Berlins U-Bahnstrecken
Die Linie U7 hat 40 Bahnhöfe und ist 31,8 km lang. Sie verbindet Rudow und Spandau miteinander und durchquert hierbei bevölkerungsreiche Stadtteile wie Britz, Neukölln, Schöneberg, Wilmersdorf und Charlottenburg, sowie Siemensstadt. Die U7 ist Berlins längste U-Bahnlinie mit dem höchsten Verkehrsaufkommen.
Der Neuköllner Abzweig
der Nord-Süd-Bahn
Grenzallee -
Gneisenaustraße
Zu keinem Zeitpunkt war
vorgesehen, die Nord-Süd-Bahn am Halleschen Tor enden zu lassen.
begann der Bau der südlichen Verlängerung dieser Bahn. An
der Kreuzung Belle-Alliance- und Yorckstraße sollte sich diese
Bahn in Richtung Neukölln und Tempelhof teilen. So entstand an
dieser Kreuzung der Trennungsbahnhof Belle-Alliance-Straße, der
heute Mehringdamm heißt. Wenig später begann die Stadt Berlin
mit dem Bau des Neuköllner Abzweiges der Nord-Süd-Bahn
zunächst bis zur Hasenheide. Bestandteil dieser unter der
breiten Gneisenaustraße gelegenen Strecke sind die beiden
Bahnhöfe Gneisenaustraße und Südstern, letzterer hieß damals noch
Hasenheide.
Diese Strecke wurde wie folgt fertig:
Am 19.April vom Halleschen Tor über Belle-Alliance-Straße
bis Gneisenaustraße. Am 14.Dezember erfolgte die
Erweiterung um einen Bahnhof bis Hasenheide.
Stand: Mai
Die Bahnhöfe:
U-Bhf Belle-Alliance-Straße
U-Bhf
Belle-Alliance-Straße (heute
Mehringdamm):
Dreischiffiger Gewölbehallenbahnhof mit einem Mittelbahnsteig
und einem außen liegenden Seitenbahnsteig mit zusammen 3
Gleisen. Vorgelagert sind in einem Zwischengeschoss angeordnete
Vorhallen zu beiden Seiten. Die Bahnhofsgestaltung entspricht
weitgehend der der übrigen Nord-Süd-Bahnhöfe mit ihrer
schlichten Putzarchitektur. Als Kennfarbe wurde folgerichtig
grün auf Weiß gewählt. Das östliche der drei Bahnsteiggleise
blieb bis Februar außer Betrieb. Nördlich dieses Bahnhofes
wurde eine Kehrgleisanlage eingefügt. Südlich des Bahnhofes
befindet sich das auf engstem Raum angelegte Ausfädelbauwerk, wo
sich die Strecken nach Neukölln und Tempelhof trennen.
Zwischen und 47 hieß der Bahnhof Franz-Mehring-Straße, danach Mehringdamm. -66 wurde der Bahnhof vollständig umgebaut und durch ein viertes Gleis ergänzt. Heute treffen sich in diesem Bahnhof die Linien U6 und U7 bahnsteiggleich im sogenannten "Richtungsparallelbetrieb". Nördlich wurde zusätzlich ein Ausfädelbauwerk eingefügt, wo sich die Linie U7 Richtung Wilmersdorf/Spandau aus der Nord-Süd-Bahn heraustrennt. Näheres zum heutigen Bahnhof: Siehe Nord-Süd-Bahn
NEU! Bildergalerie U-Bahnhof Hermannplatz
Ein im Vergleich zu Hermannplatz bescheidener Bahnhof: Er erhielt einen normalen 80 Meter langen Mittelbahnsteig mit beiderseits vorgelagerten Vorhallen. Dieser Bahnhof gleicht in seiner Gestaltung dem eröffneten Bahnhof Hasenheide: Er erhielt Kaltglasurfliesen in grau. Die Stationsschildriemchen sind hellblau, da Blau die Kennfarbe dieses Bahnhofes ist. wurde der Bahnhof auf eine Länge von 110 Metern verlängert.
Ende der 90er Jahre wurde dieser Bahnhof umfassend saniert. Hierbei verlor er alle alten Wandfliesen. Im Gegensatz zur Karl-Marx-Straße gab man sich hier ein wenig mehr Mühe, das alte Aussehen zu erhalten.

U-Bhf. Rathaus
Neukölln
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net

U-Bhf. Rathaus
Neukölln
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net

U-Bhf. Rathaus
Neukölln, Zustand
Bergstraße
Architektonisch und vom Aufbau her ist dieser Bahnhof mit dem letzt genannten identisch. Entsprechend der Kennfarbe wählte man als Riemchenfarbe ein dunkles Grün. wurde der Bahnhof auf eine Länge von 110 Metern verlängert, denn er hatte zuvor nur eine Länge von 80 Metern, wie auf der Nordsüdbahn üblich.
1995 wurde der U-Bahnhof modernisiert. Hierbei verlor er leider seine alten zementfarbenen Kaltglasurfliesen zugunsten von Einheits-Massenware. Die BVG gab sich Mühe, den Bahnhof historisch-korrekt zu erhalten, was meiner Meinung nach, als jemand, der den alten Zustand noch kennt, nicht gelungen ist. Besonders frevelhaft wurden die Stationsnamen in die Fliesen eingebunden, so als hätte der Bahnhof nie einen anderen Namen besessen. Die BVG hat hier den gleichen Fehler begangen, wie schon wenige Jahre früher am Hermannplatz.
Dies ist ein sehr krasses Beispiel, wie man möglichst nicht restauriert. Hier ist der Weg zu einer völligen Renovierung á la Kurfürstenstraße nicht mehr weit. Das ist ungefähr so, als würde man das Brandenburger Tor hinter Planen abreißen und aus Betonguss neu erstellen und den Berlinern als "historisch restauriert" verkaufen.
Architekt aller Bahnhöfe war Alfred
Grenander und Alfred Fehse.
Der Bahnhof
wurde mit dem Namen "Bergstraße" eröffnet, wurde aber
in
Karl-Marx-Straße
umbenannt. Für die damaligen
Westsektoren ein ungewöhnlicher Name: Die damals im Stadtbezirk
Neukölln einflussreiche KPD war für die Namensgebung
verantwortlich. Aus Solidarität für die Chemnitzer sollte die
Karl-Marx-Straße in Chemnitzer Straße umbenannt werden,
als die sächsische Stadt durch die DDR-Regierung in
Karl-Marx-Stadt zwangsumbenannt wurde. Der Umbenennungsvorschlag der Karl-Marx-Straße verfehlte damals in Neukölln nur knapp die
Mehrheit.
U-Bhf.
Karl-Marx-Straße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net

U-Bhf.
Karl-Marx-Straße
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
U-Bhf.
Karl-Marx-Straße, um , damals noch mit dem Namen "Bergstraße"
und einem damals typischen U-Bahnzug auf dieser Linie.
Am 21.Dezember wurde die Streckenverlängerung bis Grenzallee in Betrieb genommen. Diese Strecke schließt an den fertig gestellten Bahnhof Karl-Marx-Straße an. Es folgen die beiden neuen Bahnhöfe Neukölln (Südring) und Grenzallee.
Die
Grenzallee-Erweiterung in einem Netzplan der BVG
Stand: März
Die Bahnhöfe:
Bahnhof mit Mittelbahnsteig und Vorhallen an beiden Bahnhofsenden in Zwischengeschossen. In der nördlichen Vorhalle besteht eine direkte Treppenverbindung zum Vorhallenbereich der S-Bahn. Das Empfangsgebäude des S-Bahnhofs wurde bei dieser Gelegenheit ebenfalls neugebaut. Der U-Bahnhof erhielt gelbe quadratische Fliesen. Die stählernen Stützen tragen die durch einen Gewölbeansatz angehobene Putzdecke. Bedingt durch die Einstellung des S-Bahnverkehrs im Oktober wurde das Bahnhofsgebäude der S-Bahn bis nicht genutzt.
Im Jahre wurde der U-Bahnhof komplett restauriert. Die BVG hat aus ihren Fehlern gelernt. Der neugestaltete U-Bahnhof mit seinen zitrogelben Fliesen trifft den Zustand vor der Renovierung recht gut. Leider aber ist der Bahnhof nach meinem Dafürhalten viel zu hell geraten.
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
Schnittbild durch den Bahnhof. (Aus "Die Fahrt" Ausg. 2/)
bei Stadtschnellbahn-Berlin.de
Bahnhof mit Mittelbahnsteig und Vorhallen an beiden Bahnhofsenden in Zwischengeschossen. Der U-Bahnhof erhielt hellgrüne quadratische Fliesen. Die stählernen Stützen tragen die flache Putzdecke. Beide Bahnhöfe wurden von Alfred Grenander entworfen.
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
Bild: www.untergrundbahn.de
in Kooperation mit www.urbanrail.net
Hinter dem Bahnhof befindet sich eine besondere Kehrgleisanlage:
Diese Gleise sollten eigentlich die Zufahrtsgleise zu einer
Werkstatt am Sieversufer werden, doch diese Werkstatt wurde nie
gebaut. Neben diesen beiden Gleisen befinden sich zwei weitere
Gleise, die sich durch eine Rampe absenken und stumpf endeten.
Dort wurden später die Streckengleise Richtung Rudow
angeschlossen.
Streckendaten lt. BVG-Bauabteilung Erklärung
| Möckernbrücke | |
| 767 m | |
| Mehringdamm Me | 107,7 +86 |
| 740 m | |
| Gneisenaustraße Gs | 108,5 +26 |
| 857 m | |
| Südstern Sü | 109,3 +83 |
| 1166 m | |
| Hermannplatz Hpu | 110,5 +49 |
| 851 m | |
| Rathaus Neukölln Rk | 111,4 +00 |
| 684 m | |
| Karl-Marx-Straße Km | 112,0 +84 |
| 896 m | |
| Neukölln (Südring) Nk | 112,9 +80 |
| 698 m | |
| Grenzallee Gz | 113,6 +78 |
| 1242 m | |
| Blaschkoallee |
Bezeichnung: Strecke H
Gebaut: um -
Gesamtlänge Mehringdamm - Grenzallee: 5,892 km
Anmerkung:
Die U7-Kilometrierung 107,7 +86 in Bahnhofsmitte Mehringdamm stimmt mit der
U6-Kilometrierung überein. Somit orientiert sich die U7-Kilometrierung an der
von der U6, die ihren Nullpunkt (100,0 +00) am ehemaligen Bauwerksende
Seestraße im Sinne von hat.
Rudow - Rathaus Spandau
Weitere Abschnitte dieser Linie:
| U7: U-Bahn nach Gropiusstadt - Britzer U-Bahn - Neuköllner Zweig - S´bg-Wilmersdorfer Strecke - Adenauerplatz-U-Bahn - Rohrdammstrecke - Spandauer U-Bahn |

