1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Verkehrs- und Stadtchronik 1960-1969
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Die 1960er Jahre
2. Januar
Die BVG
erh�ht die Fahrpreise
Der Einzelfahrschein kosten anstatt 35 Pfg. nunmehr 40 Pfennig
1960
Wagenpark Kleinprofil
Neue Z�ge f�r das Kleinprofilnetz
Die BVG-West
beschafft vier Einheiten des neuen Fahrzeugtyps A3-60
N�heres zu den A3-Z�gen
Die BVG stellt
einige alte U-Bahnwagen ab. Es sind in erster Linie A-I- und
B-I/II-Wagen.
Aufgrund der "Bevorratungspolitik" des Berliner Senats
werden diese Wagen nur abgestellt, nicht ausgemustert.
F�r das
Gro�profil werden 30 Einheiten (60 Wagen) des Typs D-60
beschafft.
Die Baureihe D
Berliner Bevorratungspolitik
Berlin war zwischen 1949 und 1990 eine "freie Insel" innerhalb der sozialistischen DDR. Diese besondere Ausgangslage wurde den Westberlinern schon w�hrend der Blockade deutlich vor Augen gef�hrt! Damals sollten die westlichen Alliierten von den Ostm�chten gen�tigt werden, die Stadt zu verlassen. Hierzu wurden die Land- und Wasserverbindungen nach Westdeutschland unterbrochen. Doch die Alliierten richteten eine Luftbr�cke zur Versorgung der Inselstadt ein. Damals konnten die Westsektoren immerhin mit den notwendigsten versorgt werden. Nachdem im Mai 1949 die Blockade abgebrochen wurde, nahm sich der Magistrat/Senat von Berlin-West vor, eine gewisse Bevorratung von G�tern anzulegen. Im Auftrage der Verwaltung richtete die BeHaLa (Berliner Hafen und Lagerhaus-AG) Reservebest�nde ein: Neben lagerf�higen Lebensmitteln, insbesondere Konserven, wurden in riesigen Mengen Kohle, Treibstoffe, Konsumg�ter und Baustoffe (!) aller Art eingelagert. Sie sollten dem �berleben der Stadt in einer �hnlichen Situation wie der Blockade dienen. Erst 1958/59 wurde die internationale Lage um Berlin wieder Tagesgespr�ch, als der sowjetische Staatspr�sident Nikita Chruschtschow die Westalliierten zum Abzug aus Berlin aufforderte. Dieses Ereignis ging als "Berlin-Ultimatum" in die Geschichtsb�cher ein.
Auch die BVG war angehalten worden, �berfl�ssiges Inventar zwischen zu lagern.
Bei der U-Bahn waren es eben die besagten zur�ckgestellten Wagen der fr�hen Baujahre. Im Bereich der Stra�enbahn hingegen wurde diese Forderung sehr umfangreich befolgt: Die BVG stellt seit 1954 systematisch das Stra�enbahnnetz auf Autobusbetrieb um. (1953: 39 Strablinien, Mai�60 noch 26 Linien) Hierbei wurden allerdings nicht bei erst-bester Gelegenheit die nicht mehr notwendigen Schienen aus den Stra�en gerissen, sondern -wo dies m�glich ist- an Ort und Stelle belassen. So h�tte im Fall der F�lle kurzfristig der Stra�enbahnbetrieb wieder eingerichtet werden k�nnen, wenn Treibstoffe f�r Omnibusse knapp werden sollten. Auch wurden ausgemusterte Stra�enbahnwagen lediglich eingemottet und so betriebsf�hig gehalten. Dar�ber hinaus bevorratete die BVG in gro�en Mengen Treibstoffe f�r einen sicheren Autobusbetrieb f�r Wochen.
Der Lauf der Geschichte zeigte, dass diese Politik -aus heutiger Sicht !- �berfl�ssig war. Es ist zum Gl�ck nie wieder zu so einer entbehrungsreichen Situation in West-Berlin gekommen. Doch damals war die Bevorratungspolitik des Westsenats eine sehr vern�nftige Sache.
1. April
U-Bhf.
Leopoldplatz ist geschlossen
Die Z�ge der Linie C fahren ohne Halt durch.
Grund: Dieser Bahnhof muss vollkommen umgebaut werden. Aus dem
alten Mittelbahnsteig-Bahnhof wird ein Bahnhof mit
Seitenbahnsteig und einem kreuzenden Bahnhof f�r die Linie G.
2. Juni
Der U-Bhf.
Schillingstra�e im Ostsektor wurde wiederer�ffnet, nachdem
umfangreiche Umbauten statt gefunden haben. Der westliche Zugang
zum Beispiel wurde geschlossen.
31. August
Der im Osten
gelegene Bahnhof Neanderstra�e (Linie D) wurde umbenannt in
"Heinrich-Heine-Stra�e".
10. Oktober
Der Bahnhof Leopoldplatz wurde nach erfolgtem Umbau
wiederer�ffnet.
6. M�rz 1961
U-Bahn nach
Mariendorf im Bau.
Unter dem Tempelhofer Damm entsteht eine U-Bahnlinie (Linie C
II-S�d), die ihr Ende im Ortskern von Mariendorf finden wird.
8. Mai 1961
Zwischen den
Bahnh�fen Wittenbergplatz und Spichernstra�e wird der Bahnhof
"Augsburger
Stra�e"
er�ffnet.
Dieser Bahnhof erhielt zwei Seitenbahnsteige.
15. Juni 1961
Pressekonferenz
in Ostberlin:
Annemarie Doherr, Reporterin
der Frankfurter Rundschau, stellt an Walter Ulbricht die Frage, ob
eines Tages die Staatsgrenze der DDR am Brandenburger Tor
verlaufen k�nnte.
Ulbricht antwortet darauf:
"... Ich verstehe Ihre Frage so, dass es Menschen in Westdeutschland gibt, die w�nschen, dass wir die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR dazu mobilisieren, eine Mauer aufzurichten, ja?
...ah, mir ist nicht bekannt, dass eine solche Absicht besteht, da sich die Bauarbeiter der Hauptstadt der DDR haupts�chlich mit Wohnungsbau besch�ftigen und ihre Arbeitskraft daf�r voll ausgenutzt wird, voll eingesetzt wird!
Niemand hat die Absicht eine Mauer zu errichten!"
13. August
Im Sommer�61, am 13. August...
"Die
Regierungen der Warschauer Vertragsstaaten wenden sich an die
Volkskammer und an die Regierung der DDR, an alle Werkt�tigen
der Deutschen Demokratischen Republik mit dem Vorschlag, an der
Westberliner Grenze eine solche Ordnung einzuf�hren, durch die
der W�hlt�tigkeit gegen die L�nder des sozialistischen Lagers
zuverl�ssig der Weg verlegt und rings um das ganze Gebiet
Westberlins, einschlie�lich seiner Grenze mit dem demokratischen
Berlin eine verl�ssliche Bewachung und eine wirksame Kontrolle
gew�hrleistet wird. Selbstverst�ndlich werden diese Ma�nahmen
die geltenden Bestimmungen f�r den Verkehr und die Kontrolle an
den Verbindungswegen zwischen Westberlin und Westdeutschland
nicht ber�hren."
...so die offizielle Verlautbarung eines Vorschlages, der
"den Werkt�tigen" erst heute im "Neuen
Deutschland" bekannt gegeben wird!
"Wir haben
in der vergangenen Nacht -in Abstimmung mit den Warschauer
Vertragsstaaten- eine solche verl�ssliche Kontrolle an unseren
Grenzen eingerichtet, wie dies in einem jeden souver�nen Staat
�blich ist.
Jeder friedliebende B�rger der BRD und Westberlins hat auch
weiterhin die M�glichkeit die DDR und ihre Hauptstadt zu
besuchen." (Karl-Eduard von Schnitzler)
Was geht im Ostsektor vor?
Am Abend des 12. August wurden im Ostsektor ungew�hnliche Truppenbewegungen der Nationalen Volksarmee beobachtet. Sie fuhren scheinbar ziellos durch die Stadt. Um 22.30 Uhr wurde in allen Kasernen Alarm gegeben, das Marschziel hie� Berlin! Der Unterschied zu einer �bung: Es wurde scharfe Waffenmunition ausgegeben: Offensichtlich keine �bung!
Gegen null Uhr (sog. "X-Zeit") wurde die Sektorengrenze provisorisch gesperrt. Viele Berliner, die in dieser lauen Sommernacht unterwegs waren, waren ma�los erstaunt und entsetzt zugleich, dass die Sektorengrenze mit einfachsten Mitteln unpassierbar gemacht wurde! Die meisten jedoch schliefen friedlich in den Sonntag hinein und erfuhren die neue Sachlage beim gem�tlichen Fr�hst�ck aus dem Radio. Reg. B�rgermeister Brandt, auf Wahlkampf-Tournee, wurde mitten in der Nacht in Hannover aus einem D-Zug geholt und flog mit der ersten Maschine nach Berlin.
Ost-Berlin ist abgeriegelt! Binnen weniger Stunden wurden alle Verbindungen mit Stacheldraht unterbrochen, an einigen Stellen waren Bauarbeiter damit besch�ftigt, behelfsm��ige Z�une zu errichten!
Der S-Bahnverkehr wird in den Wochenendn�chten normalerweise nicht unterbrochen, doch mit Wirkung ab Null Uhr wurde der Zugverkehr Richtung Westberlin eingestellt.
Die U-Bahn und die Ver�nderungen mit dem Mauerbau:
Der Mauerbau hat auch einschneidende Ver�nderungen im Berliner U-Bahnnetz zur Folge, es wird konsequent getrennt. Im Anschluss folgt eine Auflistung der einzelnen Ma�nahmen:
Der U-Bahnverkehr blieb von den Grenzsicherungs-Ma�nahmen zun�chst unbehelligt. Hingegen fanden in den Z�gen und auf den Bahnh�fen seit dem Nachmittag des Vortags vermehrt Ausweiskontrollen statt. Viele Ostberliner wurden an der Weiterfahrt nach Westberlin gehindert und zum Verlassen der U-Bahnanlagen aufgefordert. Der Zugverkehr hingegen wurde bis Betriebsschluss gegen 1 Uhr nicht weiter behindert.
Noch w�hrend der Nachtstunden begannen auch im Bereich der U-Bahn die Bauarbeiten.
Am Sonntag, den 13.August fuhren die U-Bahnen wie folgt:
Zuggruppe A I/II: Die Z�ge aus Richtung Pankow wurden am Th�lmannplatz ausgesetzt und fuhren leer weiter zum Potsdamer Platz, dem letzten Bahnhof im Ostsektor. Dort bestand �ber ein Kehrgleis eine Wendem�glichkeit wieder zur�ck nach Pankow. Die Westberliner Z�ge fuhren entsprechend bis zum letzten Bahnhof im Westsektor, zum Gleisdreieck (unten). Dort wurden von der BVG bereits in den 50er Jahren vorsorglich Gleiswechsel eingebaut, �ber die die Z�ge wenden konnten.
Zuggruppe B I/II: Bereits in der Nacht wurden die Gleisverbindungen zum im Ostsektor gelegenen Bahnhof Warschauer Br�cke unterbrochen. Daher waren diese Z�ge gezwungen bereits am Schlesischen Tor zu wenden. Dort befindet sich ein Gleiswechsel, so dass die Z�ge am s�dlichen Bahnsteig halten k�nnen.
Zuggruppe C I und D:
Beide Strecken f�hren in ihrem Verlauf durch den Ostsektor. Auch hier war der Verkehr unterbrochen worden, was Dank der Gleiswechsel aus den 50er Jahren problemlos war. Die BVG-West wandte sich sofort an die BVG-Ost, was mit diesen wichtigen Strecken geschehen sollte. Die BVG-Ost machte Aufgrund einer offiziellen Anweisung *) die Zusage, dass der Zugverkehr auf diesen beiden Transitstrecken umgehend wieder aufgenommen werden kann.
*): Befehl des Ministers des Inneren der DDR, Karl Maron, vom 12.August 1961 zur Ver�nderung des Verkehrswesens in Berlin
14. August 1961
Der
Zugverkehr seit diesem Tage:
Westsektor | |
Linie A I | Gleisdreieck - Wittenbergpl. - Zoo - Dt. Opernhs. - Reichskanzlerplatz |
Linie A II | Gleisdreieck - Wittenbergplatz - Fehrbelliner Platz - Breitenbachplatz |
Linie A III | Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz |
Linie B I | Schlesisches Tor - Gleisdreieck - Zoo - Ruhleben |
Linie B II | Schlesisches Tor - Gleisdreieck - Krumme Lanke |
Linie B III | Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz |
Linie B IV | au�er Betrieb |
Linie C I | Tegel - Friedrichstra�e - Mehringdamm - Grenzallee (o.Halt im Osten) |
Linie C II | Mehringdamm - Tempelhof |
Linie D | Leinestra�e - Hermannplatz - Gesundbrunnen (ohne Halt im Osten) |
Linie G | im Bau |
Ostsektor | |
Linie A | Th�lmannplatz - Alex - Pankow |
Linie E | Alexanderplatz - Stalinallee - Friedrichsfelde |
Ausser Betrieb
bzw. f�r den Publikumsverkehr geschlossen sind folgende Strecken
und Bahnh�fe.
Linie
A I/II: Gleisdreieck - Potsdamer Platz - Th�lmannplatz
Linie
B I/II: Schlesisches Tor - Warschauer Br�cke
Linie
C:
Die Bahnh�fe Stadtmitte, Franz�sische Stra�e, Oranienburger
Tor, Nordbahnhof, Walter-Ulbricht-Stadion werden ohne Halt
durchfahren. Nur der Bahnhof Friedrichstra�e bleibt ge�ffnet.
Linie
D:
Die Bahnh�fe Heinrich-Heine-Stra�e, Jannowitzbr�cke,
Alexanderplatz, Weinmeisterstra�e, Rosenthaler Platz und
Bernauer Stra�e werden ohne Halt durchfahren.
Netzplan vom 14. August 1961 mit den neuen Tatsachen
15. August 1961
Die DDR
beginnt an einigen Stellen der gesicherten Sektorengrenze mit dem
Bau einer Mauer.
28. August 1961
Mit der neuen Linie G vom Wedding zum Zoo
Ohne gro�e Feierlichkeiten ging am Morgen des 28. August die Linie G zwischen Leopoldplatz und Spichernstra�e in Betrieb. Sie verf�gt �ber folgende Bahnh�fe: Spichernstra�e (Bundesallee), Kurf�rstendamm (Joachimsthaler Stra�e), Zoologischer Garten, Hansaplatz, Turmstra�e, Birkenstra�e, Putlitzstra�e, Amrumer Stra�e (Rudolf-Virchow-Krankenhaus), Leopoldplatz
Linie G | Spichernstra�e - Zoo - Turmstra�e - Leopoldplatz |
2. September 1961
Wiederer�ffnung
der U-Bahnlinie
B IV.
Neu ist der Umsteigebahnhof Kurf�rstendamm. Dort besteht eine Umsteigem�glichkeit
zur Linie G
Die Linie B IV seither:
Linie B IV | Wittenbergplatz - Kurf�rstendamm - Uhlandstra�e |
22. September
1961
Das Deutsche
Opernhaus ist wieder aufgebaut worden. Es nennt sich nun
"Deutsche Oper".
Demzufolge wurde der U-Bahnhof Deutsches Opernhaus (Bismarckstra�e) umbenannt in "Deutsche Oper (Bismarckstra�e)"
14. November 1961
Stalin ist
kein "Klassiker"!
Nun hat es auch die DDR-Regierung erkannt: Stalin gilt in der
Geschichtsschreibung der DDR nicht mehr l�nger als
"Klassiker" neben Marx, Lenin und Engels.
Der U-Bahnhof Stalinallee (Ringbahn) erh�lt seinen alten Namen
zur�ck: "Frankfurter Allee (Ringbahn)"
Die Stalinallee selbst bekommt zwei neue Namen: Bis zum Frankfurter Tor hei�t sie k�nftig "Karl-Marx-Allee" und von da an "Frankfurter Allee". Das in den fr�hen 50er Jahren entstandene Bau-Ensemble "Stalinallee" wird als solches in den touristischen Stadtbeschreibungen nicht mehr hervorgehoben, da sich dieser Baustil ohnehin �berlebt hat. Das st�dtebauliche Augenmerk richtet sich derzeit vielmehr auf die neuen Hochh�user an der Karl-Marx-Allee vor dem Strausberger Platz (im Bau seit 1959) und auf die vorgesehene Umgestaltung der Innenstadt.
1962
Im Rahmen des
S-Bahnboykotts verzichtet die BVG auf s�mtliche Hinweise zu
Umsteigem�glichkeiten zur S-Bahn: Zwei Bahnh�fe verlieren ihre
Zusatztitel:
Der U-Bahnhof Neuk�lln (S�dring) wird umbenannt in "Neuk�lln", der U-Bahnhof Tempelhof (S�dring) wird umbenannt in "Tempelhof".
1. Juli 1962
Baubeginn der
U-Bahnverl�ngerungen H-West und G-S�d im Bereich Wilmersdorf
1962
Wagenpark
Die A-II-Wagen der BVG-West (Baujahre 1928/29) werden
ert�chtigt.
Bis 1965 wurden alle Westwagen dieser Baureihe umgebaut und
modernisiert.
Auff�lligste �nderungen sind die vergr��erten Stirnfenster.
1. Dezember
Inbetriebnahme der Verbindungsweichen zwischen Th�lmannplatz und
Stadtmitte.
Somit k�nnen die Z�ge auf der Linie A am Bahnsteig des Bahnhofs
Th�lmannplatz kehren. Bisher (seit dem Mauerbau) mussten die
Z�ge bis hinter den Bahnhof Potsdamer Platz weiterfahren, um
kehren zu k�nnen.
1963
Wagenpark
F�r das Gro�profil werden weiter D-Wagen beschafft: Die
Baureihe D-63
1. April
E-Wagen im
Osten
Die BVG-Ost beschafft f�r die Linie E die ersten Serienwagen der
Baureihe E-III.
28. September
U-Bahn nach
Britz fertig
Die Linie C I wurde an diesem Tag um drei Bahnh�fe verl�ngert
und endet nun in Britz-S�d. Die Bahnh�fe hei�en: Blaschkoallee, Parchimer Allee und Britz-S�d
N�heres zu dieser U-Bahnstrecke
Die Linie C seither:
Linie C I | Tegel - Leopoldplatz - Mehringdamm - Grenzallee - Britz-S�d |
18. Dezember
Der U-Bahnhof
Reichskanzlerplatz wird umbenannt in
"Theodor-Heuss-Platz"
8. Januar
Am Bahnhof
Mehringdamm beginnen umfangreiche Umbauarbeiten.
Der 3-gleisige Bahnhof sollte ein viertes Bahnsteiggleis erhalten wobei der westliche Seitenbahnsteig in einen Mittelbahnsteig verwandelt wird. Au�erdem wird am n�rdlichen Bahnhofsende eine Streckenverzweigung eingef�gt, bestimmt f�r die im Bau befindliche Linie H-West.
Februar 1964
Zwangshalt an
Grenzbahnh�fen der Linien C und D.
An den letzten Bahnh�fen vor Einfahrt nach Ostberlin ist die Signalstellung zuk�nftig "ROT". Erst nach Halt des Zuges im letzten Westbahnhof wird ein Zeitschalt-Mechanismus aktiviert, so dass das Signal nach 30 sek. auf "Fahrt" umschaltet. Diese Steuerung hat seinen Grund:
Die Fahrtdienstvorschrift - U-Bahn - besagt, wenn ein Zug im Bahnhof nicht zum stehen gebracht werden kann und mit der Zugspitze erst hinter dem Bahnsteigende zum stehen kommt, muss sofort zum n�chsten Bahnhof weiter gefahren werden! Das k�nnte f�r manche Fahrg�ste, die an diesen Bahnh�fen aussteigen wollten, sehr unangenehme Folgen au�erbetrieblicher Art haben.
(z.B. f�r Fahrg�ste, die aus irgendwelchen, etwa dienstlichen Gr�nden, unter keinen Umst�nden in den Ostsektor d�rfen!)
Durch die Signalstellung auf Rot w�rde der Zug zwangsgestoppt werden, so dass solche Fahrg�ste vor der Weiterfahrt durch den Ostsektor den Zug verlassen k�nnen.
1. April 1964
Die BVG-West
erh�ht die Fahrpreise:
Eine einfache fahrt kostet anstatt 35 Pfg. nunmehr 40 Pfennig.
2. Mai 1964
Einmannbetrieb
Die Linien B
I und A III werden auf Einmannbetrieb
umgestellt. Daher kommen auf diesen Linien nur noch
(umger�stete) A2- und A3-Z�ge zum Einsatz, keine A1-Z�ge mehr.
Bis dahin wurde nur die Linie G im Einmannbetrieb gefahren.
Mai 1964
F�r das
Kleinprofilnetz werden die ersten Serienwagen der Gattung A3
erwartet. Sie werden als A3-64 zusammengefasst. Au�erdem werden
zunehmend die letzten A1-Holzwagen (Baujahre bis 1913) bei der
BVG-West ausgemustert.
1. September 1964
Schwarzfahren
wird teurer
Das "erh�hte Bef�rderungsentgelt" wird bei der
BVG-West von 5 auf 10 DM angehoben.
1. Oktober 1964
Die Linie A II wird stillgelegt. Diese
Linie fuhr zuletzt von Wittenbergplatz bis Krumme Lanke.
Ihre Aufgaben �bernimmt die eh schon vorhandene Linie B II.
Die Linie A I
(Reichskanzlerplatz
- Gleisdreieck (oben)) wird auf Einmannbetrieb umgestellt.
Somit kommen nur noch (umger�stete) A2- und A3-Z�ge zum
Einsatz.
Einmannlinien sind: A I, A III, B I, G
2. Januar 1965
Baubeginn der
Linie H-S�d II zwischen Britz und Rudow. Die Strecke wird die
neue Gro�siedlung Berlin-Buckow-Rudow ("BBR-Siedlung")
durchqueren. Seit 1972 hei�t diese Siedlung
"Gropiusstadt".
2. Mai 1965
Die Linie A I wird stillgelegt. Ihre
Aufgaben werden von der Linie B II �bernommen, die nicht mehr zum Kottbusser Tor,
sondern nun nach Gleisdreieck (unten) f�hrt.
Linie B II | Gleisdreieck - B�lowstra�e - Krumme Lanke |
30. Juni 1965
Schweres Zugungl�ck auf der Linie G!
Die Linie G ist derzeit Berlins modernste U-Bahn-Linie, die Technik entspricht weitgehend dem neuesten Stand.
Am Vormittag des 30. Juni ereignete sich auf dieser Linie ein schwerer Auffahr-Unfall.
Ein an der
Spichernstra�e einsetzender Zug erreichte den Bahnhof
Zoologischer Garten und wurde dort ordnungsgem�� abgefertigt,
fuhr anschlie�end in Richtung Leopoldplatz zum n�chsten Bahnhof
Hansaplatz.
Der Streckenabschnitt Zoolog.Gtn - Hansaplatz ist sehr lang und
weist gestreckte Kurven auf, die mit der maximalen
Geschwindigkeit durchfahren werden k�nnen. Kurz hinter der
ersten Kurve vom Zoo aus gesehen, hatte dieser U-Bahnzug einen
Defekt in der Bremsanlage und blieb auf der Strecke liegen. Diese
Strecke geh�rt stellwerkstechnisch mit zum Bahnhof Zoo.
In einem Schaltraum am Bhf. Zoo war zur selben Zeit ein Mechaniker besch�ftigt, einen Signalschaden zu beheben. Hierbei fiel ihm auf, dass ein Signal �ber l�ngere Zeit "Halt" zeigte. Er ging davon aus, dass dieses Signal "Fahrt" zeigen m�sste. Er schaltete daraufhin das Signal auf "Fahrt", die Elektro-Mechanische Steuerung quittierte dies sofort mit einem zur�ckfallen in "Halt" - weil ein Zug, n�mlich der schadhafte Zug im Gleis stand. Sp�testens jetzt h�tten im Kopf des Mechanikers alle Alarmglocken l�uten m�ssen! Der Mechaniker - ahnungslos von der Panne des liegengebliebenen Zuges - versuchte es abermals umzuschalten - vergebens, wieder fiel das Signal in Halte-Stellung! Der Mechaniker nahm nun an, die Steuerung sei schadhaft und �berbr�ckte das Signal provisorisch um den Fehler zu finden, so dass das Signal gezwungen war "Fahrt-Frei" zu zeigen! Dieses Vorgehen ist lt. Dienstvorschrift streng verboten!!!
Auch der Zugabfertiger am Bahnsteig nahm nun an, dass die Strecke wieder Frei war (das Signal war ja gr�n) und fertigte den inzwischen eingetroffenen n�chsten Zug ordnungsgem�� ab...
"Leopoldplatz -Einsteigen!---Leopoldplatz Zur�ckbleiben!!!"
Der Zugfahrer
schlie�t die T�ren - und dr�ckt die Totmann-Taste, die den
U-Bahnzug in Bewegung setzt, das Ungl�ck nimmt seinen Lauf!
Es h�tte noch "NOTHALT" gegeben werden k�nnen, zu
diesem Zweck befindet sich 100 Meter hinter der Bahnhofsausfahrt
noch ein Gefahrensignal, doch der Zugabfertiger sah ja keinen
Grund f�r diese Ma�nahme.
Auch dieser Zug erreicht sehr schnell die vorgesehenen 70 Km/h,
ein Eingriff des Zugabfertigers oder Mechanikers ist nun nicht
mehr m�glich.
Der Zug rast, wie es der Fahrplan vorschreibt, zum Hansaplatz!
Hinter der ersten Kurve sieht der Zugfahrer pl�tzlich den
stehenden, defekten U-Bahnzug vor sich, eine Vollbremsung ist zu
sp�t, der Fahrer versucht aus dem F�hrerstand in den
r�ckw�rtigen Fahrgastraum zu fl�chten. In diesem Moment f�hrt
dieser Zug den stehenden noch mit ca. 20 Km/h auf! Dem Fahrer
werden beide Beine abgetrennt, es sind ein Toter und 97 zum Teil
schwer Verletzte zu beklagen.
Zu Schaden kamen der erste Wagen des auffahrenden Zuges: 2049 und der letzte Wagen des stehenden Zuges: 2032, beides D-57er.
Die BVG untersuchte die Signalanlage nach dem Unfall und kam zu der �berzeugung, dass ein technischer Defekt vorgelegen haben muss. Daraufhin wurden Spezialisten der Fa.Siemens aus Braunschweig eingeflogen, die die Anlage abermals untersuchten. Sie kamen zu dem Schluss, dass die Anlage v�llig in Ordnung war, aber manipuliert wurde! Es wurden daraufhin die Dienstpl�ne durchgesehen, um zu ermitteln, wer am 30.Juni an der Anlage gearbeitet hat. Schnell war der Mechaniker gefunden, er hatte den Vorfall bisher nicht zugegeben. Nachdem er "in die Enge getrieben" wurde, war er gest�ndig.
Er wurde
daraufhin seitens der BVG entlassen und ein Prozess folgte!
Das Urteil: Er hat f�r den Sachschaden aufzukommen: ca.600.000
DM!
1965 Wagenpark
F�r das
Gro�profilnetz werden weitere U-Bahnz�ge der Gattung D
beschafft. Sie werden als Baureihe D-65 zusammen gefasst. Au�erdem werden konstruktionstechnisch �berarbeitete Z�ge in
Dienst gestellt: Die neue DL-Serie.
N�heres zu den Die D-Einheiten
N�heres zu den
DL-Einheiten
Oktober 1965
Wagenpark:
S�mtliche bei der BVG-West vorhandenen A2-Wagen wurden modernisiert und sind f�r den Einmann-Betrieb geeignet. Es verkehren 69 Trieb- und 65 Beiwagen dieser Gattung, sowie vier umgebaute A1-Beiwagen im Zugverband mit A2-Triebwagen.
28. Februar 1966
U-Bahnen in Tempelhof er�ffnet!
Im Zuge der Strecke Richtung Sch�neberg/Wilmersdorf wurde zun�chst die knapp 1000 Meter lange Strecke zum neuen Bahnhof "M�ckernbr�cke" fertiggestellt. Die neue Linie 7 wird von Mehringdamm dort hin fahren.
Die zweite an diesem Tage er�ffnete Strecke f�hrt von Tempelhof bis nach Mariendorf. Dorthin wird die neue Linie 6 fahren. Diese Strecke umfasst die neuen Bahnh�fe Alt-Tempelhof, Kaiserin-Augusta-Stra�e, Ullsteinstra�e, Westphalweg und Alt-Mariendorf.
N�heres zur Strecke Richtung M�ckernbr�cke
N�heres zur Strecke nach Mariendorf
Das U-Bahnnetz am 28.Februar 1966:
1. M�rz 1966
Neue
Linienbezeichnungen
Die Berliner U-Bahnlinien bekommen Linienbezeichnungen mit arabischen Ziffern.
Das Netz hat
folgenden Aufbau:
Die Kleinprofillinien erhalten die Bezeichnungen von Linie 1 bis
Linie 5, die Gro�profillinien erhalten die Bezeichnungen Linie 6
bis 9.
Linie | bisher | Kleinprofil |
Linie 1 | Linie B I | Schlesisches Tor - Wittenbergplatz - Ruhleben |
Linie 2 | Linie B II | Gleisdreieck (u.) - Wittenbergpl. - Krumme Lanke |
Linie 3 | Linie B IV | Wittenbergplatz - Kurf�rstendamm - Uhlandstra�e |
Linie 4 | Linie B III | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Inndbrucker Platz |
Linie 5 | Linie A III | Deutsche Oper - Richard-Wagner-Platz |
Gro�profil | ||
Linie 6 | Linie C I/II | Tegel - Leopoldpl. - Mehringd. - Alt-Mariendorf |
Linie 7 | Linie C I/H | Britz-S�d - Hermannpl. - Mehringd. - M�ckernbr�cke |
Linie 8 | Linie D | Leinestra�e - Hermannpl. - Kottb.Tor - Gesundbrunnen |
Linie 9 | Linie G | Spichernstra�e - Zoo - Turmstr. - Leopoldplatz |
Das U-Bahnnetz ab 1. M�rz 1966 (mit den neuen Linienbezeichnungen)
1. Juni 1966
Im Ostskern
von Rudow beginnen die Bauarbeiten f�r die Linie 7. Bislang fanden
Bauarbeiten nur in der sp�teren Gropiusstadt statt.
1966
Wagenpark
Zur
Unterst�tzung des Wagenparks im Kleinprofil werden weitere Z�ge
beschafft. Es sind A3-66er sowie die neuen A3L66er. Sie werden
die letzten verbliebenen A1-Holzwagen abl�sen, die noch auf den
Linien 2 und 4 anzutreffen sind.
N�heres zu den A3-Z�gen
N�heres zu den A3L-Z�gen
Dezember 1966
Wagenpark
Die letzten
A1-Holzwagen werden abgestellt. Sie wurden zwischen 1902 und 1913
gebaut.
Somit sind die A1-Stahlwagen (gebaut seit 1924) die �ltesten in West-Berlin eingesetzten U-Bahnwagen.
Der 1929/30
angelegte Streckentunnel unter der Hermannstra�e wurde hinter
dem Bahnhof Leinestra�e durch eine Wand verschlossen.
Diese Wand wurde nun beseitigt, um dort Gleise zu verlegen.
In diesem Tunnel wurden anschlie�end alte U-Bahnz�ge
abgestellt.
Januar 1967
Seit
Jahresanfang fahren auf der Linie 2 nur noch Einmannz�ge der Baureihe A2.
A1-Z�ge (die Stahlwagen) fahren nur noch auf den Linien 3 und 4.
Die Linien 1, 2, 5 und 9 werden im Einmannbetrieb
gefahren.
1. M�rz 1967
Die
Bauarbeiten am Bahnhof Mehringdamm werden nach Fertigstellung des
Nordzuganges abgeschlossen.
27. April 1967
Der U-Bahnhof
Kaiserdamm (Messedamm) wird umbenannt in "Adenauerdamm (Messedamm)"
3. Juli 1967
Im Bereich
Charlottenburg-Nord wird ein kurzes Tunnelst�ck f�r die U-Bahn
Richtung Siemensstadt erstellt. Dieser Tunnel ist Bestandteil der
Stadtautobahn-Bauprojekte.
1967 Wagenpark
Die BVG-West
erh�lt Kleinprofilwagen der Baureihe A3L67.
Diese Z�ge werden die letzten A1-Wagen abl�sen.
2. Oktober 1967
Mit der Linie
55 wird an diesem Tage die letzte Stra�enbahnlinie Westberlins
zwischen Richard-Wagner-Platz und Spandau Hakenfelde stillgelegt
und auf Autobusbetrieb umgestellt.
23. Oktober 1967
Am U-Bhf.
Heidelberger Platz werden die neuen Nordzug�nge er�ffnet.
Der alte Zugang von 1913 (der 1954 geringf�gig modernisiert
wurde) wurde ein Opfer dieser Bauarbeiten.
Netzplan Oktober 1967:
Eigene
Graphik
15. Januar 1968
Der U-Bahnhof
Adenauerdamm (Messedamm) wird aufgrund erheblicher
B�rgerproteste zur�ckbenannt in "Kaiserdamm (Messedamm)"
1968
Wagenpark
F�r das Gro�profil beschafft die BVG-West U-Bahnwagen der
Baureihe DL68.
F�r die Linie E
beschafft die BVG-Ost Z�ge der Baureihe E-III.2. Sie l�sten in
diesem Jahre die letzten "Blumenbretter" ab, die nun
auf der Linie A fahren.
1945 hat die BVG
einige Kleinprofil-U-Bahnwagen der Baureihe A-I zu
Gro�profilwagen (sogenannte "Blumenbretter") umgebaut,
um sie auf der Linie E einsetzen zu k�nnen.
Dies war erforderlich, da die sowjetische Besatzungsmacht 120
C-Wagen als Reparationsleistung nach Moskau beorderte. Bis 1963
wurden die A-Wagen allein auf dieser Linie eingesetzt. Seither
kamen vermehrt E-III-Z�ge hinzu. Sie sind nun derart zahlreich,
dass die letzten A-Wagen f�r die Linie A zur�ckger�stet werden
konnten. Auf der Linie A werden sie dringend gebraucht.
27. Dezember 1968
Letzter
Einsatztag der A1-Wagen im Westberliner Kleinprofilnetz.
Letztmalig kamen 13 Wagen dieser Baureihe auf der Linie 4 zum
Einsatz.
Hierbei handelte es sich um die zwischen 1924 und 1927 gebauten
A-I-Stahlwagen.
Die Technische Aufsichtsbeh�rde versagte die weitere
Betriebsgenehmigung, da diese Z�ge keine automatische T�rschlie�anlage besa�en.
Zwei h�lzerne und sechs st�hlerne A1-Wagen wurden f�r museale
Zwecke vor der Verschrottung bewahrt.
Die �ltesten Z�ge sind seither die ert�chtigten A2-Z�ge von
1928/29.
N�heres zu den A1-Stahlwagen
Alle Westberliner Kleinprofillinien konnten seither im Einmannbetrieb gefahren werden.
"A1"
oder "A-I" ?
1958 �nderte die BVG-West die Schreibweise f�r die
Zugbaureihen. Anstatt der r�mischen Bezeichnungen
wurden seither
arabische Ziffern benutzt. Die BVG-Ost dagegen blieb bei den
alten (r�mischen) Bezeichnungen.
Dezember 1968
Der U-Bahnhof Gneisenaustra�e wurde modernisiert und auf 110
Meter verl�ngert.
Dieser Bahnhof verf�gte bislang �ber einen Bahnsteig von 80
Meter L�nge.
1. Januar
Die BVG-Ost
wird in einen Kombinatsbetrieb umgewandelt.
Sie firmiert seither wie folgt:
"VE Kombinat Berliner Verkehrs-Betriebe (BVB)"
"VE"
("VEB") war die in der DDR allseits beliebte Abk�rzung
f�r
"VolksEigene(r Betrieb)
F�r viele Unternehmen der DDR geschah die Umwandlung in einen
VEB nicht so ganz freiwillig.
1. April 1969
Baubeginn des
Projektes H-West II zwischen Fehrbelliner Platz und
Bismarckstra�e in Wilmersdorf/Charlottenburg.
30. April 1969
Letzter
Betriebstag der Zugbaureihen B1 und B2. Das sind die sogenannten
Tunneleulen und ihre Nachfolger, die zwischen 1924 und 1928 f�r
das Gro�profilnetz entstanden sind.
Sie wurden abschlie�end abgel�st durch die Baureihen D und DL.
N�heres zu den "Tunneleulen"
Je zwei B1- und
B2-Wagen wurden museal erhalten.
Ein weiterer B2-Vierwagenzug blieb fahrf�hig f�r besondere
Anl�sse im Gleisnetz.
Nur auf der Linie 8 werden noch C-Wagen (von 1929/30) eingesetzt. Sie sind die letzten Gro�profil-Altbauz�ge der BVG-West.
Mai 1969
Ende des
Monats wurde der allerletzte B2-Zug aus dem Fahrgasteinsatz
genommen. Die BVG setzte diese Z�ge seit offizieller
Ausmusterung im April 1969 noch in der HVZ auf der Linie 6 ein.
1. Juli 1969
Seit diesem
Tage k�nnen auf der Linie 7 Sechs-Wagen-Z�ge eingesetzt werden.
Alle Bahnh�fe dieser Linie wurden in den vergangenen Jahren
entsprechend von 80 auf 110 Meter verl�ngert.
Die Bahnh�fe Karl-Marx-Stra�e und Rathaus Neuk�lln wurden kurz
zuvor entsprechend umgebaut.
Au�erdem kann die Linie 7 nun im Einmann-Betrieb befahren
werden.
Nur auf den Linien 6 und 8 sind noch Zugbegleiter erforderlich.
7. Juli 1969
In der
Schlosstra�e in Steglitz beginnt der U-Bahnbau an dem Projekt
G-S�d II (Linie 9)
September 1969
Auch im Osten
der Stadt beginnt der U-Bahnbau. Dort wird die Linie E von
Friedrichsfelde bis zur Hermann-Duncker-Stra�e verl�ngert.
6. November 1969
Baubeginn in
der Schulstra�e auf dem Wedding zwecks Verl�ngerung der Linie 9
nach Norden.
Folgende Streckenabschnitte stehen derzeit im Bau oder sind f�r die n�chste Zeit geplant:
Linie 1 | U-Bhf. Bismarckstra�e (geplant) |
Linie 2 | U-Bhf. Fehrbelliner Platz (derzeit im Umbau) |
Linie 4 | U-Bhf. Bayerischer Platz (derzeit im Umbau) |
Linie 7-West | (H-West) M�ckernbr�cke - Fehrbelliner Platz (im Bau) |
Linie 7-West II | (H-West) Fehrbelliner Platz - Richard-Wagner-Platz (im Bau/geplant) |
Linie 7-West III | (H-West) Charlottenburg-Nord (im Bau) |
Linie 7-S�d II | (H-S�d) Britz-S�d - Zwickauer Damm (fast fertig) |
Linie 7-S�d III | (H-S�d) Zwickauer Damm - Rudow (Bau hat begonnen) |
Linie 9-S�d | (G-S�d) Spichernstra�e - Walther-Schreiber-Platz (Rohbaufertig) |
Linie 9-S�d II | (G/F-S�d) Walther-Schreiber-Platz - Rathaus Steglitz (Rohbau) |
Linie 9-Nord | (G-Nord) Leopoldplatz - Osloer Stra�e (Baubeginn) |
Linie E | Friedrichsfelde - Tierpark (Baubeginn) |
22. Dezember 1969
Aufgrund
einer schweren Grippewelle leidet die BVG unter Personalmangel.
Sie ist daher im Fahrdienst gezwungen Einschr�nkungen
vorzunehmen.
Aus diesem Grunde wird die Linie 2 zwischen Wittenbergplatz und
Gleisdreieck vor�bergehend stillgelegt.