Berlins U-Bahnstrecken
Die Linie U7 hat 40 Bahnhöfe und ist 31,8 km lang. Sie verbindet Rudow und Spandau miteinander und durchquert hierbei bevölkerungsreiche Stadtteile wie Britz, Neukölln, Schöneberg, Wilmersdorf und Charlottenburg, sowie Siemensstadt. Die U7 ist Berlins längste U-Bahnlinie mit dem höchsten Verkehrsaufkommen.
Die
Schöneberg-Wilmersdorfer Strecke
Mehringdamm -
Fehrbelliner Platz
Die neue Linie 7
Eröffnung der Strecke Mehringdamm - Möckernbrücke
1959 begann die Stadt mit dem Bau einer zweiten völlig neuen
Durchmesserlinie nach der Linie G: Der Bau der "Linie
H". Während die 1961 eröffnete Linie G in einem Guss
völlig neu entstand, nutzt die Linie H den vorhandenen
Neuköllner Abzweig der Nord-Süd-Bahn. Hierzu sind an der
vorhandenen Strecke allerdings umfangreiche Umbauten
erforderlich. Als erster Erfolg der Baudurchführung zum Ziel
einer neuen Durchmesserlinie wurde im September 1963 die
vorhandene Strecke bis nach Britz-Süd verlängert. Seit 1963
konzentrieren sich die Bauarbeiten auf den Bereich
Möckernbrücke. 1964 begann ein besonders schwieriges Projekt:
Der vollständige Umbau des Bahnhofes Mehringdamm unter
Aufrechterhaltung des Betriebs.
Dieser 1924 eröffnete Bahnhof bestand bisher aus drei Gleisen an einem Mittel- und einem Seitenbahnsteig. Der Seitenbahnsteig wurde im Rahmen dieser Maßnahme zu einem zweiten Mittelbahnsteig umgebaut. An ihm entstand ein viertes Bahnsteiggleis. Nördlich dieses Bahnhofs wurde ein Ausfädelbauwerk eingefügt, um die neue Linie H von der vorhandenen Nord-Süd-Bahn zu trennen. All dies musste unter laufendem Betrieb der Linien C I und C II geschehen. Lediglich Ende Februar 1966 ruhte der gesamte U-Bahnverkehr in diesem Bereich für zwei Tage, um die Gleisverbindungen abschließend umbauen zu können. Bis Dezember 1965 erfolgte der Umbau des Bahnhofes Mehringdamm, wobei er seine Gewölbehallen einbüßte. Er erhielt leicht geschwungene Flachdecken und eine Wandverkleidung aus Ziegeln, mit denen auch die Mittelstützen und Unterzüge ummantelt sind.
Übergang zur Nord-Süd-Bahn |
Übergang zum der Tempelhofer Abzweig Nordsüdbahn |
Weiterfahrt auf dem Der Neuköllner Abzweig |
Die
Verkehrssituation um den Mehringdamm vor Umbaubeginn.
Ausschnitt aus einem "BVG-Liniennetz". Stand: Oktober 1960
... und nach Fertigstellung der Möckerbrücken-Strecke
Ausschnitt aus einem "BVG-Liniennetz". Stand: Oktober 1967
Der Verzweigungsbahnhof wurde am Vormittag des 28.Februar 1966 zu einem Kreuzungsbahnhof in Linienparallelbetrieb. Neu war die Streckenverbindung zum Bahnhof Möckernbrücke. Diese Strecke schließt unmittelbar nördlich des Bahnhofs Mehringdamm an und schwenkt nach Westen aus der Nord-Süd-Bahn heraus und folgt der südlichen Ufermauer des Landwehrkanals. Nach 1000 Metern erreicht diese Strecke den neuen vorläufigen Endbahnhof Möckernbrücke.
U-Bhf. Möckernbrücke |
U-Bhf. Möckernbrücke, unterer Bahnsteigbereich (U7)
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
Mit Fertigstellung des Bahnhofs Möckernbrücke wurde die
Neubaustrecke mit dem vorhandenen Neuköllner Zweig der
Nord-Süd-Bahn verbunden, wobei der Zuglauf von Möckernbrücke
bis nach Britz-Süd reicht. Diese Zuggruppe (Arbeitstitel: Linie
H) erhielt mit ihrer Betriebsaufnahme die Linienbezeichnung 7.
Möckernbrücke blieb zunächst Endstation dieser Linie
Die weitere Linie
Ab 1962
erfolgte die bauliche Erweiterung über Schöneberg bis nach
Wilmersdorf zum Fehrbelliner Platz. Langfristig war der
Streckenbau nach Spandau vorgesehen.
Am
29.Januar 1971
wurde die Linie 7 zum Fehrbelliner Platz
verlängert.
Die Strecke zum Fehrbelliner Platz in einem
"BVG-Liniennetz"
Stand: Oktober 1971
Im Sommer 1962 begann der Bau an diesem umfangreichen
U-Bahnprojekt im Süden Berlins. Da dieses Projekt sehr
umfangreich ist, wurden jeweils nur kurze Streckenabschnitte
gleichzeitig ausgeführt, um noch einen einigermaßen sicheren
Oberflächenverkehr zu gewährleisten. So schloss sich zeitweise
ein im Rohbau fertiggestellter Tunnel an ein noch nicht
begonnenes Baulos an.
Der Streckenverlauf der Linie 7:
Diese Linie wurde von Mehringamm kommend Richtung Westen durch
Schöneberg bis nach Wilmersdorf verlängert und folgt hierbei im
Wesentlichen der Grunewald-, der Berliner- und der
Brandenburgischen Straße. Somit ergibt sich eine Quervermaschung
dieser dicht bebauten Stadtteile im südwestlichen
Innenstadtbereich Berlins. Der erste knapp einen Kilometer lange
Abschnitt von Mehringdamm bis Möckernbrücke wurde bereits im
März 1966 dem Verkehr übergeben. Nun folgte der Restabschnitt
durch bis zum Fehrbelliner Platz mit zusammen sechs Bahnhöfen.
Am Fehrbelliner Platz entstand eine Umsteigemöglichkeit zur
Linie 2 Richtung Krumme Lanke, am Bayerischen Platz zur Linie 4
Richtung Innsbrucker Platz und an der Berliner Straße zur
ebenfalls neuen Linie 9 Richtung Friedenau und später nach
Steglitz.
Die Strecke:
Den Ausgangspunkt nimmt diese Strecke am Bahnhof Möckernbrücke.
Es folgt eine Strecke mit langgezogenen Kurven unter den
Bahnanlagen der Anhalter Bahn hindurch. Im Bereich der sogenannten
"Yorckbrücken" wurde der Bahnhof Yorckstraße
angelegt. Dort besteht eine Umsteigemöglichkeit zur damals unter
ostzonaler Regie stehenden S-Bahn Richtung
Lichtenrade/Lichterfelde und Wannsee.
Im Anschluß unterquert die U-Bahn in bergmännisch aufgefahrenen Tunneln den S-Bahnhof Großgörschenstraße der Wannseebahn. Es folgt die kurvenreiche Fahrt durch den Willmanndamm, ehe die U-Bahn den Bahnhof Kleistpark erreicht. Dieser Bahnhof wurde von vornherein als Kreuzungsturmbahnhof angelegt, da im Zuge der Potsdamer Straße der Bau einer Linie 10 in Richtung Steglitz vorgesehen war. Im weiteren Verlauf folgt die Linie 7 der Grunewaldstraße mit den Bahnhöfen Eisenacher Straße, Bayerischer Platz und Berliner Straße. Am Bayerischen Platz mußte die vorhandene Linie 4 unterquert werden. Die Linie 4 erhielt bei ihrem Bau in den Jahren 1909/10 bereits eine unterirdische Hilfsbrücke, die den eigenen Tunnel beim eventuellen späteren Bau einer kreuzenden Strecke stützen sollte. Nach 60 Jahren sollte diese Hilfskonstruktion ihre entsprechende Würdigung finden. An der Berliner Straße Ecke Bundesallee entstand ebenfalls ein Kreuzungsbahnhof, wobei die Linie 7 in unterster Ebene angeordnet wurde. Darüber befinden sich ein Straßentunnel ("Wilmersdorfer Tunnel") im Zuge der Bundesallee und die beiden Bahnsteigtunnel der Linie 9 (Zoo - Steglitz). Im weiteren Verlauf folgt diese Strecke der Berliner Straße und erreicht den Bahnhof Blissestraße. Hinter diesem Bahnhof folgt eine enge Rechtskurve und kurz darauf der Endbahnhof Fehrbelliner Platz. Auch dies ein Bahnhof, der bereits seit vielen Jahrzehnten existiert. Es war ein erheblicher Umbau der bestehenden Bahnhofsanlage erforderlich.
Die Bahnhöfe:
U-Bhf. Yorckstraße |
U-Bhf. Yorckstraße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Yorckstraße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Kleistpark |
U-Bhf. Kleistpark
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Kleistpark
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Eisenacher Straße |
U-Bhf. Eisenacher Straße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Eisenacher Straße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Bayerischer Platz |
U-Bhf. Bayerischer Platz, unterer Bahnsteigbereich (U7)
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Bayerischer Platz, Zugangsgebäude an der Grunewaldstraße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Berliner Straße |
U-Bhf. Berliner Straße, unterer Bahnsteigbereich (U7)
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Berliner Straße, unterer Bahnsteigbereich (U7)
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Blissestraße |
U-Bhf. Blissestraße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Blissestraße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Fehrbelliner Platz |
U-Bhf. Fehrbelliner Platz, unterer Bahnsteigbereich (U7)
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf. Fehrbelliner Platz, Zugangsgebäude, genannt "Bohrinsel"
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
Streckendaten lt. BVG-Bauabteilung Erklärung
Mehringdamm | |
767 m | |
Möckernbrücke Mu | 107,0 +19 |
1155 m | |
Yorckstraße Y | 105,8 +64 |
819 m | |
Kleistpark Kt | 105,0 +45 |
679 m | |
Eisenacher Straße Ei | 104,3 +66 |
608 m | |
Bayerischer Platz Bpu | 103,7 +58 |
730 m | |
Berliner Straße Beu | 103,0 +28 |
626 m | |
Blissestraße Bli | 102,4 +02 |
703 m | |
Fehrbelliner Platz Fpu | 101,6 +99 |
587 m | |
Konstanzer Straße |
Bezeichnung: Strecke H
Gebaut: 1962-71
Gesamtlänge Mehringdamm - Fehrbelliner Platz: 6,087 km
Rudow - Rathaus Spandau
Weitere Abschnitte dieser Linie:
U7: U-Bahn nach Gropiusstadt - Britzer U-Bahn - Neuköllner Zweig - S´bg-Wilmersdorfer Strecke - Adenauerplatz-U-Bahn - Rohrdammstrecke - Spandauer U-Bahn |