1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
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Die 1940er Jahre
1940 - Mai
Anmerkung:
Auf die
Kriegsereignisse ist bereits zusammenfassend eingegangen worden. (Siehe Jahr )
Hier finden sie zusätzlich eine wesentlich
ausführlichere Beschreibung der Kriegsereignisse
und die Auswirkungen auf den U-Bahnbetrieb.
Mai 1945
2. Mai
Kriegsende in
Berlin
Flutung des S-Bahntunnels
Vermutlich durch Deutsche Truppen wurde am 2. Mai der S-Bahntunnel unter dem Landwehrkanal gesprengt.
Für die U-Bahn
hatte dies indirekte Folgen: Im Laufe der Stunden lief der
S-Bahntunnel voll.
Am Bahnhof Friedrichstraße konnte das Wasser durch den
Fußgängertunnel zwischen U- und S-Bahn den Bahnhof der Linie C
erreichen. So lief folglich auch die Nord-Süd-Bahn allmählich
voll. Und nicht nur die: Auch weitere Strecken standen bald unter
Wasser.
Das folgende Dokument zeigt recht anschaulich, wie groß der Schaden durch eingedrungenes Wasser war.
Netzplan der stillgelegten U-Bahn mit den überfluteten Abschnitten:
8. Mai
Im
Befehlsstand Berlin-Karlshorst wird die bedingungslose
Kapitulation unterschrieben.
Berlin steht vollständig unter russischer Besatzung.
14. Mai
Die U-Bahn
fährt wieder!
Zunächst wurde ein eingleisiger Pendelverkehr auf zwei Strecken
im Neuköllner Raum aufgenommen, hier stand ein intaktes
Unterwerk für die Stromversorgung zur Verfügung.
Folgende Strecken nehmen den Betrieb auf:
| Linie C I | Bergstraße - Rathaus Neukölln - Hermannplatz |
| Linie D | Boddinstraße - Hermannplatz - Schönleinstraße |
Netzplan vom ersten Betriebstag nach dem Krieg:

17. Mai
Zwei Züge
auf der Linie A
Die Linie A kann zwischen Ruhleben
und Knie den Betrieb wieder aufnehmen. Am Kaiserdamm muss allerdings noch umgestiegen werden, da dies zwei Pendelzüge
sind.
Der Bahnhof
Adolf-Hitler-Platz wird vor Betriebsaufnahme zurückbenannt in
"Reichskanzlerplatz".
Die Linie A fährt wie folgt:
| Linie A I | Knie - Deutsches Opernhaus - Kaiserdamm |
| Linie A I | Kaiserdamm - Reichskanzlerplatz - Ruhleben |
Die Linie D wurde in ihrem
Pendelverkehr verschoben: Der Bahnhof Schönleinstraße wurde noch mal geschlossen, dafür wurde der Bahnhof Leinestraße wieder
angefahren.
Die Linie D seither:
| Linie D | Leinestraße - Boddinstraße - Hermannplatz |
18. Mai
Neu eingerichtet wurde die Linie A III. Somit ist der Bahnhof Deutsches Opernhaus wieder
ein Umsteigebahnhof
| Linie A III | Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz |
Bisher war diese Linie stets Bestandteil der Linie A I.
21. Mai
Die Linie D wird wieder von
Hermannplatz bis Schönleinstraße verlängert.
22. Mai
Auf der Linie D wird ein zweiter
unabhängiger Pendelverkehr eingerichtet:
Von Rosenthaler Platz bis Gesundbrunnen.
Die Linie D ab heute:
| Linie D | Leinestraße - Hermannplatz - Schönleinstraße |
| Linie D | Rosenthaler Platz - Gesundbrunnen |
24. Mai
Nach Behebung
eines Schadens am Sophie-Charlotte-Platz wird der Zugverkehr auf
der Linie A I neu geordnet: Zwischen
Deutschem Opernhaus und Ruhleben kann wieder im Umlaufverkehr
gefahren werden!
Die Zugläufe auf der A I:
| Linie A I | Knie - Deutsches Opernhaus (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Deutsches Opernhs. - Ruhleben (Umlaufverkehr) |
Seit diesem Tag können auf der schwer zerstörten Linie E wieder U-Bahnen verkehren: Zunächst ist es ein Zug auf dem nördlichen Gleis von Frankfurter Allee bis Friedrichsfelde.
| Linie E | Frankfurter Allee - Lichtenberg - Friedrichsfelde (Pendelv.) |
26. Mai
Am Alex hält
wieder eine U-Bahn!
Die Linie A I wird in Betrieb genommen
zwischen Alexanderplatz und Schönhauser Allee.
Vor Inbetriebnahme wurde der Bahnhof Horst-Wessel-Platz
zurückbenannt in "Schönhauser Tor".
Diese Rückbenennung war mit relativ niedrigen Aufwand
durchzuführen: Es brauchten lediglich die Schilder
"Horst-Wessel-Platz" entfernt werden, darunter
verbargen sich die alten Kachelfliesen mit dem Namen von .
Die Linie A seither:
| Linie A I | Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Pendelv.) |
| Linie A I | Knie - Deutsches Opernhaus (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Deutsches Opernhs. - Ruhleben (Umlaufverkehr) |
27. Mai
Der Zuglauf
Leinestraße - Schönleinstraße wird bis Kottbusser Tor
erweitert.
Die Linie D seither:
| Linie D | Leinestraße - Hermannplatz - Schönleinstraße - Kottbusser Tor (Pendelv.) |
| Linie D | Rosenthaler Platz - Gesundbrunnen (Pendelverkehr) |
31. Mai:
Der
Pendelverkehr Deutsches Opernhaus - Knie der Linie A I wird bis zum Zoologischen
Garten erweitert.
Die Linie A seither:
| Linie A I | Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Pendelv.) |
| Linie A I | Zoolog.Gtn. - Knie - Deutsches Opernhaus (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Deutsches Opernhs. - Ruhleben (Umlaufverkehr) |
Das U-Bahnnetz nach 2 Wochen Friedensbetrieb:

Auch wenn nun nach knapp 14 Tagen "Friedensbetrieb" 30 Bahnhöfe (von 102) in Betrieb sind und kann in keinem Falle von einem regelmäßigen Zugverkehr gesprochen werden. Ganz im Gegenteil: Der Zugverkehr ist äußerst unregelmäßig und verläuft unter widrigsten Umständen. Stromsperren und Schäden an Bauwerken, Gleisanlagen und Fahrzeugen gestatten einen zunächst noch sehr eingeschränkten Zugverkehr. Noch dazu sind die Züge in aller Regel hoffnungslos überfüllt, da lange Wartezeiten in Kauf genommen werden müssen. Der Netzplan oben macht deutlich, wie groß die Lücken im Netz noch sind. Selbst bei Straßenbahn und S-Bahn kommt der Verkehr ebenfalls erst langsam wieder ins Rollen. Es ist ein äußerst mühsames Unterfangen, von einem Ende zum anderen Ende der Stadt zu kommen.
3. Juni
Der pendelnde
Zug auf der südlichen Linie D fährt seit diesem Tag weiter bis zur
Neanderstraße.
| Linie D | Leinestraße - Hermannplatz - Kottbusser Tor - Neanderstraße (Pendelv.) |
| Linie D | Rosenthaler Platz - Gesundbrunnen (Pendelverkehr) |
4. Juni
An diesem
Tage begann die BVG die überfluteten U-Bahntunnel leer zu pumpen.
Eine Million Kubikmeter Wasser befinden sich in den U-Bahnanlagen
und der S-Bahnstrecke.
zunächst werden 22 Pumpen unterschiedlicher Bauart eingesetzt.
Bevor aber ein wirkungsvolles Abpumpen möglich ist, muss der
Verbindungstunnel im Bahnhof Friedrichstraße durch eine Barriere
unterbrochen werden. (Noch heute kann man an den Wänden den
Maueransatz erkennen.)
Die Reichsbahn ließ erkennen, dass sich sich nicht in der Lage sieht, die Sprengstelle im S-Bahntunnel zu reparieren. Daher
muss die BVG die Bauwerke durch eine Mauer trennen.
7. Juni
Die
Wilmersdorfer U-Bahn fährt wieder!
Zwei
Pendelverkehre werden eingerichtet:
Der erste Pendelverkehr verläuft von Hohenzollernplatz bis
Rüdesheimer Platz, der Zweite von Breitenbachplatz bis
Thielplatz.
8. Juni
Auf der Linie A II wird ein dritter
Pendelverkehr aufgenommen: Von Thielplatz bis Krumme Lanke.
| Linie A II | Hohenzollernplatz - Rüdesheimer Platz (Pendelverkehr) |
| Linie A II | Breitenbachplatz - Thielplatz (Pendelverkehr) |
| Linie A II | Thielplatz - Krumme Lanke (Pendelverkehr) |
9. Juni
Der
Pendelverkehr Bergstraße - Hermannplatz wird um einen Bahnhof
nach Westen erweitert bis Gardepionierplatz.
10. Juni
Die
Abpumparbeiten überfluteter Tunnel zeigen erste Wirkungen: Der
Bahnhof Gneisenaustraße stand wenige Tage vorher noch unter
Wasser. Nun kann dort wieder eine U-Bahn halten!
Der am Vortage bis Gardepionierplatz verlängerte Zuglauf (Linie C I) kann nun bis
Gneisenaustraße weiter geführt werden. Gleichzeitig endet der
Zug künftig am Hermannplatz. Ein weiterer Zug fährt künftig von
Hermannplatz nach Bergstraße.
11. Juni
An diesem
Tage wurden umfangreiche Strecken wieder in betrieb genommen:
Die Linie C I wird von Gneisenaustraße
bis Belle-Alliance-Straße weiter geführt.
Außerdem fährt auf dem westlichen Gleis ein Zug von Belle-Alliance-Straße bis Tempelhof als Linie C II.
| Linie C I | Bergstraße - Rathaus Neukölln - Hermannplatz (PV) |
| Linie C I | Hermannplatz - Gneisenaustraße - Belle-Alliance-Straße (PV) |
| Linie C II | Tempelhof - Flughafen - Belle-Alliance-Straße (PendelV) |
Auf der Linie B II wird in Kreuzberg ein
Pendelverkehr eingerichtet
Der Zug fährt von Prinzenstraße bis Schlesisches Tor und hat am
Kottbusser Tor Anschluss zur Linie D.
Das U-Bahnnetz nach 4 Wochen Friedensbetrieb:
13. Juni
Der
Pendelverkehr zwischen Gesundbrunnen und Rosenthaler Platz wird
bis Weinmeisterstraße verlängert.
Die Linie D seit diesem Tage:
| Linie D | Leinestraße - Hermannplatz - Kottbusser Tor - Neanderstraße (Pendelv.) |
| Linie D | Weinmeisterstraße - Rosenthaler Platz - Gesundbrunnen (Pendelverkehr) |
16. Juni
Linie
D
wieder komplett!
Großer Fortschritt auf der Linie D:
Diese Linie ist wieder komplett befahrbar, noch dazu im
Umlaufbetrieb!
| Linie D | Leinestr. - Hermannpl. - Neanderstr. - Alex - Weinmstr. - Gesundbrunnen |
Auch auf der Linie E geht's voran: Der
Pendelzug von Friedrichsfelde bis Frankfurter Allee fährt nun
weiter bis Petersburger Straße
Die Linie E:
| Linie E | Petersburger Straße - Frankfurter Allee - Friedrichsfelde (Pendelv.) |
20. Juni
Nochmals wird
der Pendelverkehr der Linie E erweitert: Jetzt bis
Schillingstraße.
Wohlgemerkt: Es kommt ein einziger Zug zum Einsatz, der auf der
fast ganzen Linie immer hin und her fährt!
| Linie E | Schillingstraße - Petersb.Str. - Frankfurter Allee - Friedrichsfelde (Pendelv.) |
21. Juni
Der
Pendelverkehr vom Hohenzollernplatz bis Rüdesheimer Platz (Linie A II) wird um einen Bahnhof
erweitert bis Breitenbachplatz. Somit ist die Lücke zur Krummen
Lanke geschlossen.
| Linie A II | Hohenzollernplatz - Rüdesheimer Platz - Breitenbachplatz (PV) |
| Linie A II | Breitenbachplatz - Thielplatz (Pendelverkehr) |
| Linie A II | Thielplatz - Krumme Lanke (Pendelverkehr) |
23. Juni
Linie E wieder komplett.
Allerdings kann auf dieser Linie wegen der Schäden noch nicht im
Umlaufbetrieb gefahren werden:
Der durchgehende Pendelbetrieb wird daher an der Samariterstraße
gesplittet. Dort besteht Anschluss zum fortsetzenden Zug.
| Linie E | Alexanderplatz - Petersburger Straße - Samariterstraße (Pendelv.) |
| Linie E | Samariterstraße - Frankfurter Allee - Friedrichsfelde (Pendelv.) |
24. Juni
U-Bahnen am
Nollendorfplatz
Neu eingerichtet wird ein Pendelverkehr auf der Linie B I von Nollendorfplatz über
Viktoria-Luise-Platz bis zum Bayerischen Platz.
Ein Pendelverkehr auf der B II kommt hinzu: Er fährt auf dem nördlichen Gleis
von Kurfürstenstraße über Nollendorfplatz zum Wittenbergplatz.
| Linie B I | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz (Pendelverkehr) |
| Linie B II | Schlesisches Tor - Kottbusser Tor - Prinzenstraße (PV) |
| Linie B II | Kurfürstenstraße - Nollendorfplatz - Wittenbergplatz (PV) |
26. Juni
Die
Pendelverkehre der Linie C I zwischen Bergstraße und Belle-Alliance-Straße
werden zum Umlaufbetrieb zusammengefasst.
Der U-Bahnbetrieb Ende Juni :

Juli
Die Westalliierten kommen
nach Berlin!
Wie zwischen den
Alliierten vereinbart, ziehen sich die Amerikaner und Engländer
von der Elbe zurück und überlassen den Russen Sachsen-Anhalt
und Thüringen. Dafür erhalten sie einige Sektoren Berlins. Die
Amerikaner erhalten: Kreuzberg, Neukölln, Tempelhof,
Schöneberg, Steglitz und Zehlendorf
Die Engländer erhalten die Bezirke: Tiergarten, Charlottenburg,
Spandau und Wilmersdorf.
Der Rest der Stadt bleibt in sowjetischer Hand, wobei Wedding und
Reinickendorf an die Franzosen fallen soll.
1. Juli
Die beiden
Pendelverkehre zwischen Breitenbachplatz und Krumme Lanke wurden
zum Umlaufbetrieb zusammengefasst.
Die Linie A II seither:
| Linie A II | Hohenzollernplatz - Rüdesheimer Platz - Breitenbachplatz (PV) |
| Linie A II | Breitenbachplatz - Thielpl. - Krumme Lanke (Umlaufverkehr) |
4. Juli
Auf der Linie C I wird ein Pendelverkehr
zwischen Belle-Alliance-Straße und Halleschem Tor eingerichtet.
Die Linie C I seither:
| Linie C I | Bergstraße - Hermannplatz - Belle-Alliance-Straße (Umlaufbetrieb) |
| Linie C I | Belle-Alliance-Straße - Hallesches Tor (Pendelverkehr) |
12. Juli
Auf der Linie C I werden eine Reihe
weiterer Pendelverkehre eingerichtet:
Ein Zug fährt auf dem westlichem Gleis von Kochstraße bis
Bhf.Friedrichstraße.
Über den Bahnsteig hinweg kann man mit dem nächsten Zug bis
Schwartzkopffstraße weiterfahren. Nach abermaligen Umsteigen
gelangt man mit dem nächsten Zug auf dem westlichen Gleis bis
zur Seestraße.
Die Zugläufe auf der Linie C seither:
| Linie C I | Bergstraße - Hermannplatz - Belle-Alliance-Straße (Umlaufbetrieb) |
| Linie C I | Belle-Alliance-Straße - Hallesches Tor (Pendelverkehr) |
| Linie C I | Kochstraße - Stadtmitte - Bhf.Friedrichstraße (Pendelv.) |
| Linie C I | Bhf.Friedrichstraße - Stettiner Bhf. - Schwartzkopffstraße (PV) |
| Linie C I | Schwartzkopffstraße - Wedding - Seestraße (Pendelv.) |
15. Juli
Am
Wittenbergplatz halten weitere U-Bahnzüge
Der A I Pendelverkehr Deutsche Oper - Zoo wird bis
Wittenbergplatz erweitert.
Die Linie A I seither:
| Linie A I | Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Pendelv.) |
| Linie A I | Wittenbergplatz -. Zoolog.Gtn. - Deutsches Opernhaus (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Deutsches Opernhs. - Ruhleben (Umlaufverkehr) |
Auch auf der Linie A II wird ein weiterer Pendelverkehr eingerichtet: Er fährt auf dem von Kurfürstenstraße bis zum Wittenbergplatz und fährt weiter bis zum Nürnberger Platz. Dieser Bahnhof geht an diesem Tage wieder in Betrieb.
| Linie A II | Kurfürstenstraße - Nollendorfpl. - Wittenbgpl. - Nürnberger Pl. (PV) |
| Linie A II | Hohenzollernplatz - Rüdesheimer Platz - Breitenbachplatz (PV) |
| Linie A II | Breitenbachplatz - Thielpl. - Krumme Lanke (Umlaufverkehr) |
23. Juli
U-Bahn unterm Kurfürstendamm
Der B II-Pendelverkehr
Kurfürstenstraße - Wittenbergplatz wird bis Uhlandstraße
weitergeführt.
Die Linie B II seither:
| Linie B II | Schlesisches Tor - Kottbusser Tor - Prinzenstraße (PV) |
| Linie B II | Kurfürstenstraße - Nollendorfplatz - Wittenbergplatz - Uhlandstraße (PV) |
26. Juli
Der
Umlaufbetrieb zwischen Ruhleben und Deutschem Opernhaus wird bis
zum Wittenbergplatz ausgedehnt und übernimmt den bisherigen
Pendelverkehr zwischen Deutschem Opernhaus und Wittenbergplatz.
Das zweite Gleis konnte wieder befahrbar gemacht werden.
Die Linie A I seither:
| Linie A I | Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Pendelv.) |
| Linie A I | Wittenbergplatz -. Zoolog.Gtn. - Dt. Opernhaus - Ruhleben (Umlaufbetr.) |
Der
Streckenabschnitt Bergstraße - Grenzallee der Linie C I war seit
gesperrt. Hier hat die Rüstungsindustrie (Fa. Hentschel)
einen Produktionsstandort betrieben.
Dieser Tunnel wurde zwischenzeitlich wieder für die U-Bahn
nutzbar gemacht.
Es wird zunächst
ein eingleisiger Pendelverkehr eingerichtet.
Somit besteht diese Linie aus nicht weniger als sechs
unabhängigen Streckenteilen.
Zwischen Hallesches Tor und Kochstraße gibt es noch keinen
Zugverkehr, da hier der Tunnel auf 60 Meter Länge totalzerstört
ist.
Die Linie C I seither:
| Linie C I | Grenzallee - Neukölln(Südring) - Bergstraße (Pendelverkehr) |
| Linie C I | Bergstraße - Hermannplatz - Belle-Alliance-Straße (Umlaufbetrieb) |
| Linie C I | Belle-Alliance-Straße - Hallesches Tor (Pendelverkehr) |
| Linie C I | Kochstraße - Stadtmitte - Bhf.Friedrichstraße (Pendelv.) |
| Linie C I | Bhf.Friedrichstraße - Stettiner Bhf. - Schwartzkopffstraße (PV) |
| Linie C I | Schwartzkopffstraße - Wedding - Seestraße (Pendelv.) |
28. Juli
Feuer
in Tempelhof!
Ausgelöst
durch einen Kabelbrand an einem in der Kehranlage dieses
Bahnhofes abgestellten U-Bahnwagens kam es zu einem der größten
Brandkatastrophen zu Friedenszeiten bei der Berliner U-Bahn. 14
B-I-Wagen, die sogenannten Tunneleulen, wurden ein Raub der
Flammen. Auch die Strecke selbst wurde schwer in Mitleidenschaft
gezogen.
29. Juli
Aufgrund des Feuers muss der Zugverkehr auf der Linie C II zwischen Flughafen und
Tempelhof stillgelegt werden. Die C-II-Züge pendeln nur noch
zwischen Flughafen und Belle-Alliance-Straße.
30. Juli ![]()
U-Bahn am
Potsdamer Platz
Ein weiterer
A I-Pendelverkehr
wird eingerichtet: Der Zug pendelt auf dem südlichem Gleis von
Potsdamer Platz bis Stadtmitte. Der Bahnhof Kaiserhof jedoch
wurde derart zerstört, dass er auf längere Sicht nicht wieder
in Betrieb genommen werden konnte.
31. Juli ![]()
Die Linie A I bekommt noch einen
Pendelverkehr hinzu:
Dieser Zug fährt von Stadtmitte weiter bis zum Märkischen
Museum. Auch hier wieder ein Totalschaden: Der U-Bhf.
Hausvogteiplatz ist wie der Bahnhof Kaiserhof nicht nutzbar, der
Zug fährt durch.
Die Linie A I seither:
| Linie A I | Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Pendelv.) |
| Linie A I | Märkisches Museum - Stadtmitte (ohne Halt am Hausvogteipl.; PV) |
| Linie A I | Stadtmitte - Potsdamer Platz (ohne Halt am Kaiserhof; Pendelv.) |
| Linie A I | Wittenbergplatz -. Zoolog.Gtn. - Dt. Opernhaus - Ruhleben (Umlaufbetr.) |

1. August ![]()
Die Linie A I wird im Bereich um den
Alexanderplatz neu organisiert:
Der Pendelverkehr Alex - Schönhauser Allee wird bis Pankow
(Vinetastraße) erweitert und in einen Umlaufbetrieb umgewandelt.
Zusätzlich wird ein Pendelverkehr zwischen Alexanderplatz und
Klosterstraße eingerichtet. Der U-Bhf. Klosterstraße geht
hierdurch wieder in Betrieb.
Die Linie A I seither:
| Linie A I | Pankow - Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Umlaufbetrieb) |
| Linie A I | Alexanderplatz - Klosterstraße (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Märkisches Museum - Stadtmitte (ohne Halt am Hausvogteipl.; PV) |
| Linie A I | Stadtmitte - Potsdamer Platz (ohne Halt am Kaiserhof; Pendelv.) |
| Linie A I | Wittenbergplatz -. Zoolog.Gtn. - Dt. Opernhaus - Ruhleben (Umlaufbetr.) |
12. August:
Berlin ist
Viersektorenstadt
Die Franzosen
übernehmen vereinbarungsgemäß die beiden Stadtbezirke Wedding
und Reinickendorf.
17. August:
Der Umlaufbetrieb der Linie A II zwischen Krumme Lanke und Breitenbachplatz wird
Richtung Innenstadt erweitert, gleichzeitig wird der
Pendelbetrieb Hohenzollernplatz - Breitenbachplatz bis
Fehrbelliner Platz verkürzt.
Die Linie A II seither:
| Linie A II | Kurfürstenstraße - Nollendorfpl. - Wittenbgpl. - Nürnberger Pl. (PV) |
| Linie A II | Hohenzollernplatz - Fehrbelliner Platz (PV) |
| Linie A II | Fehrbelliner Platz - Breitenbachplatz - Krumme Lanke (Umlaufv.) |
15. September
Aufgrund von
Wagenmangel wird die Linie C II, die seit Juli nur noch zwischen Flughafen und
Belle-Alliance-Straße pendelt, komplett stillgelegt.
Im Gegenzug dazu
wird auf der fast ganzen Linie C I wieder der Umlaufverkehr eingeführt. Zwischen
Halleschem Tor und Kochstraße - hier ruhte der Verkehr bislang -
fährt die U-Bahn unter freiem Himmel, da die Decke zerstört war
und deren Reste entfernt werden mussten.
Die sechs Betriebsteile dieser Linie wurden zusammengelegt. Nur
am Bahnhof Bergstraße muss einstweilen noch umgestiegen werden.
Die Linie C I seither:
| Linie C I | Grenzallee - Neukölln(Südring) - Bergstraße (Pendelverkehr) |
| Linie C I | Bergstraße - Belle-Alliance-Straße - Seestraße (Umlaufbetrieb) |

September ![]()
Reparationen:
U-Bahnwagen für die Moskauer Metro
Die deutsche Wirtschaft muss aufgrund des verlorenen Krieges Reparationsleistungen an die Besatzer und Sieger erbringen. Allerdings sind die russischen Besatzer im Bereich der Berliner U-Bahn vergleichsweise zurückhaltend. Während bei der Reichsbahn nahezu jedes "zweite Gleis" demontiert wurde, erhielt die BVG am 11. Juli eine mündliche Aufforderung 120 U-Bahnwagen in Friedrichsfelde bereitzustellen. Die Sowjets waren interessiert an den Zügen der Bauart C. Diese Züge nämlich hatten große Ähnlichkeiten mit den zeitgenössischen Moskauer Metrozügen.
Selbstverständlich
versuchte die BVG mit allen Mitteln, diesem Befehl
entgegenzuwirken, mit Hinweis, den U-Bahnverkehr sicher zu
stellen. Dies sahen die Besatzer zwar auch ein, da auch sie an
einem reibungslosen Verkehr interessiert waren, aber man gab sich
unnachgiebig, da dieser Befehl letztlich von "ganz
oben" kam. "Ganz oben" allerdings hatte man kein
Verständnis für die Verkehrsbelange und Wünsche eines
Nahverkehrsbetriebs des besiegten Feindes und betrachtete die
Reparationen, also diese U-Bahnwagen als Trophäen. Somit war der
Befehl für die BVG auszuführen.
Die Besatzer hatten sogar Vorstellungen, welche Züge das sein
sollten und die Züge sollten in einem technisch einwandfreien
Zustand sein.
Im September
stellte die BVG den abzutransportierenden Wagenpark in
Friedrichsfelde zusammen: 120 C-Wagen, das war mengenmäßig
ziemlich exakt der gesamte Wagenbedarf der Linie E.
Die Wagen wurden auf Tieflader verladen und nach Schöneweide
transportiert. Dort wurden die Wagen auf Güter-Flachwagen
verladen und auf die Reise geschickt. Im September/Oktober fand
der Abtransport statt.
Folgende U-Bahnwagen wurden abtransportiert:
| Baureihe C-I | 4. Lieferung | Baujahre /27 |
| 8 Triebwagen | 8 Beiwagen | |
| Baureihe C-I | 6. Lieferung | Baujahre /27 |
| 4 Triebwagen | 4 Beiwagen | |
| Baureihe C-II | 10. Lieferung | Baujahr: 1929 |
| 69 Triebwagen | ||
| Baureihe C-III | 11. Lieferung | Baujahr: 1930 |
| 27 Triebwagen | ||
| Zusammen: | 120 U-Bahnwagen |
In Berlin
verbleiben folglich 44 C-II, 2 C-III und die beiden C-IV-Wagen.
Dagegen wurden alle C-I-Wagen abtransportiert.
Seit etwa
kamen diese U-Bahnzüge auf der Filiowskaja-Linie in Moskau zum
Einsatz.
Gegen wurden die Züge ausgemustert.
6. Oktober
Die drei Pendelbetriebe auf der Linie A II wurden zu einem Umlaufbetrieb
zusammengefasst.
Die Streckenlücke zwischen Hohenzollernplatz und Nürnberger
Platz kann wieder befahren werden, allerdings fahren die Züge
zunächst über die Kehrgleise der dortigen Abstellanlage und
nicht über die regulären Verkehrsgleise. In diesem Abschnitt
fehlt die Tunneldecke.
| Linie A II | Wittenbergplatz - Fehrbelliner Platz - Krumme Lanke (Umlaufverkehr) |
14. Oktober
Der B-II-Pendelverkehr Schlesisches Tor - Prinzenstraße wird zu beiden Seiten verlängert und in einen Umlaufbetrieb umgewandelt. Der Abschnitt Schlesisches Tor - Warschauer Brücke, der an diesem Tage in Betrieb geht, wird allerdings zunächst eingleisig betrieben. Am Bahnhof Osthafen halten die Züge nicht, dieser Bahnhof wurde zerstört.
Der Bahnhof Hallesches Tor ist ebenfalls noch nicht nutzbar, da auch hier die Zerstörungen zu groß sind. Aus diesem Grunde wurde kurz vor dem Bahnhof, also auf dem östlich anschließenden Viadukt ein Notbahnsteig aus Holz errichtet. Dieser Bahnsteig befindet sich auf dem nördlichem Streckengleis, so dass die Züge vor diesem Bahnhof über einen Gleiswechsel auf das südliche Gleis wechseln müssen.
Der Bahnsteig har eine Breite von etwa 2,50 Metern und eine Länge von etwa 100 Metern. Er verfügt über zwei Zugangstreppen.
Die Linie B II seither
| Linie B II | Warschauer Brücke - Prinzenstraße - Hallesches Tor (Umlaufb.) |
| Linie B II | Kurfürstenstraße - Nollendorfplatz - Wittenbergplatz - Uhlandstraße (PV) |
21. Oktober
Der A I-Umlaufbetrieb wird
erweitert bis zum Gleisdreieck. Allerdings werden die Züge nicht
die klassische A I-Strecke über Bülowstraße fahren, sondern
über Nollendorfplatz (unten) und Kurfürstenstraße. Somit enden
die Züge in Gleisdreieck am oberen Bahnsteig. Da die Linie A I
nun über Kurfürstenstraße fährt kann die Linie B II bis
Wittenbergplatz zurückgezogen werden und pendelt nun nur noch
zwischen Wittenbergplatz und Uhlandstraße.
| Linie A I | Pankow - Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Umlaufbetrieb) |
| Linie A I | Alexanderplatz - Klosterstraße (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Märkisches Museum - Stadtmitte (ohne Halt am Hausvogteipl.; PV) |
| Linie A I | Stadtmitte - Potsdamer Platz (ohne Halt am Kaiserhof; Pendelv.) |
| Linie A I | Gleisdreieck - Wittenbergplatz -. Zoolog.Gtn. - Ruhleben (Umlaufbetr.) |
Die Linie E kann
aufgrund der fortschreitenden Schadensbehebungen nun im
Umlaufbetrieb umgestellt werden.
Zum Einsatz auf dieser Linie kommen keine C-Wagen mehr.
120 C-Wagen wurden in die Sowjetunion abtransportiert. Daraufhin
wurden alle in Berlin verbliebenen C-Wagen auf der Linie D
gebündelt. Als Ersatz wurden A-I-Wagen für den Einsatz auf der
Linie E hergerichtet.
Die neuen
"Blumenbretter"
Hierbei handelt es sich um U-Bahnwagen der Baureihe A-I (16.-18.
Lieferung), also durchweg um Stahlwagen.
Vor dem Einsatz wurden die Wagen auf Tiefladern von der Werkstatt
Grunewald quer durch die Stadt nach Friedrichsfelde
transportiert. Dort erfolgte u.a. der Umbau, bzw. die Ausrüstung
der Wagen mit seitlichen Bohlen zum Ausgleich
Bahnsteigkante-Zugkante. Schließlich handelt es sich um
Kleinprofilwagen auf Großprofilgleisen.
1. November ![]()
In der
Innenstadt wird ein neuer Pendelverkehr auf der Linie A I
eingerichtet: Auf diese Weise werden die bislang vier
Pendelverkehre kürzer und dadurch ist ein dichterer Takt
gegeben.
Außerdem fährt wieder eine U-Bahn unter der Spree hindurch.
Hier befindet sich eine Schadensstelle, die nur dadurch behoben
werden konnte, indem man einen Betonklotz in den Tunnel
eingebracht hat. Daher ist dieser Tunnelabschnitt zunächst
eingleisig. So lange zumindest, bis dieser Schaden endgültig und
umfassend behoben werden kann.
| Linie A I | Pankow - Schönhauser Allee - Alexanderplatz (Umlaufbetrieb) |
| Linie A I | Alexanderplatz - Klosterstraße (Pendelverkehr) |
| Linie A I | Klosterstraße - Märk.Museum - Spittelmarkt (Pendelv.) |
| Linie A I | Spittelmarkt - Stadtmitte (ohne Halt am Hausvogteipl.; PV) |
| Linie A I | Stadtmitte - Potsdamer Platz (ohne Halt am Kaiserhof; Pendelv.) |
| Linie A I | Gleisdreieck - Wittenbergplatz -. Zoolog.Gtn. - Ruhleben (Umlaufbetr.) |
15. November ![]()
Die vier
Pendelverkehre der östlichen Linie A werden mit dem Pankower
Umlaufbetrieb zu einem durchgehenden Umlaufbetrieb zusammengefasst.
Wie erwähnt: Die Spreeunterfahrung erfolgt bis auf weiteres
eingleisig.
18. November
Mit der
U-Bahn quer durch die Stadt!
Seit einigen Wochen kann man mit der U-Bahn vom Westen her bis
Gleisdreieck fahren. Nun geht das auch von Osten her. Somit ist
es nun erstmalig möglich, mit der U-Bahn quer durch die Stadt zu
fahren, mit entsprechend häufigen Umsteigen natürlich.
Die Linie A I:
| Linie A I | Pankow - Alexanderplatz - Potsdamer Platz(Umlaufbetrieb) |
| Linie A I | Potsdamer Platz - Gleisdreieck (unten)(Pendelverkehr) |
| Linie A I | Gleisdreieck(o.) - Wittenbergplatz - Ruhleben (Umlaufb.) |
5. Dezember
Der
Pendelverkehr der Linie C I zwischen Bergstraße und Grenzallee wird mit der
übrigen Linie zu einem Umlaufbetrieb zusammengefasst. Somit ist
diese Linie betrieblich wieder komplett.
Linie C I seither:
| Linie C I | Grenzallee - Bergstraße - Belle-Alliance-Straße - Seestraße (Umlaufbetrieb) |
16. Dezember
Auf der Linie B I in Schöneberg wird ein
weiterer Pendelverkehr eingerichtet.
Dieser Zug pendelt von Bayerischer Platz bis Innsbrucker Platz.
Am U-Bhf. Stadtpark allerdings wird nicht gehalten, da dieser
Bahnhof total zerstört ist.
Die Linie B I seither:
| Linie B I | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz (Pendelverkehr) |
| Linie B I | Bayerischer Platz - Innsbrucker Platz (PV; ohne Halt am Stadtpark) |
Jahresbilanz:
Mit einem unglaublichen Kräfteeinsatz aller Beteiligten und vor
allem der BVGer selbst ist das fast gesamte Berliner U-Bahnnetz
innerhalb eines halben Jahres wieder zum laufen gebracht worden.
Angesichts der verheerenden Zerstörungen und noch vorhandenen
Schäden eine beispiellose Leistung!
Folgende U-Bahnhöfe wurden zum Jahresende noch nicht wieder bedient:
Außer Betrieb:
Gesamte Linie C II wegen Wagenmangel, die Wagen werden auf der
Linie C und D benötigt; U-Bahnhöfe Bülowstraße und
Möckernbrücke
Totalzerstört sind: Hausvogteiplatz, Kaiserhof, Nollendorfplatz
(oben), Hallesches Tor und Osthafen.

1946
Jahresanfang Beginn der Wiederherstellungsarbeiten an den Hochbahnviadukten zwischen Gleisdreieck und Bülowstraße über dem Potsdamer Außenbahnhof.
1. Februar
Die Linie C II nimmt den Linienbetrieb
wieder auf. Seither sogar im Umlaufbetrieb.
Die Züge fahren von Belle-Alliance-Straße bis Tempelhof. Im
Sommer 45 musste der Betrieb wegen eines Feuers zunächst
gekürzt und später dann wegen Wagenmangel ganz eingestellt
werden.
25. Februar
Zwischen
Potsdamer Platz und Gleisdreieck wurde das zweite Gleis wieder
fahrbereit hergerichtet. Der Pendelverkehr zwischen beiden
Bahnhöfen wurde aufgegeben zugunsten des Umlaufverkehrs nach
Pankow.
Die Linie A I seither
| Linie A I | Pankow - Alexanderplatz - Potsd.Pl.- Gleisdreieck (u.)(Umlaufbetrieb) |
| Linie A I | Gleisdreieck(o.) - Wittenbergplatz - Ruhleben (Umlaufb.) |
27. Februar
Der U-Bahnhof
Belle-Alliance-Straße (heute: Mehringdamm) wird umbenannt in
"Franz-Mehring-Straße".
3. Juni ![]()
Der U-Bahnhof
Petersburger Straße (heute: Frankfurter Tor) wird umbenannt in
"Bersarinstraße"
Dieser Bahnhof lag im Ostsektor.
4. Juni
Der U-Bahnhof
Bergstraße wird umbenannt in "Karl-Marx-Straße".
Ist schon bemerkenswert, dieser Name in den Westsektoren Berlins.
Die Neuköllner KPD konnte im Bezirksrat diesen Namen für die
Berliner Straße, Bergstraße und den Namen
"Karl-Marx-Platz" für den ehemaligen Hohenzollernplatz
durchsetzen. (Übrigens: gab es ernsthafte Überlegungen,
die Karl-Marx-Straße in "Chemnitzer Straße"
umzubenennen. Eine Solidaritätsaktion für die Chemnitzer, denen
man den Namen "Karl-Marx-Stadt" aufgezwungen hatte.)
15. September
Die Hochbahn
in der Bülowstaße wird wieder in Betrieb genommen. Dies hatte
Folgen für die in dem Bereich verkehrenden Zugläufe:
Die Linie A I wird in ganzer Länge wieder vereinigt. Ein Umsteigen am Gleisdreieck ist seither nicht mehr nötig. Eröffnet wird allerdings nur der Bahnhof Bülowstraße. Der Hochbahnhof Nollendorfplatz bleibt wegen der Schäden noch außer Betrieb.
Die Linie A I seither:
| Linie A I | Pankow - Potsd.Pl.- Gleisdreieck (u.)- Bülowstr. - Wittenbgpl. - Ruhleben |
Auch die Linie B
I wurde geändert. Die beiden unabhängigen Pendelverkehre, die
am Bayerischen Platz ein Umsteigen erforderlich machten, werden
zu einem Umlaufbetrieb zusammengefasst.
Die Linie B I seither:
| Linie B I | Nollendorfplatz - Bayer.Platz - Innsbr. Platz (Umlauf; o.Halt am Stadtpark) |
Da die Linie A I
nicht mehr über Kurfürstenstraße, sondern über Bülowstraße fährt, wurde als Ersatz die Linie B II zum oberen Bahnsteig
Gleisdreieck verlängert.
Die Linie B II seither:
| Linie B II | Warschauer Brücke - Prinzenstraße - Hallesches Tor (Umlaufb.) |
| Linie B II | Gleisdreieck (o.)- Kurfürstenstraße - Nollendfpl. - Uhlandstraße (PV) |
17. November ![]()
Die
Schadensstelle unter der Spree zwischen den Bahnhöfen
Klosterstraße und Inselbrücke konnte endgültig abgedichtet
werden. Der Zugverkehr kann in diesem Bereich wieder zweigleisig
laufen. Somit ist auf der Linie A I durchgehend ein 2-gleisiger
Zugverkehr gegeben.
1947
Februar :
Schadensstellen bei den Bauwerken der U-Bahn (Bericht von )
Das U-Bahnnetz ist zwar wieder weitgehend in Betrieb, man darf aber nicht denken, dass die Bauwerke wieder dem Zustand entsprechen, als hätte es nie einen Krieg gegeben. Die Bauwerke weisen zum Teil noch ganz erhebliche Schäden auf, die noch behoben werden müssen. Die umfangreichsten Schäden weisen die Tunneldecken auf. Zum Teil wird durch diese Schäden noch der Straßenbahnverkehr beeinträchtigt. Auf die Behebung dieser Schäden wird sich in nächster Zeit die Aufbauarbeit beschränken.
Die Frankfurter Allee, <später Stalinallee, h. Karl-Marx-Allee> unter der die Linie E verläuft, war durch die Kampfhandlungen sehr in Mitleidenschaft gezogen worden und wies erhebliche Zerstörungen auf. Der russischen Kommandantur kam es nun darauf an, dass dieser Verkehrsweg bis zum 1.August'46 wieder voll befahrbar ist. Zunächst wurden die Trümmer der zerstörten Häuser von der Straße geräumt. Dann begann die BVG mit den Abdichtungsarbeiten der Tunneldecke der Linie E (und dem Leitungstunnel der BEWAG, der über dem U-Bahntunnel liegt), die unter dieser Straße verlaufen. Termingerecht konnten diese Arbeiten abgeschlossen werden.
Es gab und gibt allerdings noch weitere vergleichbare Schäden an den Anlagen der U-Bahn und Hochbahn. Über die wichtigsten Schäden soll nun berichtet werden:
Linie A:
-An der Münzstraße Ecke Kaiser-Wilhelm-Str. <Rosa-Lux'-Str.>:
Nördlich des U-Bhfs. Alexanderplatz befindet sich eine größere Schadensstelle. Hier ist der Bau bereits im Gange, kommt aber nur langsam voran, da auf umfangreiche Versorgungsleitungen Rücksicht genommen werden muss.
-U-Bhf Alexanderplatz:
Der Ausgang zur Memhardstraße muss noch aufgebaut werden.
-Spreetunnel:
Am Spreetunnel zwischen den Bahnhöfen Klosterstraße und Märkisches Museum befindet sich eine zweite Schadensstelle. Diese ist für den eigentlichen Zugbetrieb ohne Bedeutung, doch ist der Einsatz von Pumpen unerlässlich, da fortwährend Flusswasser in den Tunnel eindringt. Anfang soll mit den umfangreichen Bauarbeiten im Tunnel begonnen werden. Die Hauptschadensstelle, weshalb der Zugverkehr bis November letzten Jahres eingleisig abgewickelt werden musste, ist bereits behoben worden und hat mit der zweiten Schadensstelle nichts zu tun.
-U-Bhf.Hausvogteiplatz:
Dieser Bahnhof weist große Schäden auf, die einen Halt der Züge derzeit noch unmöglich machen. Mit den Aufbauarbeiten soll begonnen werden, sowie Kapazitäten der Stahlindustrie zur Verfügung stehen. Hier ruht der Bau noch.
-U-Bahnhof Kaiserhof:
Dieser Bahnhof weist größte Schäden auf, die Züge passieren diesen Bahnhof ohne Halt! Eine Eröffnung ist erst langfristig wieder vorgesehen, da der Wiederaufbau einem faktischen Neubau gleich kommt. Auch hier hat der Aufbau noch nicht begonnen.
-Hochbahnhof Nollendorfplatz:
Dieser Bahnhof weist erhebliche Zerstörungen im westlichen Bereich auf. Zunächst wurden die Reste der Kuppel mit dem Bahnsteigbereich beseitigt und anschließend der Bahnsteig in einfachster Weise wieder aufgebaut. Aufgrund des strengen Winters '46/47 wurden die Arbeiten unterbrochen. Die Züge fahren noch ohne Halt durch.
-U-Bhf.Wittenbergplatz:
Die Eingangshalle wurde sehr stark beschädigt. Bislang beschränkte man sich darauf, das Dach provisorisch einzudecken. Später ist der originalgetreue Wiederaufbau vorgesehen.
-Tauentzienstraße:
Westlich des Wittenbergplatzes im Bereich des Ausfädelbauwerkes an der Nürnberger Straße konnte die sehr große Schadensstelle bereits stahltechnisch für die Abdichtung vorbereitet werden. Im Frühjahr'47 sollen die Bauarbeiten zügig beendet werden, da auch die Straßenbahn baldigst wieder durch den Tauentzien fahren soll, um die Verbindung Zoo-Nollendorfplatz wieder betreiben zu können.
-Spichernstraße <Im Bereich des heutigen gleichnamigen U-Bahnhofes>:
Im Bereich der Kehrgleisanlage südlich des Bahnhofes Nürnberger Platz fehlt dem Streckentunnel derzeit noch die Decke. Die Seitenwände müssen ebenfalls durch Bohlen abgestützt werden. Aus diesem Grunde werden die Züge derzeit über die eigentlichen Kehrgleise geführt. Daher können die Züge diesen Bereich derzeit nur mit 10 km/h passieren, was sehr unglücklich, aber nicht zu ändern ist.
-U-Bhf.Podbielskiallee:
Das zerstörte Eingangsgebäude soll aus Stadtbildgründen originalgetreu wiederaufgebaut werden.
Linie B:
-Hochbahnhof Kottbusser Tor:
Ein größerer Bombenschaden soll in Kürze behoben werden. Derzeit ist die Stahlkonstruktion des Hochbahnhofes noch provisorisch abgestützt.
-Landwehrkanalbrücke:
Aufgrund der Sprengung des S-Bahntunnels in diesem Bereich in den ersten Maitagen hat auch die Hochbahnbrücke erheblichen Schaden genommen. Sie stützt sich zum Teil auf diesem S-Bahntunnel. Durch die Sprengung sackte die Brücke um einen Meter ab.
Sie braucht nicht durch einen Neubau ersetzt werden und wird daher in Kürze gehoben, so dass baldmöglichst der U-Bahnverkehr auf dieser wichtigen Strecke wieder aufgenommen werden kann.
-U-Bhf.Bayerischer Platz
Die Schadensstelle im Bahnhofsbereich soll bald behoben werden. Hier fehlt dem Bahnhof derzeit zu einem erheblichen Teil noch die Decke. Auch der südliche Zugang -ebenfalls gesperrt- soll wieder aufgebaut werden, da ihm große Bedeutung als Umsteigemöglichkeit zur Straßenbahn zukommt.
-Innsbrucker Straße:
Auch südlich des Bahnhofes Bayerischer Platz weist die Strecke umfangreiche Zerstörungen auf. Sie sollen ebenfalls baldigst in Angriff genommen werden.
Der Bahnhof Stadtpark, der nahezu völlig zerstört wurde, soll erst langfristig wieder aufgebaut werden. Die Tunnelkonstruktion soll originalgetreu wieder aufgebaut werden, doch werden die Fensteröffnungen zum Stadtpark hin zunächst vermauert bleiben, bis sich die Situation in der Glasindustrie entspannt hat.
Da der Bahnhof noch geschlossen bleibt, erübrigen sich die Glasfenster ohnehin.
-Innsbrucker Platz:
Hier befindet sich der Schaden hinter dem eigentlichen U-Bahnhof im Bereich der Kehrgleisanlage. Dieser Schaden behindert den U-Bahnverkehr nicht.
-ehem. Betriebswerkstatt Eisackstraße:
Diese ehemalige Werkstatt wurde zerstört, doch aufgrund der rückläufigen Wagenparkbestände seit kann auf diese Werkstatt auch zukünftig verzichtet werden. Lediglich die Gleisanlagen werden zu einem späteren Zeitpunkt wieder hergestellt, um U-Bahnwagen abstellen zu können.
Linie C:
-Betriebswerkstatt Seestr.:
Diese Werkstatt ist total zerstört worden, befindet sich gegenwärtig aber im Wiederaufbau. Derzeit werden die Großprofilwagen in der kleinen Werkstatt hinter dem Bahnhof Boddinstraße unterhalten.
-Friedrichstraße im Bereich zwischen den Bahnhöfen Kochstr. und Hallesches Tor:
In diesem Bereich wurden die Reste der beschädigten Decke beseitigt und in Kürze soll der Tunnel wieder eine neue Decke erhalten. Von besonderer Schwierigkeit ist die Straßensperrung der Friedrichstraße in diesem Bereich, daher ist hier besondere Eile geboten.
-U-Bahnhof Tempelhof (Südring):
Die Kehrgleisanlage hinter diesem Bahnhof kann derzeit wegen einer umfangreichen Schadensstelle, verursacht durch ein Feuer im Juli , noch nicht genutzt werden.
Linie D:
-U-Bhf.Moritzplatz:
Die Zugangsbereich dieses Bahnhofes befindet sich derzeit im Wiederaufbau, die Arbeiten werden zum Frühjahr'47 abgeschlossen sein.
-U-Bhfe.Neanderstr.,Jannowitzbr. und Weinmeisterstr.:
Diverse Zugänge befanden sich in den Vorderfronten der Häuser. Diese Eingänge wurden vom Schutt der Ruinen befreit und somit provisorisch wieder freigegeben.
Linie E:
Bahnhof Lichtenberg:
Die Bauarbeiten an diesem Bahnhof erfordern große Mengen an Baustahl. Wegen der vordringlichen Arbeiten an der Linie B werden die Arbeiten hier zunächst zurückgestellt.
Kehrgleisanlage Friedrichsfelde:
Das Rampenbauwerk weist umfangreiche Schäden auf, die derzeit behoben werden.
...wohlgemerkt - bei den eben erwähnten Schäden handelt es sich um die größten Schäden, eine Vielzahl kleinerer Schäden bleibt hier unerwähnt!
27. April
Hochbahn
fährt wieder über den Landwehrkanal
Die beiden unabhängigen Linienteile der B II werden wieder miteinander verknüpft und im Umlaufbetrieb befahren. Allerdings kann aufgrund der Schäden am Bahnhof Möckernbrücke noch nicht gehalten werden. Die Züge fahren ohne halt durch. Auch am Halleschen Tor sind die Aufbauarbeiten noch nicht aufgenommen worden. Daher befindet sich östlich des Bahnhofes noch der eingleisige Engpass, an dem sich der hölzerne Notbahnsteig namens "Hallesches Tor" befindet.
Mit der Eröffnung dieses Streckenteils ist das gesamte Berliner U-Bahnnetz wieder in Betrieb!
Die Linie B II seither:
| Linie B II | Warschauer Brücke - Hall.Tor - Gleisdr. - Uhlandstraße (Umlaufb.) |
24. Mai
Der
Hochbahnhof Nollendorfplatz wurde für den Fahrgastverkehr wieder
in Betrieb genommen.
Zu diesem Zweck wurde ein Teil der alten zerstörten
Hallenkonstruktion beseitigt und die Bahnsteige wieder
hergerichtet.
Die Linie C II wird auf gesamter Länge wieder zweigleisig befahren. Sie verläuft von Tempelhof bis Franz-Mehring-Straße (heute: Mehringdamm)
16. Juni
Bahnhof
Möckernbrücke wiedereröffnet.
Die Züge der
Linie B II halten von diesem Tage an wieder an der
Möckernbrücke.
9. Oktober
Zwei
Bahnhöfe in den Westsektoren werden umbenannt:
Der Bahnhof Franz-Mehring-Straße wird umbenannt in "Mehringdamm"; der Bahnhof Gardepionierplatz wird umbenannt in "Südstern".

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und
