U-Bahn-Fahrzeuge in Stichworten
Überarbeitet: Apr.08
hellgrün:
Baureihe steht im Einsatz;
rot: Baureihe mittlerweile komplett ausgemustert
Baureihe A I (Kleinprofil)
Gebaut zwischen und in mehreren Versionen mit unterschiedlichen
technischen Ausstattungen als Trieb-, Bei- und Motorwagen. Die zwischen und
gebauten
Wagen verfügten über eine einfache Starkstrom-Elektrik. Ab wurde eine
Niedervolt-Steuerung verwendet. Die ab gebauten
Wagen hatten ein Stahlgerippe, während die älteren Wagen noch eines aus Holz
besaßen.
Unterschieden wurden die Wagen nach ihrer Lieferung, die durchlaufend
durchnummeriert wurde. So entstanden insgesamt 19 Lieferungen. Ein Sonderfall sind die
-12 gebauten "Schöneberger" Wagen.
Erste Ausmusterungen der ältesten Wagen fanden , und statt. Im
Krieg gab es erhebliche Verluste. wurden die noch erhaltenen Wagen zwischen
der BVG-West und BVG-Ost aufgeteilt: Bei der BVG-West wurden die letzten Wagen
mit hölzernem Aufbau bis , mit Stahlaufbau bis ausgemustert. Bei der BVG-Ost
waren A I-Wagen fast aller Gattungen noch bis Ende im Einsatz. Einige
Wagen sind als Museumswagen noch erhalten.
Bei der BVG-West wurden diese Züge ab etwa als "A1" bezeichnet.
Baureihe A II (Kleinprofil)
Gebaut zwischen und in Form von zwei gleichen Lieferungen als
modernere Nachfolger der A-I-Wagen. Es wurden Trieb-, Motor- und Beiwagen
gebaut. Die Motorwagen wurden /35 zu echten Triebwagen umgebaut. Im Krieg
gab es einige Verluste. Die erhaltenen Wagen wurden zwischen der BVG-West
und BVG-Ost aufgeteilt. Bis baute die BVG-West mit Hilfe erhaltener Teile
zerstörter Wagen einige A II-Wagen nach. Bei der BVG-West wurden alle Wagen um erheblich
modernisiert und waren bis noch im Einsatz. Ihr Einsatzgebiet war vor dem
Krieg die heutige U2, bis zu ihrer Ausmusterung hingegen die Dahlemer Strecke.
Die BVG-Ost-Wagen dagegen blieben in ihrer Originalausführung bis im
Einsatz. erwarb die BVG-Ost von der BVG-West einige dort bereits
ausgemusterte Wagen und setzte diese "Umbauwagen" ebenfalls bis
ein. Es sind einige Museumswagen erhalten.
Bei der BVG-West wurden diese Züge ab etwa als "A2" bezeichnet.
Baureihe A3 (Kleinprofil)
Gebaut zwischen und in Form von drei Lieferungen, die baugleich sind. Sie wurden von der BVG-West beschafft und waren bis nur im Westnetz unterwegs. Sie kamen auf allen Kleinprofillinien zum Einsatz und waren frei kuppelbar mit den Nachfolgern A3L. Zwischen und wurden alle Züge abgestellt: Einige Züge wurden ausgemustert, so z.B. alle A3-60er von /61. Die meisten Züge der Folgeserien A3-64 und -66 wurden einem Umbauprogramm unterzogen und werden heute als A3E bezeichnet. Originale A3-Züge sind nicht mehr im Einsatz, eine Zugeinheit (A3-60) ist als Museumszug fahrfähig erhalten.
Baureihe A3E (Kleinprofil)
Diese Baureihe entstand bis aus den noch erhaltenswerten Zügen der Stahlbauarten A3-64 und -66, die zwischen und 66 gebaut wurden. Sie wurden technisch und in der Innenraumgestaltung den A3L-92-Zügen angepasst. Technisch bedeutet, dass sie z.B. keine Schaltwerke mehr besitzen, sondern mit einer Gleichstromsteller-Steuerung versehen sind. Sie sind auf allen Kleinprofillinien anzutreffen und mit anderen A3-Zügen frei kuppelbar. Äußerlich sind die Züge an der aufgesetzt wirkenden Stirnwandtür erkennbar.
Die Züge dieser Bauart kommen heute auf den Linien U1, U2 und U3 zum Einsatz. Einsätze auf der U4 sind möglich.
Baureihe A3L (Kleinprofil)
Als Nachfolger des Typs A3 wurden zwischen und die Züge des Typs A3L beschafft. Die bis gebauten A3L-Züge sind technisch und äußerlich mit den A3-Vorgängern fast identisch, bis auf den Umstand, dass die L-Züge aus Aluminium gefertigt sind, während die A3-Züge noch aus Stahl bestehen.
und -95 wurden weitere A3L-Züge beschafft, die sich technisch und auch optisch erheblich von den älteren A3L-Zügen unterscheiden. Die letzten -95 beschafften Zugserien (A3L92) erhielten einen Drehstromantrieb. Die Baureihen A3L66 (Versuchszüge) und A3L67 wurden bereits ausgemustert. Sie kamen wie die A3-Züge bis nur im Westnetz zum Einsatz, sind seither auf allen Kleinprofilstrecken zuhause.
Die Züge dieser Bauart kommen auf allen Kleinprofillinien zum Einsatz.
Baureihe B I (Großprofil)
Die B-Wagen werden wegen ihrer Wagenlänge auch als "13-Meter-Wagen"
bezeichnet.
Gebaut zwischen und in mehreren Versionen mit unterschiedlichen
technischen Ausstattungen als Trieb-, Bei- und Motorwagen. Die
"Tunneleulen", wie diese Wagen auch genannt werden, wurden in
insgesamt fünf Lieferungen für die heutige Linie U6 beschafft und waren nur
selten auf anderen Linien im Einsatz. Im Krieg gab es nur relativ wenig
Verluste, dagegen wurden durch ein Feuer im Sommer insgesamt 15 Wagen
zerstört. Alle erhaltenen Wagen kamen bei der BVG-West zum Einsatz und wurden
abschließend bis ausgemustert. Einige wenige Wagen sind als abgestellte
Museumswagen erhalten.
Bei der BVG-West wurden diese Züge ab etwa als "B1" bezeichnet.
Baureihe B II (Großprofil)
Als Nachfolger für die Tunneleulen entstanden zwischen und einige
Züge der überarbeiteten Bauart B II, ebenfalls in 13-Meter-Bauart.
Auch hier gab es Unterschiede zwischen Trieb-, Bei- und Motorwagen. Einige
Beiwagen wurden nach dem Krieg zu Steuerwagen umgebaut. Aus erhaltenen
Einzelteilen kriegszerstörter Wagen wurden zwischen und einige B
II-Wagen nachgebaut.
Die Kriegsverluste hielten sich in Grenzen. Alle erhaltenen Wagen dieser
Gattungen kamen nach dem Krieg bei der BVG-West zum Einsatz. Ihr Einsatzgebiet
deckte sich stets mit dem der B-I-Züge, wobei ein Zusammenlauf mit B-I-Zügen
aus technischen Gründen nie möglich war.
Die letzten B
II-Wagen wurden ausgemustert. Einige Wagen sind fahrfähig als Museumswagen
erhalten.
Bei der BVG-West wurden diese Züge ab etwa als "B2" bezeichnet.
Baureihe C I (Großprofil)
Ab wurden mit den C-Zügen Wagen beschafft, die 18 Meter lang sind. Sie
wurden anfänglich als "Langwagen" bezeichnet.
Die C I-Wagen entstanden als Versuchswagen zwischen und . Zwischen
und waren die Züge abgestellt. Sie kamen
hauptsächlich auf der heutigen U8 zum Einsatz und überstanden alle den 2.
Weltkrieg. Im Spätsommer gingen alle Wagen als Kriegs-Reparation nach Moskau zur
dortigen Metro. Ob sie dort jemals zum Einsatz kamen, ist fraglich. Ihr Verbleib
ist ungeklärt, vermutlich wurden sie mit den anderen Reparationszügen um
verschrottet, möglicherweise aber auch schon viel früher.
Baureihe C II (Großprofil)
Als Serienwagen wurden zusammen 114 Triebwagen des Typs C II beschafft, die für den Einsatz auf der heutigen U8 und U5 bestimmt waren. Während bei den C I-Wagen noch zwischen Trieb- und Beiwagen unterschieden wurde, gab es bei den C II-Wagen keine Beiwagen mehr. Bis auf einen Wagen haben alle Wagen den Krieg überstanden. 69 Wagen aber gingen im Spätsommer nach Moskau und kamen ab etwa bei der dortigen Metro zum Einsatz. Einige Wagen liefen in späteren Jahren bei der Metro in Leningrad, dem heutigen St.Petersburg. Etwa wurden die Moskauer Wagen ausgemustert.
Die Berliner Wagen hingegen kamen nach nur noch bei der BVG-West auf der heutigen U6 zum Einsatz, nach nur noch auf der heutigen U8. wurden alle Wagen abgestellt, doch kamen ab etwa nochmal einige Züge auf der U8 zum Einsatz, ehe sie im Frühjahr endgültig ausgemustert wurden. Einige Museumswagen sind erhalten. Ein Zweiwagenzug wird derzeit für gelegentliche Einsätze wieder hergerichtet.
Bei der BVG-West wurden diese Züge ab etwa als "C2" bezeichnet und mit anderen Wagennummern versehen.
Baureihe C III (Großprofil)
beschaffte die BVG zur Bedarfsergänzung für die heutige U5 einige gegenüber den C II-Wagen verbesserte C III-Wagen. Sie hatten einen verbesserten Antrieb und erstmalig eine elektrische Nutzbremse. Ein Wagen wurde Opfer des Krieges. Von den übrigen Wagen gingen alle bis auf zwei Wagen im Spätsommer nach Moskau. Sie kamen ebenfalls bis etwa bei der dortigen Metro zum Einsatz. Die beiden Berliner Wagen wurden zunächst als Beiwagen genutzt und später technisch den C II-Zügen angepasst. Als solche kamen sie bis auf der heutigen U8 bei der BVG-West zum Einsatz. Sie wurden in der Folgezeit verschrottet.
Baureihe C IV (Großprofil)
Ebenfalls beschaffte die BVG diesen Zug als Versuchsträger: Das Besondere an diesem Zug ist, dass er aus Aluminium gefertigt ist. Technisch entspricht er den gebauten C-I-Versuchszügen. Der Beiwagen des 3-Wagenzugs wurde im Krieg zerstört, die beiden Triebwagen hingegen kamen später bei der BVG-West zum Einsatz und wurden zusammen mit den anderen C-Zügen ausgemustert und verschrottet.
Bei der BVG-West wurden diese Züge ab etwa als "C4" bezeichnet, bis dagegen als "C I"
Baureihe D (Großprofil)
erhielt die BVG-West die erste Einheit eines neu entwickelten Zweiwagenzugs, der in den Folgejahren bis fast unverändert in Serie produziert wurde. Insgesamt besteht die Baureihe D aus fünf verschiedenen Lieferungen. Die als "Stahldora", wegen ihres stählernen Wagenkastens bezeichneten Züge waren zunächst vornehmlich auf den heutigen Linien U6 und U9 im Einsatz. Später konzentrierte man diese Züge auf den Linien U6 und U8. Ab wurden zahlreiche Züge nach einer technischen Ertüchtigung an die BVG-Ost abgegeben und dort auf der heutigen U5 eingesetzt. (Dort erhielten die weiß lackierten Züge die Baureihenbezeichnung "D-I") Die letzten Vertreter dieser Fahrzeuge wurden ausgemustert und fast alle nach Nordkorea verkauft. Sie laufen heute als Ersatz für die nach Nordkorea verkauften G-I-Züge bei der Metro von Pjöngjang. Zwei Einheiten bleiben in Berlin als Museumszüge erhalten.
Baureihe DL (Großprofil)
Als Nachfolger der "Stahldoras" wurden ab die Züge der Bauart DL mit Aluminium-Wagenkasten produziert. Insgesamt umfasste diese Serie drei baugleiche Lieferungen, die bis etwa an die BVG-West ausgeliefert wurden. Sie kamen auf allen Großprofillinien des Westens zum Einsatz, wurden aber recht bald wieder von der heutigen U9 abgezogen. Seit waren diese Züge auch auf der ehemals Ostberliner Linie E, der U5, im Einsatz. Nach Abschaffung der letzten Stahldoras wurden ab nun auch DL-Züge abgestellt. Im Februar wurden die letzten Einheiten dieses Typs aus dem Linieneinsatz genommen. Seither zählen die F-Züge zu den ältesten Großprofilzügen, die noch im Einsatz stehen.
Baureihe E I (Großprofil)
beschaffte die BVG-Ost zwei "Baumusterwagen" für ihre Linie E, die heute U5 genannt wird. Ab wurden diese beiden Triebwagen auf der Strecke getestet und auch im Fahrgastverkehr eingesetzt. Da die Züge erhebliche technische Mängel und zusätzlich noch sehr schwer waren und dadurch einen hohen Stromverbrauch hatten, wurden sie um wieder abgestellt. wurden sie verschrottet.
Baureihe E III (Großprofil)
Ab baute die DDR-Waggonindustrie aus S-Bahnbrauchteilen U-Bahnzüge für die Linie E. Insgesamt entstanden bis fünf Bauserien, die sich technisch erheblich unterschieden. Die E-III-Züge konnten stets nur auf der heutigen U5 eingesetzt werden. Ein Einsatz dieser zum Teil recht jungen Züge war auch nach auf anderen Linien nie vorgesehen. Wegen des hohen Wartungsaufwands wurden sämtliche E-III-Züge in der ersten Jahreshälfte ausgemustert. Zwei Züge dieser Bauart sind für museale Zwecke erhalten.
Baureihe F (Großprofil)
Als Nachfolger für die D- und DL-Einheiten beschaffte die BVG-West ab die Baureihe F (zunächst als F-74). Diese Fahrzeugserie unterscheidet sich in neun ständig verbesserten Einzellieferungen. Bei den ab gelieferten Zügen (F-76 genannt) wurde die Fahrzeugfront geringfügig verändert. Ab wurde der Drehstromantrieb an einer Einheit erprobt, der dann ab (F-79) in Serie bei neuen Lieferungen verwendet wurde. Ab (F 84) erhielten die Züge Schwenkschiebetüren. wurde das Beschaffungsprogramm der Bauart F beendet. F-Züge kamen anfangs nur auf der U9 und bald auch auf der U7 zum Einsatz, werden heute aber auf allen Großprofillinien eingesetzt, mit der Einschränkung, dass Drehstrom-F-Züge niemals auf der U5 verkehren. Seit die letzten DL-Züge ausgemustert wurden, sind die -75 ausgelieferten F-74er (ganz links dargestellt) die ältesten U-Bahnzüge im Großprofilnetz. Die F-79.3er, das sind die gebauten Drehstrom-Vorserienzüge, wurden zwischen und komplett ausgemustert. Der Wartungsaufwand bei diesen relativ jungen Zügen war zu hoch. Abgesehen von einigen verunfallten Einheiten wurde auch der älteste ausgelieferte Prototyp der Serie F-74 ausgemustert und verschrottet.
Es wird überlegt, ob die älteren F-Züge ertüchtigt werden sollen, da Neubeschaffungen derzeit nicht finanzierbar sind.
F 74/ F 76/ F 79 kommen
hauptsächlich auf der U5, U8 und U9 zum Einsatz. Einsätze auf anderen Linien
sind möglich. Die F 79.1-Zählzüge sind auf allen Großprofillinien
anzutreffen.
F 84/ F 87/ F 90/ F 92 kommen hauptsächlich auf der U6 und U7 zum Einsatz.
Einsätze auf anderen Linien sind möglich, auf der U5 nur mit Einschränkungen.
Baureihe G (Kleinprofil)
Im Jahre beschaffte die BVG-Ost Baumusterwagen bei der DDR-Waggonindustrie, gedacht für den Einsatz auf der Linie A, der heutigen östlichen U2. Die Züge wiesen noch einige technische Unzulänglichkeiten auf, weshalb sie wieder abgestellt und verschrottet wurden.
Baureihe G I (Kleinprofil)
Ab beschaffte die BVG-Ost für die Linie A, die heutige östliche U2, den wesentlich überarbeiteten Zugtyp G-I. Diese Baureihe wurde in acht Lieferungen bis ausgeliefert. Die für vorgesehenen Wagen der neunten Lieferung aber wurden vor ihrer Auslieferung in Berlin an die Athener U-Bahn ausgeliehen. Nach ihrer Rückkehr nach Berlin wurden sie eine zeitlang als "G-II" bezeichnet, obwohl sie sich technisch nicht von den G-I-Zügen unterschieden. Für wenige Tage kamen diese Züge im November auch im bisherigen Westnetz zum Einsatz. Verursacht durch viele Pannen wurden sämtliche G-I-Züge Ende abgestellt und sind einige Zeit später nach Nordkorea verkauft worden. Dort waren sie einige Jahre bei der Metro in Pjöngjang im Einsatz. Bis sind die Züge aber wieder ausgemustert worden. Einige Züge wurden, mit Dachstromabnehmern versehen, in jüngerer Zeit auf einer elektrifizierten Eisenbahnstrecke in Nordkorea gesichtet. Dort sind sie vermutlich noch im Einsatz.
Eine Einheit wurde in Berlin behalten: Es war der SpreeQuell-Zug, wobei ein Wagen innen im SpreeQuell-Design gestaltet war. Äußerlich war er blau lackiert. Seit ist dieser Zug abgestellt. Die BVG erhoffte sich bei diesem Modellversuch neue Einnahmequellen für die Unterhaltung dieser eigentlich noch recht jungen Züge. Da der Zug nun schon längere Zeit abgestellt ist, ist eine Aufarbeitung (etwa im Rahmen der G-1/1E-Ertüchtigung) nicht vorgesehen.
Baureihe G I/1 (Kleinprofil)
1987- beschaffte die BVG-Ost für die Linie A den wesentlich verbesserten Typ G-I/1. Seit kamen diese Züge auch im Westnetz zum Einsatz, waren zuletzt aber fast ausschließlich auf der U2 anzutreffen. Um und wurden diese Züge technisch ertüchtigt, unter anderem deshalb, weil es wiederholt zu Brandzwischenfällen kam. Zwischenzeitlich wurden die Züge abermals umfassend ertüchtigt und werden seither als G I/1 E bezeichnet.
Baureihe G I/1E (Kleinprofil)
2004 wurde beschlossen, die G-I/1-Züge nochmals zu ertüchtigen. Sie werden seither als G-I/1E bezeichnet. Im Oktober wurde der erste ertüchtigte Zug der Presse vorgestellt. Es wurden letztlich 25 Vier-Wagen-Einheiten bis überarbeitet. Als besondere Eigenschaft ist zu erwähnen, dass stets vier Wagen fest gekuppelt sind. Diese Züge haben nunmehr eine weitere Lebenserwartung von 15 Jahren. Sie kommen ausschließlich auf der U2 zum Einsatz. Die BVG entschloss sich zu dieser Umbau-Maßnahme, da die Züge über einen Cross-Border-Leasingvertrag an ein amerikanisches Bankenkonsortium verkauft und zurück geleast wurden. Eine Ausmusterung wäre daher sehr schwierig geworden.
Die Züge dieser Bauart kommen nur auf der U2 zum Einsatz. Einsätze auf anderen Linien sind nicht sinnvoll.
Baureihe H (Großprofil)
Nach Abschluss der Auslieferung von F-Zügen an die mittlerweile
wiedervereinigte BVG wurde beschlossen, ab völlig neuartige Züge für das
Großprofil und später auch für das Kleinprofil zu beschaffen.
Für das Großprofilnetz wurde der sogenannte "H-Zug" entwickelt,
deren Prototypen (H 95) im Jahre ausgeliefert wurden. Seit wurden H-Züge technisch
verbessert (als H 98) in Serie produziert und kamen anfänglich nur auf der U5, später
dann aber auch auf der U8 zum Einsatz. Seit jüngerer Zeit laufen die H-Züge in
großer Zahl auf der U7 und auch auf der U9. Bislang existieren die H-Züge aus drei verschiedenen
Lieferungen, die jüngste und für die nächsten Jahre letzte Serie nennt sich H
01. Der H-Zug ist technisch und wagenbaulich nicht mit den älteren
F-Zügen vergleichbar, da er als völlige Neuentwicklung gilt. Der H-Zug besteht
aus sechs ständig miteinander verbundenen Wagen, die durchgehend begehbar sind
und daher Wagenübergänge besitzen. Die Innenraum-Gestaltung wurde erstmals
konsequent dem Corporate-Design der BVG mit den vorherrschenden Farben Gelb und Weiß
angepasst.
Weitere Beschaffungen sind in den nächsten Jahren nicht vorgesehen.
Die Züge dieser Bauart sind auf allen Großprofillinien im Einsatz.
Baureihe HK (Kleinprofil)
Seitdem die H-Züge für das Großprofilnetz in Serie gebaut werden, wurde
ein vergleichbarer Zug auch für das Kleinprofil entwickelt. Hierbei handelt es
sich um einen technisch geringfügig, vor allem aber in den Wagenabmessungen
angepassten Wagentyp. Im Unterschied zum H-Zug des Großprofils, der aus sechs
Wagen besteht, besteht der HK-Zug für das Kleinprofil nur aus vier Wagen, die
ebenfalls durchgehend begehbar sind und Wagenübergänge besitzen. Somit können
zwei 4-Wagenzüge dieses Typs als 8-Wagenzug im Kleinprofil eingesetzt werden.
Allerdings besteht keine Übergangsmöglichkeit zwischen den beiden gekuppelten
Vier-Wageneinheiten.
Der HK-Zug (Abkürzung für "H-Zug Kleinprofil") wurde um nur als
Prototyp (HK 00) in vier Einheiten an die BVG ausgeliefert und war damals nur auf der
U2 anzutreffen, obwohl eine generelle Einsatzmöglichkeit auf allen Linien des
Kleinprofils besteht. Zwischenzeitlich wurde ein Serienauftrag über 20 HK-Züge an
Bombardier erteilt. Die neuen Züge (HK 06) wurden ab Sommer ausgeliefert,
hatten aber technische Probleme, weshalb sie in dieser Form von der BVG nicht
abgenommen wurden. Erst nachdem Bombardier nachbesserte, wurden die Züge
komplett übergeben und sind heute ausschließlich auf der U2 im
Fahrgasteinsatz.
Möglicherweise werden dies die letzten HK-Züge sein, da es Überlegungen für
einen neuen Kleinprofil-Zug gibt.
Züge dieser Bauart kommen nur auf der U2 zum Einsatz. Einsätze auf anderen Linien sind nicht sinnvoll.
Neu: Baureihe IK (Kleinprofil)
Seit etwa gibt es ernsthafte Überlegungen zur Beschaffung eines neuen Zugtyps für das Kleinprofil. Zwar soll der neue IK-Zug technisch dem HK-Zug sehr ähnlich sein, aber es wird angestrebt, einen breiteren Wagenkasten zu konstruieren. Es hat sich nämlich herausgestellt, dass der HK-Zug das verfügbare Profil nicht voll nutzt. Der IK-Zug wird also ähnlich wie der Hannoversche Stadtbahnwagen eine Art "Hüfte" haben und dadurch bis zu 15 cm breiter ausfallen. Auch der aus vier Wagen bestehende IK-Zug soll Wagenübergänge erhalten.
Die Bezeichnung "IK" (für I-Zug Kleinprofil) lässt darauf schließen, dass es eines Tages auch einen "I-Zug" für das Großprofil geben könnte.
Derzeit aber sind Neubeschaffungen nicht vorgesehen.
Genaueres zu den einzelnen Baureihen aller jemals in Berlin eingesetzter U-Bahnzüge erfahren Sie auf den speziellen Seiten zum Wagenpark:
Kleinprofil Altbau
Kleinprofil Neubau
Großprofil Altbau
Großprofil Neubau
