Was sonst noch geschah...
Ereignisse
in Berlin und im Berliner Nahverkehr
-
1900
| 1910
| 1920
| 1930
| 1940
| 1950
| 1960
| 1970
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1981
1982
1983
1984
1985
1986
1987
1988
1989
1. Januar
Die Bundesrepublik zahlt künftig jährlich eine "Transitpauschale"
von 50 Millionen DM.
2. Januar
27. Februar
Das 130 Meter hohe Verwaltungs-Gebäude "Steglitzer Kreisel" wird
seiner Bestimmung übergeben. Um dieses Gebäude hat es in der Vergangenheit
Bauskandale gegeben.
17.
März
16. Mai
In Frohnau nimmt der 344 Meter hohe Fernsehmast seine Arbeit auf. Ebenso dient
er als Richtfunkstrecke zum Sendeturm Hitzacker in Niedersachsen.
21. Mai
Aufgrund von Materialermüdung kommt es zum teilweisen Einsturz der
gebauten Kongresshalle im Tiergarten.
9.
September ![]()
Im Ostnetz der S-Bahn kommt ein neuer Prototyp zum
Einsatz. Die Baureihe 270.
17. September
In dieser Folge werden umfangreiche S-Bahnstrecken dauerhaft stillgelegt: Gesundbrunnen - Ringbahn - Köllnische Heide/Sonnenallee, Jungfernheide - Spandau, Jungfernheide - Gartenfeld, Westkreuz - Spandau - Staaken, Anhalter Bahnhof - Zehlendorf - Wannsee, Zehlendorf - Düppel und Charlottenburg - Halensee.
28.
September
Die DR nimmt einen stark eingeschränkten S-Bahnverkehr in West-Berlin auf:
> Friedrichstraße - Zoo -
Wannsee
> Frohnau - Gesundbrunnen - Friedrichstraße - Priesterweg - Lichtenrade
> Heiligensee - Gesundbrunnen - Friedrichstraße - Priesterweg -
Lichterfelde-Süd
> Die Wannseebahn (Anhalter Bhf. - Wannsee) bleibt betriebsfähig aber
geschlossen.
1.
Oktober
Die Linie 7 wird um sechs Bahnhöfe ab Richard-Wagner-Platz verlängert
und endet nun am Rohrdamm in Siemensstadt.
15.
Dezember ![]()
wurde der erste Abschnitt einer S-Bahn nach Marzahn eröffnet. An diesem
Tage wurde diese Strecke erweitert: Die neuen Bahnhöfe heißen
Bruno-Leuschner-Straße und Otto-Winzer-Straße
18. Dezember
Die Berliner Bank, ein Unternehmen der Stadt, kündigt dem Architekten Dietrich
Garski die Kredite.
In den Jahren / wurde der Viktoria-Luise-Platz in Schöneberg in sein ursprüngliches Aussehen der Vorkriegszeit zurückversetzt. wurde der Platz festlich eingeweiht und gilt heute mit seiner teilweise erhaltenen großbürgerlichen Randbebauung wieder als einer der schönsten Stadtplätze Berlins.
1980
In Schmargendorf wurde die spektakuläre "Wohnschlange" fertiggestellt. Die Wohnschlange ist ein Wohnhaus mit 1064 Wohneinheiten, das
über einer Autobahn errichtet wurde. Die A 104 wurde fertiggestellt zwischen
der provisorischen Auffahrt Forckenbeckstraße und der Schildhornstraße.
15. Januar
Der SPD-FDP-Senat unter Dietrich Stobbe tritt zurück. Die Senatskrise war durch den Skandal um die Firma Bautechnik AG des Architekten Dietrich Garski ausgelöst worden, dessen Projekte durch eine Landesbürgschaft in Höhe von 115 Mio. DM abgesichert worden waren.
23. Januar
Das Berliner Abgeordnetenhaus wählt Hans-Jochen Vogel (SPD) zum neuen
Regierenden Bürgermeister von Berlin. Ein neuer Senat wird gebildet.
Die West-Berliner Zeitung "Der Abend" stellt wegen wirtschaftlicher Schwierigkeiten sein Erscheinen ein. Das Blatt war im Juli von einem iranischen Kaufmann übernommen worden. Ende Januar beantragt der Verlag ein Konkursverfahren.
29. April
30. April
Die letzte mit Schaffner besetzte Buslinie (Linie 62) wird auf schaffnerlosen
Betrieb umgestellt.
10. Mai
Berlin wählt ein neues Abgeordnetenhaus. Die Ergebnisse:
CDU 48,0 % (Letztwahlen: 44,4); SPD 38,3 % (42,7); FDP 5,6
% (8,1); AL 7,2 % (3,7); SEW 0,6 %
Das Ergebnis führt, erstmals in Berlins Nachkriegsgeschichte, zu einem von der
CDU gestellten Senat.
11. Juni
Das Abgeordnetenhaus wählt Richard von Weizsäcker (CDU) zum neuen Regierenden
Bürgermeister, der Hans Jochen Vogel ablöst.
30. Juni
27. September
In der Stadt findet der erste Berlin-Marathon statt.
20. November
November
In Tempelhof/Neukölln wird ein zunächst eigenständiger Abschnitt des
Stadtrings (A 10) der Stadtautobahn für den Verkehr freigegeben. Die neue
Strecke reicht von der provisorischen Auffahrt Alboinstraße über den
Tempelhofer Damm hinweg zum künftigen Kreuz Neukölln und weiter über die A
102 bis zur Abfahrt Gradestraße. Im Zuge der Autobahntrassierung musste die
S-Bahn entlang des Flughafenfeldes geringfügig verlegt werden.
15. Dezember
8. Januar
Im Tegeler Forst kommt es wegen eines geplanten Autobahnbaus zu Demonstrationen.
Die DDR hat angekündigt, den Straßenübergang Heerstraße zu schließen,
weshalb in Heiligensee ein neuer Übergang gebaut werden muss.
23. Mai
14. Juni
26. August
6.
Oktober
10. November
Staatstrauer im Osten: Der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid I.
Breschnew stirbt im Alter von 76 Jahren.
Nachfolger wird im Juni Juri Andropow.
20. November
Am selben Tag wurde die Autobahnanbindung von Heiligensee (Schulzendorfer Straße) an den Berliner Ring fertiggestellt. Bestandteil dieser Strecke ist der neue Grenzübergang Heiligensee/Stolpe, der somit heute eröffnet wurde. Wie oben schon beschrieben, läuft der Hamburger Transitverkehr noch nicht über diesen Grenzübergang.
29. November
An der Ranke- Ecke Augsburger Straße entstand ein neuer Stadtplatz. Er erhält
den Namen "Los-Angeles-Platz"
30.
Dezember
1982
Der Petersburger Platz (Friedrichshain) wird umbenannt in "Kotikowplatz".
Alexander G. Kotikow war nach Bersarin ab sowjetischer Stadtkommandant.
30. März
Laut einem Vertrag wird West-Berlin künftig mit Erdgas aus Sibirien versorgt.
16. April ![]()
Der zerstörte und nun wiederaufgebaute Französische Dom wird eingeweiht.
6. Juni
Auf dem U-Bahnhof Gleisdreieck wird mit dem Bau der "M-Bahn" begonnen,
einer Magnetschwebebahn.
22. Juni
S-Bahnverhandlungen?
Die West-Alliierten geben ihre grundsätzliche Zustimmung für
S-Bahnverhandlungen zwischen dem Senat von Berlin (West) und der Deutschen
Reichsbahn bzw. der DDR, die zum Ziel haben sollen, die S-Bahn in West-Berlin in
westliche Regie zu übernehmen.
15. September
21.
September
14. Dezember
In der Nähe des Gleisdreiecks wird das Museum für Verkehr und Technik
eröffnet.
29. Dezember
Vertreter des Berliner Senats, der Alliierten und der DDR-Reichsbahn unterzeichnen eine Vereinbarung, derzufolge die Betriebsrechte für die in
West-Berlin gelegenen S-Bahn-Strecken ab dem 9. Januar in westliche Regie übergehen. Die Deutsche Reichsbahn hatte den S-Bahn-Verkehr in
West-Berlin im Auftrag der Siegermächte seit Kriegsende durchgeführt. Mit der Vereinbarung verbleiben die Hoheitsrechte bei den Alliierten, die aber nun die
(West-)Berliner-Verkehrs-Betriebe (BVG) zum Betriebsführer ernennen. Die BVG hat auch die Kosten für die S-Bahn zu tragen.
9. Januar
9. Februar
Das Berliner Abgeordnetenhaus wählt Eberhard Diepgen zum neuen Regierenden
Bürgermeister von Berlin. Die Senatskoalition CDU-FDP bleibt bestehen.
Weizsäcker hingegen kandidiert für das Amt des Bundespräsidenten und steht
daher für Berlin nicht mehr zur Verfügung.
Am selben Tag verstirbt Juri Andropow, Staats- und Parteichef der Sowjetunion. Sein Nachfolger, der kurz darauf gewählt wird, ist Konstantin Tschernenko, der letzte "Hardliner" der Sowjetunion.
Am selben Tag übergibt Staats- und Parteichef Honecker in Berlin die 2 Millionste DDR-Wohnung seit der Bestimmung. wurde ein Wohnungsbauprogramm beschlossen.
19. Februar
1. März
Der Autokonzern BMW weiht in Berlin ein Motorrad-Werk ein.
14. März
27. April
1. Mai
Wiedereröffnung der Nord-Süd-S-Bahn zwischen Anhalter Bahnhof und
Gesundbrunnen durch die BVG. Außerdem wird die S-Bahnstrecke Charlottenburg -
Wannsee von der BVG wiedereröffnet.
Die S-Bahnlinien der BVG:
S2 Lichtenrade - Gesundbrunnen;
S3 Friedrichstraße - Westkreuz - Wannsee.
2. Juni
1.
Oktober
Die Linie 7 wird vorerst das letzte Mal verlängert. Sie erhält ab Rohrdamm
fünf neue Bahnhöfe und endet nun am Rathaus Spandau.
1.
Oktober
Die S2 nimmt durch die BVG den Betrieb zwischen Gesundbrunnen und Frohnau wieder
auf.
10. Oktober
8. November
Die Besetzer des letzten besetzten Hauses in Berlin erhalten einen
Nutzungsvertrag.
20.
Dezember
28. November
21.
Dezember
1984
Nach Entwürfen von Hinrich und Ilken Baller entstehen am Fraenkelufer
postmoderne Wohnbauten als Lückenschluss auf ehemaligen Trümmerflächen.
1. Januar
In einem Tegeler Einkaufszentrum kommt es zur größten Brandkatastrophe in der
Berliner Nachkriegszeit.
1. Februar
Die Wannseebahn wird als S-Bahnstrecke von der BVG wieder in Betrieb genommen.
Die S1 ist die dritte S-Bahnlinie der BVG.
14. Februar
In Britz wird das Bade- und Freizeitzentrum "Blub" eröffnet.
10. März
Die Berliner wählen ein neues Abgeordnetenhaus. Die Ergebnisse:
CDU 46,4 % (Letztwahlen: 48,0); SPD 32,4 %
(38,3),
AL 10,6 % (7,2), FDP 8,5 %
(5,6), SEW
0,6 %
Die Wahlbeteiligung lag bei 83,6 %
Am selben Tag verstirbt in Moskau der Staats- und Parteichef Konstantin Tschernenko. Er wird bereits am nächsten Tag durch Michail Gorbatschow ersetzt. Große Ratlosigkeit im Westen: Wer ist Gorbatschow? Kann man Hoffnungen in ihn setzen?
1. April
26. April
In Britz wird die diesjährige Bundesgartenschau eröffnet.
2. Juni
29. Juni
11. Juli
28. August
In West-Berlin erhalten 220.000 Fernsehteilnehmer einen Kabelanschluss. In Berlin,
Ludwigshafen, München und Dortmund wurden hiermit die Kabel-Pilotprojekte gestartet. Über
Antenne kann man in Berlin fünf Fernsehprogramme empfangen: ARD, ZDF, Nord3,
DDR1 und DDR2. Das TV-Kabel soll eine größere Programmvielfalt bieten.
22. September
Der Zeitungsverleger Axel Springer verstirbt im Alter von 73 Jahren in Berlin.
Springer sah als sein größtes Ziel die Deutsche Einheit. Er stellte mit seiner
"Gänsefüßchen-Politik" die "DDR" immer wieder in Frage.
Die Springerpresse (BILD, B.Z., Berliner MoPo, Die Welt) beherrscht mit 80 %
Marktanteil die Berliner Zeitungslandschaft.
1. Oktober
West-Berlin wird erstmalig mit Erdgas versorgt.
20.
Dezember
4. April
5. April
Durch einen Bombenanschlag wird die Dikothek "La Belle" am
Kurfüstendamm zerstört. Es gibt 3 Tote und rund 230 Verletzte.
15. April
16. April
Am Folgetag ist er Gastredner auf dem 11. Parteitag der SED. Er fordert eine
Reduzierung konventioneller Waffen in Europa.
29. April
In Moabit wird das "Deutsche Herzzentrum" eröffnet.
7. Mai
18. September
Der Brotfabrikant Schiesser übernimmt für eine D-Mark die Wohnungsgesellschaft
"Neue Heimat" vom Deutschen Gewerkschaftsbund.
6. Oktober
22. Oktober
Die BVG stellt den neuen S-Bahnzug der Baureihe 480 der verdutzten
Öffentlichkeit vor. Die technisch höchst modernen und optisch interessanten
Züge sind nicht rot-gelb sondern "Kristallblau"/Dunkelblau.
1987
750 Jahre Berlin
10. Februar
Der beliebte Quizmaster und und einstige RIAS-Unterhaltungschef Hans Rosenthal
stirbt im Alter von 62 Jahren in Berlin.
7. März
Umbenennung des S-Bahnhofs Lindenthaler Allee in "Mexikoplatz".
März
10. April
Mit "Radio Hundert,6" nimmt der erste Private Rundfunksender seinen
Betrieb auf. Berlin war schon vorher im Vergleich zum übrigen Deutschland ein
Radioparadies: Neben den drei Programmen des SFB, Rias1 und Rias2 konnte man in
Berlin die Programme der DDR und die Alliiertensender AFN, BFBS usw. empfangen.
27.
April
Die U-Bahnlinie 8 wird auf ihrem Weg ins Märkische Viertel ab Osloer Straße bis zum
Paracelsus-Bad in Reinickendorf verlängert.
30. April
Im Berliner ICC wird mit einem Festakt das Stadtjubiläum B-750 eingeleitet.
1. Mai
Mit Einführung des Sommerfahrplans gestaltet die BVG das Nachbusnetz komplett
um. Zentralpunkt des Nachtbusnetzes ist der Bahnhof Zoo und das
Kranzlereck.
9. Mai
Die eingestürzte Kongresshalle wird als "Haus der Nationen der
Welt" nach ihrem Wiederaufbau neueröffnet.
14. Mai
31. Mai
12. Juni
US-Präsident Ronald Reagen ist zu einem Staatsbesuch in Berlin.
24. Juli
Die BVG setzt erstmals einen Zug der neuen S-Bahn-Baureihe 480 im
Fahrgastverkehr ein.
1. August
17. August
Der letzte zu lebenslang verurteilte Insasse des Berliner
Kriegsverbrecher-Gefängnisses in Spandau, Rudolf Hess, stirbt im Alter von 93
Jahren. Das Gefängnis wurde kurze Zeit später abgerissen.
22. Oktober
15.
Dezember
22. Dezember
Zwischen Schulzendorfer Straße und Wittestraße in Tegel wurde der letzte
Abschnitt der Stadtautobahn A 11 für den Verkehr frei gegeben. Bestandteil
dieser Strecke ist der Tegeler Tunnel als Ortsunterfahrung und außerdem die
Waldpassage durch den Tegeler Forst. Somit ist der Grenzübergang Heiligensee an
das Berliner Stadtautobahnnetz angeschlossen.
1987
Unweit des Bendlerblocks entstand am Reichpietschufer das Wissenschaftszentrum
nach Plänen von James Stirling und Michael Wilford.
1. Januar
Die Transit-Autobahnen:
Stolpe/Heiligensee - Berliner Ring - Wittstock - Zarrentin/Gudow (-Hamburg)
Drewitz/Dreilinden - Berliner Ring - Potsdam - Magdeburg - Marienborn/Helmstedt
(-Hannover)
Drewitz/Dreilinden - Berliner Ring - Potsdam - Dessau - Hermsdorfer Kreuz -
Eisenach - Warta/Herleshausen (-Frankfurt)
Drewitz/Dreilinden - Berliner Ring - Potsdam - Dessau - Hermsdorfer Kreuz -
Rudolphstein/Hirschberg (-München)
1. Februar :
Die BVG nimmt den Busbetriebshof Lichterfelde außer Betrieb. Das Gelände soll
fremd genutzt werden. Somit betreibt die BVG nur noch sieben Busbetriebshöfe:
B: Britz, Gradestraße
C: Wilmersdorf,
Cicerostraße
H: Charlottenburg, Helmholzstraße
M: Wedding, Müllerstraße ("Müllerhof")
S: Spandau, Heerstraße
U: Wedding, Usedomstraße
Z: Zehlendorf, Winfriedstraße
1.
Februar
19. Juni
Michael Jackson tritt in einem Open-Air-Konzert am Reichstag auf. Mehrere
tausend Jugendliche versammeln sich in Hörweite östlich des Brandenburger
Tores, weshalb es zu massiven Volkspolizei-Einsätzen kommt, um die Menge
auseinander zu treiben.
30. Juni
1. Juli
Besetzer hatten dieses relativ frei erreichbare Gelände vor der Mauer schon
Tage vorher besetzt, da der Senat ankündigte, hier nach der Übernahme eine
Schnellstraße zu bauen. Die Besetzer flüchteten aufgrund der massiven
West-Berliner Polizeipräsenz über die Mauer nach Ost-Berlin.
11. Januar
Die DDR sichert diesen Personen Straffreiheit zu, wenn sie die Vertretung
verlassen. Einige der Personen dürfen tatsächlich wenig später die DDR
verlassen.
19. Januar ![]()
Mauer noch in 100 Jahren?
Erich Honecker verkündet: "Die Mauer wird in fünfzig
und auch in hundert Jahren noch bestehen bleiben, wenn die dazu vorhandenen Gründe
noch nicht beseitigt sind. Das ist schon erforderlich, um unsere Republik vor Räubern
zu schützen, ganz zu schweigen von Denen, die gern bereit sind, Stabilität und
Frieden in Europa zu stören. Die Sicherung der Grenze ist das souveräne Recht
eines jeden Staates und so auch unserer Deutschen Demokratischen Republik."
29. Januar
"Denkzettel-Wahlen" in Berlin! Schwere Niederlage für Diepgen!
Die Ergebnisse:
CDU 37,8 % (Letztwahlen: 46,4), SPD 37,3 %
(32,4),
AL 11,8 % (10,6), FDP 3,9 %
(8,5), Republikaner
7,5 %
Die SEW als Westberliner Zweigpartei der SED spielt
keine Rolle mehr.
Die Wahlbeteiligung lag bei niedrigen 79,6 %
6. Februar
16. März
Das Abgeordnetenhaus wählt Walter Momper (SPD) zum neuen Regierenden
Bürgermeister einer SPD-AL-Koalition, der Eberhard Diepgen in seinem Amt
ablöst.
Die Regierenden Bürgermeister von Berlin seit :
Arthur Werner (parteilos)
- 46
Otto Ostrowski (SPD) - 47
Louise Schröder (SPD) amtierend an Stelle Reuters - 48
Ernst Reuter (SPD) (-) - 53
Walther Schreiber (CDU) - 55
Otto Suhr (SPD) - 57
Willy Brandt (SPD) - 66
Heinrich Albertz (SPD) - 67
Klaus Schütz (SPD) - 77
Dietrich Stobbe (SPD) - 81
Hans-Jochen Vogel (SPD)
Richard von Weizsäcker (CDU) - 84
Eberhard Diepgen (CDU) - 89
Walter Momper (SPD)
2. Mai
Ungarische Grenzsoldaten beginnen, die Grenzbefestigung zu Österreich zu
demontieren. Auf diese Weise wird es für DDR-Bürger erstmals möglich,
unbeschadet in den Westen zu gelangen.
7. Mai
3. Juni
Rund 18.000 Berliner protestieren gegen das vom rot-grünen Senat verordnete
Tempolimit 100 auf der AVUS. Die AVUS war die einzige limitfreie Autobahn
innerhalb West-Berlins.
18. Mai
Berliner Auto- und Motorradfahrer protestieren gegen die geplante Einführung
eines Tempolimits von 100 km/h auf der AVUS. Sie AVUS war die einzige Berliner
Autobahn, auf der keine Geschwindigkeitsbegrenzung herrschte.
12. Juni
Gorbatschow ist in Bonn. Er erklärt: "Die Mauer kann wieder
verschwinden, wenn die Voraussetzungen entfallen, die sie hervorgebracht haben."
17. Juni
Juni
1. Juli
16. Juli
Im Alter von 81 Jahren stirbt Herbert von Karajan, der erst im April von
seiner Position als Chefdirigenten der Berliner Philharmoniker zurückgetreten
ist.
Rund 30 DDR-Bürger haben in der Bundesdeutschen Botschaft in Budapest Zuflucht gesucht und wollen in den Westen ausreisen.
1. August
Nach begonnener Demontage des Grenzzaunes hebt Ungarn nun auch das so genannte
"Grenzsperrgebiet" auf, das bislang nur mit besonderer Genehmigung
betreten werden durfte.
In den Botschaften und Vertretungen der Bundesrepublik in Budapest, Prag und
Berlin-Ost halten sich rund 150 DDR-Bürger auf.
6. August
Die DDR warnt ihre Bürger nachdrücklich davor, sich in westliche Botschaften
zu begeben. Derweil halten sich in Budapest bereits rund 200 DDR-Bürger in der
BRD-Botschaft auf.
8. August
10. August
19. August
Etwa 900 DDR-Bürger überqueren zwischen Ungarn und Österreich die Grenze. Die
ungarischen Grenzposten schauen demonstrativ weg, denn nach wie vor ist der
Grenzübertritt ohne Genehmigung illegal.
24. August
28.
August
Auf der M-Bahn (Gleisdreieck - Kemperplatz) wird der unentgeltliche
Fahrgastprobebetrieb aufgenommen.
8. September
10. September
25.
September
Der Bausenat und die BVG feiern den Ersten Spatenstich zur Reaktivierung des
Südrings zwischen Westend und Sonnenallee.
30. September
Bundesaußenminister Genscher verkündet abends auf dem Balkon der Prager
Botschaft der Bundesrepublik, dass die zufluchtsuchenden DDR-Bürger ausreisen
dürfen.
6. Oktober
7. Oktober
8. Oktober
Claudio Abbado wird von den Berliner Philharmonikern zum neuen Chefdirigenten
gewählt.
18. Oktober
24. Oktober
30. Oktober
4. November
5.
November
9. November ![]()
Neues Reisegesetz
Die Weltöffentlichkeit hört gegen 18.57
Uhr Erstaunliches
auf einer routinemäßigen Pressekonferenz, die live im Fernsehen der DDR übertragen
wird. Günther Schabowski äußert sich zu einem neuen Reisegesetz der DDR,
welches am 10. November in Kraft treten soll. Er verkündet, dass
"ständige Ausreisen über Grenzübergangsstellen der DDR künftig und ab
sofort möglich
sind".
Hier die komplette Erklärung in Schabowskis Wortlaut
Diese Mitteilung zog Schabowski wenige Augenblicke vor der Veröffentlichung aus der Hosentasche. Dies war nur ein von Krenz zugesteckter Entwurf für ein neues Reisegesetz, der mit einer Sperrfrist belegt war, was Schabowski aber nicht wissen konnte. Somit war dieser Entwurf zu diesem Zeitpunkt noch nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Dieses Gesetz wurde gegen 17.30 Uhr beim Ministerrat der DDR beschlossen und sollte eigentlich erst am 10. November in einer endgültigen Fassung veröffentlicht werden und inkraft treten. Schabowskis Meldung ging binnen Sekunden um die Welt: Die Grenzen sind somit faktisch zu öffnen...
Um 20 Uhr meldet die Tagesschau im Aufmacher, dass die Grenzen wohl in Kürze offen sein würden. In Live-Schaltungen zu den Grenzübergängen wird deutlich, dass dort noch normaler Betrieb herrscht, wie schon in den vergangenen 28 Jahren. Doch um diese Zeit geht das Gerücht durch die Stadt, dass der Übergang Bornholmer Straße offen sei...
Im Laufe der folgenden Stunden kamen immer mehr Bürger Ost-Berlins und Schaulustige an die Grenzen und forderten die Öffnung der Schlagbäume. Da die Grenzorgane keine offiziellen Weisungen hatten, verweigerten sie dies zunächst noch, doch die Medien berichteten mittlerweile ausdrücklich von einer Grenzöffnung.
Der Druck der Bevölkerung wurde immer massiver und die Stimmung drohte umzukippen, bis ein Hauptmann am Übergang Bornholmer Straße gegen 23.15 Uhr auf eigene Verantwortung sein Personal anwies, die Schranken zu öffnen. Kurz darauf geschah dies auch an der Sonnenallee und Invalidenstraße (Sandkrugbrücke). In West-Berlin bricht in der Nacht der Verkehr komplett zusammen.
10. November
Gegen 2 Uhr wird der Kurfürstendamm aufgrund des enormen Besuchansturms aus dem
Osten zur Fußgängerzone erklärt. Die Straßen sind hoffnungslos verstopft.
Die BVG lässt die Tageslinien kurzerhand weiter fahren, auch einige
U-Bahnlinien werden die Nacht durch betrieben.
10.
November
11. November
An der Bernauer Straße Ecke Oderberger Straße wird um 8 Uhr ein neuer
Grenzübergang eröffnet. Auch an der Puschkinallee/Schlesischer Busch ist ein
Übergang eröffnet worden.
12. November
Am Potsdamer Platz wird von den beiden Berliner Bürgermeistern Kraak und Momper
ein Grenzübergang eröffnet.
Der S-Bahnhof bleibt noch geschlossen.
13. November
Diese Wahl war nötig, nachdem das alte Politbüro am 8. November
zurückgetreten war.
28. November
Bundeskanzler Kohl ergreift die Gunst der Stunde und legt einen
"10-Punkte-Plan" vor, der die Deutsche Einheit zum Ziel haben soll.
1. Dezember
Erstmalig seit fahren Reichsbahn-Fernzüge aus West-Berlin in Städte der
DDR.
3. Dezember
5. Dezember
5. Dezember
6. Dezember
8. Dezember
11.
Dezember
Erstmalig seit fährt ein S-Bahnzug von West-Berlin nach Ost-Berlin mit
Fahrgästen. Er fährt über die elektrifizierten Fernbahngleise im Bahnhof
Friedrichstraße.
13. Dezember
16. Dezember
22. Dezember
24. Dezember
1989
1989
Am Tegeler Hafen wurden Wohnbauten im postmodernen Stil erbaut. Die Berliner
spotteten über dieses recht beliebte Quartier als das
"Sozialschloss".
Fortsetzung: Stadtchronik, die 90er Jahre
