Berlins U-Bahnstrecken
Die Linie U1 der Berliner U-Bahn ist ist auf ihrem östlichen Abschnitt die älteste Hochbahn Berlins. Sie hat 13 Stationen und fährt auf 8,8 km in Ost-West-Richtung, verbindet hierbei Friedrichshain und Kreuzberg mit der Gegend um den Zoo und dem Kurfürstendamm.
Die
Kurfürstendamm-U-Bahn
Wittenbergplatz -
Uhlandstraße

Die Kurfürstendamm-U-Bahn:
Am
12. Oktober
wurde diese kurze U-Bahnlinie fertig. Sie
entstand auf Veranlassung der Stadt Charlottenburg und war damals
als erster Bauabschnitt einer U-Bahn nach Halensee gedacht.
Die Strecke folgt zunächst bis zur Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche der seit bestehenden U-Bahn zum Zoo. Erst
vor der Kirche trennen sich die Strecken. Die Kurfürstendamm-U-Bahn
folgt ab dort dem Kurfürstendamm in Unterpflasterlage.
Der Bau dieser Strecke war anfänglich sehr umstritten: Nach beabsichtigte die Stadt Wilmersdorf den Bau einer eigenen U-Bahn. Dem stand eigentlich auch nichts im Wege, doch stellten sich die Stadtväter einen Anschluss an das Netz der Hochbahn am Wittenbergplatz vor. Für Wilmersdorf war der Wittenbergplatz als Bezugspunkt in sofern wichtig, da sich dort mit dem "Neuen Westen" eine Art Stadtzentrum zu entwickeln begann. In der Zeit um ging Wilmersdorf mit seinen U-Bahnplanungen an die Öffentlichkeit. Das benachbarte Charlottenburg war über diese Pläne keineswegs erfreut: Zum einen hatte Wilmersdorf einen Streckenverlauf durch Charlottenburger Gebiet gewählt und zum Zweiten, so fürchtete Charlottenburg, würde die eigene geplante U-Bahn nach Halensee hierdurch behindert oder gar unmöglich gemacht werden.
Der Bau der Abzweigstrecken nach Wilmersdorf-Dahlem und zur Uhlandstraße machten den Umbau des seit bestehenden U-Bahnhofs zwingend erforderlich. Er bestand bis dahin aus zwei Seitenbahnsteigen und einem oberirdischen Kassenhäuschen. Nach dem Umbau präsentiert sich der Bahnhof mit drei Bahnsteigen: Zwei Mittelbahnsteigen und einem innenliegenden Seitenbahnsteig. An diesen Bahnsteigen liegen fünf Gleise. Ein vierter Seitenbahnsteig mit dem zugehörigen sechsten Gleis war bautechnisch vorbereitet. In der Mitte der Bahnsteige wurden Treppen angeordnet, die in die übergeordnete Vorhalle münden. Die Vorhalle präsentiert sich als mächtiges kreuzförmiges Hallengebäude, das den Wittenbergplatz völlig beherrscht. Architekt dieses Bahnhofes war Alfred Grenander. Der Bahnhof wurde bereits am 1.Dezember dem Verkehr übergeben. Im Krieg wurde die Eingangshalle zerstört, bis wieder aufgebaut und nach historischem Vorbild rekonstruiert. Heute zählt dieser Bahnhof zu einem der beeindruckensten Bahnhöfe des Berliner Kleinprofilnetzes.
Zustand zur Eröffnung im Jahre
Baupräsentationszeichnung von Alfred Grenander
Das Innere der Vorhalle
Aufnahme 20er Jahre
Die Bahnsteighalle
Aufnahme (noch fehlende Werbung)
Die oberirdische Vorhalle zum Zeitpunkt der Fertigstellung
In den 30er Jahren wurden die Kassenhäuschen beseitigt.
Im Jahre begann die BVG mit der historisch-korrekten Restauration
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf Uhlandstraße
(Kurfürstendamm)
Als einziger Bahnhof dieser Strecke kam nur der Bahnhof
Uhlandstraße zur Ausführung. Er erhielt einen Mittelbahnsteig
in Unterpflasterlage. Zu beiden Seiten wurden dem Bahnhof
Vorhallen vorgelagert. Die Wände wurden hellgrau verkleidet wobei die
Reklamefeldumrandungen mit der Kennfarbe Blau versehen wurden.
Hinter dem Bahnhof Uhlandstraße befindet sich eine ausgedehnte
Kehrgleisanlage, die an der Knesebeckstraße ihr Ende findet. Ebenso befand sich
vor dem Bahnhof Uhlandstraße eine Kehrgleisanlage. Sie aber wurde zwischen
und demontiert.
Im November wurde der Bahnhof für fast vier Jahre geschlossen. Bei dieser Gelegenheit wurde der östliche Zugang beseitigt, was geschah. Es entstanden im alten Vorhallenbereich Räumlichkeiten für die BVG. Dort wurde das damals erste vollelektronische Stellwerk installiert. Dieses Stellwerk wurde, technisch überholt, demontiert.
Im Jahre wurde der östliche Zugang (leicht zum Bahnsteig hin verschoben) wieder eröffnet. Der Eingang erhielt bei seinem Wiederaufbau ein "Grenander-Portal", wie es für die um und 30 eröffneten Bahnhöfe üblich war. Allerdings hat es dieses Portal am Kurfürstendamm niemals gegeben und wurde auch in späteren Jahren hier nie aufgestellt.
Bild: www.untergrundbahn.de
Bild: Thomas Krickstadt
Spätere Ergänzungen:
-61 entstand ein zusätzlicher U-Bahnhof:
Er entstand zwischen der Joachimsthaler Straße und der Gedächtniskirche, besitzt zwei Seitenbahnsteige. Da dieser Bahnhof in Unterpflasterlage befindlich ist, erhielt er an allen Bahnsteigenden geräumige Vorhallen. Die westlichen Vorhallen bilden zugleich den Zugang zum zeitgleich eröffneten tiefer gelegenen Bahnsteig der Linie G, der heutigen U9. Was kaum auffällt: Obwohl die Kurfürstendamm-U-Bahn eine Kleinprofilstrecke ist, erhielt der U-Bahnhof im Gleisbereich die für das Großprofil benötigten Ausmaße. In jener Zeit nämlich plante man eine U-Bahnlinie von hier nach Spandau, und die sollte möglicherweise als Großprofillinie konzipiert werden...
Die Bahnsteighalle erhielt dunkel gehaltene Stahlstützen, eine Verkleidung mit hellgrünen Fliesen und einer abgehängten glatten Decke. Weltberühmt wurden die Zugangsgeländer am Kranzlereck: Kaum eine Postkarte vom Kudamm ohne das markante blaue Leuchtschild mit der Aufschrift: "U-Bhf. Kurfürstendamm".
Am 2. September ging dieser Bahnhof in Betrieb.
Im November wurde diese Strecke stillgelegt, um einen ungestörten Bau der Linie G zu ermöglichen. Bei dieser Gelegenheit wurde der U-Bahnhof Kurfürstendamm eingefügt.
Am 2. September wurde der Betrieb mit dem zusätzlichen Bahnhof wieder aufgenommen. Damals fuhr hier die Linie B IV, nach die Linie 3, von bis die U15, heute die U1.
Bild: www.untergrundbahn.de
| Weiterfahrt auf der Entlastungsstrecke |
| Übergang auf die Wilmersdorfer Untergrundbahn |
| Übergang auf die Westlichen Stammstrecke |
| Übergang zur Alten Linie G |
Streckendaten lt. BVG-Bauabteilung Erklärung
| Nollendorfplatz unten | |
| 826 m | |
| Wittenbergplatz Wt | 0,8 +84 / 0,0 +00 |
| 791 m | |
| Kurfürstendamm Kfo | 0,7 +91 |
| 404 m | |
| Uhlandstraße U | 1,1 +95 |
Bauwerksende Uhlandstraße: 1,4 +40
Bezeichnung: Strecke B II
Gebaut: -13
Gesamtlänge der Strecke Wittenbergplatz -
Uhlandstraße: 1,195 km
Ohne Bauwerksende Uhlandstraße (zuzüglich 245 m)
Warschauer Straße - Uhlandstraße
Weitere Abschnitte dieser Linie:
| U1 Östliche Stammstrecke - Entlastungslinie - Kurfürstendamm-U-Bahn |
