1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Zur Verkehrs- und Stadtchronik (Ab 1900)
Gehe zu: bis 1880 1880 1890 1895 1900
-1688 wurden die ersten Nahverkehrsmittel in Berlin gesichtet. Es waren 12 S�nften die an drei verschiedenen Stellen im Stadtgebiet auf ihre wohlhabende Kundschaft gewartet haben.
-1739 wurde die "Erste Berliner Fiakergesellschaft" gegr�ndet.
-1825 gab es sogenannte "Torwagen" die nach einem festen Fahrplan zwischen dem Brandenburger Tor in Berlin und der westlich gelegenen Vorstadt Charlottenburg pendelten.
Charlottenburg war damals die mit Abstand gr��te Vorstadt Berlins.
-1838 In jenem Jahr wurde die Berlin-Potsdamer Eisenbahn er�ffnet. Mit ihr entstand am Potsdamer Platz der erste Bahnhof Berlins: der Potsdamer Bahnhof. Wenige Jahre sp�ter war Berlin von einem Kranz von Fernbahnh�fen umgeben, die ein Reisen in s�mtliche Ecken Europas erm�glichten. Von diesen Bahnh�fen fuhren bald auch Z�ge ab, die nur dem Verkehr in die umliegenden Orte Berlins dienten.
-1846 Gr�ndung der "Concessionierten Berliner Omnibus-Compagnie". Aus ihr wurde 1868 die heute legend�re "ABOAG" (Allgemeine Berliner Omnibus AG), die alle sp�ter gegr�ndeten Omnibusunternehmen in sich aufnahm.
Die "Concessionierte" verband anfangs die Berliner Fernbahnh�fe miteinander durch Pferdeomnibusse.
-1865 wurde die "Berliner Pferde-Eisenbahn-Gesellschaft E. Beschkow" gegr�ndet. Aus ihr wurde 1894 die "Berlin-Charlottenburger Stra�enbahn AG".
-1868 wurde die "Gro�e Berliner Pferdeeisenbahn AG" gegr�ndet, 1898 firmierte dieses Unternehmen um in: Gro�e Berliner Stra�enbahn AG
Die "GBS" war damals tats�chlich das mit Abstand gr��te Stra�enbahnunternehmen in Berlin.
In den Folgejahren entstanden viele kleinere Stra�enbahnbetriebe. Sie schlossen sich sp�ter mit der GBS zusammen, oder gingen in die Pleite.
-1871 wurde Berlin die Hauptstadt des neu gegr�ndeten Deutschen Reiches.
-1873 lebten in Berlin erstmals �ber eine Million Einwohner.
-1877 wird die "Berliner Ringbahn" vollendet, dies bedeutet insbesondere f�r die Vororte einen wesentlichen Fortschritt in der Verkehrsanbindung an die Reichshauptstadt! Von nun an wuchsen auch die Vororte um ein Vielfaches.
-1880 gab es erste Pl�ne zum Bau einer Hochbahn in Berlin.
...soweit die Stichworte der fr�hen Zeit des Berliner Nahverkehrs.
1863
10.Januar
Er�ffnung der ersten unterirdischen Stadtschnellbahn der Welt in London. Zwischen Paddington und
Farrington Street wurde der 6,5 Kilometer lange erste
Streckentunnel er�ffnet. Damals fuhren die Z�ge der
Metropolitan Railway durch Londons Innenstadt. Der Tunnel
entstand aufgrund der damals schon herrschenden hohen
Verkehrsdichte in den Stra�en der britischen Hauptstadt.
1879
In Berlin findet eine Gewerbeausstellung statt. Werner von
Siemens stellt im Rahmen dieser Ausstellung eine von
Akkumulatoren angetriebene Kleinbahn vor, die auf Feldbahngleisen
ihre Runden drehen konnte. Die Fachwelt war zutiefst von dieser
technischen Innovation beeindruckt.
1880
14.Februar
Werner von Siemens regte den Bau einer elektrischen Hochbahn in
Berlin an. Hierzu legte er detaillierte Pl�ne vor.
Eine Hochbahn f�r Berlin
Am 14. Februar 1880 reichte Werner Siemens bei den Berliner K�rperschaften einen Plan ein. Dieser Plan sah vor, eine Schnellbahn zu bauen. Diese Schnellbahn sollte auf einem st�hlernen Viadukt in 4,50 Meter H�he �ber der Stra�e fahren.
Auch �ber die Trassenf�hrung hatte sich Werner Siemens damals genaue Gedanken gemacht: Sie sollte im Norden der Stadt am Weddingplatz in Form einer Schleifenfahrt beginnen und der Chausseestra�e Richtung S�den folgen. In weiterer Fahrt folgte diese Bahn der Friedrichstra�e bis zu deren Ende am Belle-Alliance-Platz, dem heutigen Mehringplatz nahe dem Halleschen Tor.
Die Viadukte sollten je Fahrtrichtung am Stra�enrand erstellt werden. Die Haltepunkte stellte Siemens sich wie folgt vor: Erreicht werden die Fahrzeuge �ber Bahnsteige, die zu den H�usern hin angebracht sind. Die Zugangstreppen befinden sich innerhalb der angrenzenden H�user, die entsprechend angemietet oder angekauft werden m�ssten.
Die Fahrschienen sollten eine Spurweite von einem Meter haben.
Es sollten einzelne Fahrzeuge eingesetzt werden, die in einem dichten Takt verkehren sollten.
Das revolution�re an dieser Bahn war der Antrieb: Diese Bahn k�me ohne Lokomotiven oder den "Hafermotor" aus. Der Antrieb sollte unter dem Wagenboden angeordnet werden. Es w�rden Elektromotoren sein, die ihren Strom aus Stromschienen beziehen w�rden. Der Strom sollte zentral in einem Dampfkraftwerk erzeugt werden.
Die Resonanz der Stadt:
Stadtbaurat James Hobrecht war der Ansicht, dass diese Hochbahn empfindlich das Stadtbild st�ren w�rde. Er sprach sich massiv gegen eine solche lichtraubende und laute Hochbahn aus. Hobrecht war der Meinung, dass die vorhandene Pferdebahn durchaus in der Lage ist, den Verkehrsbedarf einer Stadt wie Berlin zu decken. Er hielt die Hochbahn schlicht f�r �berfl�ssig und keineswegs etwa f�r �sthetisch. In seiner Funktion als Stadtbaurat war er durchaus in der Lage, �ber Projekte dieser Gr��enordnung im Vorwege zu befinden, bevor sich etwa der Kaiser mit der Angelegenheit besch�ftigen m�sste. Hobrecht entschied sich gegen den Bau dieser Hochbahn.
Werner Siemens blieb daher nichts anderes �brig, als dieses interessante Projekt ad acta zu legen, doch er blieb nicht unt�tig.
1881
16.Mai
Erste elektrische Stra�enbahn der Welt in Gro�-Lichterfelde
Die Ablehnung des Hochbahn-Projektes seitens der Stadt Berlin besch�ftigte Werner Siemens derart, dass er sich entschlossen hat, eine Vorortbahn zu elektrifizieren. Ideal hierf�r geeignet war eine Kleinbahnstrecke in Gro�-Lichterfelde. Sie verband den Reichsbahnhof mit der Kadettenanstalt. Es handelte sich hierbei um die erste elektrisch betriebene Eisenbahn der Welt! Es war jedoch keine Vollbahn im Reichsbahnsinne sondern vielmehr eine Stra�enbahn. Siemens hingegen betrachtete diese Bahn als "eine auf die Stra�e gestellte Hochbahn". Und genau dies macht den Hintergedanken deutlich! Siemens sah diese Bahn als eine Versuchs- und Demonstrationsbahn f�r den Berliner Magistrat. Er versuchte auf diesem Wege den Magistrat zu bekehren, sich seiner Hochbahnpl�ne aufgeschlossener gegen�berzustellen und die Pl�ne noch mal zu �berdenken.
Der Berliner Magistrat hingegen zeigte sich zwar von dieser elektrischen Bahn beeindruckt, sah aber nicht im entferntesten den Nutzen einer solchen Bahn innerhalb einer Stadt wie Berlin.
Auch Siemens blieb nicht unt�tig:
Er plante einen weiteren Bauantrag: Den Bau einer elektrischen Untergrundbahn, wie sie in einigen anderen europ�ischen St�dten bereits konkret projektiert wird.
In dieser Angelegenheit nahm Siemens Verbindung mit Ernst Dircksen auf.
Dircksen leitete das Stadtbahnprojekt in Berlin, das im folgenden Jahr seiner Vollendung entgegen gehen sollte. Dircksen hat sich folglich intensiv mit der Geologie des Berliner Untergrundes vertraut gemacht. Er riet Siemens dringend davon ab, ein Untergrundbahnprojekt f�r Berlin zu verfolgen. Dircksen war der Ansicht, dass eine Untergrundbahn in Berlin aufgrund der geologischen Voraussetzungen nicht ausf�hrbar ist; eine Meinung, die auch der Magistrat vertritt.
Der Magistrat sah dar�ber hinaus auch enorme Probleme mit der st�dtischen Kanalisation, auf die bei den Bauarbeiten und in der Wahl der Trassenf�hrung einer Untergrundbahn R�cksicht genommen werden m�sse.
Um diesen Problemen aus dem Wege zu gehen, spezialisiert sich Siemens erneut auf die Projektierung einer Hochbahn.
1883
Die zweite Hochbahn nach den Entw�rfen von Werner Siemens
Kurz nach der Ablehnung der Hochbahn in der Friedrichstra�e legte Werner Siemens auf Empfehlung von Ernst Dircksen einen neuen Hochbahn-Entwurf vor:
Diese neue Hochbahn sollte in der im rechten Winkel zur Friedrichstra�e verlaufenden Leipziger Stra�e verlaufen. Die Trassenf�hrung durch die Leipziger Stra�e hatte den Vorteil, dass diese Stra�e nicht derart verdunkelt w�rde, da sie nicht so extrem schmal sei, wie die Friedrichstra�e.
Der wesentliche Unterschied zur Friedrichstra�en-Hochbahn ist der, dass diese Hochbahn �ber der Stra�enmitte fahren sollte. Hierzu stellte sich Siemens Portalst�tzen vor, die im rechten Winkel br�ckenartig die Stra�e �berqueren sollten. Auf der Mitte der Tr�ger sollen die metrischen Gleise ruhen.
Auch dieser Entwurf wurde von den Berliner K�rperschaften zur�ckgewiesen. Die Begr�ndungen gegen den Bau dieser Hochbahn gleichen sich weitgehend mit denen von 1880.
1890
Erste elektrische
Untergrundbahn der Welt in London
Im Gegensatz zu der 1863 er�ffneten dampfbetriebenen Unterpflasterbahn, deren Elektrifizierung damals ebenfalls vorgesehen war, handelte es sich hierbei um eine reine kommunale R�hren-Untergrundbahn, die ein wesentlich kleineres Tunnelprofil, als die alte Unterpflasterbahn hat.
Von unerwarteter Seite erhielt Werner von Siemens - der inzwischen wegen seiner Verdienste in der Entwicklung der Elektrotechnik geadelt wurde - und die Siemens & Halske AG einen Gro�auftrag: Der Bau einer Unterpflasterbahn!
Nicht etwa, dass sich der Berliner Magistrat eines besseren besonnen hatte. Dieser Auftrag kam aus Budapest, jener Stadt an der Donau gelegen, die sich aus der Vereinigung von Buda und Pest 1872 gebildet hat. Die Stadtv�ter von Budapest waren von der Demonstration in Gro�-Lichterfelde und der neuen Londoner U-Bahn (die �brigens nicht von Siemens stammt!) derart angetan, dass sie sich entschlossen haben, auch eine Unterpflasterbahn zu projektieren. Diese Bahn soll 1896 zum 1000-j�hrigen Bestehen Ungarns fertig sein und das Stadtzentrum mit den nord�stlichen Stadtteilen verbinden.
Siemens macht sich unverz�glich
an die Arbeit, diese Bahn zu projektieren und zu erstellen.
Diese U-Bahn soll die Richtigkeit seiner Idee auch dem Berliner
Magistrat verdeutlichen.
1891
In jenem Jahr reichte die "Allgemeine Electrizit�ts Gesellschaft"(AEG) den Entwurf einer Untergrundbahn nach Londoner Vorbild bei dem Berliner Magistrat ein.
Die AEG hatte die Hoffnung, wenn schon keine Hochbahn, so doch wenigstens den Bau einer Untergrundbahn genehmigt zu bekommen. Man war sich bei der AEG dar�ber im klaren, dass es erhebliche geologische Probleme geben k�nnte. Doch das Kanalisationsproblem hat man in den Planungsstuben der AEG elegant umgangen: Man plante diese Untergrundbahn einfach in einer gr��eren Tiefe.
Auch dieser Entwurf wurde seitens der Stadt zur�ckgewiesen, mit der Begr�ndung: "Der Bau von Untergrundbahnen ist bei den geologischen Voraussetzungen in Berlin nicht durchf�hrbar."
Die AEG glaubte dieser "Begr�ndung" nicht und erkl�rte sich bereit, auf eigene Kosten einen Probetunnel zu erstellen. Sie versuchte damit unter Beweis stellen, dass der Bau von Untergrundbahnen in Berlin durchaus m�glich ist. Das unfassbare geschah: Die Stadt Berlin gab der AEG die Erlaubnis, einen Stra�enbahntunnel zu erstellen.
Man einigt sich auf eine Unterquerung der Spree zwischen Stralau und Treptow, am Ostrand von Berlin, also an verkehrstechnisch unbedeutender Stelle. Dies ist nat�rlich nicht im Sinne der AEG, sie w�nscht sich vielmehr einen innerst�dtischen Tunnel, ist aber dennoch froh �berhaupt eine Genehmigung bekommen zu haben. Wenn dieser Tunnel erfolgreich erstellt werden kann -hiervon ist die AEG nat�rlich �berzeugt- kann sich dieses Unternehmen gewisse Chancen ausrechnen, sp�ter den Zuschlag f�r den Bau einer "richtigen" U-Bahn zu bekommen. Somit k�nnte es der AEG gelingen, den auch bem�hten Konkurrenten Siemens auszubooten. Um die Finanzierung f�r den Tunnelbau zu sichern, gr�ndet die AEG zusammen mit der Philip Holzmann AG, der Deutschen Bank und einigen anderen Firmen die "Gesellschaft f�r den Bau von Untergrundbahnen GmbH". Diese Gesellschaft wird bis 1896 einen rund 450 Meter langen eingleisigen R�hrentunnel mit 4,00 Meter lichten Durchmesser errichten.
1891
Die Konkurrenz schl�ft nicht:
Die Hochbahn von Siemens & Halske, der dritte Anlauf!
Obwohl mit der Budapester Unterpflasterbahn ("F�ldalatti" genannt) besch�ftigt, reichte auch die Firma Siemens & Halske den Plan f�r den Bau einer Hochbahn ein.
Diese neuen Pl�ne unterschieden sich radikal von denen des Jahres 1880 und 1883: Jetzt sah Siemens eine Hochbahn vor, die auf Reichsbahn-Normalspur (1435 mm) fahrend von der Warschauer Br�cke zum Zoologischen Garten f�hren sollte. Diese Hochbahn soll durchgehend �ber der Mittelpromenade von breiten Alleen gebaut werden und langfristig Abzweige erhalten. Diese Abzweige sollen die Vororte Pankow, Charlottenburg und Wilmersdorf erschlie�en.
Selbstverst�ndlich begr��en diese Vororte ein solches Vorhaben, denn mit der Erschlie�ung der Vororte durch eine wie auch immer geartete Schnellbahn w�rde sich eine verst�rkte Siedlungst�tigkeit einstellen, was den Gemeinden nur recht sein kann. Ein kluger Schachzug, Siemens hat die Berliner Vororte auf seiner Seite!
Siemens w�hlte ganz bewusst eine Trassenf�hrung auf breiten Alleen, denn er konnte sich sicher sein, dass die Stadt nun nicht mehr mit dem Aspekt der r�umlichen und optischen Einengung des Stadtbildes das Projekt ablehnen konnte. Widererwarten sind auch die st�dtischen K�rperschaften von diesen neuen Pl�nen recht angetan. Offensichtlich fordern die wachsenden Verkehrsprobleme in der Stadt ein Umdenken.
Ein Mann von gewichtigem Einfluss ist der inzwischen dem Berliner Magistrat beigetretene Stadtbaurat Friedrich Krause, der James Hobrecht in seinem Amt abgel�st hat.
Und das Beste: Krause steht den Untergrund- und Hochbahnplanungen sehr empf�nglich und offen gegen�ber! Auch beim Magistrat erkannte man offensichtlich zwischenzeitlich, dass es ein Fehler war, sich so lange den Hochbahnpl�nen gegen�ber zu verschlie�en.
24. April 1891:
In diesem Jahr wird in Halle an der Saale die erste elektrische
Stra�enbahn Deutschlands in Betrieb genommen. Es handelt sich
hierbei um eine Stra�enbahn mit der Stromzufuhr durch eine
Oberleitung. Sie wurde von der AEG gebaut.
1892
Geringe Planungs�nderungen an der Berliner Siemens-Hochbahn
Die von Werner von Siemens geplante Hochbahn stie� beim Berliner Magistrat und auch bei Reichsbeh�rden und nicht zuletzt beim Kaiser selbst auf Anerkennung. Doch gab es auch zweifelnde Stimmen: Siemens plante den Bau seiner Hochbahn von der Warschauer Br�cke �ber die Oberbaumbr�cke und weiter durch die Skalitzer- und Gitschiner Stra�e. Im Bereich des Halleschen Tores w�rde nach dieser Planung der Landwehrkanal erreicht werden. Sodann sollte die Hochbahn diesem Kanal bis nach Charlottenburg folgen. Hierbei sollte das ruhige Tiergartenviertel durchquert werden. Und genau hier lag das Problem: Man bef�rchtete eine empfindliche St�rung und Abwertung dieses vornehmen Stadtviertels durch die Hochbahn. Werner von Siemens plante daraufhin die Hochbahn in ihrem westlichen Trassenteil v�llig um, indem die Bahn nun anstatt dem Landwehrkanal der belebten B�lowstra�e folgen sollte. Zwar gab es auch in dieser herrschaftlich bebauten Stra�e Probleme in der Einf�gung einer solchen Bahn in das Stadtbild, doch diese schienen die Stadt weniger zu st�ren. Vielmehr gab es ein geographisches Problem in der Stadt, was durch die Hochbahn gel�st werden k�nnte: Von S�den her f�hrten die Bahnanlagen der Anhalter- und Potsdamer Bahn keilf�rmig in die Innenstadt hinein und teilen den S�den der Stadt in zwei H�lften. Die Hochbahn k�nnte durch ihre Anlage �ber diese Bahnanlagen hinweg die Stadth�lften zumindest verkehrstechnisch wieder vereinen. Somit kam der Stadt die Planungs�nderung mit einer Trassenf�hrung durch die B�lowstra�e interessensm��ig sehr entgegen.
Die Hochbahn sollte daher ab dem Halleschen Tor zun�chst bis zur M�ckernbr�cke noch den Landwehrkanal folgen, dort diesen �berqueren und anschlie�end die Anlagen der Reichsbahn �berqueren. Daraufhin w�rde die Hochbahn der B�lowstra�e bis zur Ziethenstra�e folgen, wo das Gebiet der Gemeinde Sch�neberg beginnt. Kurz darauf erreicht die Hochbahn den Nollendorfplatz und somit die Grenze zur Stadt Charlottenburg. Im weiteren Verlauf w�rde die Hochbahn der Kleist- und Tauentzienstra�e folgen, w�rde den Wittenbergplatz und den Auguste-Viktoria-Platz unter Umfahrung der Kaiser-Wilhelm-Ged�chtnis-Kirche �berqueren und abschlie�end den Endpunkt am Zoologischen Garten erreichen. Die Stadt Charlottenburg war aber durchaus nicht erfreut �ber eine Trassenf�hrung als Hochbahn um die Ged�chtniskirche und beh�lt sich eine Planungs�nderung noch vor.
Insgesamt weist die Hochbahn in ihrer neuen Trassenf�hrung eine gr��ere Entfernung zum Stadtzentrum auf. Siemens erg�nzte daher diese neue Planung durch eine Abzweigstrecke. Diese Strecke sollte sich aus der Ost-West-Strecke im Bereich der Reichsbahn�berbr�ckung ausf�deln und Richtung Norden den Potsdamer Fernbahnhof erreichen. Diese Abzweigstrecke ist in sofern bemerkenswert, als sie nach �berquerung des Landwehrkanals zu einer Untergrundbahn abgesenkt und den Endbahnhof in der N�he des Potsdamer Platzes unterirdisch erreichen sollte.
6. Dezember 1892
Werner von
Siemens verstorben
Der Wegbereiter der
Elektrotechnik und der Berliner Hochbahn,
Werner von Siemens ist an diesem Tage im Alter von fast 76
Jahren verstorben!
1893
22.Mai
K�nigliche
Baugenehmigung
Nach reiflichen Pr�fungen und Ausr�umung letzter Bedenken
erhielt die Siemens & Halske AG durch Kabinettsorder die
k�nigliche Genehmigung f�r den Bau einer Hochbahn, und zwar auf
Berliner Gebiet von der Warschauer Stra�e (-Br�cke) bis nach
dem Nollendorfplatz, inklusive einem Abzweig zum Potsdamer
Bahnhof. Ab dem Nollendorfplatz beginnt das Stadtgebiet von
Charlottenburg, hier stand die Entscheidung aus Stadtbildgr�nden
noch aus. Sicher dagegen war, dass die Bahn, in welcher Form auch
immer, bis zum Zoologischen Garten gef�hrt werden sollte. Dies
wird von der Stadt Charlottenburg ausdr�cklich bef�rwortet.
1894
Die "AEG-R�hrenbahn"
Im Jahre 1891 legte die Allgemeine Elektrizit�ts-Gesellschaft der Stadt Berlin einen Plan zum Bau einer Untergrundbahn vor, doch dieser Plan wurde damals seitens der Stadt abgelehnt.
Nun hat die AEG neuerlich einen Plan ausgearbeitet, wo sie die technischen Parameter entschieden detaillierter dargelegt hat:
Es handelt sich um eine elektrisch betriebene R�hrenbahn, die in rund 12 Meter Tiefe fahren soll. Die Spurweite betr�gt 1.000 mm. Die Gleise liegen in eingleisigen Tunneln, die eine elliptische Form haben und 3 Meter hoch, sowie 2,80 Meter breit sind. (lichte Weite)
Zun�chst waren vier Linien vorgesehen: zwei Radiallinien und zwei Ringlinien, die sich fast nur auf Stadt-Berlinisches Gebiet beschr�nken sollten und sich nicht mehr als Konkurrenz sondern vielmehr als Erg�nzung zur Siemens'schen Hochbahn verstanden.
Folgende Linien sind vorgesehen:
Nord-S�d-Linie:
Diese Linie soll vom Weddingplatz bis zum Halleschen Tor
verlaufen und eine Schleife im Bereich der Tempelhofer Vorstadt
erhalten. Im gro�en und ganzen deckt sich der Verlauf dieser
Linie mit dem Verlauf der 1880 von Werner von Siemens angedachten
Hochbahn.
West-Ost-Linie:
Diese Linie verbindet die Sch�neberger Vorstadt mit dem
Friedrichshain und durchf�hrt hierbei die Leipziger Stra�e und
unterquert den Alexanderplatz. In den Bereichen der Endpunkte
durchf�hrt diese Linie Wendeschleifen, die die ganzen Stadtteile
erschlie�en werden.
Kleiner Ring:
Diese Linie hat folgenden Verlauf:
Hallesches Tor - Prinzenstra�e - Inselbr�cke - Rathaus -
Museumsinsel - Stadtbahnhof Friedrichstra�e - Reichstag -
Brandenburger Tor - Potsdamer Platz - K�niggr�tzer Stra�e
(heutige Stresemannstra�e) - Anhalter Bahnhof - Hallesches Tor.
Gro�er Ring:
Diese Linie verl�uft au�erhalb des Kleinen Ringes durch
folgende Gebiete:
Bergmannstra�e - Kreuzbergstra�e - Kottbusser Br�cke - Mariannenplatz - Andreasstra�e - Strausberger Platz - Weberstra�e - B�schingplatz - Fehrbelliner Stra�e -(Gegend um die heutige Moll- und Torstra�e) Invalidenstra�e - Gro�er Stern - L�tzowplatz - Nollendorfplatz - Sch�neberg - Kreuzbergstra�e - Bergmannstra�e.
1895
25.Juni/18.Juli
Der Vertrag
zur Baugenehmigung
zwischen der Stadt Berlin und Siemens & Halske
In diesen Tagen erteilte die Stadt nach entsprechendem Beschluss der Stadtverordnetenversammlung die offizielle Erlaubnis zum Bau einer Hochbahn auf dem Gebiet der Stadt Berlin.
Dementsprechend wurde ein "Vertrag
zwischen der Stadtgemeinde Berlin und der Firma Siemens und
Halske, betreffend die Anlage einer elektrischen Stadt- Hochbahn
innerhalb des st�dtischen Weichbildes" ausgearbeitet.
Dieser Vertrag gestattet der bauausf�hrenden Firma das
Stra�enland und sonstiges Gel�nde zu �berbauen und dort
sp�ter einen Personenverkehr zu betreiben. Dieser umfasst noch
diverse Betriebsauflagen und hat zun�chst G�ltigkeit bis zum
29.Juni 1985, also f�r 90 Jahre. Der Vertrag legt dar�ber
hinaus genau fest, wo diese Strecke gebaut werden soll: Von der
Warschauer Stra�e �ber die Oberbaumbr�cke, weiter durch den
Stra�enzug Skalitzer- und Gitschiner Stra�e zum Halleschen Tor.
Von hier an soll diese Hochbahn am Halleschen Ufer weiter gebaut
werden und dann �ber die Bahnanlagen hinweg zur B�lowstra�e
gef�hrt werden. In H�he der Ziethenstra�e soll die Hochbahn
die Stadtgrenze zu Sch�neberg erreichen. Ab dort war das
Hochbahnprojekt nicht mehr Bestandteil dieses Vertragswerkes. Am
Potsdamer G�terbahnhof ist ein Abzweig zum Potsdamer Fernbahnhof
mit auszuf�hren.
F�r die Fahrzeuge wurde festgelegt, dass es sich um vierachsige
Wagen handeln soll, die elektrisch �ber eine seitliche dritte
Schiene mit Strom versorgt werden sollen. Die Breite der Wagen
wurde auf 2,30 Meter festgelegt, was in etwa der Breite von
Stra�enbahnwagen entspricht. Des weiteren werden finanzielle
Aspekte und fahrplantechnische Belange geregelt.
18.Oktober/5.November
Auch die Gemeinde Sch�neberg erteilt der Firma Siemens
die Genehmigung zum Bau der Hochbahn. Diese Genehmigung ist von
�hnlicher Darstellung, wie der Vertrag mit der Stadt Berlin. Die
Gemeinde Sch�neberg gestattet der Firma Siemens den Bau der
Hochbahn �ber ihr Gebiet im Zuge der B�lowstra�e/
Kleiststra�e zur Gemeindegrenze mit der Stadt Charlottenburg. Des weiteren ist der Bau einer Haltestelle im Bereich des
Nollendorfplatzes mit festgelegt worden. Dieses Vertragwerk
befasst sich mit der Streckenl�nge von etwa 300 Metern, so lang
ist der Abschnitt der Hochbahn auf Sch�neberger Gebiet.
1895:
Die AEG beginnt in Stralau mit den Bauvorbereitungen zur
Unterfahrung der Spree. Hierzu hatte sie 1891 die Baugenehmigung
erhalten.
1896
Februar
Baubeginn der Spree-Tunnelbahn zwischen Treptow und Stralau.
15.M�rz
Das Deutsche Reich erteilte die Staatliche Genehmigung zum Bau der von Siemens geplanten
Hochbahn in Berlin. Diese Genehmigung ist an einige Auflagen
gekn�pft: So ist zum Beispiel die gesamte Bahnanlage von der
Warschauer Stra�e bis nach dem Nollendorfplatz bis zum 15.M�rz
1898 fertig zu stellen! Sollte dieser Termin nicht einzuhalten
sein, hat die Firma Siemens eine Konventionalstrafe in H�he von
50.000 Goldmark zu zahlen. Diese "Konzession" gilt f�r
90 Jahre, und verpflichtet die Firma Siemens (oder eine
von Siemens zu stellende Vertreterin) zum Betriebe der Hochbahn.
Ferner wurde festgelegt, wenn der Betrieb stillgelegt wird, sind
s�mtliche Betriebsanlagen und Baulichkeiten umgehend zu
beseitigen und das urspr�ngliche Erscheinungsbild der
�rtlichkeiten wieder herzustellen!
2.Mai
Die
Budapester F�ldalatti Vas�t
In Budapest wird heute die
"Franz-Joseph-Untergrundbahn", wie die Untergrundbahn
dort hei�t, er�ffnet. Dies ist die erste
Kontinental-Europ�ische U-Bahn.
Sie wurde, wie bereits zu lesen war, auch von Siemens &
Halske gebaut. Die Strecke hat eine Betriebsl�nge von rund 3,5
Kilometern mit 9 Haltepunkten und f�hrt von Sz�chenyi f�rd�
bis zum Gizella t�r, dem heutigen V�r�smarty t�r. Da diese
Untergrundbahn zum 1000-j�hrigen Bestehen Ungarns er�ffnet
wurde, nannte man sie auch "Milleniums-Linie". Bei
dieser U-Bahn gab es ein erhebliches geologisches Problem: Die
Bahn sollte als Unterpflasterbahn verlaufen, allerdings �ber den
st�dtischen Kanalisationen. Dies erforderte ein �u�erst knapp
bemessenes Fahrzeugprofil: Der Tunnel durfte nur eine H�he von
2,85 Metern haben. Dieser Tunnelh�he mussten die Fahrzeuge
angepasst werden, was ihnen eine �u�erst ungew�hnliche
Fahrzeugform mit gekr�pftem Rahmen bescherte. Eine
Doppelfahrleitung versorgte diese Bahn mit dem n�tigen
Fahrstrom. Die H�chstgeschwindigkeit war auf 40 km/h festgelegt.
14.Juni
Untergrundbahn
in Glasgow
Im schottischen Glasgow wird heute die
"Underground-Railway" eingeweiht. Diese
R�hren-Untergrundbahn besteht aus einer Ringlinie, die in beiden
Richtungen befahren werden kann. Die Fahrzeuge besitzen keinen
eigenen Antrieb. Eine zentral angeordnete Dampfmaschine treibt
ein Schleppkabel an, in das sich die Fahrzeuge mittels
Greifklemmen beliebig einklinken k�nnen.
23.Mai/30.Juni
Der Vertrag mit Charlottenburg
Die Siemens & Halske AG schlie�t mit der Stadt
Charlottenburg einen Vertrag �ber die Weiterf�hrung der
Hochbahn auf Charlottenburger Gebiet.
Nach diesem Vertrag soll die Bahn wie folgt erstellt werden: Vom
Nollendorfplatz in Sch�neberg verl�uft die Hochbahn durch die
Kleiststra�e zum Wittenbergplatz, wo ein Hochbahnhof erstellt
wird. Die Bahn verl�uft weiter durch die Tauentzienstra�e. Kurz
vor dem Auguste-Viktoria-Platz, dem heutigen Breitscheidplatz,
schwenkt die Bahn durch einen Hausdurchbruch nach Norden ab.
Dieses Haus ist von Siemens zu erstellen und soll sich
architektonisch an der Ged�chtniskirche orientieren. An dieser
Stelle steht heute das Europa-Center. Nach �berquerung des
�stlichen Kurf�rstendamms, der heutigen Budapester Stra�e,
folgt die Hochbahn der Nordflanke des Auguste-Viktoria-Platzes.
Hier wird sich die Hochbahn mittels einer Rampe zu einer
Unterpflasterbahn absenken und den Endbahnhof Zoologischer Garten
erreichen. Mit der unterirdischen F�hrung dieser Bahn am Zoo
wird es m�glich, dass diese U-Bahn sp�ter Richtung Knie weiter
gef�hrt werden kann. Nachdem nun Charlottenburg den Bau der
Hochbahn genehmigt hat, steht der eigentlichen
Bauausf�hrung auf gesamter geplanter L�nge nichts mehr im Wege!
Sommer 1896
In Treptow findet die diesj�hrige Gewerbeausstellung statt. Aus
diesem Anlass wird der Tunnelbau der Stralau-Treptower
Untergrundbahn vor�bergehend unterbrochen und der derzeitig auf
eine L�nge von 150 Meter vorgetriebene Tunnel unter der Spree
zur Besichtigung freigegeben.
10.September
1896:
Baubeginn
der Hochbahn
Am diesem Tage haben die
Bauarbeiten in der Gitschiner Stra�e begonnen. Bei Einhaltung
des Bauzeitplanes soll die Berliner Hochbahn zum Fr�hjahr 1900
der Bev�lkerung �bergeben werden.
Die Bauarbeiten erstreckten sich zun�chst auf den Bereich
zwischen den zuk�nftigen Haltestellen Schlesisches Tor und
Hallesches Tor. So wurden zun�chst die Fundamente zur Aufnahme
der Viaduktst�tzen auf eine L�nge von rund vier Kilometern
erstellt.
1896
Die Erg�nzungsplanungen von Siemens & Halske
Die unterirdische Abzweigstrecke
zum Potsdamer Bahnhof ist beschlossene Sache. Sie wird mit dem
Hochbahnbau zusammen erstellt. Der Endbahnhof soll Ausgangspunkt
f�r weitere Strecken in die Innenstadt hinein werden.
Hinter dem Bahnhof "Potsdamer Bahnhof" soll sich die
unterirdische Bahn teilen. Die eine Strecke soll nach Osten
abzweigen und folgende Bahnh�fe erhalten: Wilhelmplatz,
Gendarmenmarkt, Spittelmarkt, Br�ckenstra�e und K�penicker
Br�cke. Diese Strecke soll durchgehend unterirdisch verlaufen.
Die zweite Strecke wird vom Potsdamer Bahnhof aus nach Norden
erweitert und am Brandenburger Tor einen Bahnhof erhalten. Von
hier an soll die Bahn nach Osten entlang der Spree weiter
gef�hrt werden. Die n�chsten beiden Bahnh�fe hei�en
Weidendammer Br�cke und Schlo�platz. Diese Bahn soll zwar auch
unterirdisch verlaufen, der Spree zugewandt aber als
Galeriestrecke keine geschlossene Seitenwand erhalten.
Diese beiden Strecken befinden sich noch in der fr�hen
Planungsphase, ihre Ausf�hrung ist erst zu einem sp�teren
Termin vorgesehen.
1897
Planungs�nderung
in Charlottenburg
Die Stadt Charlottenburg �ndert die Planung der Hochbahn auf
ihrem Gebiet. Dort hatte der Bahnbau noch nicht begonnen. Man war
schon lange nicht zufrieden mit der Trassenf�hrung im Bereich
des Auguste-Viktoria-Platz, dem heutigen Breitscheidplatz. Hier
sollte die Hochbahn in einem Halbkreis um die
Kaiser-Wilhelm-Ged�chtniskirche herum gef�hrt werden. Die Stadt
hat nun beschlossen, die Hochbahn bereits hinter dem
Nollendorfplatz als Unterpflasterbahn bis zum Zoo weiter f�hren
zu lassen. Die Bahn wird also als U-Bahn um die Ged�chtniskirche
herum gef�hrt. Somit entf�llt f�r Siemens der kostenintensive
Bau des Wohnhauses am Auguste-Viktoria-Platz, der f�r die
Durchfahrt der Hochbahn auf der Ostseite des Platzes erstellt
werden sollte. Auf fast gesamtem Gebiet der Stadt Charlottenburg
wird das Projekt nun eine Unterpflasterbahn werden. Die Rampe
wird sich zwischen der Eisenacher Stra�e und der Urania
befinden.
13.April 1897:
Gr�ndung
der
Hochbahngesellschaft
Die Firma Siemens & Halske ist ein Elektrokonzern und kein Verkehrsunternehmen. Sie hatte mit dem Bau der Berliner Hochbahn auch nicht vor, in diese Branche einzusteigen. Aus diesem Grunde gr�ndete dieses Unternehmen eine Tochtergesellschaft mit Hilfe eines finanzkr�ftigen Partners: der Deutschen Bank. Dieses neue Unternehmen hei�t
"Gesellschaft f�r elektrische Hoch- und Untergrundbahnen in Berlin".
Umgangssprachlich bezeichnete und bezeichnet man noch heute dieses Unternehmen als "Hochbahngesellschaft". Das Aktienkapital dieses Unternehmens betrug 12,5 Millionen Goldmark. Die Hochbahngesellschaft wird den Bau anstelle des Siemens-Konzerns weiter betreuen und tritt mit seiner Gr�ndung in s�mtliche im Hochbahnzusammenhang bestehenden Vertr�ge ein. Es wird aber ferner noch festgelegt, dass die Firma Siemens & Halske im ersten Betriebsjahr den Betrieb in Vertretung der Hochbahngesellschaft selber durchf�hren wird.
1.Juni 1897
Die Montage der Hochbahnviadukte hat an diesem Tag in der
Gitschiner Stra�e begonnen.
September 1897:
Die Bauarbeiten am AEG-Tunnel in Stralau/Treptow wurden wieder
aufgenommen, nachdem diese im Sommer 1896 unterbrochen wurden.
Ende Dezember
1897: Ein Zwischenbericht
Die Hochbahntrasse wurde auf einer L�nge von ca. zwei Kilometern
zwischen dem Cottbusser Thor und der Alten Jakobstra�e im Rohbau
vollendet. Bestandteil dieses Abschnittes ist der Bahnhof
Prinzenstra�e. In Richtung Warschauer Stra�e wurde mit den
Bauarbeiten begonnen, die Oberbaumbr�cke erhielt bei der
Bauausf�hrung zwischen 1894 und 96 eine Galerie, �ber deren
Gew�lben sich bereits eine Trasse f�r die Gleise der Hochbahn
befindet. Somit ist die Hochbahn derzeit von der Oberbaumbr�cke
bis fast zum Halleschen Thor im Bau. Das entspricht einer
Bauwerksl�nge von etwa 3,5 Kilometer.
1898
Die Stadt Charlottenburg beschlie�t den Weiterbau der Untergrundbahn ab Zoologischen Garten bis zum sogenannten Knie, dem heutigen Ernst-Reuter-Platz. Langfristig war der Weiterbau bis zum Wilhelmplatz vorgesehen. Dort plante die Stadt Charlottenburg damals den Bau eines repr�sentativen Rathauses. Diese Erg�nzungsstrecke ist aus Sicht der verm�genden Stadt Charlottenburg eine logische Konsequenz und deckt sich mit ihren Repr�sentationsanspr�chen.
Ende Dezember
1898: Ein Zwischenbereicht vom Bau:
In jenem Jahr begannen die Bauarbeiten ab der Alten Jakobstra�e
westw�rts bis zum Gleisdreieck. Die zuk�nftigen Hochbahnh�fe
Oranienstra�e, Cottbusser Thor und Prinzenstra�e wurden im
Rohbau erstellt; An der Warschauer Br�cke wurde mit den Arbeiten
an den Viadukten begonnen. Auch begannen die Bauarbeiten der
Abzweigstrecke ab dem Gleisdreieck nordw�rts parallel zum
Potsdamer Bahnhof. In diesem Bereich wurden die Hinterfl�gel der
H�user K�thener Stra�e 12 - 26 abgerissen um dort einen 8
Meter breiten Gel�ndestreifen zwischen H�usern und Potsdamer
Bahn f�r die Hochbahn freizubekommen. Hierzu erwarb die
Hochbahngesellschaft diese H�user. Sp�ter, so plante die
Hochbahngesellschaft, wollte sie die H�user als Verwaltung des
Unternehmens verwenden. Derzeitige gesamte Baul�nge: Rund sechs
Kilometer.
Nach den Siemensplanungen von 1892 sollte die Abzweigstrecke niveaugleich aus der "Stammstrecke" ausgef�delt werden. Diese Planung wurde dahingehend �berarbeitet, dass eine dreieckige Gleisanlage erstellt wird, die ein niveaufreies Ausf�deln in verschiedenen Ebenen erm�glicht. Diese Gleisanlage -Gleisdreieck genannt- wird so konstruiert, dass die Z�ge von der Warschauer Br�cke und vom Zoologischen Garten den Potsdamer Bahnhof erreichen k�nnen.
1899
1899 Wagenpark
Die K�lner Waggonfabrik van der Cypen & Charlier lieferte
zwei Probewagen f�r die Hochbahn in Berlin an. Es handelt sich
hierbei um Fahrzeuge, die keinen eigenen Antrieb besitzen. Sie
k�nnen daher sp�ter nur als Beiwagen gef�hrt werden.
Die Sitzpl�tze wurden in Abteilanordnung (2+1) eingebaut, doch hierbei wurde der Mittelgang relativ eng. Bei einer sp�teren Serienlieferung sollten voraussichtlich L�ngssitze unter den seitlichen Fenstern Anwendung finden. �u�erlich wurden die beiden Wagen violett lackiert.
18.Dezember 1899
Der
Stralau-Treptower Spreetunnel ist fertig
Nach vierj�hriger Bauzeit mit l�ngerer Bauunterbrechung konnte
an diesem Tage im Stralau/Treptower Stra�enbahntunnel der
Betrieb aufgenommen werden.
Die "Berliner Ostbahnen" nahmen diesen Tunnel im Rahmen einer Stra�enbahnlinie vom Schlesischen Bahnhof nach Treptow in Betrieb. Der eingleisige Tunnel hat eine L�nge von 454 Metern und eine Tieflage von maximal 12 Metern unter dem Wasserspiegel der Spree. Der Durchmesser des Tunnels betr�gt 4 Meter und bedingt daher den Einsatz von speziellen Stra�enbahnwagen mit kompakten Abmessungen. Die Zugsicherung ist so simpel wie sicher: Nur der Zugf�hrer darf in den Tunnel einfahren, der den "Signalstab" besitzt. Der Gegenwagen, der nicht im Besitz dieses Stabes ist, hat demzufolge zu warten.
Ende Dezember
1899: Ein Zwischenbericht
In diesem Jahr wurden die Bahnh�fe Schlesisches Tor, Stralauer
Tor und Warschauer Br�cke erstellt. Die komplizierten gemauerten
Viaduktanlagen des Gleisdreieckes, die Viaduktpfeiler der
Landwehrkanalbr�cke sowie die Hochbahnh�fe Hallesches Tor und
M�ckernbr�cke sind ebenfalls im Rohbau fertig.
1900
19.Juli 1900:
Die Pariser M�tro
Mit Beginn der Weltausstellung 1900 wurde die erste 10 Kilometer lange Linie 1 der Pariser Metro er�ffnet. Noch im selben Jahr wurde der erste Abschnitt der Linie 2 in Betrieb genommen.
Ein Stichwort: Die Pariser Metro...
Die Pariser "Metropolitain Chemin de fer" ist die zweite Kontinental-Europ�ische Untergrundbahn nach der Budapester "F�ldalatti". Diese U-Bahn weist gro�e Parallelen zur Budapester "F�ldalatti" auf: Hierbei handelt es sich vorzugsweise ebenfalls um eine Unterpflasterbahn. Haupts�chlich wurde diese Metro allerdings in bergm�nnischer Weise erstellt, so dass auf den Aushub einer Baugrube verzichtet werden konnte, die geologischen Verh�ltnisse beg�nstigten dies. Diese Bauweise wurde gew�hlt, da die Stadt Paris mit enormen Verkehrsproblemen behaftet ist und daher der Aushub von Baugruben kaum m�glich ist.
Die erste Strecke, die er�ffnet wurde, ist eine Durchmesserlinie, die im Osten am "Porte de Vincennes" beginnt und in Richtung Westen die Innenstadt unterquert und am "Porte Maillot" ihren westlichen Endpunkt findet.
Bis 1904 sollen nach derzeitiger Terminierung vier Linien im Betriebe stehen:
-Linie 2-Nord: Ein Halbring um die n�rdliche Stadth�lfte, von Place de'l Etoile im Westen bis Place de la Nation im Osten. An diesen beiden Endbahnh�fen besteht eine Umsteigem�glichkeit zur Linie 1.
-Linie 2-S�d: Diese Linie hat die gleichen Endbahnh�fe wie die Linie 2-Nord, erschlie�t aber die s�dlichen Stadtbezirke. Somit bildet die Linie 2 einen Ring um die innere Stadt.
-Linie 3: Diese Linie wird n�rdlich der Linie 1 verkehren, und zwar parallel zu ihr.
Sp�ter ist der Bau weiterer
Linien in Nord-S�d-Richtung geplant.
Um 1900 wurde der Ausbau von 8 Linien angestrebt, die s�mtlich
bis 1910 er�ffnet werden sollten und die Stadt in engen Maschen
erschlie�en w�rden.
Zu den Fahrzeugen bleibt anzumerken, dass es sich hierbei
anf�nglich um zweiachsige Metrowagen handelte, die sich in
Trieb- und Beiwagen unterschieden haben. Sp�ter war die
Anschaffung von vierachsigen Wagen beabsichtigt.
Eine betriebliche Besonderheit ist der Umstand, dass die Pariser Metro keine Kehrgleise kennt, die Z�ge fahren an den Endbahnh�fen durch Wendeschleifen. Da jede Linie auf eigenen Gleisen f�hrt, �bertragen sich St�rungen einer Linie nicht auf andere Linien. Der praktische Nebeneffekt ist der, dass im normalen Zugbetrieb keine einzige Weiche gestellt werden muss! Die Bahnhofsabst�nde betragen durchschnittlich rund 400 Meter, somit ist es auch nicht notwendig, hohe Geschwindigkeiten zu erzielen. Die Fahrzeuge erreichen eine Geschwindigkeit von 36 Km/h.
Ende Dezember
1900: Ein Zwischenbericht vom Bau
In jenem Jahr sind sechs Kilometer Hochbahnanlagen in Berlin im
Rohbau vollendet, so dass mit dem technischen Ausbau derart
fortgeschritten werden konnte, dass erste Testfahrten im Dezember
m�glich wurden. Die Hochbahn war zwischen der Warschauer Br�cke
und dem Gleisdreieck weitgehend fertig!
Es begannen die Bauarbeiten auf der Westlichen Stammstrecke vom Gleisdreieck bis zur Berliner Stadtgrenze an der Ziethenstra�e. Im Sommer begann man mit den Ausschachtungsarbeiten am Potsdamer Bahnhof und unter der K�niggr�tzer Stra�e, hier soll der unterirdische Endbahnhof "Potsdamer Bahnhof" angelegt werden.
Auch in Charlottenburg begannen am Auguste-Viktoria-Platz die Ausschachtungsarbeiten f�r die Erweiterungsstrecke zum Zoologischen Garten.
1901
1.M�rz
1901:
Elberfeld-Barmener
Schwebebahn in Betrieb
Die beiden Wupperst�dte Elberfeld und Barmen, obwohl bei weitem nicht so gro� wie Berlin, haben ganz �hnliche Verkehrsprobleme, wie die deutsche Hauptstadt. Dies liegt an der Lage in einem engen Tal. Schon in den 80er Jahren des letzten Jahrhunderts machten sich die Stadtv�ter Gedanken, wie die Verkehrsprobleme gel�st werden k�nnten. Der Bau einer Untergrundbahn schied aus, da der Boden daf�r ungeeignet ist. So blieb nur noch der Bau einer Hochbahn, wie sie derzeit in Berlin entsteht oder eine Schwebebahn nach dem Langen�schen Prinzip. Nach Abw�gung der Baukosten entschied man sich zu Gunsten einer Schwebebahn. Seit 1898 ist eine solche Bahn im Bau. Nachdem Kaiser Wilhelm am 24.Oktober 1900 die Schwebebahn besichtigt hat, konnte sie am 1. M�rz 1901 auf einem Teilst�ck zwischen "Kluse" und "Zoo" in Betrieb genommen werden. Sie umfasst eine Streckenl�nge von ca. 3,5 Km L�nge. Kurz darauf wurde sie verl�ngert nach Vohwinkel und �ber Barmen hinaus nach Rittershausen (heute Oberbarmen), womit sie eine L�nge von �ber 13,3 Kilometern erreichte. 4/5 der bis 1903 fertigen Strecke befindet sich �ber dem Flusslauf der Wupper. Somit ist Elberfeld die erste Stadt in Deutschland, die ein st�dtisches Nahverkehrsmittel in einer zweiten Ebene vorweisen kann. Der Konstrukteur Eugen Langen hatte mal die ernsthafte Idee, �ber der Berliner Stadtbahn in ihrem Verlauf von Charlottenburg zum Schlesischen Bahnhof eine Schwebebahn zu errichten.
Aus den St�dten Barmen und Elberfeld wurde 1929 die Stadt Wuppertal, daher ist dieses bis heute einmalige Verkehrsmittel als "Wuppertaler Schwebebahn" bekannt.
10.Juni 1901
An diesem Tage wurde in Boston der erste Streckenabschnitt der
dortigen Subway in Betrieb genommen. Somit gab es an diesem Tage
weltweit sechs St�dte, die eine Hoch- oder Untergrundbahn
aufzuweisen haben:
London, Glasgow, Budapest, Chicago, Paris, New York (Hochbahn!)
Die �stliche Stammstrecke ist voll betriebsf�hig zwischen der Warschauer Br�cke und dem Gleisdreieck, auch der Abzweig zum Potsdamer Bahnhof kann zu Testzwecken schon bis zur Landwehrkanal-Br�cke am Sch�neberger Ufer befahren werden.
September 1901:
Die
Hochbahnwagen werden fertiggestellt
In der k�nftigen Betriebswerkstatt an der Warschauer Br�cke
wird mit der Montage der ersten Hochbahnwagen begonnen. Genau
genommen handelt es sich um den Endausbau. Die Wagenk�sten
kommen von vier Waggonbaufirmen:
-Van der Cypen & Charlier,
Cassel
-D�sseldorfer Eisenbahnbedarf vormals Weyer und Co
-Breslauer Aktiengesellschaft f�r Eisenbahnwagenbau
-Wagenbauanstalt Falkenried der SEG, Hamburg-Eppendorf
Die Hochbahnstrecke von der Landwehrkanalbr�cke am Potsdamer Bahnhof mit der anschlie�enden Rampe und der Untergrundstrecke ist im Sp�tsommer fertig geworden. In diesem Zusammenhang erhielt der U-Bahnhof "Potsdamer Bahnhof" einen anderen Namen und wird im Februar des kommenden Jahres mit der Bezeichnung "Potsdamer Platz" er�ffnet.
Die Einweisungsfahrten f�r das Zugpersonal haben begonnen.
Die Hochbahnwagen, ein Stichwort:
Als Grundausstattung erh�lt die Hochbahngesellschaft
-42 Triebwagen und
-21 Beiwagen, die zusammen als "1.Lieferung"
bezeichnet werden.
Diese Hochbahnwagen lassen einen 3-Wagen-Zug-Betrieb zu, in folgender Zusammenstellung:
[Triebwagen]-[Beiwagen]-[Triebwagen]
Jeder Triebwagen hat einen F�hrerstand, der durch eine Trennwand vom Fahrgastraum abgetrennt ist. Je Triebwagen wurden drei Tatzlager-Motoren eingebaut, die ihre Kraft auf je eine Achse �bertragen. Die vierte Achse ist eine reine Laufachse ohne Antrieb. Technisch ist der Einbau von vier Motoren zwar m�glich, jedoch bei Drei-Wagen-Z�gen nicht notwendig. Die Fahrzeuge sind darauf ausgelegt, eine Spitzengeschwindigkeit von 50 km/h zu erreichen. Diese Geschwindigkeit sieht die Genehmigungsurkunde von 1896 vor. Die Ausstattung der Wagen wurde in zwei Klassen aufgeteilt: Die Triebwagen sind f�r die 3.Klasse ausgelegt und verf�gen �ber L�ngssitze unter den Fenstern, die aus eichenen Holzb�nken bestehen. Die Beiwagen -von natur aus laufruhiger, da ohne Antrieb- wurden der 2.Klasse zugeordnet und weisen eine gehobenere Ausstattung auf, z.B. gepolsterte L�ngssitze und Vorh�nge.
Jeder Wagen verf�gt zu jeder Seite �ber zwei breite einfl�gelige Schiebet�ren, die von Hand ge�ffnet und geschlossen werden m�ssen.
Die Wagen verf�gen �ber einen sogenannten Holzaufbau, was bedeutet, dass das aus Holz bestehende Kastengerippe auf der st�hlernen Bodengruppe montiert und mit einer blechernen Au�enhaut versehen ist.
Verbunden werden die Wagen mittels der sogenannten Hochbahn-Spannpuffer-Kupplung. S�mtliche Druckluft-, Stark- und Steuerstrom-Leitungen m�ssen extra verbunden werden. Diese Wagen werden auch als "5-Fenster-Wagen" bezeichnet, da sich zwischen den Schiebet�ren 5 Fenster befinden. Die Wagen sind nicht (wie die Probewagen) violett lackiert, sondern erhielten eine wei�e Lackierung. Unter den Fenstern sind die Wagen der 3.Klasse gelb und die Wagen der 2.Klasse rot lackiert.
Die elektrische Steuerung der Z�ge
Wie erw�hnt hat jeder Triebwagen drei Antriebsmotoren, sie haben eine Stundenleistung von je 55 kW. Der Strom wird einer dritten Schiene mittels Schleifstromabnehmer entnommen und dem im F�hrerstand angeordneten Fahrschalter zugef�hrt. Der Fahrschalter wird vom Zugf�hrer mittels einer Kurbel bet�tigt. Hierbei hat der Zugf�hrer bei der Beschleunigung vorsichtig die Kurbel zu bet�tigen. Bei den ersten acht Stufen wird der Fahrstrom durch Widerst�nde gedrosselt in Reihe durch alle Fahrmotoren des Zuges geschickt. Ab der neunten bis zu 16. Stufe arbeiten die Motoren parallel und erreichen in der 16. Stufe die maximale Leistung. Die Bremsen arbeiten mit Druckluft und wirken als Kl�tze auf die Radkr�nze. Ein Handspindelrad dient als Feststellbremse. Ferner befinden sich neben dem Bremsventil noch ein Druckmanometer und die Sicherungsautomaten, die bei �berlastung den Fahrstrom unterbrechen. Der Zugfahrer verrichtet seine Arbeit im Stehen.
Die Hochbahnwagen erhalten Wagennummern nach einem bestimmten Schema:
Die Triebwagen erhalten
Wagennummern beginnend mit 1 im Bereich bis 199.
Die Beiwagen erhalten Nummern von 201 an aufw�rts.
So erhalten die ersten Hochbahnwagen die Wagennummern 1 bis 42, die Beiwagen entsprechend die Nummern 201 bis 222.
Auch wenn die Wagen von verschiedenen Herstellern stammen, so sind sie technisch und im �u�eren v�llig identisch.
Wagenpark: Die ersten Lieferungen
1.Oktober 1901:
Die Stra�enbahn der Hochbahn: Die "Flachbahn"
Noch vor Er�ffnung der Berliner Hochbahn er�ffnet die Hochbahngesellschaft eine Stra�enbahnlinie. Dies Linie f�hrt von der Warschauer Br�cke als zuk�nftiger Endpunkt der Hochbahn nach Lichtenberg zum Zentralviehhof. Diese Stra�enbahnlinie versteht sich als verl�ngerte Hochbahnstrecke im Stra�enraum, obwohl sie sich durch nichts von den �brigen Stra�enbahnlinien Berlins unterscheidet. Da es sich hierbei aber um eine Linie der Hochbahngesellschaft handelt, wird sie als "Flachbahn" bezeichnet. 1910 wurde diese Linie von der Gro�en Berliner Stra�enbahn �bernommen und war seither eine ganz normale Stra�enbahnlinie.
Ende Dezember
1901:
Noch vor Jahresende wurden die Bauarbeiten auf der westlichen
Stammstrecke zum Zoologischen Garten beendet. Da aber der
Fahrzeugbestand noch nicht ausreichend war, sollte zun�chst nur
die �stliche Stammstrecke vom Stralauer Tor bis zum Potsdamer
Platz er�ffnet werden. Der Er�ffnungstermin der ersten Strecke
war voraussichtlich Mitte Februar vorgesehen, erst Mitte M�rz
sollte auch die Strecke zum Zoologischen Garten er�ffnet werden
k�nnen.