersgr�nden" erkl�rt. Ulbricht bleibt Vorsitzender des Staatsrates der DDR.

7. Juni 1971
Die Luisenstra�e (Mitte) wird in "Hermann-Matern-Stra�e" umbenannt.

3. September 1971
Die Botschafter der vier Alliierten in Deutschland unterzeichnen das Vierm�chteabkommen �ber Berlin.

8. November 1971
Nachdem in der Innenstadt die Stra�enbahnen verschwunden sind, ist nun Treptow an der Reihe: Dort verschwindet die Stra�enbahn aus der Karl-Kunger-Stra�e, Plesserstra�e, Elsenstra�e, Am Treptower Park, K�penicker Landstra�e und der Schnellerstra�e. Auch in Treptow sind die Stra�enbahnen nun weitgehend verschwunden. Weitere Stilllegungen sind derzeit nicht vorgesehen.

11. Dezember 1971
Egon Bahr, Staatssekret�r im Bundeskanzleramt und Michael Kohl, Staatssekret�r des Ministerrates der DDR unterzeichnen das Transitabkommen, welches die Reisen von und nach Westdeutschland wesentlich erleichtern sollen. Am selben Tag wird ein Abkommen f�r die erleichterte Einreise in die DDR f�r Westberliner unterzeichnet.

20. Dezember 1971
In Berlin fahren die ersten "Pop-Busse". Diese Busse erhielten ganzfl�chige Werbung.

31. Dezember 1971
In den Abendstunden wird die schwach ausgelastete Hochbahnstrecke in der B�lowstra�e stillgelegt. Die Linie 2 wird daher vom Gleisdreieck bis zum Wittenbergplatz zur�ckgezogen.

1971
In diesem Jahr wurde das n�rdliche Endst�ck des Stadtrings der Stadtautobahn zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Beusselstra�e/Seestra�e fertiggestellt. Somit wurde der Norden Berlins wirksam an den Stadtring angeschlossen, der bis fast zum Innsbrucker Platz befahrbar ist. Au�erdem wurde das Dreieck Funkturm baulich vollendet, womit die AVUS ihren endg�ltigen Anschluss an den Stadtring erhielt.

1971
Die Luisenstra�e (Mitte) wird umbenannt in "Hermann-Matern-Stra�e".
H. Matern, 1971 verstorben, war Mitglied des Politb�ros der SED.

1971
Die Schivelbeiner Stra�e (Prenzl.Bg.) wird umbenannt in "Willi-Bredel-Stra�e"
W. Bredel war Spanienk�mpfer und Pr�sident der Akademie der K�nste in der DDR.

1972

1. Januar 1972
Erstmalig werden auf schwach frequentierten Nachbuslinien Taxen zum BVG-Tarif eingesetzt.

1. Juni 1972
Der S-Bahnhof Innsbrucker Platz wird geschlossen. Grund sind platz�bergreifende Umbauten. (bis 1979)

3. Juni 1972
Vierm�chteabkommen in Kraft getreten!
Im Kontrollratsgeb�ude am Kleistpark wird das Schlussprotokoll zum Vierm�chteabkommen unterschrieben. Es tritt sofort in Kraft.

4. Juni 1972
Die BVG nimmt eine grenz�berschreitende Buslinie in Betrieb und verl�sst auf diesem Weg erstmals seit 1950 wieder das Stadtgebiet von Berlin. Die Linie "E" f�hrt vom S-Bahnhof Wannsee bis zur Autobahnabfahrt Potsdam-Babelsberg in der DDR. Zum Einsatz kommen Busse ohne Funkger�te und ohne Werbung, daf�r aber mit st�rkeren Batterien.

24. Juni 1972
Zwischen West-Berlin und 32 Ortsnetzen der DDR wird der Telefon-Selbstw�hldienst eingef�hrt.

30. Juni 1972
Die Tageszeitung "Der Telegraf" stellt sein Erscheinen ein.

1. Juli 1972
Die Linie 7 wird von Zwickauer Damm um einen Bahnhof bis Rudow erweitert. Die Linie 7 reicht nun von Rudow bis zum Fehrbelliner Platz.

30. August 1972
Die West-Berliner Exklave Steinst�cken in der DDR erh�lt eine direkte und kontrollfreie Stra�enverbindung an den Westberliner Stadtbezirk Zehlendorf. Die BVG richtet eine Buslinie (Linie 18) nach Steinst�cken ein.

3. Oktober 1972
West-Berliner k�nnen erstmalig ein "Berechtigungsschein zum mehrmaligen Empfang eines Visums f�r die Einreise in die Hauptstadt der DDR, Berlin" beantragen.

4. Oktober 1972
Unter dem Alexanderplatz kommt es in den fr�hen Morgenstunden zu einer der schlimmsten Brandkatastrophen bei der Berliner U-Bahn.

Oktober 1972
N�rdlich von Berlin, zwischen Birkenwerder und Linum, wird das erste Teilst�ck einer nach Rostock f�hrenden Autobahn f�r den Verkehr freigegeben. Heute ist dieses Teilst�ck Bestandteil des n�rdlichen "Berliner Rings" und der A 24 Richtung Hamburg.

1. Dezember 1972
Die BVB stellt den O-Busverkehr auf der Linie O 40 ein. Diese Linie verkehrte zwischen Robert-Koch-Platz und dem Ostbahnhof.

25. November 1972
In Berlin stirbt der Architekt und einstige Baustadtrat Hans Scharoun. Scharoun entwarf u.a. die 1963 er�ffnete Philharmonie.

20. Dezember 1972
Die Deutsche Reichsbahn er�ffnet auf der Westberliner S-Bahnstrecke Zehlendorf - D�ppel den Haltepunkt "Zehlendorf-S�d".

21. Dezember 1972
In Ost-Berlin wird der "Grundlagenvertrag" �ber die Beziehungen zwischen der Bundesrepublik und der DDR unterzeichnet.

1972
Nachdem 1969 der Fernsehturm am Alexanderplatz er�ffnet wurde, wurde nun die extravagante Turmumbauung fertiggestellt.

1972
Nachdem an der Leipziger Stra�e letzte Altbauten und Restruinen abgerissen wurden, wurde mit dem Bau eines neuen "Wohn-Ensembles" zwischen Spittelmarkt und Friedrichstra�e begonnen. In diesem Zusammenhang wird die Leipziger Stra�e als Fortsetzung des Stra�enzuges Grunerstra�e/M�hlendamm erheblich verbreitert und der Spittelmarkt umgestaltet. Um 1977 soll das Projekt abgeschlossen sein.

1972
Auf dem Fehrbelliner Platz wird der Eingangspavillon des U-Bahnhofes fertiggestellt. Er entstand nach Pl�nen von Reinhard G. R�mmler.

1973

1. Februar 1973
Die BVB stellt die letzten beiden O-Buslinien auf Dieselbetrieb um. Somit gibt es in Berlin keine O-Busse mehr.
Es fuhren zuletzt die Linien O 30 und O 37 zwischen der Innenstadt und B�rknersfelde bzw. Lichtenberg.
Bereits 1965 wurde die letzte West-Berliner O-Buslinie auf Dieselbetrieb umgestellt.

7. M�rz 1973
Westliche Medienvertreter werden von der DDR akkreditiert. Sie d�rfen mehr oder weniger frei aus dem Osten berichten.

27. M�rz 1973
Das Politb�ro beschlie�t den Bau eines Palastes der Republik auf dem Marx-Engels-Platz.

15. Mai 1973
Der S-Bahnhof D�ppel-Kleinmachnow wird umbenannt in "D�ppel".

28. Mai 1973
Das Empfangen von Westfernsehen in der DDR ist nicht mehr verboten.

1. Juni 1973
Die in der DDR im Umlauf befindlichen Banknoten der 1964 eingef�hrten Serien werden gegen neue Noten ausgetauscht.

25. Juni 1973
Die Ostberliner U-Bahnlinie E wird um einen Bahnhof von Friedrichsfelde bis Tierpark verl�ngert.

14. Juli 1973
Mit den Linien 87 und 95 werden in Treptow die letzten Stra�enbahnlinien eingestellt.

1. August 1973
Walter Ulbricht stirbt im Alter von 80 Jahren an den Folgen eines Schlaganfalls am D�llnsee bei Berlin.

1. November 1973
Erstmals werden bei der BVG Busfahrerinnen eingesetzt.

2. November 1973
Auf dem Marx-Engels-Platz wird der Grundstein f�r den Palast der Republik gelegt.

13. November 1973
Der Sportpalast in der Potsdamer Stra�e wird abgerissen. An seiner Stelle sollen Sozialwohnungen gebaut werden. (der sp�ter sogenannte "Sozialpalast")

15. November 1973
Westberliner m�ssen k�nftig je Besuchstag in Ost-Berlin 10 DM umtauschen. Bislang war die H�lfte obligatorisch.

25. November 1973
Aufgrund der Energiekrise herrscht in West-Berlin (und im Bundesgebiet) f�r vier Wochen ein Sonntags-Fahrverbot. Die BVG verzeichnet Rekordeinnahmen!

19. Dezember 1973
Der Besitz von Westmark bei DDR-B�rgern ist nicht mehr verboten, war in den letzten Jahren bereits stillschweigend geduldet. Als Folge d�rfen DDR-B�rger in den seit 1962 eingerichteten "Intershops" importierte Westwaren gegen DM-West kaufen.

1973
Im Tiergarten wird die Schiffbauversuchsanstalt mit dem auffallenden Umlaufrohr fertiggestellt. Architekt war Ludwig Leo.

1973
Die DR stellt einen modernisierten S-Bahnzug vor. Es handelt sich um einen ehemaligen Olympiazug, der jetzt die Baureihenbezeichnung 277mod tr�gt.

1974

17. Februar 1974
Erhard Kraak wird als Nachfolger von Herbert Fechner Oberb�rgermeister von (Ost-) Berlin.

Februar 1974
Letztmalig kommt im Ostsektor mit dem Typ Do56 ein Doppeldeckerbus zum Einsatz.

2. Mai 1974
Die "St�ndige Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der DDR" nimmt in der Hannoverschen Stra�e in Berlins Mitte ihre Arbeit auf. Die St�ndige Vertretung ist de facto eine Botschaft Westdeutschlands bei (!) der DDR, wird aus Statusgr�nden aber nicht so genannt. "Bei der DDR" deshalb, weil die Bundesrepublik den Ostteil nicht als zur DDR geh�rend anerkennt und diese Vertretung daher nicht in der DDR liegt. Im �brigen er�ffnet in diesen Tagen in Bonn eine "St�ndige Vertretung der DDR in der Bundesrepublik"

1. Juli 1974
In den BVG-Doppeldeckbussen ist k�nftig das Rauchen verboten.

22. Juli 1974
Trotz Proteste der DDR nimmt als erste Bundesbeh�rde das Bundesumweltamt in Berlin seine Arbeit auf.

30. September 1974
Die U-Bahnlinie 9 wird um zwei Bahnh�fe von Walther-Schreiber-Platz bis Rathaus Steglitz erweitert.

23. Oktober 1974
Mit der Inbetriebnahme des neuen Flughafen Tegel wird die Buslinie 9 zum Zoo als Flughafen-City-Linie eingerichtet.

11. Dezember 1974
Gegen Bezahlung darf die West-Berliner BSR den Berliner Hausm�ll auf M�llkippen in der DDR entsorgen. Entsprechender Vertrag wird unterzeichnet. F�r die DDR wird die Einnahme von DM-West zum immer wichtigeren Haushaltsposten.

1974
Im Norden Berlins wird das M�rkische Viertel fertig gestellt. Es entstanden in dieser Siedlung 17.000 Sozialwohnungen.

1974
Das neue Fluggastgeb�ude in Tegel wurde fertig gestellt. Hierbei handelt es sich zun�chst nur um den ersten Bauabschnitt, der auf Pl�ne des Hamburger Architekturb�ros von Gerkan, Marg und Partner (GMP) zur�ckgeht.

1974
In Friedrichsfelde entsteht mit dem "Hans-Loch-Viertel" ein neues Wohngebiet.

1974
Die Kniprodestra�e wird in "Artur-Becker-Stra�e" umbenannt.
A. Becker war Vorsitzender des Kommunistischen Jugendverbandes und ab 1930 Reichstagsabgeordneter, wurde als Spanienk�mpfer ermordet.

1975

1. Januar 1975
Aufgrund des hohen Ausl�nderanteils tritt eine Zuzugssperre f�r Ausl�nder in den Stadtbezirken Tiergarten, Kreuzberg und Wedding in Kraft.

1. Januar 1975
Die BVG setzt bei der U-Bahn erstmals Zugfahrerinnen ein.

24. Januar 1975
Schlie�ung des S-Bahnhofs Friedrichsfelde Ost. Stattdessen wird ein Behelfsbahnhof er�ffnet. Der Umbau ist wegen der geplanten Marzahner Strecke erforderlich.

27. Februar 1975
Der Berliner CDU-Vorsitzende Peter Lorenz wird in Zehlendorf entf�hrt. Er wird am 5. M�rz wieder freigelassen.

2. M�rz 1975
In Berlin wird ein neues Abgeordnetenhaus gew�hlt: Die CDU wird st�rkste Fraktion. Die SPD bildet mit der FDP eine Koalition; Sch�tz bleibt Regierender B�rgermeister von Berlin.
Die Ergebnisse:
CDU 43,9% (Letztwahlen: 38,2); SPD 42,6 % (50,4); FDP 7,1 % (8,5); SEW 1,8 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 87,8 %

3. Mai 1975
Die Stra�e Alt-Friedrichsfelde wird in "Stra�e der Befreiung" umbenannt.

1. November 1975
Verursacht durch den Ausbau und die Begradigung der Frankfurter Allee/Stra�e der Befreiung werden die Stra�enbahnlinien 17, 19 und 69 dort stillgelegt. Die Frankfurter Allee wird �ber eine neue Br�cke �ber den Eisenbahngraben am Bahnhof Lichtenberg hinweg gef�hrt.

24. November 1975
Wegen des Baues einer Stadtautobahn am Tempelhofer Flughafen wird die S-Bahn zwischen Tempelhof und Hermannstra�e auf einem etwa zwei Kilometer langen Abschnitt verlegt.

November 1975
Im ehemaligen Bethanien-Krankenhaus wird das K�nstlerhaus Bethanien er�ffnet.

1975
Der kreisrunde Mehringplatz am Halleschen Tor erhielt eine platzumgrenzende Wohnbebauung nach Pl�nen von Werner D�ttmann.

1975
Die Deutschen Bundesautobahnen wurden nach einem einheitlichen System durchnummeriert. Die Berliner Strecken des Netzes wurden in das System einbezogen:
A 10: (Stadtring) Seesta�e - Kr. Charlottenburg - Dreieck Funkturm - Kreuz Wilmersdorf - Erfurter Stra�e
A 11: Kreuz Charlottenburg - Kurt-Schumacher-Damm
A 15: (AVUS) Dreieck Funkturm - Dreilinden (Stadtgrenze/Kontrollpunkt zur DDR)
A 103: (Abzw. Zehlendorf/Westtangente) Sachsendamm - Steglitz, Schlossstra�e
A 104: (Abzweig Steglitz) Konstanzer Stra�e - Kreuz Wilmersdorf - Forckenbeckstra�e
(Dieses Nummernsystem wurde nach 1990 geringf�gig ge�ndert)

1976

14. Januar 1976
Der Wei�enseer Weg wird in "Ho-Chi-Minh-Stra�e" umbenannt.
Die M�llendorfstra�e (Lichtenberg) wird in "Jacques-Duclos-Stra�e" umbenannt.

28. M�rz 1976
Die BVB erh�lt den ersten Stra�enbahnzug (KT4D) des tschechischen Herstellers Tatra

23. April 1976
Auf dem Marx-Engels-Platz wird der "Palast der Republik" er�ffnet. Es ist der Sitz der DDR-Volkskammer und beherbergt gastronomische Einrichtungen sowie das "Theater im Palast". Der "Palast"
entstand nach Pl�nen von Erhardt Gi�ke

30. April 1976
Die Linie 9 wird um zwei Bahnh�fe Richtung Nord-Osten verl�ngert. Die neuen Bahnh�fe ab Leopoldplatz hei�en Nauener Platz und Osloer Stra�e. Die Linie 9 reicht nun von Osloer Stra�e bis nach Steglitz.

30. Mai 1976
Erstmals seit 1952 halten in Wannsee wieder Transitz�ge.

1. Juni 1976
Der S-Bahnhof Zentralflughafen Berlin-Sch�nefeld wird umbenannt in "Flughafen Berlin-Sch�nefeld"

1. Juli 1976
Der S-Bahnverkehr in West-Berlin wird erheblich eingeschr�nkt: Anstatt des 10-Minuten-Grundtaktes gilt nun der 20-Minuten-Grundtakt. Der Betriebsschluss wird auf einigen Strecken zeitlich vorgezogen, ebenso entf�llt der Nachtverkehr an den Wochenenden.

26. September 1976
Die Transitz�ge von und nach Hamburg fahren k�nftig �ber Spandau (Staaken) anstatt �ber Wannsee (Griebnitzsee). Am selben Tag wird der Fernbahnhof Spandau wieder f�r den Reiseverkehr ge�ffnet.

17. November 1976
Der Berliner Liedermacher Wolf Biermann wird von der DDR ausgeb�rgert. Bei seiner Wiedereinreise wird im bekannt gegeben, dass er nicht l�nger B�rger der DDR sei. Dies f�hrt zu Protesten in K�nstlerkreisen.

30. Dezember 1976
Aufgrund des Entstehens des neuen Stadtteils Marzahn wurde eine neue S-Bahnstrecke erforderlich. Der erste Abschnitt wurde er�ffnet: Friedrichsfelde-Ost - Marzahn

1976
In Steglitz wird eine Autobahntangente er�ffnet. Am Schnittpunkt der Hochstra�e mit der Schlossstra�e entstand der so genannte "Bierpinsel" nach Pl�nen des B�ros Sch�ler-Witte.

1977

2. Mai 1977
Nachdem Klaus Sch�tz aufgrund von mehreren Skandalen seinen R�cktritt erkl�rte, wird Dietrich Stobbe (SPD) zum neuen Regierenden B�rgermeister von Berlin gew�hlt.

25. Juli 1977
Die BVG richtet zum Sondertarif eine Schnellbuslinie zwischen Flughafen Tegel und Bahnhof Zoo ein (so genannter "City-Bus"). Bereits im November wird diese Linie wieder eingestellt.

5. Oktober 1977
Die Linie 8 wird erstmalig seit 1930 verl�ngert. Die neuen Bahnh�fe ab Gesundbrunnen hei�en Pankstra�e und Osloer Stra�e. Der Bahnhof Pankstra�e ist der 100. U-Bahnhof in West-Berlin.

15. Oktober 1977
Der S-Bahnhof Zentralviehhof wird umbenannt in "Storkower Stra�e".

1977
In der Sch�neberger Pallasstra�e entstand nach Pl�nen von J�rgen Sawade der so genannte "Sozialpalast", eine Wohnhochhausscheibe mit �ber 500 Wohnungen. Der Sozialpalast wurde am Ort des 1973 abgerissenen legend�ren Sportpalast errichtet. Das Geb�ude ist baulich so vorbereitet, dass zuk�nftig eine Schnellstra�e hindurchgef�hrt werden k�nnte.

1978

28. April 1978
Die Linie 7 wird ab Fehrbelliner Platz bis zum Richard-Wagner-Platz verl�ngert. F�nf Bahnh�fe werden neu er�ffnet. In diesem Zusammenhang wurde die Wilmersdorfer Stra�e in Charlottenburg zur ersten Fu�g�ngerzone Westberlins umgestaltet.

1. September 1978
An der Friedrichstra�e wird das Internationale Handelszentrum er�ffnet. Der mit japanischer Hilfe gebaute braun/wei�e Klotz ist 93 Meter hoch.

29. November 1978
Neue Transitwege
Ein Verkehrs-Abkommen zwischen der Bundesrepublik und der DDR sieht den Ausbau der Verbindungswege von und nach Westdeutschland vor. Unter anderem soll von Berlin nach Hamburg eine Autobahn gebaut werden. Der Transitverkehr nach Hamburg wird bislang �ber die alte Reichsstra�e 5 abgewickelt. Die Hamburger Autobahn soll in Wittstock von der k�rzlich fertig gestellten Rostocker Strecke abzweigen und bei Zarrentin die innerdeutsche Grenze erreichen. Der Bund wird sich an den Baukosten beteiligen.
Weiterer Bestandteil dieses Abkommens ist die Wiederer�ffnung des Teltowkanals f�r die Binnenschifffahrt und die umfassende Renovierung der Helmstedter Autobahn, die sich noch weitgehend im Zustand von 1936 pr�sentiert.

15. Dezember 1978
Im Kulturforum wird
die nach Pl�nen von Hans Scharoun entworfene Staatsbibliothek Preu�ischer Kulturbesitz fertig gestellt.

1978
Mit Fertigstellung des Innsbrucker-Platz-Tunnels konnte die Streckenl�cke des Stadtrings (A 10) der Stadtautobahn zwischen der provisorischen Abfahrt Erfurter Stra�e und dem Kreuz Sch�neberg (Steglitzer Tangente) am Sachsendamm geschlossen werden.

1979

18. M�rz 1979
Berlin w�hlt das neue Abgeordnetenhaus. Die Ergebnisse:
CDU 44,4 % (Letztwahlen: 43,9); SPD 42,7 % (42,6); FDP 8,1 % (7,1); SEW 1,1 % Alternative Liste AL 3,7 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 85,4 %
Dietrich Stobbe (SPD) bleibt aufgrund der weitergef�hrten SPD-FDP-Koalition Regierender B�rgermeister von Berlin.
Neu auf der politischen B�hne ist die Gr�n-Alternative Liste, die sich mit Umweltfragen befasst.

30. M�rz 1979
Das Wohnungsbaugebiet Marzahn wird ein eigenst�ndiger Ostberliner Stadtbezirk. Marzahn geh�rte bislang zum Stadtbezirk Lichtenberg. Die Westalliierten protestieren gegen diese Eigenm�chtigkeit der DDR mit Blick auf den Alliiertenstatus der Stadt.

30. M�rz 1979
Die DR stellt einen modernisierten "Stadtbahn"-Zug vor, der nach Vorbild des 277mod gestaltet wurde. Sp�ter wurden diese Z�ge als 276 eingruppiert.

2. April 1979
Am Messedamm wird das Internationale Congress-Centrum (ICC) seiner Bestimmung �bergeben. Es entstand nach Pl�nen des Architektenehepaares Sch�ler-Witte.

6. April 1979
Zwischen Rhinstra�e Ecke Allee der Kosmonauten und Biesdorf wird eine Stra�enbahn-Neubaustrecke zur Erschlie�ung von Marzahn eingerichtet.

16. April 1979
Die DDR hat enorme Auslandsschulden und ist daher dringend auf Einnahmen von Westmark angewiesen. Um in den Besitz ruhender DM-Best�nde von DDR-B�rgern zu kommen, wird die "Forum-Mark" eingef�hrt. DDR-B�rger sind hierdurch verpflichtet, ihre D-Mark gegen diese Forum-Schecks umzutauschen, mit denen sie in Intershops einkaufen d�rfen. Der direkte Einkauf mit DM ist DDR-B�rgern k�nftig untersagt.

17. April 1979
Die erste Ausgabe der "TAZ" erscheint.

6. September 1979
Der S-Bahnhof Friedrichsfelde Ost wird nach v�lligem Umbau neu er�ffnet.

28. September 1979
Auf der Marzahn-Strecke wird der S-Bahnhof Karl-Maron-Stra�e er�ffnet. Er hei�t heute Poelchaustra�e.

3. Oktober 1979
In der Wuhlheide wird der "Pionierpalast Ernst Th�lmann" eingeweiht. Heute ist es das Freizeit und Erholungszentrum Wuhlheide (FEZ)

Oktober 1979
in Hennigsdorf (LEW) wird der erste S-Bahn-Baumusterzug der BR 270 vorgestellt.

26. November 1979
Die B�rgerinititative SO 36 besetzt leer stehende Wohnungen in der Kreuzberger Cuvrystra�e. Es ist die erste Hausbesetzung.

26. November 1979
Am Landwehrkanal wird das Bauhaus-Archiv er�ffnet.

1979
In mehreren Abschnitten wurde dieses Jahr die Stadtautobahn Richtung Norden f�r den Verkehr freigegeben. Die A 11 erstreckt sich vom Kreuz Charlottenburg (J.-Kaiser-Platz) entlang des Kurt-Schumacher-Damms, unter dem Tegeler Flughafen hindurch bis zum Kreuz Reinickendorf, welches teilweise unterirdisch angelegt wurde. Ferner wurde im Zuge der Westtangente der Abschnitt vom Kurt-Schumacher-Platz bis zur Wittestra�e fertig gestellt. Somit ist der Stadtring von Tegel bis Sch�neberg durchgehend befahrbar.


Fortsetzung: Stadtchronik 80er Jahre