1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Verkehrs- und Stadtchronik 1920-1929
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1. Januar Tarifanpassung
Die Fahrpreise wurden erh�ht. Eine Gesamtstrecke kostet anstatt
35 nun 40 Pfennig (III.Kl.)
1. April Tarifanpassung
Die Fahrpreise wurden erh�ht. Eine Gesamtstrecke kostet anstatt
40 nun 60 Pfennig (III.Kl.)
23. Mai Tarifanpassung
Die Fahrpreise wurden erh�ht. Eine Gesamtstrecke kostet anstatt
60 nun 75 Pfennig (III.Kl.)
1. Oktober
Gro�-Berlin
Das
"Gro�-Berlin-Gesetz" tritt in Kraft.
Sieben St�dte sowie viele Vororte und Gutbezirke wurden mit
Berlin vereinigt.
Berlin erstreckt sich seither �ber 884 qkm. und hat 3,8
Millionen Einwohner.
Berlin wurde gleichzeitig in 20 Stadtbezirke aufgegliedert.
Da die Vororte nicht mehr existieren, gingen die ehemals
gemeindeeigenen U-Bahnen in stadtberlinisches Eigentum �ber.
Einzig die Dahlemer Strecke (ab Breitenbachplatz) geh�rt weder
der Stadt noch der Hochbahn sondern dem Preu�ischen Fiskus als
Eigent�mer der Dahlemer Dom�ne.
2. Dezember Tarifanpassung
Die Fahrpreise wurden erh�ht. Eine Gesamtstrecke kostet anstatt
75 nun 85 Pfennig (III.Kl.)
Der U-Bahnbetrieb lag w�hrend des Jahres 1920 an 12 Tagen still.
1921
Der U-Bahnbau
l�uft wieder an.
Unter der Reichsstra�e wurde mit dem Bau eines neuen Bahnhofs
begonnen.
Die Gegend in Westend war inzwischen derart besiedelt, dass sich
die Anlage eines Bahnhofs lohnte.
Trotz allm�hlich galoppierender Inflation nahm auch die Stadt Berlin den Bau der Nord-S�d-Bahn wieder auf.
Der Bau der
GN-Bahn dagegen ruhte noch. Die AEG befand sich zu dieser Zeit in
einem Rechtsstreit mit der Stadt, bez�glich der Fertigstellung
der Bahn. Die AEG n�mlich sah sich zu jener Zeit au�er Stande,
die GN-Bahn fertig zu stellen.
Im Auftrage der Stadt Neuk�lln (seit 1920 Berliner Bezirk)
entstand unter der Hermannstra�e ein U-Bahntunnel, er war
rohbaufertig und umfasst den sp�teren Bahnhof
"Boddinstra�e".
1921 Tarifanpassungen
Noch drei Mal wurden in jenem Jahr die Fahrpreise angehoben:
Zum Jahresende kostete die Einzelfahrt auf einer Gesamtstrecke in
der III.Klasse 1,50 Mark.
Mai
Die Stadt
Berlin gr�ndete die "Nord-S�d-Bahn-AG" als
st�dtische Gesellschaft.
Dieses Unternehmen war nun f�r den weiteren Bau und Betrieb der
Nord-S�d-Bahn verantwortlich.
Man sch�tzte, dass 1923/24 der Betrieb aufgenommen werden
k�nne.
20. Mai
U-Bahnhof
"Neu-Westend" er�ffnet.
Dieser Bahnhof ist 1912 beim Bau der Stadionstrecke baulich
vorbereitet und um 1915 um die Eingangsumwehrung vom Nollendorfplatz erg�nzt worden.
(Siehe 1. 7. 1915)
Aus wirtschaftlichen Gr�nden wurde auf eine aufw�ndige
Innenverkleidung des Bahnhofs verzichtet.
Betrieblich wurde nun die Strecke zum Stadion in das Regelangebot
aufgenommen; jeder Zug Richtung Reichskanzlerplatz fuhr nun bis
Stadion durch.
Der Bahnhof
Neu-Westend:
Am 20.Mai 1922 wurde dieser Bahnhof er�ffnet. Als der
Streckentunnel zwischen 1908 und 1912 gebaut wurde, sah man
diesen Bahnhof konstruktionstechnisch bereits vor. So wurden die
Gleise in diesem Bereich von vorn herein auseinander gezogen, um
sp�ter den Bahnsteig einf�gen zu k�nnen. Der Bahnhof weist
einen Mittelbahnsteig auf und erhielt anfangs einen Zugang am
�stlichen Bahnhofsende, in Form einer im Zwischengeschoss
angelegten Vorhalle und einem Zugang an der Reichsstra�e Ecke
Schwarzburgallee auf dem Steubenplatz. Die Bahnsteighalle erhielt
keine weitere Fliesenverkleidung, da dies die ohnehin sehr hohen
Baukosten (Inflation) unn�tig belastet h�tte. Der Zugang selbst stand bis vor
Kurzem noch auf dem Nollendorfplatz und diente dort als Zugang zum Sch�neberger
U-Bahnhof.
1935 wurde am westlichen Ende ein zweiter Zugang er�ffnet. So
konnte das Olympia-Stadion auch von diesem Bahnhof aus erreicht
werden: 1936 war in Berlin die Olympiade.
Mit Er�ffnung des Bahnhofes 1922 wurde der Zuglauf zwischen
Bismarckstra�e (heute: Dt.Oper) und Reichskanzlerplatz zum
Stadion erweitert. Bis dahin fand nur bei Veranstaltungen im
Stadion ein Zugverkehr in diesem Bereich statt. Ansonsten diente
dieser Tunnel bis dahin nur als Verbindung zur Betriebswerkstatt
Grunewald. Ende der 80er Jahre erhielt der Bahnhof eine gr�ne
Gro�fliesenverkleidung.
Netzplan Mai 1922 (mit dem neuen Bahnhof Neu-Westend)
Eigene Graphik
1922
In diesem
Jahr wurden die Fahrpreise zehn Mal erh�ht.
Seit 20. Dezember kostete die Fahrt im Gesamtnetz mit der III.
Klasse 40 Mark.
9.Januar
AEG-Schnellbahn
in Liquidation
Die Stadt Berlin hat den laufenden Prozess gegen die AEG
gewonnen.
Die existierenden Baulichkeiten wurden von der Stadt
entsch�digungslos �bernommen.
29. Januar Tarifanpassungen
Am 15. und am 29. Januar wurden die Fahrpreise erh�ht:
Einzelfahrt III.Klasse: 80 Mark; Schnittpreis aller
Fahrkartenarten je Fahrt: 73,33 Mark
30 Januar
U-Bahnh�fe
wurden umbenannt
Der U-Bhf. Friedrichstra�e erhielt den Namen "Leipziger
Stra�e", der U-Bahnhof Leipziger Platz wurde in
"Potsdamer Platz" umbenannt .
St�dtische "Nords�dbahn" in Betrieb!
Die
Nord-S�d-Bahn nahm den Betrieb auf ihrem ersten Abschnitt
zwischen Halleschem Tor und dem Stettiner Bahnhof auf.
Die Bahnh�fe:
Hallesches
Tor, Kochstra�e, Leipziger Stra�e (heute: Stadtmitte), Franz�sische Stra�e, Bhf. Friedrichstra�e, Oranienburger Tor, Stettiner Bahnhof (heute: Zinnowitzer
Str.).
Betrieblich hat diese Bahn nichts mit den vorhandenen
U-Bahnstrecken gemeinsam: Das Tunnelprofil ist bedeutend gr��er
und erfordert Sinnvollerweise volumin�sere U-Bahnwagen.
Da der Stadt Berlin bzw. der Nord-S�d-Bahn-AG das Geld f�r
eigene spezielle U-Bahnwagen fehlte, bat man die
Hochbahngesellschaft um Hilfe. Die Hochbahn stellte einige ihrer
�ltesten Wagen zur Verf�gung, die daraufhin umgebaut wurden und
seither auf dieser Gro�profillinie zum Einsatz kamen.
Als Gegenleistung erhielt die Hochbahn auch hier s�mtliche
Betriebsrechte, womit in Berlin alles in einer Hand blieb.
Blumenbretter: der Behelfswagenpark der Nord-S�d-Bahn
8. Februar Tarifanpassungen
Die
Fahrpreise werden erh�ht: Einfache Fahrt III.Klasse: anstatt 80
nun 130 Mark
Der Schnittpreis aller Fahrkarten betr�gt jetzt 119,41 Mark
1.M�rz Tarifanpassungen
Die
Fahrpreise stiegen erneut: von 130 auf 200 Mark, im Schnitt auf
181,13 Mark
8.M�rz
Nord-S�d-Bahn
zum Wedding
An diesem Tage wurde der n�rdliche Abschnitt der Nord-S�d-Bahn
zum Verkehr frei gegeben.
Die Strecke schlie�t am Stettiner Bahnhof an die vorhandene
Strecke an.
Die neuen Bahnh�fe:
Schwartzkopffstra�e, Reinickendorfer Stra�e, Bahnhof Wedding, Leopoldplatz, Seestra�e
Hinter dem Bahnhof Seestra�e befindet sich die
Betriebswerkst�tte der Nord-S�d-Bahn.
Die Zuggruppen (Linien) der Berliner U-Bahn
Zuggr.I | Nordring - Gleisdreieck - Wittenbergplatz -
Bismarckstra�e - Wilhelmplatz Bei Bedarf: - Bismarckstra�e - Stadion |
Zuggr.II | Nordring - Gleisdreieck - Wittenbergplatz - Fehrbelliner Platz |
Zuggr.III | Warschauer Br�cke - Hallesches Tor -
Gleisdreieck (�stliche Stammstrecke) |
Zuggr.IV | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Hauptstra�e (Sch�neberger U-Bahn) |
Zuggr.V | Bismarckstra�e - Reichskanzlerplatz - Stadion |
Zuggr.VI | Fehrbelliner Platz - Breitenbachplatz - Thielplatz |
Zuggr.VII | Wittenbergplatz - Uhlandstra�e (Ku�damm-U-Bahn) |
Zuggr.VIII | Hallesches Tor - Stettiner Bahnhof - Seestra�e (Nord-S�d-Bahn) |
Netzplan M�rz 1923 (mit der st�dtischen Nord-S�d-Bahn)
Eigene Graphik
November 1923
Das Jahr war
bestimmt durch den immer weiter steigenden Verfall der W�hrung.
Im M�rz betrug der durchschnittliche Fahrpreis aller Fahrscheine
181,13 Mark. Ende Mai lag der Durchschnittspreis bei 306 Mark,
Mitte Juni bereits bei 409,40 Mark
So ging es weiter:
Ende Juni�23 | 717,- Mark |
Juli�23 | 1.571 Mark |
August�23 | 28.559 Mark |
September�23 | 982.777 Mark |
Oktober�23 | 236.906.000 Mark |
November�23 | 56.133.000.000 Mark |
Durchschnittspreise aller Fahrkartenarten.
15. November
Die Inflation ist
�berwunden!
W�hrungsreform
in Deutschland
1 Billion Papiermark wurden zu 1 Rentenmark umgewertet.
4,12 Rentenmark entsprachen nun einem US-Dollar
22.November
Die
Fahrpreise wurden aufgrund der neuen W�hrungspolitik neu
festgesetzt:
Eine Fahrt im Gesamtnetz III.Klasse kostet wieder 15 Pfennig, wie
schon bis 1918.
1924 Wagenpark
Aufgrund der
gesicherten W�hrungsverh�ltnisse hat die Hochbahngesellschaft
neue U-Bahnwagen bestellt. Sie erhielt folgende Wagen, die als
"15.Lieferung" zusammengefasst wurden:
3 Triebwagen ohne F�hrerstand (Motorwagen) III.Klasse, sowie 6
Beiwagen II.Klasse.
Doch die Entwicklung ging weiter: Die Hochbahn bestellte U-Bahnwagen mit einem Ganzstahl-Wagenkasten. Das Wagengerippe bestand bei allen bisher gebauten Wagen aus Holz.
Von den neuen
Stahlwagen erh�lt die Hochbahn
6 Triebwagen III.Klasse und 8 Beiwagen ebenfalls III.Klasse.
Diese Wagen wurden als "16.Lieferung" zusammengefasst.
Auch bei der Nord-S�d-Bahn wurden nun
"echte" Gro�profilwagen beschafft:
Die "1. Lieferung" umfasst 16 Triebwagen (III.Klasse)
sowie 8 Beiwagen (geteilt II. und III.Klasse).
Die "Tunneleulen", erste echte
Gro�profilwagen
19.April
Erweiterung
der Nord-S�d-Bahn vom Halleschen Tor zur Gneisenaustra�e.
Die Bahnh�fe:
Belle-Alliance-Stra�e (heute Mehringdamm) und Gneisenaustra�e.
Der Bahnhof Belle-Alliance-Stra�e wurde bereits so ausgebaut,
dass sich die Nord-S�d-Bahn ab dort teilen k�nnte.
Der erste Abschnitt des Neuk�llner Abzweigs der Nord-S�d-Bahn
Netzplan April 1924 (mit dem neuen Abschnitt der Nord-S�d-Bahn):
Eigene Graphik
1924 Wagenpark Gro�profil
Weitere
Tunneleulen
Aufgrund der Verl�ngerung der Strecke werden weitere Fahrzeuge
erforderlich
Diese Neubeschaffung wird als "2. Lieferung"
zusammengefasst:
Es sind 18 Triebwagen III.Klasse, 9 Beiwagen II.Kl. und 17
Beiwagen III.Klasse
Man m�chte klassenm��ig geteilte Beiwagen k�nftig vermeiden.
Nach Auslieferung dieser bei Busch/Bautzen und MAN gebauten Z�ge stehen neben den 48 "Blumenbrettern", den alten umgebauten Hochbahnz�gen, 17 Vierwagenz�ge dieser neuen Bauart zur Verf�gung.
15.September
Einige
U-Bahnh�fe wurden umbenannt:
Der U-Bhf. Leipziger Stra�e (Spittelmkt-Linie, Nord-S�d)
erh�lt den Namen "Friedrichstadt", da der alte Name f�r den Bahnhof der
Spittelmarktlinie unpassend war. Die Bahnhofsteile erhalten in
Klammern gesetzte Zusatznamen: Der Spittelmarkt-Linien-Bahnhof
erh�lt den Namen "(Mohrenstra�e)" und der Nord-S�d-Bahnhof den
Zusatz "(Leipziger
Str.)"
Um nun Verwechselungen mit dem Bahnhof Friedrichstra�e zu vermeiden, entschloss man sich diesen Bahnhof ebenfalls umzubenennen: "Stadtbahn (Friedrichstra�e)" ist der neue Name.
Der Bahnhof Stralauer Tor erh�lt den Namen "Osthafen (Stralauer Tor)".
September
Baubeginn des
Tempelhofer Zweigs der Nord-S�d-Bahn
Der Streckenbau reicht vom bestehenden Bahnhof
Belle-Alliance-Stra�e bis in H�he der Dreibundstra�e, der
heutigen Dudenstra�e.
14.Dezember
Er�ffnung
der Neuk�llner Strecke zwischen Gneisenaustra�e und Hasenheide.
Der Bahnhof
Hasenheide hei�t heute S�dstern.
W�hrend alle bisher gebauten Nord-S�d-Bahnh�fe lediglich
verputzte Bahnhofsw�nde hatten (Ausnahme Leopoldplatz, da
bereits seit 1913 fertig) erh�lt dieser Bahnhof erstmalig
Fliesenw�nde aus sogenannter "Kaltglasur". Eine
kosteng�nstige Notl�sung.
1925 Wagenpark Kleinprofil:
Es werden eine Reihe weitere U-Bahnwagen beschafft:
Die "16.Lieferung"
25 Triebwagen III. Klasse
20 Triebwagen III. Klasse ohne F�hrerst�nde (Motorwagen)
9 Beiwagen III. Klasse
34 Beiwagen II. Klasse
Die
"17.Lieferung"
8 Triebwagen III. Klasse
4 Triebwagen III. Klasse ohne F�hrerstand (Motorwagen)
4 Beiwagen III. Klasse
8 Beiwagen II. Klasse
1925 Wagenpark Gro�profil:
Die "3. Lieferung" (Tunneleule)
40 Triebwagen III. Klasse
20 Beiwagen III. Klasse
20 Beiwagen II. Klasse
20. M�rz Tarifanpassungen:
Aufgrund der gestiegenen Kosten wurden die Fahrpreise jeweils um
5 Pfennig angehoben.
Gesamtstreckenfahrt III. Klasse: 20 Pfennig.
Sommer 1925
Die
Bauarbeiten auf der Gesundbrunnen-Neuk�llner Bahn wurden wieder
aufgenommen.
Der Bau ruhte seit 1917.
Ebenso wurde der Bau auf der Entlastungsstrecke wieder aufgenommen. Im Rohbau ist die 1915 begonnene Bauausf�hrung bereits 1917 weitgehend vollendet worden.
14. Februar 1926
Er�ffnung
des ersten Abschnitts der Neuk�llner Strecke: Fertigstellung des
Bahnhofs "Kreuzberg" (heute: Platz der Luftbr�cke)
14. Februar 1926
Der U-Bahnhof
Oranienstra�e wird umbenannt in "G�rlitzer Bahnhof
(Oranienstra�e)".
Netzplan Februar 1926 (mit dem Tempelhofer Abzweig der Nord-S�d-Bahn)
Eigene Graphik
11.April 1926
U-Bahn am Hermannplatz!
Er�ffnung
der Neuk�llner Strecke bis Bergstra�e
Die Bahnh�fe: Hermannplatz, Rathaus Neuk�lln, Bergstra�e (heute: Karl-Marx-Stra�e)
24. Oktober 1926
Neuer Bahnhof unter dem
Nollendorfplatz
Fertigstellung
der "Entlastungsstrecke" zwischen Gleisdreieck und
Wittenbergplatz.
Mit dieser Streckener�ffnung erh�lt die Sch�neberger U-Bahn
eine Gleisanbindung zum �brigen Netz. Neuer�ffnet werden die
Bahnh�fe
Kurf�rstenstra�e und Nollendorfplatz. Beim Bahnhof
Nollendorfplatz handelt es sich um die unterirdisch gelegenen
Bahnsteige. Der alte Sch�neberger Bahnsteig unter der
Motzstra�e wird bei dieser Gelegenheit stillgelegt.
Der Bau dieser Strecke wurde im Sommer 1915 begonnen und bereits 1917 weitgehend im Rohbau abgeschlossen. Seit 1925 wurde die Strecke lediglich baulich komplettiert.
Netzplan von Oktober 1926 (mit der neuen Entlastungsstrecke)
Eigene
Graphik
1926 Wagenpark Kleinprofil
Die "18. Lieferung":
58 Triebwagen III. Klasse
14 Beiwagen III. Klasse
14 Beiwagen II. Klasse
1926 Wagenpark Gro�profil
F�r die Gro�profilstrecken werden Versuchsz�ge beschafft. Die
Wagen sind 18 Meter lang. Zum Vergleich: Die Tunneleulen messen
nur 13 Meter.
1926 Wagenpark Gro�profil
Da die
Versuche mit den Langwagen gerade anlaufen, hat die Hochbahn
weitere B-I-Beiwagen beschafft, und noch keine C-Serienwagen
Die "5. Lieferung":
10 kompressorlose Beiwagen. Sie d�rfen nur in langen Z�gen
mitgef�hrt werden und werden auch als "Dritte
Beiwagen" bezeichnet.
Zugzusammenstellung
bei Tunneleulen:
[Triebwagen]-[Beiwagen]-[Triebwagen]
[Triebwagen]-[Beiwagen]-[Beiwagen]-[Triebwagen]
[Triebwagen]-[Beiwagen]-[3.Beiwgn.]-[Beiwagen]-[Triebwagen]
15. M�rz 1927
Abschaffung
des Mehrklassensystems bei der U-Bahn
Bislang war ein 2.-Klasse-Wagen daran erkennbar, dass er rot
lackiert war. K�nftig sind rote Wagen den Rauchern vorbehalten.
Gelbe Wagen sind f�r Nichtraucher.
1927 Wagenpark Gro�profil
Es werden
insgesamt 4 Trieb- und 4 Beiwagen der 18-Meter-Baureihe C-I
beschafft.
17. Juli 1927
Neue U-Bahnlinie
Er�ffnung
des ersten Abschnitts der GN-Bahn.
Diese Z�ge auf dieser Strecke verkehren zun�chst im Neuk�llner
Raum von
Boddinstra�e �ber Hermannplatz bis Sch�nleinstra�e.
Die Gesundbrunnen-Neuk�llner U-Bahn
Netzplan Juli 1927 (mit dem ersten Abschnitt der GN-Bahn)
Eigene Graphik
1927 Wagenpark Gro�profil
Es werden 27 Beiwagen der bekannten Bauserie B-I (Tunneleule)
beschafft.
Zus�tzlich werden 14 Trieb- und 21 Beiwagen der neuen Gattung B-II beschafft.
10. September 1927
Er�ffnung
der Tempelhofer Strecke bis
Flughafen.
Dieser Bahnhof hei�t heute "Paradestra�e"
Der Tempelhofer Abzweig der Nord-S�d-Bahn
November 1927
Baubeginn an
der Streckenerweiterung nach Tempelhof sowie Baubeginn der neuen
U-Bahnlinie Alexanderplatz - Friedrichsfelde.
1928
U-Bahnstrecken bekommen Buchstaben
Die U-Bahn bekommt Linienbezeichnungen, wie dies bereits seit der Jahrhundertwende
bei der Stra�enbahn selbstverst�ndlich ist.
Folgende Linienbezeichnungen werden vergeben:
Linie A I | Nordring - Alex - Bismarckstra�e - Wilhelmplatz |
Linie A I | Bismarckstra�e - Stadion |
Linie A II | Alex - Fehrbelliner Platz |
Linie A II | Fehrbelliner Platz - Thielplatz |
Linie B I | Warschauer Br�cke - Nollendpl. - Hauptstra�e |
Linie B II | Warschauer Br�cke - Nollendpl. - Uhlandstra�e |
Linie C I | Seestra�e - Belle-Alliance-Str. - Bergstra�e |
Linie C II | Seestra�e - Belle-Alliance-Stra�e - Flughafen |
Linie D | Boddinstra�e - Hermannplatz - Sch�nleinstra�e |
Netzplan von Dezember 1928 (mit den neuen Linienbezeichnungen)
Eigene Graphik
12. Februar 1928
Linie D
erweitert bis
Kottbusser
Tor.
6. April 1928
Linie D
erweitert bis
Neanderstra�e.
Neu ist der Bahnhof Moritzplatz.
Linie D seither:
Linie D | Boddinstra�e - Hermannplatz - Sch�nleinstra�e - Neanderstra�e |
1928 Wagenpark Kleinprofil
Die Hochbahngesellschaft beschafft eine neue Generation f�r das
Kleinprofil: Die A-II-Wagen
August 1928
Baubeginn der
U-Bahn von Stadion bis Ruhleben
Herbst 1928
Erstmalig
8-Wagenz�ge auf der Linie A I
Alle Bahnh�fe dieser Linie wurden zuvor auf eine Bahnsteigl�nge
von 110 Metern ausgebaut, sofern sie es nicht seit Anfang an
waren.
Ende 1928 Wagenpark
Die letzten "Blumenbretter" sind ausgemustert worden.
Auf den Gro�profil waren seit 1923 umgebaute Kleinprofil-Z�ge
im Einsatz. Diese Z�ge liefen zuletzt auf der Linie D.
10. Dezember 1928
Gr�ndung der
Berliner Verkehrs-AG (BVG)
Ende 1928 Wagenpark
Die Hochbahn f�hrte f�r die U-Bahnz�ge neue
Baureihenbezeichnungen ein:
Bauart | Triebwagen | Motorwagen | Beiwagen | Triebwagen | Beiwagen | Triebwagen | Triebwagen |
Netz | Hochbahn | Hochbahn | Hochbahn | Nord-S�d | Nord-S�d | Sch�neberg 1.Lief. | Sch�neberg 2.Lief. |
Profil | Kleinprofil | Kleinprofil | Kleinprofil | Gro�profil | Gro�profil | Kleinprofil | Kleinprofil |
Neu: | A-I-T | A-I-T | A-I-B | B-I-T | B-I-B | A-I-S1 | A-I-S2 |
1928
In diesem Jahr begann der U-Bahnbau unter der M�llerstra�e vom
bisherigen Endbahnhof bis zum k�nftigen U-Bahnhof
"Volkspark Rehberge"
1.Januar 1929
Berlins Nahverkehr mit
der BVG in einer Hand!
Berliner Verkehrs-Aktiengesellschaft nimmt Amtsgesch�fte auf.
Als st�dtischer
Betrieb hat die BVG s�mtliche Verkehrsbetriebe in Berlin
�bernommen. Zuletzt waren das die Hochbahngesellschaft, die
Berliner Nord-S�d-Bahn-AG, die Berliner Stra�enbahn, die
ma�geblich aus der GBS hervorging, und die Allgemeine Berliner
Omnibus AG (kurz: ABOAG)
Die BVG entstand ma�geblich unter Regie von Verkehrsstadtrat
Ernst Reuter.
16.April 1929 Der
"Reuter-Plan"
Ernst Reuter, damals Berliner Verkehrsstadtrat in Berlin, hat
nicht nur die Berliner Verkehrs-Unternehmen unter einem Dach
vereinigt, er machte sich auch Gedanken �ber den weiteren
Streckenausbau der U-Bahn:
Viele bereits seit langem geplante Projekte wurden in diesem Plan aufgenommen, aber es gibt auch neue Planungen. Dies muss man unter den damaligen Verh�ltnissen sehen: Der Wirtschaft ging es (noch) gut und gegen 1931 waren alle zu diesem Zeitpunkt im Bau befindlichen U-Bahnprojekte abgeschlossen. Es war also wirklich Zeit, sich Gedanken �ber den weiteren Ausbau zu machen.
...Dies also war
nun der neue General-Ausbauplan f�r die U-Bahn.
Er stellt nur die wichtigsten und vordringlichsten Projekte dar.
Untergeordnet war
ein sogenannter "Sieben-Jahres-Plan". Dieser Plan wurde
von der Stadtverordneten-Versammlung am 16. April genehmigt.
Er sah den Ausbau folgender Streckenabschnitte bis 1936 vor:
Linie A: Verl�ngerung der derzeit im Bau befindlichen Strecke ab Krumme Lanke bis zum Wannseebahnhof Zehlendorf-West
Linie C: Ausbau der Strecke von Seestra�e �ber Volkspark Rehberge hinaus bis zur Scharnweberstra�e (Bis Rehberge bereits im Bau) Gesamtl�nge: 2,0 km
Linie C: Verl�ngerung der Linie C II von Tempelhof bis zum Teltowkanal um rund 1,7 km.
Linie D: Verl�ngerung der GN-Bahn um etwa 800 Meter von Leinestra�e bis zum S�dringbahnhof Hermannstra�e.
Linie E: Verl�ngerung der derzeit im Bau befindlichen Neubaustrecke durch die Berliner Innenstadt vom Alexanderplatz �ber M�hlendamm, Leipziger Stra�e, Potsdamer Stra�e bis zum Kleistpark um etwa 5,4 km.
Linie F: Bau einer Neubaustrecke quer durch die Stadt mit dem Verlauf: Weissensee - Greifswalder Stra�e - Alexanderplatz - K�nigstra�e - Kaiser-Wilhelm-Stra�e - Unter den Linden - Brandenburger Tor - Charlottenburger Chaussee - Charlottenburg als Gro�profillinie.
Linie H: Bau einer weiteren, etwa
5 Kilometer langen Neubaustrecke vom Halleschen Tor nach Moabit
im Gro�profil:
Hallesches Tor - Stresemannstra�e - Potsdamer Platz -
K�nigsplatz (Reichstag) - Alsenstra�e - Lehrter Bahnhof -
Alt-Moabit (Kriminalgericht)
Linie H: Erweiterung der letzt genannten Strecke vom Kriminalgericht in Moabit durch die Turmstra�e und Huttenstra�e bis nach Siemensstadt.
21. Juni 1929
... und im
Keller h�lt die U-Bahn!
Von diesem Tage an konnten die Fahrg�ste der U-Bahn am
Hermannplatz durch Verbindungsg�nge direkt in das Warenhaus
Karstadt gelangen. Das war neu und damals ohne Vorbild!
1. August 1929
Der U-Bahnhof
Bismarckstra�e wurde umbenannt in "St�dtische Oper
(Bismarckstra�e)".
Gleichzeitig wurden in den Bahnh�fen St�dtische Oper und Kaiserdamm neue Zug�nge fertig. Seither besitzen diese Bahnh�fe Vorhallen in einem Zwischengeschoss.
Erstmalig tauchte
auf diesen Bahnh�fen �ber den Eing�ngen das uns heute
vertraute "U" auf.
Seither gilt der Begriff "U-Bahn" als schlagfertiger
Kurzbegriff f�r Untergrundbahn oder Hochbahn.
4. August 1929
Die Linie D
wurde von Boddinstra�e bis Leinestra�e um einen Bahnhof
verl�ngert.
Die Linie D (GN-Bahn)
Linie D seither:
Linie D | Leinestra�e - Boddinstra�e - Hermannplatz - Neanderstra�e |
Am selben Tag
wurde der neue Hochbahnhof Kottbusser Tor (Linie B) fertig.
Er l�st den alten �stlich des Platzes gelegenen Bahnhof ab, der
aus dem Jahre 1902 stammt.
Der neue Bahnhof bietet direkte Umsteigem�glichkeiten zur
U-Bahnlinie D.
Der alte Bahnhof wurde daraufhin abgerissen und durch eine
Kehrgleisanlage ersetzt.
Herbst 1929
Neue
U-Bahnprojekte begonnen.
Nach Ma�gabe des im April 1929 beschlossenen
"Reuter-Plans" wurde mit dem Bau einer Neubaustrecke
begonnen:
Projekt D-S�d: Leinestra�e - Bhf. Hermannstra�e
Das folgende
Projekt ist seit 1928 im Bau:
Projekt C-Nord: Seestra�e - Scharnweberstra�e (h.
Kurt-Schumacher-Platz)
1929 Wagenpark Kleinprofil:
Die BVG erh�lt Wagen der Baureihe A-II:
23 Triebwagen, 14 Motorwagen und 37 Beiwagen.
Diese Neubauwagen wurden in der "20. Lieferung"
zusammengefasst. Technisch bestehen gegen�ber der 19.Lieferung
keine Unterschiede.
1929 Wagenpark Gro�profil:
Es wurden einige
B-II-Wagen beschafft:
6 Triebwagen und 9 Beiwagen.
Die B-II-Wagen
Au�erdem kommen 114 Triebwagen der neuen 18-Meter-Baureihe C-II hinzu.
22. Dezember 1929
An diesem
Tage wurde drei Streckenverl�ngerungen fertiggestellt und in
Betrieb genommen:
Die Linie A I bekommt einen zus�tzlichen Pendelverkehr von
Stadion zum neuen Bahnhof "Ruhleben"
Linie A I | Nordring - Alex - Bismarckstra�e - Wilhelmplatz |
Linie A I | Bismarckstra�e - Stadion |
Linie A I | Stadion - Ruhleben |
Die Linie A II wird von Thielplatz bis Krumme Lanke erweitert, gleichzeitig entf�llt der seit 1913 bestehende Umsteigezwang am Fehrbelliner Platz
Linie A II | Alex - Fehrbelliner Platz - Thielplatz - Krumme Lanke |
Die Zehlendorfer Strecke zur Krummen Lanke
Die Linie C II wird von Flughafen um einen Bahnhof bis zum neuen Bahnhof "Tempelhof (S�dring)" erweitert.
Linie C II | Seestra�e - Belle-Alliance-Stra�e - Flughafen - Tempelhof(S�dring) |
Die Abschlusstrecke des Tempelhofer Zweig
Netzplan Dezember 1929 (mit den drei neuen Strecken)
Eigene
Graphik
Zur U-Bahn-Chronik: Die 30er Jahre