Was sonst noch geschah...
Ereignisse
in Berlin und im Berliner Nahverkehr
1960 - 1969
1900
| 1910
| 1920
| 1930
| 1940
| 1950
| 1960 |
1970 | 1980
| 1990 | 2000
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1961
1962
1963
1964
1965
1966
1967
1968
1969
2. Januar 1960
Der Flughafen Tegel wird f�r die Zivilluftfahrt er�ffnet.
21. M�rz 1960
Im "Ost-Fernsehen" l�uft erstmals "Der schwarze Kanal" von
und mit Karl-Eduard von Schnitzler.
28. April 1960
Der Ministerrat der DDR beschlie�t, dass auf Pl�nen des "VEB
Landkartenverlags der DDR" der Begriff "Deutschland" zu vermeiden
ist.
2. Mai
1960
Im Norden werden die letzten Stra�enbahnlinien, die Linien 23, 24 und 36, auf
Busbetrieb umgestellt.
Hauptausl�ser f�r die Umstellung war der Umbau der �stlichen Turmstra�e in Moabit,
weshalb zumindest die 23 herausgenommen werden musste. Man nutzte diese
Gelegenheit, auch die anderen beiden Linien stillzulegen. Auf dem Wedding fahren
mit der 2, 3, 25 und 35 nur noch vier Stra�enbahnlinien. Die BVG betreibt nach
dieser Umstellung noch 27 Stra�enbahnlinien.
(Die stillgelegten Linien bisher:
Linie 23: Moabit, Zwinglistra�e - Turmstra�e - Stromstra�e - F�hrer Stra�e
- Tegeler Stra�e - Weddingplatz - Nettelbeckplatz - Pankstra�e - Prinzenallee
- S-Bhf. Wollankstra�e;
Linie 24: Bernauer- Ecke Wolliner Stra�e - Brunnenstra�e - Bhf. Gesundbrunnen
- Badstra�e - Prinzenallee - S-Bhf. Wollankstra�e;
Linie 36: Bhf.Gesundbrunnen, R�gener Stra�e - Badstra�e - Drontheimer Stra�e
- Pankower Allee - Residenzstra�e - S-Bhf. Wilhelmsruh)
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 6, 15,
25, 26, 27, 35, 44, 47, 47P, 53, 54, 55, 60, 66, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 88, 95,
96, 98, 99
8. Mai 1960
Nach ihrer Restauration wird die "Neue Wache" unter den Linden als
Mahnmal f�r die Opfer des Faschismus eingeweiht.
29. Mai
1960
F�nfzehn Jahre nach Kriegsende und zehn Jahre nach der BVG �ndert die DR nun
endlich den Namen eines S-Bahnhofes: Reichssportfeld hei�t jetzt
"Olympiastadion". Im Gegensatz zur BVG bei ihrem U-Bahnhof wird der
S-Bahnhof zusammen geschrieben.
18. Juni 1960
Im Hansaviertel wird die nach Pl�nen von Werner D�ttmann gebaute Akademie der
K�nste er�ffnet.
Das Hansaviertel ist damit fertig gestellt. Die U-Bahnanbindung am Hansaplatz
wird 1961 freigegeben.
30. Juni
1960
Die BVG-West er�ffnet auf dem "M�llerhof" einen Busbetriebshof. Der
M�llerhof ist 1927 als Stra�enbahnbetriebshof er�ffnet worden (sog.
"Stra�enbahnstadt"). Mit Stillegung der Stra�enbahnlinien im Norden
Berlins wurde dieser Hof �berfl�ssig und im Juni 1958 geschlossen. Seither
fand der Umbau statt.
Die BVG-West betreibt nun f�nf H�fe:
C: Wilmersdorf,
Cicerostra�e
H: Charlottenburg, Helmholzstra�e
M: Wedding, M�llerstra�e ("M�llerhof")
U: Wedding, Usedomstra�e
Z: Zehlendorf, Winfriedstra�e
22. Juli 1960
Die Neanderstra�e in Mitte wird in "Heinrich-Heine-Stra�e"
umbenannt.
1. August 1960
In der Puschkinallee und der Stra�e Am Treptower Park (beide Treptow), also im
Bereich vom Schlesischen Busch wird mit
der Linie 92 der Stra�enbahnverkehr eingestellt.
29. August 1960
Vier Tage lang ist es Bundesb�rgern nicht gestattet, Ostberlin zu betreten.
Grund f�r diese Ma�nahme ist die in West-Berlin stattfindende
Heimkehrer-Tagung.
7. September 1960
Wilhelm Pieck, Pr�sident der Deutschen Demokratischen Republik, ist verstorben.
8. September 1960
Bundesb�rger ben�tigen k�nftig f�r ihren Ostberlin-Besuch eine
Einreiseerlaubnis mit verbundener Aufenthaltsgenehmigung.
12. September 1960
Nach dem Tod des Pr�sidenten Wilhelm Pieck Bildung des Staatsrates der DDR als kollektives Leitungsorgan unter Vorsitz von Walter Ulbricht.
Ulbricht ist somit Vorsitzender des neuen Staatrates und zugleich
Generalsekret�r des ZK der SED und daher unumschr�nkter "erster
Mann" im Staate.
September 1960
In Spandau wird der Falkenseer Platz als gro�er Kreisverkehr fertig gestellt.
Der Platz ist Bestandteil der gro� angelegten �nderung der Verkehrsf�hrung um
die Spandauer Altstadt.
30.
September 1960
Die BVG-West nimmt den Stra�enbahn-Betriebshof Reinickendorf (Pankower Allee)
au�er Betrieb. Wegen der Ausd�nnung des Stra�enbahnnetzes im Norden Berlins,
ist dieser Hof nicht mehr erforderlich. Er wird k�nftig fremd genutzt.
Die BVG-West betreibt noch sieben
Betriebsh�fe:
Britz: Britz, Gradestra�e
Char: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e
Moa: Moabit,
Wiebestra�e
Sch�n: Sch�neberg,
Belziger Stra�e
Spa: Spandau,
Pichelsdorfer Stra�e
Steg: Steglitz,
Hindenburgdamm
Tem: Tempelhof,
Kaiserin-Augusta-Stra�e
1.
Oktober 1960
Die Stra�enbahn-Querverbindung Wedding - Moabit - Siemensstadt wird stillgelegt.
Die Linie 35 bisher: S-Bhf.Wilhelmsruh -
Kopenhagener Stra�e - Residenzstra�e - Reinickendorfer Stra�e - Fennstra�e -
Perleberger Stra�e - Turmstra�e - Huttenstra�e - Kaiserin-Augusta-Allee -
Tegeler Weg - Siemensdamm - Siemensstadt, Nonnendammallee (Schaltwerk)
Zugleich wird der Stra�enbahnbetriebshof Reinickendorf stillgelegt.
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 6, 15,
25, 26, 27, 44, 47, 47P, 53, 54, 55, 60, 66, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 88, 95, 96,
98, 99
2. Oktober 1960
Die Deutsche Reichsbahn nimmt den "St�dteschnellverkehr" auf. Jeweils
morgens und abends fahren Schnellz�ge zwischen Ostberlin und einigen
Bezirkshauptst�dten.
1960
Am Ernst-Reuter-Platz (siehe 1955) wurde das Telefunken-Hochhaus fertig
gestellt.
Es entstand nach Pl�nen von Paul Schwebes und beherbergt heute Einrichtungen
der Technischen Universit�t.
Dezember 1960
Im Laufe des Jahres 1960 fl�chteten rund 199.000 DDR-B�rger in den Westen.
(Vorjahr 144.000)
1960
Im Laufe des Jahres 1960 wurde die Stadtautobahn (seit 1958 zwischen Funkturm
und Hohenzollerndamm fertig) bis zur Mecklenburgischen Stra�e in Schmargendorf
erweitert. Die provisorische Abfahrt befindet sich an der Rudolst�dter Stra�e.
1960
Die Behmstra�e (Prenzlauer Berg) wurde umbenannt in "Helmut-Just-Stra�e".
H. Just, Volkspolizist, wurde 1952 von Westberlin aus erschossen.
1. M�rz
1961
Die Stra�enbahnlinie 88 wird auf Autobusbetrieb umgestellt. Grund f�r die
Einstellung ist die Entflechtung der Verkehrsstr�me an den den Landwehrkanal
flankierenden Stra�en, die zu Einbahnstra�en umgestaltet werden sollen. Die
BVG betreibt noch 25 Linien
Die Linie 88 bisher: Steglitz, Stadtpark -
Bismarckstra�e - Rheinstra�e - Hauptstra�e - Potsdamer Stra�e -
L�tzowstra�e - Sch�neberger Ufer - Sch�neberger Stra�e - Askanischer Platz
(Anhalter Bhf.) - Kochstra�e - Oranienstra�e - Wiener Stra�e - Kreuzberg, Wiener Br�cke
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 6, 15, 25, 26, 27, 44, 47, 47P, 53, 54,
55, 60, 66, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 95, 96, 98, 99
19. April 1961
Die Ost-Berliner Stadtverordnetenversammlung beschlie�t den Aufbau des Berliner
Stadtzentrums als �Sozialistisches Stadtzentrum�. Gemeint ist hiermit der Fl�chenabriss
noch bestehender Altbauten und der Bau von Hochh�usern und weitl�ufigen
begr�nten Fu�g�ngerbereichen. Im Zentralbereich der Sichtachsen zwischen
Marx-Engels-Platz und Alex soll eine st�dtebauliche Dominante entstehen. Es ist
an den Bau eines Fernmeldeturms gedacht, der Aussichtsplattformen erhalten soll.
23. April 1961
Ein Bauer aus Blankenfelde fl�chtet mit seinen 500 Schafen nach West-Berlin.
2. Mai
1961
Im Raum Tempelhof wird das Stra�enbahnnetz neu geordnet.
Die Linien 98 und 99 werden gek�rzt und fahren nicht mehr zum Halleschen Tor.
Die Linien 95 und 96 tauschen Verkehrsaufgaben. Der Tempelhofer Damm wird
weitgehend stra�enbahnfrei.
Die Linien bisher:
Linie 95: Neuk�lln, Sonnenallee Ecke Schwarzer Weg - Sonnenallee - Urbanstra�e
- Hallesches Tor - Mehringdamm - M.v.Richthofen-Str. - Manteuffelstra�e -
Tempelhof, Attillaplatz
Linie 96: Bhf.Tempelhof - Attillaplatz - Kaiser-Wilhelm-Stra�e - Lankwitzer
Stra�e - Berliner Stra�e - Lichterfelde-S�d, Schwelmer Stra�e
Linie 98: Marienfelde, Daimlerstra�e - Gro�beerenstr. - Mariendorfer Damm -
Tempelhofer Damm - Bhf. Tempelhof - Mehringdamm - Mehringplatz (Hallesches Tor)
Linie 99: Bhf. Lichtenrade - Lichtenrader Damm - Mariendorfer Damm - Tempelhofer
Damm - Bhf. Tempelhof - Mehringdamm - Mehringplatz (Hallesches Tor)
Die Linien k�nftig:
Linie 96: Mehringplatz (Hallesches Tor) - Mehringdamm - M.v.Richthofen-Str. -
Manteuffelstra�e - Attillaplatz - Kaiser-Wilhelm-Stra�e - Lankwitzer Stra�e -
Berliner Stra�e - Lichterfelde-S�d, Schwelmer Stra�e
Linie 98: Marienfelde, Daimlerstra�e - Gro�beerenstr. - Mariendorfer Damm -
Tempelhofer Damm - Bhf. Tempelhof
Linie 99: Bhf. Lichtenrade - Lichtenrader Damm - Mariendorfer Damm - Tempelhofer
Damm - Bhf. Tempelhof
Auch in Steglitz gibt es �nderungen: Die Linie 44 wird �ber die Gelieustra�e umgeleitet und somit aus der Kuligkshofstra�e herausgenommen. Die Kuligkshofstra�e mit ihren angrenzenden Geb�uden wird abgerissen und verschwindet aus den Stadtpl�nen. Dieser Bereich wird von der Stadtautobahn (Westtangente) vereinnahmt.
12. Mai 1961
Der Siemensplatz (in Charlottenburg) wird in Jakob-Kaiser-Platz umbenannt.
31. Mai 1961
Ost-Berlin, das �demokratische Berlin�, nennt sich im Selbstverst�ndnis der
DDR erstmalig �Berlin, Hauptstadt der DDR�
4. Juni 1961
Chruschtschow und Kennedy treffen in Wien zusammen. Der sowjetische Staatschef
�berreicht dem US-Pr�sidenten ein "Berlin-Memorandum" in dem die
sowjetische Seite an einer entmilitarisierten Stadt West-Berlin festh�lt. Des
weiteren wird ein separater Friedensvertrag mit der DDR angek�ndigt.
Chruschtschow ist in Hochform: Legend�r ist seine Rede, die er mit seinen
Schuhen auf dem Rednerpult unterstreicht.
15. Juni 1961
Im Haus des Nationalrates (ehem.: Reichspropaganda-Ministerium) an der Mauerstra�e findet eine Internationale
Pressekonferenz statt. Es geht hierbei in erster Linie um die Bildung einer
"Freien Stadt Westberlin" nach Abzug der westlichen Alliierten.
Der pressescheue Staatsratsvorsitzende Ulbricht stellt sich Fragen auch der
westlichen Zeitungsvertreter. Auch Annemarie Doherr ergreift das Wort:
"Eine Frage, Herr Vorsitzender, Doherr - Frankfurter Rundschau. Bedeutet
die Bildung einer Freien Stadt Ihrer Meinung nach, dass die Staatsgrenze am
Brandenburger Tor errichtet wird und sind Sie entschlossen, dieser Tatsache mit
allen Konsequenzen Rechnung zu tragen?"
Darauf Ulbricht:
"Ich verstehe Ihre Frage so, dass es
Menschen in Westdeutschland gibt, die w�nschen, dass wir die Bauarbeiter der
Hauptstadt der DDR dazu mobilisieren, eine Mauer aufzurichten, ja?
...�h, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die
Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR haupts�chlich mit Wohnungsbau besch�ftigen
und ihre Arbeitskraft daf�r voll ausgenutzt wird, voll eingesetzt wird!
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!
1. Juli
1961
Die Stra�enbahnlinie 6 wird auf Autobusbetrieb umgestellt. Anlass f�r diese
Umstellungsma�nahme ist der vorgesehene Baubeginn der U-Bahnstrecke
Tempelhof-Mariendorf
(Die Linie 6 bisher: Richard-Wagner-Platz,
Wintersteinstra�e - Otto-Suhr-Allee - Bhf. Zoo - Wittenbergplatz -
Martin-Luther-Stra�e - Dominicusstra�e - Sachsendamm - Alt-Tempelhof -
Germaniastra�e - Mariendorfer Weg - Silbersteinstr. - Karl-Marx-Stra�e -
Wildenbruchstra�e - Neuk�lln, Elsenstra�e)
Die bisher am Hermannplatz endende Linie 3
wird bis zur Elsenstra�e verl�ngert und �bernimmt dort die Aufgaben der
ehemaligen Linie 6.
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 15,
25, 26, 27, 44, 47, 47P, 53, 54, 55, 60, 66, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 95, 96, 98,
99
15. Juli 1961
Die Treskowallee in Karlshorst wird in "Hermann-Duncker-Stra�e"
umbenannt.
4. August 1961
Der Magistrat erl�sst eine Anordnung, wonach Grenzg�nger, also Ostberliner,
die in Westberlin arbeiten, ihre festen Kosten wie Miete, Strom und Wasser in
DM-West zu bezahlen haben. Au�erdem haben sie sich registrieren zu lassen und
eine Arbeitsstelle im Ostsektor zu suchen.
5. August 1961
Ulbricht erh�lt von den Warschauer Vertragsstaaten bei einer Tagung in Moskau
die Genehmigung zur Sicherung der Staatsgrenze in Berlin.
13. August 1961
Seit den fr�hen Morgenstunden h�rt man Folgendes im Ost-Radio:
"Die Regierungen der Warschauer
Vertragsstaaten wenden sich an die Volkskammer und an die Regierung der DDR, an
alle Werkt�tigen der Deutschen Demokratischen Republik mit dem Vorschlag, an
der Westberliner Grenze (einschlie�lich der Grenze zum Demokratischen Sektor
Berlins) eine solche Ordnung einzuf�hren, durch die der
W�hlt�tigkeit gegen die L�nder des sozialistischen Lagers zuverl�ssig der
Weg verlegt und rings um das ganze Gebiet Westberlins, einschlie�lich seiner
Grenze mit dem Demokratischen Berlin, eine verl�ssliche Bewachung und eine
wirksame Kontrolle gew�hrleistet wird. Selbstverst�ndlich werden diese
Ma�nahmen die geltenden Bestimmungen f�r den Verkehr und die Kontrolle an den
Verbindungswegen zwischen Westberlin und Westdeutschland nicht ber�hren."
Sektorengrenze ist geschlossen!
Seit den fr�hen Morgenstunden sind die Truppen der
Nationalen Volksarmee sowie viele Betriebskampfgruppen damit besch�ftigt, die
Sektorengrenze zu sichern. Es wird verhindert, dass Personen die Grenze ohne
triftigen Grund �berqueren k�nnen. Au�erdem wurde damit begonnen, an den
meisten Stellen Stacheldrahtverhaue zu errichten bzw. das Stra�enpflaster
aufzurei�en, um Grenzz�une zu errichten.
Diese Ma�nahme richtet sich nicht wie oben erl�utert allein gegen die
"Menschenh�ndler und Kopfj�ger aus dem Krisenherd und Agentennest Westberlin", sondern
ma�geblich gegen die eigene Bev�lkerung. Zu gro� sind die Fl�chtlingszahlen
in den letzten Monaten geworden.
13.
August 1961
Folgende S-Bahnstrecken werden wegen der Grenzsperrungen au�er Betrieb
genommen:
Zwischen den Berliner
Westsektoren und dem Ostsektor:
K�llnische Heide - Baumschulenweg; Sonnenallee - Treptower Park; Gesundbrunnen
- Sch�nhauser Allee; Gesundbrunnen - Pankow
Zwischen den Berliner
Westsektoren und der DDR:
Frohnau - Hohen Neuendorf;
Heiligensee - Hennigsdorf; Spandau-West - Albrechtshof; Wannsee - Griebnitzsee;
Wannsee - Stahnsdorf, Lichterfelde-S�d - Teltow, Lichtenrade - Mahlow.
Ferner wird der S-Bahnverkehr am Stadtbahnhof
Friedrichstra�e unterbrochen. Stillgelegt und ohne Halt durchfahren werden die S-Bahnh�fe
Potsdamer Platz, Unter den Linden, Oranienburger Stra�e, Nordbahnhof sowie
Bornholmer Stra�e. Der S-Bhf. Friedrichstra�e bleibt f�r Umsteiger und den
grenz�berschreitenden Verkehr ge�ffnet, sowie ebenfalls der S-Bahnhof
Wollankstra�e, der nur von West-Berlin aus erreichbar bleibt.
13.
August 1961
Folgende U-Bahnstrecken werden au�er Betrieb genommen: Gleisdreieck - Potsdamer
Platz - Th�lmannplatz; Schlesisches Tor - Warschauer Br�cke. Die Linien C und
D unterqueren den Ostsektor ohne Halt (Ausn. Bhf. Friedrichstra�e)
Auf den Stra�enbahn- und Busbetrieb hatte die Schlie�ung der Grenzen so gut wie keine Auswirkungen, da die Netze bereits seit 1950/53 komplett getrennt sind. Lediglich einige Stra�enbahnlinien der BVG-West werden f�r einige Tage aus der Grenzn�he zur�ckgezogen. Die BVG-Ost k�rzt auf Dauer einige Stra�enbahnlinien, die bislang sehr nahe der Sektorengrenze endeten.
15. August
1961
Osten errichtet Mauer
An einigen Stellen der Sektorengrenze beginnen Bautrupps mit der Errichtung
einer Mauer.
16. August 1961
Walter Ulbricht gibt im "Deutschen Fernsehfunk" eine Erkl�rung zum
Mauerbau ab:
"Uns sind die Pl�ne der Bonner Regierung bekannt. Sie liefen darauf
hinaus, durch eine auf die Spitze getriebene St�rt�tigkeit, solche Bedingungen
zu schaffen, um nach den westdeutschen Wahlen [Bundestagswahlen im Oktober. d.V.]
mit dem offenen Angriff gegen die DDR, dem B�rgerkrieg und offenen
milit�rischen Provokationen beginnen zu k�nnen. [...]
Die Ma�nahmen unserer Regierung haben dazu beigetragen, den in diesem Fr�hherbst 1961 durch die westdeutschen Militaristen und Revanchepolitiker bedrohten Frieden in Europa und der Welt zu retten. M�gen auch die B�rger Westdeutschlands und Westberlins begreifen, dass es sehr wohl m�glich ist, dass ihnen durch unsere Ma�nahmen das Leben gerettet wurde. [...]
Manche B�rger haben
gefragt, ob es denn unbedingt notwendig gewesen sei, bei unseren Ma�nahmen, die
ja schlie�lich auch eine p�dagogische Lektion waren, mit Panzern und
Gesch�tzen aufzufahren.
Ich m�chte es ganz unmissverst�ndlich sagen: Jawohl, das war notwendig! Das
hat n�mlich dazu beigetragen, die zur Sicherung des Friedens und der Grenzen
der DDR notwendigen Ma�nahmen pr�zise und schnell und reibungslos
durchzuf�hren. Den Provokateuren ist von vornherein die Lust genommen worden,
gef�hrliche Zwischenf�lle heraufzubeschw�ren. Es ist bei der Durchf�hrung
all unserer Ma�nahmen weit weit weniger passiert, als bei einer
durchschnittlichen Rock�n Roll-Veranstaltung im Westberliner Sportpalast."
17. August 1961
�Wer mit der S-Bahn f�hrt, zahlt Ulbrichts Stacheldraht!�
Westliche Gewerkschaften rufen zum Boykott der unter Ost-Regie fahrenden S-Bahn
in West-Berlin auf.
In der Folge nutzen ehemalige S-Bahnfahrg�ste die Verkehrsmittel der BVG. Die
wiederum hat gr��te Probleme, die t�glich rund 300.000 neuen Fahrg�ste zu
bef�rdern. Sie richtet an westdeutsche Verkehrsunternehmen die Bitte, Busse und
Fahrerpersonal auszuleihen. In den n�chsten Monaten sah man in West-Berlin
viele exotische Busse. Die BVG richtete Buslinien parallel zu S-Bahnstrecken
ein.
19. August 1961
US-Pr�sident Kennedy schickt seinen Vize-Pr�sidenten Lyndon B. Johnson nach
Berlin. Johnson wird von der Bev�lkerung st�rmisch begr��t. Vor dem
Sch�neberger Rathaus verk�ndet er eine Botschaft des US-Pr�sidenten, in der
die US-Regierung zu ihrem Versprechen steht, die Freiheit West-Berlins und den
freien Zugang zur eingeschlossenen Stadt zu garantieren. Um dies zu
unterstreichen, wurden 1500 Soldaten der US-Army von Helmstedt auf dem Landwege
durch die DDR nach West-Berlin verlegt.
21. August 1961
In der Bernauer Stra�e werden Fenster von auf der Grenze stehenden Wohnh�usern
vermauert. Erste Wohnungen werden zwangsger�umt und die Bewohner umgesiedelt.
22. August 1961
Bundeskanzler Adenauer ist in Berlin. Erst jetzt, neun Tage nach den
Absperr-Ma�nahmen besucht er die Stadt. Das neben die Berliner ihm �bel. Er
begr�ndete die sp�te Ankunft damit, dass er keine Provokationen ausl�sen
wollte. Bei seinem Besuch in Berlin kommt er mit B�rgermeister Brandt auch zur
Mauer. Vom Osten wird er
mit zynischen Worten und Marschliedern aus einem Lautsprecherwagen empfangen:
"Guten Tag auch Herr Bundeskanzler! Wir nehmen uns die Freiheit, Sie
hier herzlich zu begr��en. Schauen Sie sich nur alles ganz genau an.
WIR HABEN GEHANDELT, WIR WAREN SO FREI!"
Die Antwort des Westens lie� nicht lange auf sich warten: In den Folgemonaten
fuhr ein umgebauter VW-Bus an der Grenze entlang und verbreitete Nachrichten per
Lautsprecher �ber die Mauer hinweg:
"Hier ist das Studio am Stacheldraht" Dies f�hrte zu einem
absurden Lautsprecherkrieg: denn auch der Osten staffierte nun einen LKW mit
Lautsprechern aus, der nun parallel zum West-VW-Bus an der Grenze entlang
fuhr...
23.
August 1961
In der Heinrich-Heine-Stra�e (Mitte) wird mit der Linie 1 der
Stra�enbahnverkehr eingestellt.
25. August 1961
Erstmals seit 1939 findet in Berlin die �Internationale Funkausstellung�
statt. Weltneuheit ist das Stereoradio.
26. August 1961
West-Berliner haben kein Recht mehr, den Ostsektor zu besuchen. Dies war in den
Tagen seit dem Mauerbau �ber die verbliebenen sieben Grenz�berg�nge noch
m�glich. Da es bereits seit vielen Jahren keine Telefonverbindungen mehr gibt,
Ost-Berliner ohnehin nicht mehr in den Westen d�rfen, gibt es au�er den
Postverkehr keine M�glichkeit der Kommunikation mehr.
Doch, eine M�glichkeit gab es noch: Illegale Treffen auf den (von der Stasi
�berwachten) Rastst�tten der Transitstrecken...
Die Stra�e des 17. Juni ist seit diesem Tage ab der Entlastungsstra�e ostw�rts zum Brandenburger Tor geschlossen worden. Ursache waren bef�rchtete �bergriffe West-Berliner auf das Sowjetische Ehrenmal. (Diese Sperrung wurde bis 1989 aufrecht erhalten)
28.
August 1961
In 10 Minuten vom Wedding zum Zoo
Die neue U-Bahnlinie G wird zwischen Leopoldplatz und Spichernstra�e in Betrieb
genommen.
1.
September 1961
Aufgrund der U-Bahner�ffnung wird die weitgehend parallel verlaufende Stra�enbahnlinie 25 stillgelegt. Die BVG
betreibt noch 23 Stra�enbahnlinien.
Die Linie 25 bisher: Gesundbrunnen,
Bernauer- Ecke Wolliner Stra�e - Bernauer Stra�e - Brunnenstra�e - Bhf.
Gesundbrunnen - Badstra�e - Schulstra�e - Nettelbeckplatz - Fennstra�e -
Rathenower Str. - Alt-Moabit - Marchstr. - Ernst-Reuter-Platz - Bhf.Zoo -
Wittenbergplatz - Martin-Luther-Stra�e - Hauptstra�e - Kolonnenstra�e -
Leberstra�e - Leuthener Stra�e - Sch�neberg, Gotenstra�e
Als Ersatz der Linie 25 zur Gotenstra�e
wird die bislang in Neuk�lln endende Linie 2 nach Sch�neberg verlegt.
Demzufolge wird der linienm��ige Stra�enbahnverkehr in der B�lowstra�e und
auf dem Dennewitzplatz eingestellt.
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 15,
26, 27, 44, 47, 47P, 53, 54, 55, 60, 66, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 95, 96, 98, 99
24. September 1961
An der Bismarckstra�e wird der Neubau des Deutschen Opernhauses als �Deutsche
Oper� wiederer�ffnet. Das Deutsche Opernhaus gastierte seit Kriegsende im
Theater des Westens an der Kantstra�e, da das eigene Theaterhaus im Krieg
v�llig zerst�rt wurde.
Anfang September 1961
und Oktober 1961
Die Deutsche Reichsbahn stellt den Betrieb auf einigen S-Bahnstrecken im Umland
ein. Dies sind durchweg Inselbetriebe, die durch die Trennung am 13. August
entstanden sind: Mahlow - Rangsdorf (vor 12. Sept.); Griebnitzsee - Potsdam-Stadt; Albrechtshof
- Falkensee (beide 9. Oktober).
Nur zwischen Hennigsdorf und Velten (Mark) sowie zwischen Hohen Neuendorf und
Oranienburg bleiben die Inselbetriebe bestehen.
30.
September 1961
Die BVG-West nimmt den Tempelhofer Stra�enbahn-Betriebshof au�er Betrieb. Da
das Tempelhofer Stra�enbahnnetz ausged�nnt wird, ist dieser Hof nicht mehr
erforderlich. Die BVG nutzt diesen Hof weiter.
Die BVG betreibt nun nur noch sechs
Stra�enbahn-Betriebsh�fe:
Britz: Britz, Gradestra�e
Char: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e
Moa: Moabit,
Wiebestra�e
Sch�n: Sch�neberg,
Belziger Stra�e
Spa: Spandau,
Pichelsdorfer Stra�e
Steg: Steglitz,
Hindenburgdamm
1.
Oktober 1961
Plangem�� werden die beiden Stra�enbahnlinien 98 (Marienfelde) und 99
(Lichtenrade) auf Autobusbetrieb
umgestellt. Beide Linien sind dem U-Bahnbau nach Mariendorf im Wege. Lichtenrade
ist stra�enbahnfrei. Nach Marienfelde f�hrt nur noch die Linie 15. Die
urspr�nglich ebenfalls vorgesehene Stilllegung der Linie 60 ist verschoben worden.
Die beiden Linien bisher:
Linie 98: Marienfelde, Daimlerstra�e -
Gro�beerenstr. - Mariendorfer Damm - Tempelhofer Damm - Bhf. Tempelhof
Linie 99: Bhf. Lichtenrade - Lichtenrader Damm - Mariendorfer Damm - Tempelhofer
Damm - Bhf. Tempelhof
Im Zusammenhang mit dieser Stra�enbahnstilllegung wird der Betriebshof Tempelhof
in der Kaiserin-Augusta-Stra�e stillgelegt.
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 15, 26, 27, 44, 47, 47P, 53, 54, 55, 60,
66, 73, 74, 75, 76, 77, 78, 95, 96
16.
Oktober 1961
Die O-Buslinie A 33 (Steglitz - Mariendorf) wird stillgelegt und auf
Dieselbetrieb umgestellt. Somit gibt es nun nur noch die Linie A 32 als
O-Buslinie. Bereits 1952 wurde die Spandauer Linie A 31auf Dieselbetrieb
umgestellt.
25. Oktober 1961
Am Checkpoint Charlie in der Friedrichstra�e stehen sich sowjetische und
amerikanische Panzer an der Grenzlinie drohend gegen�ber. Ursache f�r diesen
Zwischenfall war die Weigerung der DDR, ein amerikanisches Kontrollfahrzeug am
Grenz�bergang einreisen zu lassen. Hierzu ist die DDR verpflichtet. Mit Hilfe
einer bewaffneten Eskorte konnte das Fahrzeug passieren. Es war eine
Kraftprobe... Erst Tage sp�ter zogen beide Seiten ihre Panzer wieder ab.
1.
November 1961
Die von der BVG-Ost betriebene Stra�enbahnlinie 96 zwischen Teltow (Berliner
Stadtgrenze) und Machnower Schleuse wird auf Autobusbetrieb (VEB Kraftverkehr
Potsdam) umgestellt. Seit 1950 war diese Linie ein Inselbetrieb in der DDR, da
sich die BVG-West damals weigerte, die Strecke weiter zu betreiben.
14. November 1961
Die Entstalinisierung der DDR wird nun auch im Berliner Stadtbild sichtbar: Das
Stalindenkmal verschwindet von seinem Sockel, die Stalinallee wird umbenannt in
Karl-Marx-Allee und in Frankfurter Allee (Ab Frankfurter Tor). (Stalinstadt wird
in Eisenh�ttenstadt umbenannt.)
19.
November 1961
Zwischen Hohen Neuendorf und Blankenburg wurden die Gleise des Au�enrings (BAR)
mit Stromschienen f�r die S-Bahn versehen. Somit erreichen die S-Bahnz�ge aus
Oranienburg wieder das S-Bahnnetz unter Umgehung der Berliner Westsektoren.
7. Dezember 1961
Der von Egon Eiermann entworfene Neubau der Kaiser Wilhelm Ged�chtniskirche
wird eingeweiht. Schnell wurde der
anfangs sehr umstrittene Neubau zusammen mit der erhaltenen Turmruine zum
Wahrzeichen und Symbol West-Berlins. Das neue "Zentrum am Zoo" ist
somit im Aufbau abgeschlossen, nur �stlich der Ged�chtniskirche befindet sich
noch eine gro�e Brache.
12. Dezember 1961
Am Alexanderplatz wird der Grundstein f�r das Haus des Lehrers gelegt.
Dezember 1961
Im Laufe des Jahres 1961 fl�chteten rund 207.000 DDR-B�rger in den Westen.
(Vorjahr 199.000)
Der allergr��te Anteil d�rfte bis August geflohen sein, wo die
Sektorengrenzen noch offen waren. Anschlie�end gingen die Fl�chtlingszahlen
naturgem�� massiv zur�ck.
1961
Entlang der Wannseebahn wurde mit dem Bau der Westtangente des Berliner
Stadtautobahnnetzes begonnen.
Dieser Abschnitt reicht von Steglitz bis zum Sachsendamm.
24. Januar 1962
28 Menschen gelingt durch einen selbst gegrabenen Tunnel die Flucht aus dem
Ostteil der Stadt.
28.
Januar 1962
Im Adlergestell (Treptow, Adlershof) wird mit der Linie 84 der
Stra�enbahnverkehr eingestellt.
Nicht nur im Westen der Stadt wird der Stra�enbahnbetrieb eingestellt, sondern
auch in einigen Bereichen des Ostsektors. Einstellungen finden derzeit vor allem
im Bereich Treptow statt.
26.
Februar 1962
Inbetriebnahme der S-Bahnstrecke vom Gr�nauer Kreuz bis zum Bahnhof Sch�nefeld
(beim Flughafen)
1. M�rz 1962
Stilllegung der Stra�enbahn in der Seegefelder Stra�e in Spandau. Die Linie 55 wird nun
nach Hakenfelde gef�hrt. Es ist die erste Stilllegung einer Stra�enbahn im
Spandauer Raum. Ursache ist der verkehrsgerechte Umbau des M�nsingerplatzes.
Linie 55 bisher: Spandau, Seegefelder
Stra�e -
Spandau - Gartenfelder Stra�e - Siemensdamm - Jakob-Kaiser-Platz - Tegeler Weg
- Tauroggener Stra�e - Otto-Suhr-Allee - Ernst-Reuter-Platz - Hardenbergstra�e
- Bahnhof Zoo
25.
M�rz 1962
Der S-Bahnhof Sch�nefeld wird umbenannt in "Zentralflughafen
Sch�nefeld"
1. Mai
1962
Die BVG-West legt den Stra�enbahnbetriebshof Steglitz still. Dieser Hof wird zu
einem Busbetriebshof umgebaut.
Die BVG betreibt nun nur noch f�nf
Stra�enbahn-Betriebsh�fe:
Britz: Britz, Gradestra�e
Char: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e
Moa: Moabit,
Wiebestra�e
Sch�n: Sch�neberg,
Belziger Stra�e
Spa: Spandau,
Pichelsdorfer Stra�e
2. Mai
1962
Urspr�nglich f�r Oktober 1961 vorgesehen werden nun die Stra�enbahnlinien 60
und 73 stillgelegt.
Die 60 stellte eine Querverbindung von Charlottenburg in Sch�nebergs S�den
dar, w�hrend die 73 von Lichterfelde zum Potsdamer Platz fuhr und mit der 74
nahezu den gleichen Linienweg hatte.
Die BVG betreibt nun nur noch 19 Stra�enbahnlinien, 1954 waren es noch 38.
Die beiden Linien bisher:
Linie 60: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e - Spandauer Damm - Schlosstra�e - Amtsgerichtsplatz
- Kantstra�e - Stuttgarter Platz - Wilmersdorfer Stra�e - Fehrbelliner Platz -
Berliner Stra�e - Grunewaldstra�e - Martin-Luther-Stra�e -
Rudolph-Wilde-Platz - Dominicusstra�e -
Sachsendamm - Alboinstra�e - Eythstra�e - Sch�neberg, Lindenhof
Linie 73: Lichterfelde, Jungfernstieg (Bhf. Lichterfelde-Ost) - Wilhelmstra�e - Hindenburgdamm -
Schlo�stra�e
- Rheinstra�e - Hauptstra�e - Potsdamer Stra�e - Potsdamer Platz, Linkstra�e
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 15, 26, 27, 44, 47, 47P, 53, 54, 55, 66,
74, 75, 76, 77, 78, 95, 96
18. Mai 1962
Fertigstellung des "Tr�nenpalast".
In diesem am S-Bahnhof Friedrichstra�e gelegenen Glasbau wird der
Ausreise-Grenzverkehr abgewickelt.
Juni 1962
In Spandau wird der Altst�dter Ring f�r den Verkehr freigegeben. Hierdurch
wird die Neuordnung des Spandauer Hauptstra�ennetzes abgeschlossen. Der
Altst�dter Ring verbindet den Falkenseer Platz (siehe: Sept. 1960) mit dem
M�nsingerplatz und umgeht hierbei die Spandauer Altstadt.
2. Juli
1962
Wegen anstehenden U-Bahnbauarbeiten (U-Bhf. Mehringdamm) und Stra�enbauarbeiten
am Halleschen Tor wird die Linie 96 von
der Jerusalemer Stra�e in Kreuzberg bis zum Mehringdamm Ecke Yorckstra�e
zur�ckgezogen. Als Ersatz wird eine Autobuslinie 96 eingerichtet, die zum
Stra�enbahn-Tarif genutzt werden kann. Eine Wiederaufnahme des
Stra�enbahnverkehrs ist nach den umfangreichen U-Bahnbauarbeiten nicht
vorgesehen.
13. August 1962
F�r drei Minuten ruht in West-Berlin jeder Verkehr im Gedenken an den ersten
Jahrestag der Berliner Mauer.
17. August 1962
Peter Fechter wird beim Versuch die Mauer zu �berwinden von Grenztruppen
angeschossen und verblutet im Todesstreifen.
14. September 1962
29 B�rgern Ostberlins gelingt die Flucht durch einen Tunnel von der
Sch�nholzer Stra�e zur Bernauer Stra�e nach Berlin (West). Der Tunnel wurde
von Studenten der TU gegraben, um Verwandte und Bekannte zu befreien. Um das
Projekt zu finanzieren, durften Filmteams eines amerikanischen Senders die
Arbeiten drehen. Die Geschichte ist von einem gro�en deutschen Privatsender im
Jahre 2002 verfilmt worden: "Der Tunnel".
27.
September 1962
Auf Wunsch der britischen Schutzm�chte wurde die Stra�enbahnlinie 44 von der
Sandkrugbr�cke bis zur Heidestra�e zur�ckgezogen. Hiermit soll die
Wachabl�sung der sowjetischen Streitkr�fte am Ehrenmal in der Stra�e des 17.
Juni gew�hrleistet werden. Die Sowjets f�hlten sich offensichtlich beim
Grenz�bertritt an der Sandkrugbr�cke von der Stra�enbahn gest�rt.
30.
September 1962
Die BVG nimmt den Stra�enbahn-Betriebshof Spandau au�er Betrieb. Obwohl das
Spandauer Stra�enbahnnetz noch recht ausgedehnt ist, k�nnen die Z�ge bequem
vom Hof Charlottenburg aus eingesetzt werden. Die BVG ben�tigt den Spandauer
Hof nicht mehr und verkauft das Objekt an neue Nutzer. Auf diesem Hof fanden in
den letzten Jahren vornehmlich Verschrottungen ausgedienter Stra�enbahnwagen
statt.
Die BVG-West betreibt nun nur noch vier
Stra�enbahn-Betriebsh�fe:
Britz: Britz, Gradestra�e
Char: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e
Moa: Moabit,
Wiebestra�e
Sch�n: Sch�neberg,
Belziger Stra�e
In der Sch�neberger Dominicusstra�e wird der Stra�enbahnverkehr eingestellt. Die betroffenen Linien 2 und 66 werden durch die Belziger Stra�e umgeleitet, die 66 aufgrund der fehlenden Wendem�glichkeit in der Belziger Stra�e bis zum Wartburgplatz verl�ngert. Ursache f�r diese Ma�nahmen ist die Verbreiterung der Dominicusstra�e, die mit H�userabrissen verbunden ist.
1.
Oktober 1962
Die BVG-West er�ffnet im Hindenburgdamm den neuen Busbetriebshof Lichterfelde.
Von diesem Hof aus wurden bis Mai d. J. Stra�enbahnen eingesetzt.
Die BVG-West betreibt nun sechs
Busbetriebsh�fe:
C: Wilmersdorf, Cicerostra�e
H: Charlottenburg,
Helmholzstra�e
L: Lichterfelde,
Hindenburgdamm
M: Wedding,
M�llerstra�e ("M�llerhof")
U: Wedding,
Usedomstra�e
Z: Zehlendorf,
Winfriedstra�e
1. November 1962
Die Nettelbeckstra�e (Sch�neberg) wird in "An der Urania" umbenannt.
Diese Umbenennung erfolgte anl�sslich des Stra�enumbaus zur S�dtangente, die
vom L�tzowplatz bis zum Rathenauplatz in Halensee f�hren soll. In Sch�neberg
ist die S�dtangente noch im Bau.
7. November 1962
F�r die Gro�siedlung Berlin-Buckow-Rudow wird der Grundstein gelegt. Die urspr�nglichen
Pl�ne f�r diese Siedlung stammen von Walter Gropius, dessen Name die Siedlung
sp�ter tragen wird: Gropiusstadt.
1962
An der Karl-Marx-Allee wird das Filmtheater
Kosmos eingeweiht. Es entstand nach Pl�nen von Josef Kaiser und Herbert Aust.
Dezember 1962
Im Laufe des Jahres 1962 fl�chteten rund 21.000 DDR-B�rger in den Westen.
(Vorjahr 207.000)
Somit sind seit Staatsgr�ndung der DDR etwa 2,69 Millionen Deutsche von Ost
nach West geflohen.
1962
Die DR stellte dieses Jahr aufgrund des teilweise massiven Fahrgastr�ckganges
viele S-Bahnz�ge ab. Hierbei handelt es sich durchweg um Z�ge der �ltesten
Baureihen: 168 (Oranienburg) und 169 (Bernau). Die Bernauer Z�ge sind optisch
Ende der 50er Jahre den Stadtbahnz�gen angepasst worden. All diese Wagen sollen
zu U-Bahnwagen (Typ E) umgebaut werden.
Nach der Ausmusterung dieser Z�ge verf�gt die DR nur noch �ber Z�ge der Bauarten "Stadtbahn" (BR 165; 1927-1932), "Wannsee" (BR 165; 1933), "Olympia" und Nachfolger (BR 167; 1935-43) und "Peenem�nde" (BR 167; 1944), sowie �ber das "Blaue Wunder" (BR 170; 1959)
17. Februar 1963
Die Berliner w�hlen ein neues Abgeordnetenhaus. Die Wahlbeteiligung lag bei
89,9 %. Klarer Sieger ist die SPD. Die SED trat erstmals als eigenst�ndige
Westberliner Zweigpartei unter dem Namen "Sozialistische Einheitspartei
Westberlins" an.
SPD: 61,9 % (Letztwahlen: 52,6), CDU: 28,8 %
(37,3), FDP: 7,9 % (3,8), SEW:
1,4 % (1,9)
Somit schaffte die FDP den Wiedereinzug ins Abgeordnetenhaus.
1. M�rz 1963
Die Lutherstra�e in Tiergarten wird mit der Sch�neberger Martin-Luther-Stra�e
zusammengefasst.
Gleichzeitig entsteht im Zuge der Lietzenburger Stra�e und einem neuen
Stra�endurchbruch in Sch�neberg zwischen Olivaer Platz und Urania die so
genannte "S�dtangente". Mit der S�dtangente soll der Kurf�rstendamm
und die Zoo-Gegend vom Durchgangsverkehr befreit werden.
8. M�rz 1963
Das neu gew�hlte Abgeordnetenhaus best�tigt zum dritten Mal Willy Brandt als
Regierenden B�rgermeister von Berlin.
1. Mai
1963
Auf dem Stra�enbahn-Betriebshof Britz, Gradestra�e wird ein
Busbetriebsgel�nde seiner Funktion �bergeben.
Die BVG-West stationiert hier k�nftig neben Stra�enbahnen auch Linienbusse.
Die BVG betreibt nun sieben
Busbetriebsh�fe:
B: Britz, Gradestra�e
C: Wilmersdorf, Cicerostra�e
H: Charlottenburg,
Helmholzstra�e
L: Lichterfelde,
Hindenburgdamm
M: Wedding,
M�llerstra�e ("M�llerhof")
U:
Wedding, Usedomstra�e
Z: Zehlendorf,
Winfriedstra�e
2. Mai
1963
Oberfl�chennetz-Neuordnung in Steglitz
und Sch�neberg:
Stra�enbahnen stillgelegt!
In nie da gewesenen Ma�e werden an diesem Tage Stra�enbahnlinien auf
Busbetrieb umgestellt:
Die Linien 44, 66, 74, 77 und 78 verschwinden aus dem Stadtbild, alles Linien,
die den Steglitzer Raum erschlossen. Somit sind Steglitz, Friedenau und Teile
Sch�nebergs stra�enbahnfrei. Grund f�r die Stilllegungen sind umfangreiche
Stra�en- und Stadtautobahn-Projekte, sowie der Bau von zwei U-Bahnlinien
(G-S�d und H-West).
Die eingestellten Linien bisher:
Linie 44: Steglitz, Birkbuschstra�e - S-Bhf. Steglitz - Schlo�stra�e -
Bundesallee - Hildegardstra�e - Blissestra�e - Fehrbelliner Platz -
Wilmersdorfer Stra�e - Otto-Suhr-Allee - Ernst-Reuter-Platz - Marchstra�e -
Alt-Moabit - Invalidenstra�e - Moabit, Invaliden- Ecke Heidestra�e (nahe
Sandkrugbr�cke)
Linie 66: Sch�neberg, Thorwaldsenstra�e - Rubensstra�e - Innsbrucker Platz -
Hauptstra�e - Eisenacher Stra�e - Belziger Str. - Rudolph-Wilde-Platz -
Sch�neberg, Wartburgplatz
Linie 74: Lichterfelde, Finckensteinallee - Hindenburgdamm - Schlo�stra�e -
Rheinstra�e - Hauptstra�e - Potsdamer Stra�e - Potsdamer Platz, Linkstra�e
Linie 77: Lichterfelde-S�d, Goerzallee - Carstennstra�e - Ringstra�e -
Drakestra�e - Gardesch�tzenweg - Hindenburgdamm - Schlo�stra�e - Bundesallee
- Grunewaldstra�e - Martin-Luther-Stra�e - Wittenbergplatz - Bhf.Zoo,
Hardenbergstra�e
Linie 78: Lichterfelde-L�d, Lindenstra�e - Carstennstra�e -
Ringstra�e - Drakestra�e - Gardesch�tzenweg - Hindenburgdamm - Schlo�stra�e
- Bundesallee - Grunewaldstra�e - Martin-Luther-Stra�e - Wittenbergplatz -
Bhf.Zoo, Hardenbergstra�e
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 15, 26, 27, 47, 47P, 53, 54, 55, 75, 76,
95, 96
Die in Lichterfelde an der Schwelmer Stra�e endende Linie 96 wird zum bisherigen Endpunkt der Linie 78 in der Goerzallee verl�ngert.
21. Juni 1963
Die DDR richtet um Westberlin ein �hnlich tief gestaffeltes Grenzgebiet ein,
wie es seit den 50er Jahren auch an der innerdeutschen Grenze existiert.
26. Juni 1963
Kennedy ist in Berlin.
28. Juni 1963
Chruschtschow ist in Berlin.
1. September 1963
Die S�dtangente wird zwischen der Lietzenburger Stra�e (westlich der
Bundesallee) und der "Urania" (ab Kleiststra�e) f�r den Verkehr frei
gegeben. Sie erh�lt den Namen Lietzenburger Stra�e.
29.
September 1963
Die U-Bahn-Neubaustrecke zwischen Grenzallee und Britz-S�d wird er�ffnet.
29.
September 1963
Stra�enbahnsterben in
Neuk�lln
Wegen der U-Bahner�ffnung nach Britz-S�d wird die Stra�enbahnlinie 26 stillgelegt und die
Linie 47 erheblich gek�rzt. Die Karl-Marx-Stra�e und ein erheblicher Teil der
Buschkrugallee werden hierdurch stra�enbahnfrei.
Die Linie 26 bisher: Tempelhof,
Industriestra�e - Gottlieb-Dunkel-Stra�e - Silbersteinstra�e -
Karl-Marx-Stra�e - Hermannplatz - Sonnenallee - Pannierstra�e - Reichenberger
Stra�e - Wiener Stra�e - G�rlitzer Bahnhof, Spreewaldplatz
Die Linie 47 bisher: Rudow, Bahnhofstra�e - Rudower Stra�e - Buschkrugallee -
Karl-Marx-Stra�e - Hermannplatz
Die Linie 47 k�nftig: Rudow, Bahnhofstra�e - Rudower Stra�e - Buschkrugallee
- Britz, Gradestra�e
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 2, 3, 15,
27, 47, 47P, 53, 54, 55, 75, 76, 95, 96
September 1963
Der erste Abschnitt der Westtangente zwischen Steglitz (Unter den Eichen) und
Sachsendamm wurde f�r den Verkehr freigegeben. In diesem Jahr begannen die
Bauarbeiten am S�dabschnitt des Stadtrings zwischen Hohenzollerndamm und
Innsbrucker Platz entlang der S-Bahn. Hier insbesondere sind umfangreiche
Geb�udeabrisse n�tig. Auch der Innsbrucker Platz selbst mit seinem
Kreisverkehr wird sein Aussehen v�llig ver�ndern. Sch�neberg wird zu einer
einzigen Gro�baustelle, da hier nicht nur Autobahnen sondern auch neue U-Bahnen
im Bau sind.
15. Oktober 1963
Im zuk�nftigen Kulturforum wird die nach Pl�nen von Hans Scharoun entworfene
Philharmonie er�ffnet.
15.
November 1963
Wegen U-Bahnbauarbeiten in Wilmersdorf und Sch�neberg (Linie H) wird die lange
Stra�enbahnlinie 3 erheblich gek�rzt. Sie endet nun am Fehrbelliner Platz. Mit
der K�rzung der Linie 3 zerf�llt das West-Berliner Stra�enbahnnetz in zwei
Teile, die nur noch �ber Betriebsstrecken miteinander verbunden sind. In
Sch�neberg f�hrt nur noch die Linie 2, womit diese Gegend fast
stra�enbahnfrei geworden ist. Im Mai fuhren in dieser Gegend noch sechs Linien.
Die Linie 3 bisher: Wedding, Gr�nthaler-
Ecke Osloer Stra�e - Osloer Stra�e - Seestra�e - Beusselstra�e - Turmstra�e
- Kaiserin-Augusta-Allee - Tauroggener Stra�e - Otto-Suhr-Allee - Wilmersdorfer
Stra�e - Fehrbelliner Platz - Berliner Stra�e - Grunewaldstra�e -
Goltzstra�e - Pallasstra�e - Yorckstra�e - Gneisenaustra�e - Hasenheide -
Hermannplatz - Erkstra�e - Wildenbruchstra�e - Neuk�lln, Elsenstra�e
17. Dezember 1963
Passierschein-Abkommen: Westberliner
d�rfen in den Osten!
Westberlinern ist es erstmalig seit 1961 gestattet den Osten Berlins zu
besuchen.
Ihnen war seit Bau der Mauer der Zutritt Ostberlins von DDR-Beh�rden untersagt
worden.
Bis zum 5. Januar 1964 nutzten 1,2 Millionen
Westberliner die M�glichkeit, den Ostteil der Stadt zu besuchen.
1963
Die Westachse des Stadtrings der Stadtautobahn wurde 1963 zwischen
Funkturm-Dreieck und Jakob-Kaiser-Platz er�ffnet. Somit kann die Autobahn von
Siemensstadt bis zur Mecklenburgischen Stra�e in Schmargendorf befahren werden.
Bereits 1962 wurde eine Fahrtrichtung f�r den Verkehr frei gegeben.
1963
Umbaubeginn und Wiederaufbau des S-Bahnhofs Alexanderplatz. (Bis 1967)
8. Februar 1964
Im RIAS wird die letzte Ausgabe der "Insulaner" ausgestrahlt. Die
Kabarettgruppe "Der Insulaner" wurde im Dezember 1948 von G�nter
Neumann gegr�ndet. "Der Insulaner verliert die Ruhe nicht..."
1. Juni 1964
Umbenennung eines Teils der Teupitzer Stra�e sowie der Th�ringer Stra�e in
Neuk�lln in "Braunschweiger Stra�e".
1. Juni
1964
Gesundbrunnen ohne
Stra�enbahnen
Die sehr lange Stra�enbahnlinie 2 wird auf Busbetrieb umgestellt. Nun werden
seitens der BVG keine Begr�ndungen f�r die Stilllegung der Stra�enbahn mehr
gesucht, es hei�t schlicht und einfach: "Einstellung des
Reststra�enbahnnetzes". In Sch�neberg f�hrt, abgesehen von der
Kleiststra�e (Linie 55) sowie einiger Betriebsstrecken, keine Stra�enbahn
mehr. Auch Gesundbrunnen ist nun stra�enbahnfrei geworden.
Die Linie 2 bisher: Gesundbrunnen, Bernauer-
Ecke Wolliner Stra�e - Bernauer Stra�e - Wattstra�e - Voltastra�e -
Hussittenstr. - Grenzstr. - Sellerstra�e - Perleberger Stra�e - Rathenower
Stra�e - Alt-Moabit - Marchstra�e - Ernst-Reuter-Platz - Bhf. Zoo -
Wittenbergplatz - Martin-Luther-Stra�e - Belziger Stra�e - Eisenacher Stra�e
- Hauptstra�e - Kolonnenstra�e - Leberstra�e - Leuthener Stra�e -
Sch�neberg, Gotenstra�e
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 3, 15, 27, 47, 47P, 53, 54, 55, 75, 76, 95, 96
1. Juli
1964
In Rudow wird der Pendelbetrieb der Linie 47 (Linie
"47P") auf Autobusbetrieb umgestellt. Der Pendelwagen fuhr in der
Waltersdorfer Chaussee auf dem Gleis Richtung Berlin zwischen der Rudower
"Spinne" und der Stadtgrenze.
30. Juli 1964
Anstatt "Deutsche Mark der Deutschen Notenbank" (DM) hei�t die
DDR-W�hrung nun "Mark der deutschen Notenbank" (MDN). Am Folgetag
gibt die DDR neue Banknoten heraus.
31. Juli
1964
Die BVG nimmt wegen der erfolgten Einstellung der
Linie 2 im Raum Moabit den Stra�enbahnbetriebshof Wiebestra�e au�er Betrieb.
Dieser Hof wird weiterhin von der BVG genutzt und bleibt durch Betriebsstrecken
erreichbar. Hier werden u.a. k�nftig die Verschrottungen von Stra�enbahnwagen
vorgenommen.
Die BVG-West
betreibt noch drei Stra�enbahn-Betriebsh�fe:
Britz: Britz,
Gradestra�e
Char: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e
Sch�n: Sch�neberg,
Belziger Stra�e
1.
August 1964
Keine Stra�enbahnen auf
dem Wedding mehr
Die Stra�enbahnlinie 3 wird auf Busbetrieb umgestellt. Somit gibt es in
Wilmersdorf und im Norden
Berlins (Wedding) keine Stra�enbahnen mehr.
Die Linie 3 bisher: Wedding, Gr�nthaler-
Ecke Osloer Stra�e - Osloer Stra�e - Seestra�e - Beusselstra�e - Turmstra�e
- Kaiserin-Augusta-Allee - Tauroggener Stra�e - Otto-Suhr-Allee - Wilmersdorfer
Stra�e - Fehrbelliner Platz
Bedingt durch die Stillegung der Linie 3 wird der Stra�enbahnbetriebshof Moabit
in der Wiebestra�e geschlossen.
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 15, 27, 47,
53, 54, 55, 75, 76, 95, 96
9. September 1964
DDR-B�rgern im Rentenalter ist es k�nftig gestattet ihre Verwandten in
Westdeutschland und West-Berlin zu besuchen, dies beschloss der DDR-Ministerrat.
25. September 1964
Die Wilhelmstra�e in Mitte wird in "Otto-Grotewohl-Stra�e"
umbenannt. Otto Grotewohl, Ministerpr�sident der DDR, ist am 21. September
verstorben.
30.
September 1964
Die BVG nimmt den Stra�enbahnbetriebshof in der
Sch�neberger Belziger Stra�e au�er Betrieb.
Nachdem im Juni 1964 die Linie 2
in Sch�neberg stillgelegt wurde, ist der Hof "Sch�n" nicht mehr
erforderlich. Der Hof wird k�nftig von der Polizei und f�r den Senatsfuhrpark
genutzt. Da der Hof bereits zu diesem Zeitpunkt nicht mehr im betriebenen Netz
liegt, war eine l�ngere Betriebsstrecke erhalten geblieben. Genau genommen
waren es sogar zwei Strecken, obwohl hier nur noch einige Wagen der Linie 55
beheimatet waren. Diese beiden Betriebsstrecken k�nnen nun auch stillgelegt und
demontiert werden. Sie hatten folgenden Verlauf:
1.: Belziger Stra�e -
John-F.-Kennedy-Platz - Martin-Luther-Stra�e - Kleiststra�e (Zoo)
2.:
Martin-Luther-Stra�e - Grunewaldstra�e - Goltzstra�e - Pallasstra�e -
Goebenstra�e - Yorckstra�e (Richtung Hermannplatz)
Die BVG
betreibt noch zwei Stra�enbahnbetriebsh�fe:
Britz: Britz,
Gradestra�e
Char: Charlottenburg,
K�nigin-Elisabeth-Stra�e
1.
Oktober 1964
Im Neuk�llner Raum werden die Stra�enbahnlinien 27 und 27 E stillgelegt. Beide
Linien verkehrten zwischen Spreewaldplatz und Buckow.
Die Linie 27 bisher: Kreuzberg, Wiener
Stra�e (Spreewaldplatz) - Friedelstra�e - (27E: Pannierstra�e) -
Reuterstra�e - Hermannplatz - Hermannstra�e - Britzer Damm - Buckower Damm -
Buckow-West, Alt-Buckow
Die Stra�enbahnlinie 55, die bislang am Nollendorfplatz endete, wird bis zum
Zoologischen Garten zur�ckgezogen. Somit f�hrt in der Westberliner City (Tauentzienstra�e,
Breitscheid- und Wittenbergplatz) keine
Stra�enbahn mehr. Die letzten Linien (55, 75 und 76) enden am Zoo in der
Hardenberg- und der Kantstra�e.
Die Linie 55 bisher: Spandau, Hakenfelde -
Spandau - Gartenfelder Stra�e - Siemensdamm - Jakob-Kaiser-Platz - Tegeler Weg
- Tauroggener Stra�e - Otto-Suhr-Allee - Ernst-Reuter-Platz - Bhf. Zoo -
Wittenbergplatz - Nollendorfplatz
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 15, 47, 53, 54, 55, 75, 76, 95, 96
1. Oktober 1964
Die Deutsche Post der DDR f�hrt Postleitzahlen ein. Es ist unserem heutigen
Postleitzahlsystem recht �hnlich: Jeder Ostberliner Stadtteil erhielt eine
eigene Postleitzahl. Da es mit dem westdeutschen System �berschneidungen gibt,
sind grenz�berschreitende Postsendungen in die Bundesrepublik mit einem
"o" zu kennzeichnen, Sendungen in die DDR mit einem "x" vor
der Postleitzahl.
3. Oktober 1964
Am Marx-Engels-Platz wird das neue ZK-Geb�ude eingeweiht. Besonderheit dieses
Geb�udes ist der Balkon des Stadtschlosses, von dem Karl Liebknecht im Jahre
1918 die Sozialistische Republik ausrief.
6. Oktober 1964
Am Alexanderplatz wird die
neue Kongresshalle und das Haus des Lehrers fertig gestellt. Das
Geb�udeensemble, welches ma�geblich von Hermann Henselmann stammt, orientiert
sich an den neuen Baufluchten um den Alexanderplatz, w�hrend sich der Platz
selbst verkehrstechnisch noch im Zustand von 1932 befindet, aber ebenfalls
v�llig umgestaltet werden soll.
2. November 1964
Rentner der DDR d�rfen ab sofort ein Mal im Jahr f�r vier Wochen in die
Bundesrepublik reisen und Verwandte besuchen.
2. Dezember 1964
Die DDR f�hrt f�r Besuche Westdeutscher und Westberliner den Zwangsumtausch
von 5 DM je Tag im Verh�ltnis 1:1 ein. Ausgenommen sind Kinder und Rentner.
In der Karl-Marx-Allee wird das Restaurant Moskau er�ffnet. Es ist Bestandteil der neuen Hochhausbebauung westlich des Strausberger Platzes.
Am Weissenseer Weg wird das "Sportforum Berlin" eingeweiht.
25.
Februar 1964
Einf�hrung des Einmannbetriebes bei der Berliner S-Bahn. (Zun�chst
Friedrichstra�e - Erkner)
22.
M�rz 1965
Die letzte O-Buslinie der BVG-West (Linie A 32: Breitenbachplatz - Marienfelde)
wird auf Dieselbetrieb umgestellt.
Somit betreibt nur die BVG-Ost noch O-Buslinien.
27. M�rz 1965
An der Beusselstra�e in Moabit wird der Berliner Gro�markt er�ffnet.
2. April 1965
Das nach Pl�nen von Helmut Hentrich und Hubert Petschnigg gebaute Europa-Center
wird eingeweiht.
2. Mai
1965
Die Stra�enbahnlinie 95 wird auf Autobusbetrieb umgestellt. Mit dieser
Stilllegung halten am Hermannplatz keine Stra�enbahnen mehr. Au�erdem ist
Kreuzberg stra�enbahnfrei.
Die Linie 95 bisher:
Neuk�lln, Sonnenallee Ecke Schwarzer Weg -
Sonnenallee - Hermannplatz - Urbanstra�e - Mehringplatz (Hallesches Tor)
Die Stra�enbahnlinien der BVG-West: 15, 47, 53, 54, 55, 75, 76, 96
11. Juni
1965
Die BVG schlie�t die Hauptwerkst�tte der Stra�enbahn. Diese Werkstatt war
f�r die Unterhaltung des gesamten Wagenparks der Stra�enbahn bei der BVG-West
zust�ndig, was die gro�en Reparaturen und Wartungen betrifft. Auf dem Gel�nde
an der Uferstra�e werden seit 1949 auch die Busse der BVG gewartet. Dies nun
wird k�nftig die Hauptaufgabe der Zentralwerkst�tte sein. Bei der Stra�enbahn
wird die BVG nun nur noch von der erhaltenen Fahrzeug-Substanz zehren. Ist ein
Wagen schadhaft, wird er sofort ausgemustert.
Die Stilllegung der Stra�enbahnsparte an der Uferstra�e brachte auch das Aus
der bis dahin noch erforderlichen Betriebsstrecke, die nun ebenfalls stillgelegt
wird. Sie hatte folgenden Verlauf:
Uferstra�e - Badstra�e - Pankstra�e -
Nettelbeckplatz - Fennstra�e - Perleberger Stra�e - Rathenower Stra�e -
Alt-Moabit - Franklin-/Marchstra�e zum Ernst-Reuter-Platz sowie Alt-Moabit -
Gotzkowskystra�e - Huttenstra�e - Wiebestra�e (ehem Depot) -
Kaiserin-Augusta-Allee - Osnabr�cker Stra�e - Tegeler Weg.
22. Juni
1965
100 Jahre Stra�enbahn!
Anl�sslich dieses Jubil�ums fuhr ein Fahrzeugkorso vom Hof Charlottenburg zum
Nollendorfplatz, eine Strecke �brigens, die bereits nicht mehr linienm��ig
befahren wird.
Am 22. Juni 1865 nahm die Pferdeeisenbahngesellschaft E. Besckow den
Linienverkehr zwischen Brandenburger Tor und Charlottenburg mit Pferdebahnen
auf.
4. August 1965
Am Alexanderplatz wird der Grundstein f�r den neuen Fernsehturm gelegt.
7. Oktober 1965
Der Osten feiert den 16. Jahrestag der DDR. Hierzu fand auf einem
Truppengel�nde westlich von West-Berlin eine Parade statt. Anl�sslich dieser
Parade kam letztmalig das "Studio am Stacheldraht" in Gatow zum
Einsatz: Mit einem infernalischen Krach aus einer gigantischen 5000 Watt starken
Lautsprecheranlage, montiert auf LKWs, wurde diese Truppenparade musikalisch vom
Westen untermalt: "Hier spricht das Studio am Stacheldraht"
14.
Dezember 1965
In der Gustav-Adolf-Stra�e (Weissensee) wird der Stra�enbahnverkehr
eingestellt. Daf�r geht eine Neubaustrecke im westlichen Teil der
Langhansstra�e in Betrieb.
18. Dezember 1965
Anl�sslich des 3. Passierscheinabkommens d�rfen West-Berliner zum Tagesbesuch
nach Ost-Berlin.
1965
Das neue Wohngebiet an der Karl-Marx-Allee westlich des Strau�berger Platzes
wird fertig gestellt. Hierbei handelt es sich um den so genannten "II.
Bauabschnitt" nach den Bauten der alten Stalinallee.
1965
Im Zuge der "Rekonstruktion" der Innenstadt wurde mit den
Abrissarbeiten der zum Teil mittelalterlichen Bebauung auf der Fischerinsel
s�dlich der Gertraudenstra�e begonnen. Noch in den Ende 50er Jahren war ein
behutsamer Wiederaufbau der Altbausubstanz vorgesehen, der nun verworfen wurde.
Vorgesehen ist der Bau von Punkthochh�usern.
24.
Januar 1966
Stilllegung der Stra�enbahnlinien 75 und 76. Mit der Einstellung dieser Linien
verschwindet die Stra�enbahn aus der Kant- und der Heerstra�e sowie aus
Pichelsdorf. Somit beginnt nun das Stra�enbahnsterben auch in Spandau.
Die beiden Linien bisher:
Linie 75: Bhf. Zoo, Kantstra�e -
Kantstra�e - Theodor-Heuss-Platz - Heerstra�e - Pichelsdorf - Wilhelmstadt -
Spandau - Spandau, Hakenfelde
Linie 76: Bhf. Zoo, Kantstra�e - Kantstra�e - Theodor-Heuss-Platz -
Heerstra�e - Pichelsdorf - Wilhelmstadt - Spandau - Spandau, Johannisstift
Die Stra�enbahnlinien der BVG: 15, 47, 53, 54, 55, 96
28.
Februar 1966
Zwei U-Bahnstrecken werden er�ffnet: Mehringdamm - M�ckernbr�cke (Linie 7)
und Tempelhof - Alt-Mariendorf (Linie 6)
7. M�rz 1966
Ein sowjetischer D�senj�ger st�rzt bei einem Man�ver �ber West-Berlin in
den St��ensee. West-Berliner Beh�rden wird die Bergung untersagt. Dies bleibt
eine streng alliierte Angelegenheit. Die West-Alliierten protestieren energisch
gegen die Flugaktionen der Sowjets �ber der Stadt.
Ostern und Pfingsten 1966
Anl�sslich des 4. Passierscheinabkommens d�rfen Westberliner zu Tagesbesuchen
in den Ostteil Berlins.
12.
April 1966
Stilllegung der Bahnsteige B und C im S-Bahnhof Ostkreuz: Die Z�ge von
Warschauer Stra�e nach Treptower Park und von Frankfurter Allee nach Warschauer
Stra�e (nur diese Richtungen) fahren k�nftig ohne Halt durch.
2. Mai
1966
Stilllegung der Stra�enbahnlinie 96. Tempelhof, Lankwitz und
Lichterfelde sowie der Mehringdamm sind frei von Stra�enbahnen.
Die Linie 96 bisher: Mehringdamm (Ecke
Yorckstr.) - M.v.Richthofen-Str. - Manteuffelstra�e - Attillaplatz -
Kaiser-Wilhelm-Stra�e - Lankwitzer Stra�e - Berliner Stra�e -
Lichterfelde-S�d, Goerzallee
Die Stra�enbahnlinien der BVG: 15, 47, 53, 54, 55
1. Juli 1966
Die im Umbau begriffene Neue K�nigstra�e am Alexanderplatz wird in "Hans-Beimler-Stra�e"
umbenannt. (heute: Otto-Braun-Str.)
1. Juli
1966
Stilllegung der Stra�enbahnlinie 15. Mit der Einstellung dieser Linie
verschwindet die Stra�enbahn aus Neuk�lln, Mariendorf und Marienfelde. Letzte
Linie in dieser Gegend ist die Linie 47 zwischen Britz und Rudow.
Die Linie 15 bisher: Neuk�lln,
Schulenburgpark - Sonnenallee - Braunschweiger Stra�e - Silbersteinstra�e -
Gottlieb-Dunkel-Stra�e - Rixdorfer Stra�e - Alt-Mariendorf -
Gro�beerenstra�e - Lichterfelde, Daimlerstra�e
Die Stra�enbahnlinien der BVG: 47, 53, 54, 55
16.
September 1966
In der Kr�gerstra�e (Prenzlauer Berg) wird der Stra�enbahnverkehr stillgelegt
und daf�r in der Stahlheimer Stra�e eine Neubaustrecke in Betrieb genommen.
1. Oktober 1966
Baldur von Schirach und Albert Speer werden als fast letzte Insassen im
Kriegsverbrechergef�ngnis in Spandau aus der Haft entlassen. Letzter H�ftling
bleibt der zu lebenslang verurteilte Rudolf Hess.
1.
Oktober 1966
Stilllegung der Stra�enbahnlinie 47. Mit der Einstellung dieser Linie ist die
Stra�enbahn im gesamten S�den und S�dosten West-Berlins verschwunden.
Stra�enbahnen verkehren nur noch zwischen Charlottenburg und Spandau.
Die Linie 47 bisher: Rudow, Bahnhofstra�e -
Rudower Stra�e - Buschkrugallee - Britz, Gradestra�e
Mit der Stillegung der Linie
47 ist die Betriebserhaltung der Betriebsstrecke von Britz zum Zoo nicht mehr
erforderlich. Am Vormittag des 1. Oktober wurden die letzten 37
Stra�enbahnwagen von Britz mit eigener Kraft �ber diese Strecke nach
Charlottenburg gefahren.
Der Verlauf dieser Betriebsstrecke: Zoo
(Hardenbergstra�e) - Breitscheidplatz -
Tauentzienstra�e - Kleiststra�e - B�lowstra�e - Yorckstra�e - Hornstra�e -
Gneisenaustra�e - An der Hasenheide - Hermannplatz - Hermannstra�e -
Gradestra�e
6. Oktober 1966
Axel Springer stellt sein "Verlagshochhaus an der Kochstra�e" fertig.
das Druckzentrum lag direkt an der Mauer und war anf�nglich bis weit in die
Ostberliner Innenstadt sichtbar. Sp�ter wurden an der Ostberliner Leipziger
Stra�e h�here Hochh�user als Sichtblende davor gestellt.
10.
Oktober 1966
Im Rahmen der "Rekonstruktion" der Berliner Innenstadt wird die
Stra�enbahn in der Leninallee zwischen Leninplatz und Alexanderplatz
stillgelegt. Notwendig wird die Stillegung wegen der Neuanlage des Stra�enzuges
Leninallee/Mollstra�e.
30.
Oktober 1966
Nachdem in Britz mit der Linie 47 die letzte Stra�enbahnlinie stillgelegt
wurde, konnte der Stra�enbahn-Betriebshof Britz geschlossen werden. Die BVG
baut diese teilweise bereits als Busbetriebhof genutzte Anlage zu einem gro�en
Busbetriebshof aus. Eine der Hallen bleibt der historischen Fahrzeugsammlung der
BVG vorbehalten. (Die "Britzer Sammlung" wurde 1993 aufgel�st!)
Die BVG betreibt nun f�r die Stra�enbahn
nur noch den Betriebshof "Char" in der
Charlottenburger K�nigin-Elisabeth-Stra�e.
1. Dezember 1966
Willy Brandt tritt als Regierender B�rgermeister von Berlin zur�ck, da er nun
Vizekanzler und Au�enminister ist.
14. Dezember 1966
Heinrich Albertz (SPD) wird zum neuen Regierenden B�rgermeister von Berlin gew�hlt.
12.
Dezember 1966
In der �stlichen Mollstra�e, einem v�llig neuen Stra�enzug, wird eine
Stra�enbahnstrecke er�ffnet. Die neue Strecke reicht derzeit vom Leninplatz
bis zur Hans-Beimler-Stra�e.
19.
Dezember 1966
Aufgrund der Einf�delung der Stra�enbahnstrecke in der Prenzlauer Allee in die
Mollstra�e wird der Stra�enbahnverkehr in der Prenzlauer Stra�e zwischen
Prenzlauer Tor und Alexanderplatz stillgelegt.
1966
Am Marx-Engels-Platz wird der Bau des Ministeriums f�r ausw�rtige
Angelegenheiten der DDR er�ffnet.
1966
Die Strelitzer Stra�e (Mitte) wird in "Egon-Schultz-Stra�e"
umbenannt.
E. Schultz war Grenzsoldat und wurde im Dienst erschossen.
Die Sch�tzenstra�e (Mitte)
wird in "Reinhold-Huhn-Stra�e" umbenannt.
R. Huhn war Grenzsoldat und wurde im Dienst erschossen.
2.
Januar 1967
In den Fr�hen Morgenstunden �berquert letztmalig eine Stra�enbahn den
Alexanderplatz. Stillgelegt wird die Stra�enbahn in der M�nz-, Memhard-,
Alexanderstra�e und auf dem Alexanderplatz selbst. Betroffen sind die Linien 11
und 63.
Am selben Tag geht die Neubaustrecke im westlichen Teil der Mollstra�e in Betrieb. Hierdurch werden alle aus nord�stlicher Richtung kommende Stra�enbahnlinien (Leninallee, Greifswalder Stra�e, Prenzlauer Allee) in der Mollstra�e geb�ndelt und vom Alexanderplatz ferngehalten. Bereits am 12. Dezember wurden einige Strecken in neuer Form in Betrieb genommen. Die Umgestaltung des Stra�enbahnnetzes in der n�rdlichen Innenstadt ist damit abgeschlossen.
30.
Januar 1967
Auf einem Kleingartengel�nde errichtete die BVG-West einen Busbetriebshof f�r
Spandau. Der alte Stra�enbahnbetriebshof in der Pichelsdorfer Stra�e erwies
sich f�r einen Umbau zu einem Busbetriebshof als ungeeignet.
Die BVG-West betreibt nun acht H�fe:
B: Britz, Gradestra�e
C: Wilmersdorf, Cicerostra�e
H: Charlottenburg,
Helmholzstra�e
L: Lichterfelde,
Hindenburgdamm
M: Wedding,
M�llerstra�e ("M�llerhof")
S: Spandau,
Heerstra�e
U: Wedding,
Usedomstra�e
Z: Zehlendorf,
Winfriedstra�e
20. Februar 1967
In DDR-P�ssen steht k�nftig: "Nationalit�t: deutsch" und neu
zus�tzlich: "Staatsb�rgerschaft: Deutsche Demokratische Republik".
12. M�rz 1967
Die Berliner w�hlen ein neues Abgeordnetenhaus. Die Wahlbeteiligung liegt bei
86,2 %.
Die SPD erh�lt mit 56,9 %
(Letztwahlen: 61,9) die absolute Mehrheit.
CDU: 32,9 % (28,8), FDP: 7,1 %
(7,9)
Die SEW
erreicht 2,0 % aller Stimmen.
6. April 1967
Heinrich Albertz wird in seinem Amt als Regierender B�rgermeister von Berlin
durch das neugew�hlte Abgeordnetenhaus best�tigt.
1. Mai
1967
Stilllegung der Stra�enbahnlinien 53 und 54. Mit dieser Stilllegung
verschwindet die Stra�enbahn aus dem Spandauer Damm sowie aus Ruhleben und
Stresow sowie beim Johannisstift.
Die beiden Linien bisher:
Linie 53: Richard-Wagner-Platz - Spandauer Damm - Spandau - Spandau, Hakenfelde
Linie 54: Richard-Wagner-Platz - Spandauer Damm - Spandau - Spandau,
Johannisstift
Letzte verbleibende Stra�enbahnlinie ist die Linie 55.
6. Juli 1967
Herbert Fechner (SED) ist neuer Oberb�rgermeister von (Ost-) Berlin. Er l�st
den seit 1949 amtierenden und wegen seines Alters zur�ckgetretenen Friedrich
Ebert ab.
26. September 1967
Der Regierende B�rgermeister Heinrich Albertz tritt zur�ck.
2.
Oktober 1967
Letzte Stra�enbahnlinie
eingestellt!
Die letzte West-Berliner Stra�enbahnlinie, die Linie 55, wird auf Autobusbetrieb
umgestellt. Gegen Mittag fuhr abschlie�end ein Fahrzeugkorso vom Zoo zum
Betriebshof Charlottenburg.
Die Linie 55 bisher: Spandau, Hakenfelde -
Spandau - Gartenfelder Stra�e - Siemensdamm - Jakob-Kaiser-Platz - Tegeler Weg
- Tauroggener Stra�e - Otto-Suhr-Allee - Ernst-Reuter-Platz - Hardenbergstra�e
- Bahnhof Zoo
2.
Oktober 1967
Mit der Stilllegung der letzten West-Berliner Stra�enbahnlinie wird der letzte
verbliebene Stra�enbahn-Betriebshof stillgelegt. Er wird k�nftig fremd
genutzt. (Die stadteigene BEHALA hat das Objekt als Lagerhalle jahrelang
weitergenutzt.) Um den Hof zu r�umen, wird eine Betriebsstrecke zur
Wiebestra�e zun�chst noch erhalten.
19. Oktober 1967
Klaus Sch�tz (SPD) wird zum Regierenden B�rgermeister von Berlin gew�hlt.
1. Dezember 1967
Erst 1964 wurde die DDR-W�hrung umbenannt. Nun schon wieder: Anstatt "Mark
der deutschen Notenbank" (MDN) hei�t sie nun "Mark der DDR" (M).
Aus der "Deutschen Notenbank" wird die "Staatsbank der DDR"
Allgemein setzt sich die Tendenz durch, das Firmen und Institutionen den
"Deutschen" Zusatz entfernen und durch "der DDR" ersetzen.
So wird in dieser Zeit der "Deutsche Fernsehfunk" zum "Fernsehen
der DDR". Aber auch dem Westen wird der Begriff "deutsch" nicht
zugestanden. In den Massenmedien der DDR liest man neuerdings so abstruse
Bezeichnungen wie "westdeutsche SP" anstatt "SPD",
"Westdeutschland" wird zur "BRD" abgek�rzt.
12.
Dezember 1967
In der Stralauer Allee und dem Markgrafendamm wird die Stra�enbahn (Linie 82)
stillgelegt.
Selber
Tag:
Stra�enbahn-Schaffner haben bei der BVG-Ost heute ihren letzten Dienst.
21.
Dezember 1967
Am 2. Oktober wurde die Stra�enbahn in West-Berlin stillgelegt. Bis zum
heutigen Tage waren gelegentlich noch Z�ge unterwegs: Sie fuhren vom Hof
Charlottenburg zum ehemaligen (1964 stillgelegten) Hof Wiebestra�e in Moabit,
in diesem Bereich waren die Bahnanlagen noch nicht demontiert worden. Der Grund
f�r diese �berf�hrungsfahrten war die R�umung des Hofes in Charlottenburg.
Gegen Mittag waren die Fahrten beendet und der Fahrstrom wurde abgeschaltet. Ab
dem Folgetag wurden die Stromversorgungsanlagen demontiert.
In diesem Jahr begann der Bau der Nordachse des Stadtrings der Stadtautobahn zwischen Jakob-Kaiser-Platz und Beusselstra�e.
6. M�rz 1968
Der Ostberliner Abschnitt der Markgrafenstra�e in Mitte wird in "Wilhelm-K�lz-Stra�e"
umbenannt.
13. April 1968
Ministern und Leitenden Beamten der Bundesrepublik ist bis auf weiteres die
Durchreise durch die DDR untersagt.
11. Juni 1968
Die DDR f�hrt auf den Transitwegen die Visapflicht ein. Westberliner und
Bundesb�rger m�ssen nun 5 DM Benutzungsgeb�hr bezahlen, die ihnen von der
Bundesrepublik (�ber die Post�mter) erstattet werden.
15. September 1968
Im Kulturforum wird die Neue Nationalgalerie er�ffnet. Die Pl�ne des Baus
stammen von Ludwig Mies van der Rohe.
9. Oktober 1968
In Steglitz wird das Klinikum der Freien Universit�t er�ffnet.
1.
November 1968
Die Umstellung des S-Bahnbetriebs auf Einmannbetrieb ist in Ost-Berlin
abgeschlossen.
1968
Die nach Pl�nen von Ludwig Mies van der Rohe entworfene Neue Nationalgalerie
wird im Kulturforum eingeweiht.
In der Wohnsiedlung Britz-Buckow-Rudow wird die Walter-Gropius-Gesamtschule er�ffnet. Sie entstand, wie im wesentlichen die ganze Siedlung, nach Pl�nen des Bauhaus-Architekten Gropius. Die Siedlung wurde 1972 in "Gropiusstadt" umbenannt.
1968
Die M�hlendammbr�cke wurde als 6-spurige Hauptstra�enbr�cke wieder
aufgebaut. Sie verbindet den Stra�enzug M�hlendamm/Grunerstra�e mit der (noch
nicht verbreiterten) Gertrauden- und Leipziger Stra�e. Der Vorg�ngerbau
entstand als Notbr�cke um 1937, als die M�hlendammschleuse umgebaut wurde.
Aufgrund des begonnenen Krieges konnte die Notbr�cke nicht mehr durch einen
endg�ltigen Bau ersetzt werden und blieb somit bis Mitte der 60er Jahre
bestehen.
1968
Die Markgrafenstra�e (Mitte) wird umbenannt in "Wilhelm-K�lz-Stra�e".
W. K�lz war Mitbegr�nder der LDPD, eine der DDR-Blockparteien.
21. Juni 1969
Im Kammergerichtsgeb�ude an der Lindenstra�e wird das Berlin-Museum er�ffnet.
1. Juli
1969
In der M�hlenstra�e und am Stralauer Platz (n�he Ostbahnhof) wird die
Stra�enbahn stillgelegt. Hier verkehrte zuletzt die Linie 4.
1.
Oktober 1969
Die Umstellung des S-Bahnbetriebs auf Einmannbetrieb ist nun auch in West-Berlin
abgeschlossen.
(Ausnahme: Zehlendorf - D�ppel)
2. Oktober 1969
Auf dem Alexanderplatz wird die Weltzeituhr eingeweiht.
Aus Adlershof wird ein "2. Fernsehprogramm" ausgestrahlt, au�erdem
gibt es erste Sendungen des DDR-Fernsehens in farbe.
3. Oktober
1969
Am Alexanderplatz wird der neue 365 Meter hohe Fernsehturm eingeweiht.
Ende 1969
Der Wagenpark der Stra�enbahn ist bereinigt worden: Es gibt nun nur noch
vier-achsige Gro�raumz�ge, die zum Teil von anderen DDR-Betrieben �bernommen
wurden, sowie zwei-achsige Reko-Z�ge. Alle Gotha- und Lowa-Wagen wurden an
andere Betriebe abgegeben, die letzten Altbauwagen ausgemustert oder dem
Reko-Programm zugef�hrt. Mit dem Reko-Programm wurde 1959 begonnen, in dem beim
RAW Sch�neweide Stra�enbahnwagen mit Alt-Teilen entstanden.
1969
In diesem Jahr wurde der S�dabschnitt des Stadtrings der Stadtautobahn zwischen
Kreuz Wilmersdorf und Erfurter Stra�e dem Verkehr �bergeben. Somit ist der
Stadtring von Jakob-Kaiser-Platz bis fast zum Innsbrucker Platz befahrbar.