U-Bahn-Chronik
1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Verkehrs- und Stadtchronik 1960-1969
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Die 1960er Jahre
2. Januar 1960
Die BVG erh�ht die
Fahrpreise
Der Einzelfahrschein kostet anstatt 35 Pfg. nunmehr 40 Pfennig. Es ist die erste
Erh�hung nach 1956.
1960 Wagenpark
Kleinprofil
Der Typ A3
Neue Z�ge f�r das Kleinprofilnetz
Die BVG-West beschafft vier Einheiten des
neuen Fahrzeugtyps A3-60
Die Baureihe A3-60
N�heres
zu den neuen A3-Z�gen
Die BVG stellt einige alte
U-Bahnwagen ab. Es sind in erster Linie A-I- und B-I/II-Wagen.
Aufgrund der "Bevorratungspolitik" des Berliner Senats werden diese
Wagen nur abgestellt, nicht ausgemustert.
F�r das Gro�profil
werden 30 Einheiten (60 Wagen) des Typs D-60 beschafft.
Die
Baureihe D
Berliner Bevorratungspolitik
Berlin war zwischen 1949 und 1990 eine "freie Insel" innerhalb der sozialistischen DDR. Diese besondere Ausgangslage wurde den Westberlinern schon w�hrend der Blockade deutlich vor Augen gef�hrt! Damals sollten die westlichen Alliierten von den Ostm�chten gen�tigt werden, die Stadt zu verlassen. Hierzu wurden die Land- und Wasserverbindungen nach Westdeutschland unterbrochen. Doch die Alliierten richteten eine Luftbr�cke zur Versorgung der Inselstadt ein. Damals konnten die Westsektoren immerhin mit den notwendigsten versorgt werden. Nachdem im Mai 1949 die Blockade abgebrochen wurde, nahm sich der Magistrat/Senat von Berlin-West vor, eine gewisse Bevorratung von G�tern anzulegen. Im Auftrage der Verwaltung richtete die BeHaLa (Berliner Hafen und Lagerhaus-AG) Reservebest�nde ein: Neben lagerf�higen Lebensmitteln, insbesondere Konserven, wurden in riesigen Mengen Kohle, Treibstoffe, Konsumg�ter und Baustoffe (!) aller Art eingelagert. Sie sollten dem �berleben der Stadt in einer �hnlichen Situation wie der Blockade dienen. Erst 1958/59 wurde die internationale Lage um Berlin wieder Tagesgespr�ch, als der sowjetische Staatspr�sident Nikita Chruschtschow die Westalliierten zum Abzug aus Berlin aufforderte. Dieses Ereignis ging als "Berlin-Ultimatum" in die Geschichtsb�cher ein.
Auch die BVG war angehalten worden, �berfl�ssiges Inventar zwischen zu lagern.
Bei der U-Bahn waren es eben die besagten zur�ckgestellten Wagen der fr�hen Baujahre. Im Bereich der Stra�enbahn hingegen wurde diese Forderung sehr umfangreich befolgt: Die BVG stellt seit 1954 systematisch das Stra�enbahnnetz auf Autobusbetrieb um. (1953: 39 Strablinien, Mai�60 noch 26 Linien) Hierbei wurden allerdings nicht bei erst-bester Gelegenheit die nicht mehr notwendigen Schienen aus den Stra�en gerissen, sondern -wo dies m�glich ist- an Ort und Stelle belassen. So h�tte im Fall der F�lle kurzfristig der Stra�enbahnbetrieb wieder eingerichtet werden k�nnen, wenn Treibstoffe f�r Omnibusse knapp werden sollten. Auch wurden ausgemusterte Stra�enbahnwagen lediglich eingemottet und so betriebsf�hig gehalten. Dar�ber hinaus bevorratete die BVG in gro�en Mengen Treibstoffe f�r einen sicheren Autobusbetrieb f�r Wochen.
Der Lauf der Geschichte zeigte, dass diese Politik -aus heutiger Sicht !- �berfl�ssig war. Es ist zum Gl�ck nie wieder zu so einer entbehrungsreichen Situation in West-Berlin gekommen. Doch damals war die Bevorratungspolitik des Westsenats eine sehr vern�nftige Sache.
1. April 1960
U-Bhf. Leopoldplatz
ist geschlossen
Die Z�ge der Linie C fahren ohne Halt durch.
Grund: Dieser Bahnhof muss vollkommen umgebaut werden. Aus dem alten
Mittelbahnsteig-Bahnhof wird ein Bahnhof mit Seitenbahnsteig und einem
kreuzenden Bahnhof f�r die Linie G. 1961 soll der Umbau abgeschlossen sein.
2. Juni 1960
Der U-Bhf. Schillingstra�e
im Ostsektor wurde wiederer�ffnet, nachdem umfangreiche Umbauten statt gefunden
haben. Der westliche Zugang zum Beispiel wurde geschlossen.
31. August
Der im Osten gelegene
Bahnhof Neanderstra�e (Linie D) wurde umbenannt in "Heinrich-Heine-Stra�e".
10. Oktober
Der Bahnhof Leopoldplatz
wurde nach erfolgtem Umbau wiederer�ffnet. Er verf�gt nach seinem Umbau nun
�ber zwei Seitenbahnsteige.
METROS
IN EUROPA In KIEV wird am 23. November 1960 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist die erste Metro der Ukrainischen SSR, die dritte der Sowjetunion. |
6. M�rz 1961
U-Bahn nach Mariendorf im
Bau
Unter dem Tempelhofer Damm entsteht eine U-Bahnlinie (Linie C II-S�d), die ihr
Ende im Ortskern von Mariendorf finden wird. Nach der Tegeler Strecke (C-Nord),
der Linie G und dem Projekt H-S�d nach Britz ist dies das vierte U-Bahnprojekt
nach 1945.
8. Mai 1961
Zwischen den Bahnh�fen
Wittenbergplatz und Spichernstra�e wird der Bahnhof "Augsburger Stra�e"
er�ffnet.
Dieser Bahnhof erhielt zwei Seitenbahnsteige.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 43,369 km | 39,189 km | 82558 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 41,743 km | 86,982 km |
Bahnh�fe neu | 1 | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 56 | 55 | 110 |
15. Juni 1961
Pressekonferenz in
Ostberlin:
Annemarie Doherr, Reporterin der
Frankfurter Rundschau, stellt an Walter Ulbricht die Frage, ob eines Tages die
Staatsgrenze der DDR am Brandenburger Tor verlaufen k�nnte.
Ulbricht antwortet darauf:
"... Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die w�nschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR dazu mobilisieren, eine Mauer aufzurichten, ja?
...ah, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR haupts�chlich mit Wohnungsbau besch�ftigen und ihre Arbeitskraft daf�r voll ausgenutzt wird, voll eingesetzt wird!
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!"
13. August 1961
Im Sommer�61, am 13. August...
N�heres zu den Ereignissen an diesem Tag: Siehe Stadtchronik
"Wir haben in der
vergangenen Nacht -in Abstimmung mit den Warschauer Vertragsstaaten- eine solche
verl�ssliche Kontrolle an unseren Grenzen eingerichtet, wie dies in einem jeden
souver�nen Staat �blich ist.
Jeder friedliebende B�rger der BRD und Westberlins hat auch weiterhin die M�glichkeit
die DDR und ihre Hauptstadt zu besuchen." (Karl-Eduard von Schnitzler)
Die U-Bahn und die Ver�nderungen mit dem Mauerbau:
Der Mauerbau hat auch einschneidende Ver�nderungen im Berliner U-Bahnnetz zur Folge, es wird konsequent getrennt. Im Anschluss folgt eine Auflistung der einzelnen Ma�nahmen:
Der U-Bahnverkehr blieb von den Grenzsicherungs-Ma�nahmen zun�chst unbehelligt. Hingegen fanden in den Z�gen und auf den Bahnh�fen seit dem Nachmittag des Vortags vermehrt Ausweiskontrollen statt. Viele Ostberliner wurden an der Weiterfahrt nach Westberlin gehindert und zum Verlassen der U-Bahnanlagen aufgefordert. Der Zugverkehr hingegen wurde bis Betriebsschluss gegen 1 Uhr nicht weiter behindert.
Noch w�hrend der Nachtstunden begannen auch im Bereich der U-Bahn die Bauarbeiten.
Am Sonntag, den 13.August fuhren die U-Bahnen wie folgt:
Zuggruppe A I/II: Die Z�ge aus Richtung Pankow wurden am Th�lmannplatz ausgesetzt und fuhren leer weiter zum Potsdamer Platz, dem letzten Bahnhof im Ostsektor. Dort bestand �ber ein Kehrgleis eine Wendem�glichkeit wieder zur�ck nach Pankow. Die Westberliner Z�ge fuhren entsprechend bis zum letzten Bahnhof im Westsektor, zum Gleisdreieck (unten). Dort wurden von der BVG bereits in den 50er Jahren vorsorglich Gleiswechsel eingebaut, �ber die die Z�ge wenden konnten.
Zuggruppe B I/II: Bereits in der Nacht wurden die Gleisverbindungen zum im Ostsektor gelegenen Bahnhof Warschauer Br�cke unterbrochen. Daher waren diese Z�ge gezwungen bereits am Schlesischen Tor zu wenden. Dort befindet sich ein Gleiswechsel, so dass die Z�ge am s�dlichen Bahnsteig halten k�nnen.
Zuggruppe C I und D: Beide Strecken f�hren in ihrem Verlauf durch den Ostsektor. Auch hier war der Verkehr unterbrochen worden, was Dank der Gleiswechsel aus den 50er Jahren problemlos war. Die BVG-West wandte sich sofort an die BVG-Ost, was mit diesen wichtigen Strecken geschehen sollte. Die BVG-Ost machte Aufgrund einer offiziellen Anweisung *) die Zusage, dass der Zugverkehr auf diesen beiden Transitstrecken umgehend wieder aufgenommen werden kann.
*): Befehl des Ministers des Inneren der DDR, Karl Maron, vom 12.August 1961 zur Ver�nderung des Verkehrswesens in Berlin
Zu den Linien C und D und ihrer besonderen Situation gibt es einen Beitrag Transit durch den Osten
14. August 1961
Der Zugverkehr seit diesem
Tage:
Westsektor | Rosa: Bahnh�fe im Ostsektor |
Linie A I | Gleisdreieck - Wittenbergpl. - Zoo - Dt. Opernhs. - Reichskanzlerplatz |
Linie A II | Gleisdreieck - Wittenbergplatz - Fehrbelliner Platz - Breitenbachplatz |
Linie A III | Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz |
Linie B I | Schlesisches Tor - Gleisdreieck - Zoo - Ruhleben |
Linie B II | Schlesisches Tor - Gleisdreieck - Krumme Lanke |
Linie B III | Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz |
Linie B IV | au�er Betrieb |
Linie C I | Tegel - Friedrichstra�e - Mehringdamm - Grenzallee (o.Halt im Osten) |
Linie C II | Mehringdamm - Tempelhof |
Linie D | Leinestra�e - Hermannplatz - Gesundbrunnen (ohne Halt im Osten) |
Linie G | im Bau |
Ostsektor | |
Linie A | Th�lmannplatz - Alex - Pankow |
Linie E | Alexanderplatz - Stalinallee - Friedrichsfelde |
Ausser Betrieb bzw. f�r den
Publikumsverkehr geschlossen sind folgende Strecken und Bahnh�fe.
Linie A I/II:
Gleisdreieck - Potsdamer Platz - Th�lmannplatz
Linie B I/II:
Schlesisches Tor -
Warschauer Br�cke
Linie C:
Die Bahnh�fe Stadtmitte, Franz�sische Stra�e,
Oranienburger Tor, Nordbahnhof, Walter-Ulbricht-Stadion werden ohne Halt
durchfahren. Nur der Bahnhof Friedrichstra�e bleibt ge�ffnet.
Linie D:
Die Bahnh�fe Heinrich-Heine-Stra�e, Jannowitzbr�cke,
Alexanderplatz, Weinmeisterstra�e, Rosenthaler Platz und Bernauer Stra�e
werden ohne Halt durchfahren.
Daten abz�glich Linie A (Th�lmannplatz - Gleisdreieck):
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | -1,705 (a. Betr.) | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 41,664 km | 39,189 km | 80,853 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 41,743 km | 86,982 km |
Bahnh�fe neu | -1 (geschlossen) | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 55 | 110 |
Daten abz�glich Linie B (Warschauer Br�cke - Schlesisches Tor):
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | -0,803 (a. Betr.) | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 39,189 km | 80,050 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 41,743 km | 86,982 km |
Bahnh�fe neu | -1 (geschlossen) | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 54 | 55 | 109 |
Daten abz�glich stillgelegter Bahnh�fe auf den Transitstrecken:
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 39,189 km | 80,050 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 41,743 km | 86,982 km |
Bahnh�fe neu | - | -11 (geschlossen) | - |
Bahnh�fe gesamt | 54 | 44 | 98 |
Netzplan vom 14. August 1961 mit den neuen Tatsachen
15. August 1961
Die DDR beginnt an einigen
Stellen der gesicherten Sektorengrenze mit dem Bau einer Mauer.
28. August 1961
Mit der neuen Linie G vom Wedding zum Zoo
Ohne gro�e Feierlichkeiten ging am Morgen des 28. August die Linie G zwischen Leopoldplatz und Spichernstra�e in Betrieb. Sie verf�gt �ber folgende Bahnh�fe: Spichernstra�e (Bundesallee), Kurf�rstendamm (Joachimsthaler Stra�e), Zoologischer Garten, Hansaplatz, Turmstra�e, Birkenstra�e, Putlitzstra�e, Amrumer Stra�e (Rudolf-Virchow-Krankenhaus), Leopoldplatz
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 6,220 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 45,409 km | 86,270 km |
Bauwerkszuwachs | - | 7,073 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 48,816 km | 94,055 km |
Bahnh�fe neu | - | 9 | - |
Bahnh�fe gesamt | 54 | 53 | 107 |
U-Bhf. Birkenstra�e (er�ffnet im August 1961)
Linie G | Spichernstra�e - Zoo - Turmstra�e - Leopoldplatz |
2. September 1961
U-Bahnkreuz unterm
Ku�damm
Wiederer�ffnung der U-Bahnlinie
B IV.
Neu ist der
Umsteigebahnhof Kurf�rstendamm. Dort besteht eine Umsteigem�glichkeit
zur Linie G.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 45,409 km | 86,270 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 48,816 km | 94,055 km |
Bahnh�fe neu | 1 | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 53 | 108 |
Die Linie B IV seither:
Linie B IV | Wittenbergplatz - Kurf�rstendamm - Uhlandstra�e |
22. September 1961
Das Deutsche Opernhaus ist
wieder aufgebaut worden. Es nennt sich nun "Deutsche Oper".
Demzufolge wurde der U-Bahnhof Deutsches Opernhaus (Bismarckstra�e) umbenannt in "Deutsche Oper (Bismarckstra�e)"
14. November 1961
Stalin ist kein
"Klassiker"!
Nun hat es auch die DDR-Regierung erkannt: Stalin gilt in der
Geschichtsschreibung der DDR nicht mehr l�nger als "Klassiker" neben
Marx, Lenin und Engels.
Der U-Bahnhof Stalinallee (Ringbahn) erh�lt seinen alten Namen zur�ck: "Frankfurter
Allee (Ringbahn)"
Die Stalinallee selbst bekommt zwei neue Namen: Bis zum Frankfurter Tor hei�t sie k�nftig "Karl-Marx-Allee" und von da an "Frankfurter Allee". Das in den fr�hen 50er Jahren entstandene Bau-Ensemble "Stalinallee" wird als solches in den touristischen Stadtbeschreibungen nicht mehr hervorgehoben, da sich dieser Baustil ohnehin �berlebt hat. Das st�dtebauliche Augenmerk richtet sich derzeit vielmehr auf die neuen Hochh�user an der Karl-Marx-Allee vor dem Strausberger Platz (im Bau seit 1959) und auf die vorgesehene Umgestaltung der Innenstadt.
1962
Im Rahmen des S-Bahnboykotts
verzichtet die BVG auf s�mtliche Hinweise zu Umsteigem�glichkeiten zur S-Bahn:
Zwei Bahnh�fe verlieren ihre Zusatztitel:
Der U-Bahnhof Neuk�lln (S�dring) wird umbenannt in "Neuk�lln", der U-Bahnhof Tempelhof (S�dring) wird umbenannt in "Tempelhof".
1. Juli 1962
Baubeginn der U-Bahnverl�ngerungen
H-West und G-S�d im Bereich Wilmersdorf.
1962 Wagenpark
Die A-II-Wagen der BVG-West (Baujahre 1928/29) werden ert�chtigt.
Bis 1965 wurden alle Westwagen dieser Baureihe umgebaut und modernisiert.
Auff�lligste �nderungen sind die vergr��erten Stirnfenster.
1. Dezember
Inbetriebnahme der
Verbindungsweichen zwischen Th�lmannplatz und Stadtmitte.
Somit k�nnen die Z�ge auf der Linie A am Bahnsteig des Bahnhofs Th�lmannplatz
kehren. Bisher (seit dem Mauerbau) mussten die Z�ge bis hinter den Bahnhof
Potsdamer Platz weiterfahren, um kehren zu k�nnen.
1963 Wagenpark
F�r das Gro�profil werden weiter D-Wagen beschafft: Die
Baureihe D-63
1. April
E-Wagen im Osten
Die BVG-Ost beschafft f�r die Linie E die ersten Serienwagen der Baureihe
E-III.
28. September
U-Bahn nach Britz fertig
Die Linie C I wurde an
diesem Tag um drei Bahnh�fe verl�ngert und endet nun in Britz-S�d. Die Bahnh�fe
hei�en: Blaschkoallee, Parchimer Allee und Britz-S�d.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 2,892 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 48,301 km | 89,162 km |
Bauwerkszuwachs | - | 2,947 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 51,763 km | 97,002 km |
Bahnh�fe neu | - | 3 | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 56 | 111 |
U-Bhf. Britz-S�d (er�ffnet im September 1963)
N�heres zu dieser U-Bahnstrecke
Die Linie C seither:
Linie C I | Tegel - Leopoldplatz - Mehringdamm - Grenzallee - Britz-S�d |
18. Dezember
Der U-Bahnhof
Reichskanzlerplatz wird umbenannt in "Theodor-Heuss-Platz"
1. Januar 1964
S�dlich des Bahnhofs Tempelhof werde einige Meter
Streckentunnel f�r den U-Bahnverkehr gesperrt. Grund ist der Anschluss der
Neubaustrecke nach Mariendorf.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 48,301 km | 89,162 km |
Bauwerkszuwachs | - | - 0,026 km (gesperrt) | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 51,737 km | 96,976 km |
Bahnh�fe neu | - | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 56 | 111 |
8. Januar
Am Bahnhof Mehringdamm
beginnen umfangreiche Umbauarbeiten.
Der 3-gleisige Bahnhof sollte ein viertes Bahnsteiggleis erhalten wobei der westliche Seitenbahnsteig in einen Mittelbahnsteig verwandelt wird. Au�erdem wird am n�rdlichen Bahnhofsende eine Streckenverzweigung eingef�gt, bestimmt f�r die im Bau befindliche Linie H-West.
Februar 1964
Zwangshalt an Grenzbahnh�fen
der Linien C und D.
An den letzten Bahnh�fen vor Einfahrt nach Ostberlin ist die Signalstellung zuk�nftig "ROT". Erst nach Halt des Zuges im letzten Westbahnhof wird ein Zeitschalt-Mechanismus aktiviert, so dass das Signal nach 30 sek. auf "Fahrt" umschaltet. Diese Steuerung hat seinen Grund:
Die Fahrtdienstvorschrift - U-Bahn - besagt, wenn ein Zug im Bahnhof nicht zum stehen gebracht werden kann und mit der Zugspitze erst hinter dem Bahnsteigende zum stehen kommt, muss sofort zum n�chsten Bahnhof weiter gefahren werden! Das k�nnte f�r manche Fahrg�ste, die an diesen Bahnh�fen aussteigen wollten, sehr unangenehme Folgen au�erbetrieblicher Art haben.
(z.B. f�r Fahrg�ste, die aus irgendwelchen, etwa dienstlichen Gr�nden, unter keinen Umst�nden in den Ostsektor d�rfen!)
Durch die Signalstellung auf Rot w�rde der Zug zwangsgestoppt werden, so dass solche Fahrg�ste vor der Weiterfahrt durch den Ostsektor den Zug verlassen k�nnen.
1. April 1964
Die BVG-West erh�ht die
Fahrpreise:
Eine einfache fahrt kostet anstatt 35 Pfg. nunmehr 40 Pfennig.
2. Mai 1964
Einmannbetrieb
Die Linien B I
und A III
werden auf Einmannbetrieb umgestellt. Daher kommen auf diesen Linien nur noch
(umger�stete) A2- und A3-Z�ge zum Einsatz, keine A1-Z�ge mehr.
Bis dahin wurde nur die Linie G im Einmannbetrieb gefahren.
Mai 1964
F�r das Kleinprofilnetz
werden die ersten Serienwagen der Gattung A3 erwartet. Sie werden als A3-64
zusammengefasst. Au�erdem werden zunehmend die letzten A1-Holzwagen (Baujahre
bis 1913) bei der BVG-West ausgemustert.
1. September 1964
Schwarzfahren wird teurer
Das "erh�hte Bef�rderungsentgelt" wird bei der BVG-West von 5 auf 10
DM angehoben.
1. Oktober 1964
Die Linie
A II wird stillgelegt.
Diese Linie fuhr zuletzt von Wittenbergplatz bis Krumme Lanke.
Ihre Aufgaben �bernimmt die eh schon vorhandene Linie B II.
Die Linie
A I
(Reichskanzlerplatz - Gleisdreieck (oben)) wird auf Einmannbetrieb umgestellt.
Somit kommen nur noch (umger�stete) A2- und A3-Z�ge zum Einsatz.
Einmannlinien sind: A I, A III, B I, G
METROS
DER WELT In MAILAND wird 1964 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist nach Rom die zweite Metro Italiens. |
2. Januar 1965
Baubeginn der Linie H-S�d
II zwischen Britz und Rudow. Die Strecke wird die neue Gro�siedlung
Berlin-Buckow-Rudow ("BBR-Siedlung") durchqueren. Seit 1972 hei�t
diese Siedlung "Gropiusstadt".
2. Mai 1965
Die Linie
A I wird stillgelegt. Ihre
Aufgaben werden von der Linie
B II �bernommen, die nicht
mehr zum Kottbusser Tor, sondern nun nach Gleisdreieck (unten) f�hrt.
Linie B II | Gleisdreieck - B�lowstra�e - Krumme Lanke |
30. Juni 1965
Schweres Zugungl�ck auf
der Linie G!
Die Linie G ist derzeit Berlins modernste U-Bahn-Linie, die Technik entspricht weitgehend dem neuesten Stand.
Am Vormittag des 30. Juni ereignete sich auf dieser Linie ein schwerer Auffahr-Unfall.
Ein an der Spichernstra�e
einsetzender Zug erreichte den Bahnhof Zoologischer Garten und wurde dort
ordnungsgem�� abgefertigt, fuhr anschlie�end in Richtung Leopoldplatz zum n�chsten
Bahnhof Hansaplatz.
Der Streckenabschnitt Zoolog.Gtn - Hansaplatz ist sehr lang und weist gestreckte
Kurven auf, die mit der maximalen Geschwindigkeit durchfahren werden k�nnen.
Kurz hinter der ersten Kurve vom Zoo aus gesehen, hatte dieser U-Bahnzug einen
Defekt in der Bremsanlage und blieb auf der Strecke liegen. Diese Strecke geh�rt
stellwerkstechnisch mit zum Bahnhof Zoo.
In einem Schaltraum am Bhf. Zoo war zur selben Zeit ein Mechaniker besch�ftigt, einen Signalschaden zu beheben. Hierbei fiel ihm auf, dass ein Signal �ber l�ngere Zeit "Halt" zeigte. Er ging davon aus, dass dieses Signal "Fahrt" zeigen m�sste. Er schaltete daraufhin das Signal auf "Fahrt", die Elektro-Mechanische Steuerung quittierte dies sofort mit einem zur�ckfallen in "Halt" - weil ein Zug, n�mlich der schadhafte Zug im Gleis stand. Sp�testens jetzt h�tten im Kopf des Mechanikers alle Alarmglocken l�uten m�ssen! Der Mechaniker - ahnungslos von der Panne des liegengebliebenen Zuges - versuchte es abermals umzuschalten - vergebens, wieder fiel das Signal in Halte-Stellung! Der Mechaniker nahm nun an, die Steuerung sei schadhaft und �berbr�ckte das Signal provisorisch um den Fehler zu finden, so dass das Signal gezwungen war "Fahrt-Frei" zu zeigen! Dieses Vorgehen ist lt. Dienstvorschrift streng verboten!!!
Auch der Zugabfertiger am Bahnsteig nahm nun an, dass die Strecke wieder Frei war (das Signal war ja gr�n) und fertigte den inzwischen eingetroffenen n�chsten Zug ordnungsgem�� ab...
"Leopoldplatz -Einsteigen!---Leopoldplatz Zur�ckbleiben!!!"
Der Zugfahrer schlie�t die T�ren
- und dr�ckt die Totmann-Taste, die den U-Bahnzug in Bewegung setzt, das Ungl�ck
nimmt seinen Lauf!
Es h�tte noch "NOTHALT" gegeben werden k�nnen, zu diesem Zweck
befindet sich 100 Meter hinter der Bahnhofsausfahrt noch ein Gefahrensignal,
doch der Zugabfertiger sah ja keinen Grund f�r diese Ma�nahme.
Auch dieser Zug erreicht sehr schnell die vorgesehenen 70 Km/h, ein Eingriff des
Zugabfertigers oder Mechanikers ist nun nicht mehr m�glich.
Der Zug rast, wie es der Fahrplan vorschreibt, zum Hansaplatz! Hinter der ersten
Kurve sieht der Zugfahrer pl�tzlich den stehenden, defekten U-Bahnzug vor sich,
eine Vollbremsung ist zu sp�t, der Fahrer versucht aus dem F�hrerstand in den
r�ckw�rtigen Fahrgastraum zu fl�chten. In diesem Moment f�hrt dieser Zug den
stehenden noch mit ca. 20 Km/h auf! Dem Fahrer werden beide Beine abgetrennt, es
sind ein Toter und 97 zum Teil schwer Verletzte zu beklagen.
Zu Schaden kamen der erste Wagen des auffahrenden Zuges: 2049 und der letzte Wagen des stehenden Zuges: 2032, beides D-57er.
Die BVG untersuchte die Signalanlage nach dem Unfall und kam zu der �berzeugung, dass ein technischer Defekt vorgelegen haben muss. Daraufhin wurden Spezialisten der Fa.Siemens aus Braunschweig eingeflogen, die die Anlage abermals untersuchten. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Anlage v�llig in Ordnung war, aber manipuliert wurde! Es wurden daraufhin die Dienstpl�ne durchgesehen, um zu ermitteln, wer am 30.Juni an der Anlage gearbeitet hat. Schnell war der Mechaniker gefunden, er hatte den Vorfall bisher nicht zugegeben. Nachdem er "in die Enge getrieben" wurde, war er gest�ndig.
Er wurde daraufhin seitens der
BVG entlassen und ein Prozess folgte!
Das Urteil: Er hat f�r den Sachschaden aufzukommen: ca.600.000 DM!
1965 Wagenpark
F�r das Gro�profilnetz
werden weitere U-Bahnz�ge der Gattung D beschafft. Sie werden als Baureihe D-65
zusammen gefasst. Au�erdem werden konstruktionstechnisch �berarbeitete Z�ge
in Dienst gestellt: Die neue DL-Serie.
Die Baureihe DL-65
N�heres
zu den Die D-Einheiten
N�heres
zu den DL-Einheiten
Oktober 1965
Wagenpark:
S�mtliche bei der BVG-West vorhandenen A2-Wagen wurden modernisiert und sind f�r den Einmann-Betrieb geeignet. Es verkehren 69 Trieb- und 65 Beiwagen dieser Gattung, sowie vier umgebaute A1-Beiwagen im Zugverband mit A2-Triebwagen.
28. Februar 1966
U-Bahnen in Tempelhof er�ffnet!
Im Zuge der Strecke Richtung Sch�neberg/Wilmersdorf wurde zun�chst die knapp 1000 Meter lange Strecke zum neuen Bahnhof "M�ckernbr�cke" fertiggestellt. Die neue Linie 7 wird von Mehringdamm dort hin fahren.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 0,756 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 49,057 km | 89,918 km |
Bauwerkszuwachs | - | 1,087 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 52,824 km | 98,063 km |
Bahnh�fe neu | - | 1 | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 57 | 112 |
U-Bhf. M�ckernbr�cke, Bahnsteig der Linie 7 (er�ffnet
im Februar 1966)
Die zweite an diesem Tage er�ffnete Strecke f�hrt von Tempelhof bis nach Mariendorf. Dorthin wird die neue Linie 6 fahren. Diese Strecke umfasst die neuen Bahnh�fe Alt-Tempelhof, Kaiserin-Augusta-Stra�e, Ullsteinstra�e, Westphalweg und Alt-Mariendorf.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 3,348 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 52,405 km | 93,266 km |
Bauwerkszuwachs | - | 3,457 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 56,281 km | 101,520 km |
Bahnh�fe neu | - | 5 | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 62 | 117 |
U-Bhf. Westphalweg (er�ffnet im Februar 1966)
N�heres
zur Strecke Richtung M�ckernbr�cke
N�heres
zur Strecke nach Mariendorf
Das U-Bahnnetz am 28.Februar 1966:
1. M�rz 1966
Neue Linienbezeichnungen
Die Berliner U-Bahnlinien bekommen Linienbezeichnungen mit arabischen Ziffern.
Das Netz hat folgenden Aufbau:
Die Kleinprofillinien erhalten die Bezeichnungen von Linie 1 bis Linie 5, die
Gro�profillinien erhalten die Bezeichnungen Linie 6 bis 9.
Linie | bisher | Kleinprofil |
Linie 1 | Linie B I | Schlesisches Tor - Wittenbergplatz - Ruhleben |
Linie 2 | Linie B II | Gleisdreieck (u.) - Wittenbergpl. - Krumme Lanke |
Linie 3 | Linie B IV | Wittenbergplatz - Kurf�rstendamm - Uhlandstra�e |
Linie 4 | Linie B III | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Inndbrucker Platz |
Linie 5 | Linie A III | Deutsche Oper - Richard-Wagner-Platz |
Gro�profil | ||
Linie 6 | Linie C I/II | Tegel - Leopoldpl. - Mehringd. - Alt-Mariendorf |
Linie 7 | Linie C I/H | Britz-S�d - Hermannpl. - Mehringd. - M�ckernbr�cke |
Linie 8 | Linie D | Leinestra�e - Hermannpl. - Kottb.Tor - Gesundbrunnen |
Linie 9 | Linie G | Spichernstra�e - Zoo - Turmstr. - Leopoldplatz |
Das U-Bahnnetz ab 1. M�rz 1966 (mit den neuen Linienbezeichnungen)
1. Juni 1966
Im Ostskern von Rudow
beginnen die Bauarbeiten f�r die Linie
7. Bislang fanden
Bauarbeiten nur in der sp�teren Gropiusstadt statt.
1966 Wagenpark
Zur Unterst�tzung des Wagenparks im Kleinprofil werden
weitere Z�ge beschafft. Es sind A3-66er sowie die neuen A3L66er. Sie werden die
letzten verbliebenen A1-Holzwagen abl�sen, die noch auf den Linien 2 und 4
anzutreffen sind.
Die Baureihe A3L-66
N�heres
zu den A3-Z�gen
N�heres
zu den A3L-Z�gen
Dezember 1966 Wagenpark
Die letzten A1-Holzwagen werden abgestellt. Sie wurden
zwischen 1902 und 1913 gebaut.
Somit sind die A1-Stahlwagen (gebaut seit 1924) die �ltesten in West-Berlin eingesetzten U-Bahnwagen.
Januar 1967
Seit Jahresanfang fahren auf
der Linie 2
nur noch Einmannz�ge der Baureihe A2.
A1-Z�ge (die Stahlwagen) fahren nur noch auf den Linien 3
und 4.
Die Linien 1,
2,
5
und 9
werden im Einmannbetrieb gefahren.
1. M�rz 1967
Die Bauarbeiten am Bahnhof Mehringdamm
werden nach Fertigstellung des Nordzuganges abgeschlossen.
27. April 1967
Der U-Bahnhof
Kaiserdamm (Messedamm) wird umbenannt in "Adenauerdamm (Messedamm)"
3. Juli 1967
Im Bereich
Charlottenburg-Nord wird ein kurzes Tunnelst�ck f�r die U-Bahn Richtung
Siemensstadt erstellt. Dieser Tunnel ist Bestandteil der
Stadtautobahn-Bauprojekte.
12. September 1967
Der 1929/30 angelegte
Streckentunnel unter der Hermannstra�e wurde hinter dem Bahnhof Leinestra�e
durch eine Wand verschlossen.
Diese Wand wurde nun beseitigt, um dort Gleise zu verlegen.
In diesem Tunnel wurden anschlie�end alte U-Bahnz�ge abgestellt.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 40,861 km | 52,405 km | 93,266 km |
Bauwerkszuwachs | - | 0,280 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 56,561 km | 101,800 km |
Bahnh�fe neu | - | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 62 | 117 |
1967 Wagenpark
Die BVG-West erh�lt Kleinprofilwagen der Baureihe A3L67.
Diese Z�ge werden die letzten A1-Wagen abl�sen.
2. Oktober 1967
Mit der Linie 55 wird an
diesem Tage die letzte Stra�enbahnlinie Westberlins zwischen
Richard-Wagner-Platz und Spandau Hakenfelde stillgelegt und auf Autobusbetrieb
umgestellt.
23. Oktober 1967
Am U-Bhf. Heidelberger Platz
werden die neuen Nordzug�nge er�ffnet.
Der alte Zugang von 1913 (der 1954 geringf�gig modernisiert wurde) wurde ein
Opfer dieser Bauarbeiten.
Netzplan Oktober 1967:
Eigene Graphik
15. Januar 1968
Der U-Bahnhof
Adenauerdamm (Messedamm) wird aufgrund erheblicher B�rgerproteste zur�ckbenannt
in "Kaiserdamm (Messedamm)"
1968 Wagenpark
F�r das Gro�profil beschafft die BVG-West U-Bahnwagen
der Baureihe DL68.
F�r die Linie E beschafft
die BVG-Ost Z�ge der Baureihe E-III.2. Sie l�sten in diesem Jahre die letzten
"Blumenbretter" ab, die nun auf der Linie A fahren.
1945 hat die BVG einige
Kleinprofil-U-Bahnwagen der Baureihe A-I zu Gro�profilwagen (sogenannte
"Blumenbretter") umgebaut, um sie auf der Linie E einsetzen zu k�nnen.
Dies war erforderlich, da die sowjetische Besatzungsmacht 120 C-Wagen als
Reparationsleistung nach Moskau beorderte. Bis 1963 wurden die A-Wagen allein
auf dieser Linie eingesetzt. Seither kamen vermehrt E-III-Z�ge hinzu. Sie sind
nun derart zahlreich, dass die letzten A-Wagen f�r die Linie A zur�ckger�stet
werden konnten. Auf der Linie A werden sie dringend gebraucht.
METROS
IN EUROPA In ROTTERDAM wird am 9. Februar 1968 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist die erste Metro der Niederlande. |
27. Dezember 1968
Letzter Einsatztag der
A1-Wagen im Westberliner Kleinprofilnetz.
Letztmalig kommen 13 Wagen dieser Baureihe auf der Linie 4
zum Einsatz.
Hierbei handelt es sich um die zwischen 1924 und 1927 gebauten A-I-Stahlwagen.
Die Technische Aufsichtsbeh�rde versagte die weitere Betriebsgenehmigung, da
diese Z�ge keine automatische T�rschlie�anlage besa�en.
Zwei h�lzerne und sechs st�hlerne A1-Wagen wurden f�r museale Zwecke vor der
Verschrottung bewahrt.
Die �ltesten Z�ge sind seither die ert�chtigten A2-Z�ge von 1928/29.
N�heres zu den A1-Stahlwagen
Alle Westberliner Kleinprofillinien konnten seither im Einmannbetrieb gefahren werden.
"A1" oder
"A-I" ?
1958 �nderte die BVG-West die Schreibweise f�r die Zugbaureihen. Anstatt der r�mischen
Bezeichnungen wurden seither arabische Ziffern benutzt. Die BVG-Ost dagegen
blieb bei den alten (r�mischen) Bezeichnungen.
Dezember 1968
Der U-Bahnhof Gneisenaustra�e
wurde modernisiert und auf 110 Meter verl�ngert.
Dieser Bahnhof verf�gte bislang �ber einen Bahnsteig von 80 Meter L�nge.
1. Januar
Die BVG-Ost wird in einen
Kombinatsbetrieb umgewandelt.
Sie firmiert seither wie folgt:
"VE Kombinat Berliner Verkehrs-Betriebe (BVB)"
"VE" ("VEB")
war die in der DDR allseits beliebte Abk�rzung f�r
"VolksEigene(r Betrieb)
F�r viele Unternehmen der DDR geschah die Umwandlung in einen VEB nicht so ganz
freiwillig.
1. April 1969
Baubeginn des Projektes
H-West II zwischen Fehrbelliner Platz und Bismarckstra�e in
Wilmersdorf/Charlottenburg.
30. April 1969
Letzter Einsatztag der
"Tunneleulen"
Letzter Betriebstag der
Zugbaureihen B1 und B2. Das sind die sogenannten Tunneleulen und ihre
Nachfolger, die zwischen 1924 und 1928 f�r das Gro�profilnetz entstanden sind.
Sie wurden abschlie�end abgel�st durch die Baureihen D und DL.
N�heres zu den "Tunneleulen"
Je zwei B1- und B2-Wagen wurden
museal erhalten.
Ein weiterer B2-Vierwagenzug blieb fahrf�hig f�r besondere Anl�sse im
Gleisnetz.
Nur auf der Linie 8 werden noch C-Wagen (von 1929/30) eingesetzt. Sie sind die letzten Gro�profil-Altbauz�ge der BVG-West.
Mai 1969
Ende des Monats wurde der
allerletzte B2-Zug aus dem Fahrgasteinsatz genommen. Die BVG setzte diese Z�ge
seit offizieller Ausmusterung im April 1969 noch in der HVZ auf der Linie 6 ein.
1. Juli 1969
Seit diesem Tage k�nnen auf
der Linie 7 Sechs-Wagen-Z�ge eingesetzt werden. Alle Bahnh�fe dieser Linie
wurden in den vergangenen Jahren entsprechend von 80 auf 110 Meter verl�ngert.
Die Bahnh�fe Karl-Marx-Stra�e und Rathaus Neuk�lln wurden kurz zuvor
entsprechend umgebaut.
Au�erdem kann die Linie 7 nun im Einmann-Betrieb befahren werden.
Nur auf den Linien 6 und 8 sind noch Zugbegleiter erforderlich.
7. Juli 1969
In der Schlosstra�e in
Steglitz beginnt der U-Bahnbau an dem Projekt G-S�d II (Linie 9)
September 1969
Auch im Osten der Stadt
beginnt der U-Bahnbau. Dort wird die Linie E von Friedrichsfelde bis zur
Hermann-Duncker-Stra�e verl�ngert.
6. November 1969
Baubeginn in der Schulstra�e
auf dem Wedding zwecks Verl�ngerung der Linie 9 nach Norden. Diese am
Leopoldplatz beginnende Strecke umfasst die beiden Bahnh�fe Schulstra�e
(heute: Nauener Platz) und Osloer Stra�e.
Folgende Streckenabschnitte stehen derzeit im Bau oder sind f�r die n�chste Zeit geplant:
Linie 1 | U-Bhf. Bismarckstra�e (geplant) |
Linie 2 | U-Bhf. Fehrbelliner Platz (derzeit im Umbau) |
Linie 4 | U-Bhf. Bayerischer Platz (derzeit im Umbau) |
Linie 7-West | (H-West) M�ckernbr�cke - Fehrbelliner Platz (im Bau) |
Linie 7-West II | (H-West) Fehrbelliner Platz - Richard-Wagner-Platz (im Bau/geplant) |
Linie 7-West III | (H-West) Charlottenburg-Nord (im Bau) |
Linie 7-S�d II | (H-S�d) Britz-S�d - Zwickauer Damm (fast fertig) |
Linie 7-S�d III | (H-S�d) Zwickauer Damm - Rudow (Bau hat begonnen) |
Linie 9-S�d | (G-S�d) Spichernstra�e - Walther-Schreiber-Platz (Rohbaufertig) |
Linie 9-S�d II | (G/F-S�d) Walther-Schreiber-Platz - Rathaus Steglitz (Rohbau) |
Linie 9-Nord | (G-Nord) Leopoldplatz - Osloer Stra�e (Baubeginn) |
Linie E | Friedrichsfelde - Tierpark (Baubeginn) |
22. Dezember 1969
Aufgrund einer schweren
Grippewelle leidet die BVG unter Personalmangel. Sie ist daher im Fahrdienst
gezwungen Einschr�nkungen vorzunehmen.
Aus diesem Grunde wird die Linie 2 zwischen Wittenbergplatz und Gleisdreieck vor�bergehend
stillgelegt.