Berlins U-Bahnstrecken


Die Linie U2 beginnt in Pankow, fährt über den Prenzlauer Berg, durch das östliche Zentrum Berlins mit dem Alexanderplatz und Potsdamer Platz zum westlichen Zentrum (Wittenbergplatz, Bahnhof Zoo) und weiter durch Charlottenburg nach Ruhleben. Die Linie hat 29 Stationen, ist 20,7 km lang ist eine der wichtigsten U-Bahnlinien Berlins.


Die Westliche Stammstrecke
Mendelssohn-Bartholdy-Park - Ernst-Reuter-Platz

Der westliche Teil der sogenannten "Stammstrecke" wurde am 11. März eröffnet. 
Die Westliche Stammstrecke führt vom Gleisdreieck zum Zoologischen Garten. Zum Teil wurde sie als Hochbahn und zum Teil als Unterpflasterbahn gebaut. Sie berührte bei ihrer Erbauung Berliner, Schöneberger und Charlottenburger Stadtgebiet. Ursprünglich war an eine Streckenführung durchgehend als Hochbahn gedacht worden, doch dies scheiterte am Einfluss der Stadt Charlottenburg, die eine Untergrundbahn wünschte.


Die Westliche Stammstrecke in einem "Liniennetzplan" der Verkehrsgesellschaften
Stand: Oktober

Die "Pastorenkurve": respektvoll um die Lutherkirche am Dennewitzplatz

Die neue Hochbahn in der vornehmen Bülowstraße

Die Rampe in der Kleiststraße, der Zug ist unterwegs zum Wittenbergplatz

Die Strecke verläuft vom Gleisdreieck aus Richtung Westen auf der Mittelpromenade der Bülow- und Kleiststraße. Hinter dem Nollendorfplatz senkt sich die Hochbahn über eine Rampe zu einer Unterpflasterbahn ab. Im weiteren Verlauf folgt die Bahn als Unterpflasterbahn der Tauentzienstraße und Hardenbergstraße nachdem die Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche umfahren wurde. Am Knie fand die Strecke ab 14. Dezember ihr vorläufiges Ende.

Die Bahnhöfe:

Dieser Hochbahnhof wurde erst am 2. Oktober eingefügt.
An seiner Stelle lag ursprünglich das Rampenbauwerk, wobei die vom Gleisdreieck kommende Hochbahn zu einer Untergrundbahn abgesenkt wird. Diese Rampe begann unmittelbar nördlich der Landwehrkanalbrücke. Folglich war der Bau eines U-Bahnhofs dort niemals vorgesehen, sonst hätte man die Rampe erst weiter nördlich beginnen lassen, um einen waagerechten Gleisabschnitt zu erhalten.
Nach gehörte dieser Geländebereich zum Ostsektor und ein U-Bahnverkehr fand nach dort nicht mehr statt. 

Das Gelände, zum DDR-Grenzgebiet gehörend, verwahrloste. Erst , im Rahmen eines Geländetauschabkommens, wurde der Geländebereich südlich der Stresemannstraße dem Westen Berlins zugesprochen. Nach entstand dort die aufgeständerte Magnetbahn, die zwischen Gleisdreieck und Kemperplatz verkehrte. An der Stelle des bisherigen Rampenbauwerks entstand ein Zwischenhalt: Der M-Bahnhof "Bernburger Straße". Nach der Wiedervereinigung war klar, dass die U-Bahn wieder reaktiviert werden sollte, demzufolge musste die M-Bahn beseitigt werden. Nach wurde mit dem Wiederaufbau der U-Bahn begonnen. Hier im Bereich des Rampenbauwerks fand ein völliger Neubau statt: Die neue Rampe wurde verkürzt und dadurch etwas steiler, wobei ein etwa 100 Meter langer Trassenabschnitt waagerecht gehalten wurde. Dieser Bereich war für den zukünftigen Hochbahnhof "Hafenplatz" bestimmt. Am 13. November wurde der durchgehende U-Bahnverkehr wieder aufgenommen.

Allerdings wurde der Bahnhof zu dem Zeitpunkt noch nicht gebaut. Erst im Zusammenhang mit der Bebauung des Potsdamer Platz-Geländes durch Daimler-Benz ab wurde der Bahnhofsbau aktuell. Im Frühjahr fand die Grundsteinlegung des Bahnhofes statt. Am 2. Oktober konnte der neue Hochbahnhof als 169. U-Bahnhof Berlins in Betrieb gehen. Am gleichen Tag fand die Einweihung des Debis-Areals am Potsdamer Platz statt.

Der Bahnhof verfügt über zwei Seitenbahnsteige innerhalb einer gläsernen Halle, die sich über die gesamte Länge des Bahnhofs erstreckt. Zum Südende hin erweitert sich die Halle erheblich und bewirkt hier einen sehr großzügig bemessenen Zugangsbereich. Der Bau wurde ausschließlich durch die BVG finanziert. Kostenbeteiligungen durch Daimler-Benz scheiterten letztlich. Die Planung entstammt der BVG-Bauabteilung. 

U-Bhf. Mendelssohn-Bartholdy-Park

Bild: www.untergrundbahn.de

U-Bhf Gleisdreieck

Auf das Gleisdreieck wird bereits an anderen Stellen eingegangen:

Das alte Gleisdreieck bis
Der U-Bhf. Gleisdreieck ab

 

Um von den das Gleisdreieck umgebenden Bahnanlagen auf die Mittelpromenade der Bülowstraße zu gelangen, musste die Hochbahn eine geschlossene Mietshausfront durchbrechen. Die Hochbahngesellschaft kaufte kurzerhand das in Frage kommende Haus und ließ einen Durchbruch erstellen, durch den die Hochbahn fahren konnte. Altmietern gewährte die Hochbahngesellschaft einen Mietrabatt, Neumietern dagegen nicht, weil so die Argumentation der Gesellschaft, sie ja wüssten, worauf sie sich einlassen, wenn sie in dieses Haus ziehen.
Dieses Haus wurde im 2. Weltkrieg zerstört.

Die Hausdurchfahrt vom Dennewitzplatz aus gesehen. 

Hier mit dem in den 30er Jahren verschollenen Probewagen von

 

Hochbahnhof auf der Mittelpromenade der Bülowstraße im Kreuzungsbereich der Potsdamer Straße. Aufwendig gestalteter Bahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen nach Plänen von Bruno Möhring. 

wurde die Hallenkonstruktion durch den Sohn Rudolf Möhring erheblich verlängert, um den Bahnsteig auf fast gesamter Länge zu überdachen. Im Krieg wurde die Station erheblich beschädigt und etwas vereinfacht wiederaufgebaut. Zwischen und ruhte der U-Bahnverkehr in diesem Bahnhof, vorübergehend wurde der Bahnhof zweckentfremdet genutzt.

Hochbahnhof Bülowstraße

Aufnahme von
Aufgenommen von der Straßenkreuzung Potsdamer Straße

Hochbahnhof Bülowstraße rund 50 Jahre später

Aufnahme von
Auffallend die sparsamere Ornamentierung und bedeutende Verlängerung der Bahnsteighalle.

U-Bhf. Bülowstraße

Bild: www.untergrundbahn.de

Hochbahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen mittig auf der Platzanlage. Damals stark umstrittener Entwurf von Wilhelm Albert Cremer und Richard Wolffenstein. Markant war der Kuppelbau in Platzmitte. 

Zwischen und wurde der Bahnhof im Zusammenhang mit dem Bau der "Entlastungslinie" über Kurfürstenstraße völlig umgebaut. Damals erhielt der Bahnhof zwei zusätzliche unterirdische Bahnsteige nebst einer von Alfred Grenander entworfenen Vorhalle als Flachbau.

Durch Bombenangriffe im Zweiten Weltkrieg wurde der Bahnhof stark zerstört. In der Nachkriegszeit wurden die Reste der Hallenkonstruktion weitgehend beseitigt. entstand aus diesem Grunde eine völlig neue Hallenkonstruktion aus Stahl und Glas. Hierbei büßte der Bahnhof die Reste der alten Architektur ein. Heute ein eher belangloser Hochbahnhof im Stil der 50er Jahre. Auch dieser Bahnhof war zwischen und außer Betrieb. Zwischen und befand sich in der Bahnsteighalle der "Flohmarkt am Nollendorfplatz". Als Verkaufsläden dienten 16 ausrangierte U-Bahnwagen. wurde in diesem Bahnhof der Hochbahnverkehr wieder aufgenommen. 

wurde beschlossen, dass der Bahnhof seine im Krieg zerstörte Kuppelhalle zurückbekommen soll. Der Bau wurde ausschließlich durch Werbeeinnahmen finanziert. Im Februar ist die Kuppel fertig gestellt worden. Allerdings ist sie nicht in die Bahnsteighalle in alter Form eingefügt worden, sondern gewissermaßen über diese weg. Hier wurde, wie ich finde, eine Chance vertan, denn die neue Kuppel ist leider nicht mehr als eine nette Geste der BVG zum Hundertjährigen.

Ein Zug vom Zoo erreicht den Bahnhof Nollendorfplatz


Hochbahnhof Nollendorfplatz
Aufnahme von
Ansicht von Nordwesten

Hochbahnhof Nollendorfplatz

Aufnahme um -08
Noch ohne Verbindungsgang zur Schöneberger U-Bahn und mit eckigem Brunnen.

Bahnhof Nollendorfplatz

Aufnahme um /24
Mit Verbindungsgang zur Schöneberger U-Bahn und abgerundetem Brunnenbassin. 
Weiter auffallend: Keine Straßenbahn in der Mackensenstraße ( eingestellt): Unter dem Platz gibt es folglich bereits den Rohbau des Gemeinschaftsbahnhofs, der eröffnet wurde.

Bahnhof Nollendorfplatz

Aufnahme um /27
Neue Vorhalle für den Gemeinschaftsbahnhof, kein Verbindungsgang mehr, Brunnen mit abgerundeten Ecken.

Bahnhof Nollendorfplatz

Vorhalle des Gemeinschaftsbahnhofs um
Hinten die Gedächtnishalle, links die Treppenaufgänge zur Hochbahn.

Bahnhofshalle Nollendorfplatz

Aufnahme /45
Erst wurde der Zugverkehr wieder aufgenommen.

Hochbahnhof Nollendorfplatz

Aufnahme um
Der Bahnhof ist behelfsmäßig instandgesetzt, die Kuppelhallen-Ruine musste abgetragen werden.
Ein umfassender Neubau fand erst drei Jahre später statt. Einfahrender Zug fährt nach Pankow in den Ostsektor.


Hochbahnhof Nollendorfplatz, Anfang der 50er Jahre als Nachkriegsprovisorium

U-Bhf. Nollendorfplatz, obere Bahnsteighalle 

Bild: www.untergrundbahn.de

U-Bhf. Nollendorfplatz, Aus Werbemitteln finanzierter Kuppelbau

Bild: www.untergrundbahn.de

U-Bahn Übergang zum unterirdischen Bahnhof: Die Entlastungsstrecke
U-Bahn Übergang zur Kurfürstendamm-U-Bahn nach Uhlandstraße
Übergang zur Wilmersdorfer Untergrundbahn nach Thielplatz

 

Unterirdischer Bahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen. Entwurf von Paul Wittig. Anfangs hatte der Bahnhof eine weiße Verfliesung. Oberirdisch erhielt der Bahnhof an den Ausgängen ein Kassenhäuschen, das unter der Stadtbahnbrücke angeordnet war.

In den ersten Betriebsmonaten endeten die Züge direkt am Bahnsteig, hierzu befand sich östlich des Bahnhofs ein doppelter Gleiswechsel, der eine Rückfahrt Richtung Gleisdreieck möglich machte. Anfang nämlich, als die Strecke fertig wurde, war die westlich des Bahnhofs Zoo unter der Hardenbergstraße befindliche Kehrgleisanlage noch im Rohbau. Sie dürfte erst im Sommer oder Herbst fertiggestellt worden sein.

U-Bahnhof Zoologischer Garten

Aufnahme von Anfang
Die Bahnhofszugänge befinden sich vor einer Bretterwand. 
Dahinter ist die Kehranlage bzw. die Strecke zum Knie noch im Bau.
Im Vordergrund die Joachimstaler Straße, links der behelfsmäßige Fahrschein-Schalter

U-Bahnhof Zoologischer Garten

Aufnahme um
Anstatt des behelfsmäßigen Fahrkarten-Häuschens entstand unter der Stadtbahnbrücke 
nach Abschluss der Bauarbeiten ein neuer Fahrschein-Schalter. Er wurde spätestens abgerissen.

1929 wurde der Bahnhof erstmals umgebaut: Die Bahnsteige, damals 90 Meter lang, wurden auf 110 Meter verlängert, damit der Einsatz von 8-Wagen-Zügen möglich wurde. Bei dieser Gelegenheit wurden die Zugänge aus dem straßenmittigen Bereich heraus genommen und an den Straßenrand verlegt.

Der Bahnhof selbst erhielt bei dieser Gelegenheit eine neue Verfliesung der Bahnsteigwände.


U-Bahnhof Zoologischer Garten
Aufnahme nach
Einer der neuen am Straßenrand gelegenen U-Bahn-Zugänge


U-Bahnhof Zoologischer Garten, Bahnsteigbereich
Aufnahme um


U-Bhf. Zoologischer Garten, obere Bahnsteighalle (U2)
Bild: www.untergrundbahn.de

Ab erfolgte abermals ein völliger Umbau des Bahnhofs, als die Linie G gebaut wurde. Vor allem der westliche Vorhallenbereich beiderseits der Gleise wurde wesentlich vergrößert und mit Treppen zum untergeordneten G-Linien-Bahnhof versehen. Außerdem wurden die beiden Bahnsteige wesentlich verbreitert. Die Lage der ursprünglichen Wände lässt sich an den auf den Bahnsteigen befindlichen Stützpfeilern heute noch erkennen.
Die gesamten Wandflächen erhielten bei diesem Umbau eine gelbe Verfliesung.
Aufgrund des einzigen Fernbahnhofs in West-Berlin war dieser U-Bahnhof der heimliche Hauptbahnhof des Berliner U-Bahnnetzes, mit allen Vor- und Nachteilen, die damit in Verbindung stehen. Es sei nur an "die Kinder vom Bahnhof Zoo" erinnert. Den "Hauptbahnhof-Charakter" übt dieser Bahnhof noch heute und wohl auch weiterhin aus: Im Gegensatz zu so manchen anderen auch im Bau befindlichen Bahnhöfen, verfügt dieser Bahnhof über eine über viele Jahrzehnte gewachsene ausgezeichnete Infrastruktur.

Übergang zur alten Linie G

 

 

Knie

Am 14.Dezember wurde die Westliche Stammstrecke zum Bahnhof Knie erweitert. Der Bahnhof "Knie" blieb Endstation bis Mai . Erst seither geht es Richtung Charlottenburg weiter.
wurde der Bahnhof umgebaut, wobei die beiden Seitenbahnsteige von 90 auf 110 Meter verlängert wurden. Gleichzeitig wurde die oberirdische Situation verändert: die alten Jugendstil-Geländer landeten auf dem Schrott.

Am 29. September verstarb der große Ernst Reuter. 
Am 1. Oktober wurde der Platz und der U-Bahnhof in "Ernst-Reuter-Platz" umbenannt. 

1957 wurde die sternförmige Platzanlage zu einem modernen Stadtplatz mit Kreisverkehr umgestaltet. Bei dieser Gelegenheit erhielt der U-Bahnhof umfangreiche Fußgängertunnel. Außerdem wurde der ursprünglich weiß geflieste Bahnhof mit hellblauen Kacheln versehen.

Im Jahre wurde der Bahnhof renoviert, wobei die alten blauen Fliesen gegen neue Riemchen ausgetauscht wurden. Sie sind auch blau, variieren aber im Farbton.

U-Bahnhof Knie (heute: Ernst-Reuter-Platz)

Aufnahme um
Die Hardenbergstraße mit den alten Original-Zugängen, wie sie auch am Zoo und Wittenbergplatz existierten.

U-Bahnhof Knie

Aufnahme von /29
Die neuen Süd-Zugänge zum Steinplatz hin. Mit dem Bau dieser Zugänge wurden die Bahnsteige verlängert und die oben abgebildeten Jugendstil-Zugänge ebenfalls erneuert.

U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz

Bild: www.untergrundbahn.de

Weiterfahrt auf der Charlottenburger U-Bahn zum Wilhelmplatz

Streckendaten lt. BVG-Bauabteilung Erklärung

Mohrenstraße  
  600
Potsdamer Platz Pd 1,2 +40
  619
Mendelssohn-Bartholdy-Park MB 0,6 +21
  486
Gleisdreieck Gu 0,1 +35
  940
Bülowstraße Bs 2,3 +48
  630
Nollendorfplatz No 1,7 +18
  833
Wittenbergplatz Wt 0,8 +84
  837
Zoologischer Garten Zo 0,0 +48
  995
Ernst-Reuter-Platz RP 0,9 +43
  817
Deutsche Oper  

Tunnelmund Potsdamer Platz: 0,9 +05
Tunnelmund Kleiststraße: 1,3 +86
Km-Nullpunkt: Südlich U-Bhf. Gleisdreieck
Km-Nullpunkt: nahe Westende U-Bhf. Zoolog.Gtn. im Bahnsteigbereich

Bezeichnung: Strecke A und A I (ab Wittenbergplatz)
Gebaut: -07, -

Gesamtlänge der Strecke Potsdamer Platz - Ernst-Reuter-Platz: 5,340 km

 


Pankow - Ruhleben

Weitere Abschnitte dieser Linie:


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