Berlins U-Bahnstrecken
Die Linie U2 beginnt in Pankow, fährt über den Prenzlauer Berg, durch das östliche Zentrum Berlins mit dem Alexanderplatz und Potsdamer Platz zum westlichen Zentrum (Wittenbergplatz, Bahnhof Zoo) und weiter durch Charlottenburg nach Ruhleben. Die Linie hat 29 Stationen, ist 20,7 km lang ist eine der wichtigsten U-Bahnlinien Berlins.
Die Pankower U-Bahn
Pankow - Vinetastraße
Die Pankower U-Bahn
Unter diesem Begriff versteht man im eigentlichen Sinne die gesamte Strecke vom Alexanderplatz bis Pankow. Hier geht es allerdings nur um die Erweiterungen ab Schönhauser Allee. Zunächst erfolgte die Erweiterung ab Schönhauser Allee bis zum neuen Endbahnhof Pankow (Vinetastraße), die am 1. Juli fertig gestellt wurde. Die Strecke schließt an den alten Hochbahnhof Nordring an, verläuft bis hinter der Bornholmer Straße als Hochbahn, senkt sich dann aber zu einer Untergrundbahn ab und endet im U-Bahnhof Pankow, dem eine Kehrgleisanlage folgt.
Stand: Mai
Noch bis waren diese Vorkriegszüge (A I) auf der Linie A im Einsatz
Beide Bilder: Sammlung W. Schulze, Magdeburg. Danke für Bildrechte
Pankow
(Vinetastraße)
Dieser Bahnhof wurde mit dem Namen "Pankow (Vinetastraße)" eröffnet. In späteren Jahren ließ man den Zusatznamen weg. Erst erhielt er den heutigen Namen. Hierbei handelt es sich um einen U-Bahnhof mit Mittelbahnsteig und mittig angelegter Vorhalle im Zwischengeschoss. Die Wände wurden mit gelben Fliesen im Mauerwerksverband verkleidet. Zwei Stützenreihen aus Stahl tragen die flache Putzdecke.
Um wurde der Bahnhof mit neuen Fliesen versehen. Seither präsentiert sich der Bahnhof mit beige-farbigen Fliesen, die hauptsächlich senkrecht angeordnet wurden. An einigen Stellen aber wurde von diesem Schema abgewichen und die Fliesen erhielten eine diagonale Anordnung. Dieser Unregelmäßigkeit wurde sogar der Bahnhofsname angepasst, der sich dann auch mal senkrecht zeigt. Insgesamt ein innenarchitektonisch interessanter und sehr gelungener Entwurf, den man den Planern der DDR eigentlich kaum zumutet.
U-Bhf. Vinetastraße
Bild: www.untergrundbahn.de
Am 16. September wurde die U2 von Vinetastraße bis Pankow erweitert. Dieser Streckeneröffnung ging eine sehr lange Planungsgeschichte voraus. Erste Überlegungen zum Bau einer Hochbahn nach Pankow datieren aus der Zeit um . Doch die Baugeschichte beginnt konkret in den 20er Jahren. Damals erfolgte die Erweiterung der Hochbahn vom Bahnhof "Schönhauser Allee" (damals noch "Nordring" genannt) bis zum unterirdisch gelegenen Bahnhof "Vinetastraße" (damals noch "Pankow (Vinetastraße)"). Die Strecke wurde am 1. Juli fertig und umfasste nicht nur die Tunnelrampe nördlich der Wisbyer Straße sondern hinter dem neuen Bahnhof unter der Berliner Straße eine Abstellanlage, die in Höhe der Binzstraße ihr Ende fand. Diese Neubaustrecke war damals Bestandteil der Linie A I Richtung Wilhelmplatz. Nach Ruhleben fuhren die Züge erst seit August durch.
Die Strecke sollte nach damaliger Planung noch in den 30er Jahren bis "Pankow Kirche" weitergeführt werden. Unterwegs war ein Halt in "Bahnhof Pankow" vorgesehen. Weltwirtschaftskrise, NS-Zeit und Krieg verhinderten die Verwirklichung. Zu DDR-Zeiten wurde eine Weiterführung gegebenenfalls sogar nach Niederschönhausen/Nordend nicht ausgeschlossen. Der Westberliner Senat plante (lt. 200-Km-Plan) sogar einen Kreuzungsbahnhof mit der zu verlängernden Linie 9.
Doch erst wurde die Planung konkret. Damals nämlich plante die DDR den Bau einer Betriebswerkstatt an der Granitzstraße. Aus diesem Grunde begann man mit dem Bau der U-Bahn bis zur Borkumstraße, wobei ein Tunnelabzweig zur geplanten BW mit vorbereitet wurde. Dann kam die Wende und mit ihr die ad acta-Legung der BW-Planung. Der Tunnelbau schleppte sich mit Unterbrechungen bis dahin. Fertiggestellt wurde damals eine 4-gleisige Abstellanlage von über 500 Meter Länge. Dann wurde es ruhig um die Pankower U-Bahn.
Im Mai endlich begann der Bau des noch fehlenden Tunnelstücks und des Bahnhofs Pankow. Es schließt sich eine rund 200 Meter lange Kehrgleisanlage an. Noch betrachtete man den Bau bis zum S-Bahnhof Pankow nur als "Ersten Bauabschnitt", der Zweite sollte bis "Pankow Kirche" reichen, doch derzeit denkt niemand mehr an eine baldige Verwirklichung.
Der neue U-Bahnhof selbst erhielt einen rund 110 Meter langen Mittelbahnsteig, der direkt unter dem kreuzenden S-Bahnhof liegt. Die Wände und Mittelstützen wurden mit weißen spiegelglatten Keramikplatten verblendet, die im starken Kontrast zu den dunkelblau gehaltenen Deckenbereichen über den Gleiskörpern stehen. Als Besonderheit wurden Oberlichter eingefügt, die den Bahnhof stellenweise Tageslicht spenden. Einzigartig bei der Berliner U-Bahn ist, dass auf dem Bahnsteig Pflanzenkonsolen aufgestellt wurden. Am Nordausgang erhielt der U-Bahnhof eine oberirdische und großzügig gehaltene Eingangshalle aus Glas. Ein Nebeneingang führt direkt zur Vorhalle des S-Bahnhofs.
Der Platzbereich vor dem Bahnhofseingang erhielt anlässlich der U-Bahneröffnung den Namen "Garbátyplatz". Mit der Betriebsaufnahme am 16. September wurde auch die seit Juli grundsanierte Hochbahnstrecke ab Eberswalder Straße wieder in Betrieb genommen.
U-Bhf. Pankow
Bild: www.untergrundbahn.de

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Weiterfahrt auf der Nordringstrecke |
Streckendaten lt. BVG-Bauabteilung Erklärung
| Pankow PA | 10,1 +92 |
| 863 | |
| Vinetastraße VIN | 9,3 +29 |
| 1129 m | |
| Schönhauser Allee |
Bauwerksende Pankow: 10,4 +91
Tunnelmund Vinetastraße: 9,1 +35
Bezeichnung: Strecke A
Gebaut: -13/-30
Gesamtlänge der Strecke Schönhauser Allee -
Pankow: 1,992 km
Ohne Bauwerksende Pankow (zuzüglich 299 m)
Pankow - Ruhleben
Weitere Abschnitte dieser Linie:
| U2: Pankower Erweiterungen - Nordringstrecke - Centrumslinie - Spittelmarktlinie - Westliche Stammstrecke - Charlottenburger U-Bahn - Westendstrecke |

