Was sonst noch geschah...

Ereignisse in Berlin und im Berliner Nahverkehr

1920 - 1929


1920

  • In Berlin gibt es nur noch eine einzige Omnibuslinie.

  • In Berlin wird gegen die Reichsregierung geputscht. (Sog. "Kapp-Putsch")

  • Die Preußische Landesversammlung verabschiedet ein Gesetz über die Bildung einer einheitlichen Stadtgemeinde "Groß-Berlin".

  • Die Berliner Ostbahnen, seit 1919 im Besitz des Zweckverbandes, werden in die GBS eingegliedert.

  • Der letzte Pferdeomnibus im Tagesverkehr rückt in das Depot ein.

  • Die Stadtverordnetenversammlung wird erstmals nach dem neuen Berlingesetz gewählt.
    Die Ergebnisse: SPD: 10,91 %, USPD: 28,46 %, DDP: 3,89 %, DNVP: 6,93 %, DVP: 9,63 %, Wirtsch.vereinigung: 2,82 % und Zentrum: 2,58 %. Die Wahlbeteiligung lag bei 64,73 % aller wahlberechtigten Berliner Bürger.

  • Die Linie 50 wird zum Lindenhof verlängert.

  • Auf der Eckverbindung Neukölln - Baumschulenweg wird der Bahnhof Köllnische Heide eröffnet.

  • Das im April verabschiedete "Groß-Berlin-Gesetz" tritt in Kraft. Berlin wird mit 58 Nachbargemeinden und 27 Gutsbezirken vereinigt. Zugleich wird Berlin in 20 Stadtbezirke aufgegliedert.
    Folgende Städte treten Berlin bei: Charlottenburg, Wilmersdorf, Schöneberg, Neukölln, Lichtenberg, Köpenick und Spandau. Das "Dorf" Steglitz darf sich rühmen, mit rund 88.000 Einwohnern größtes Dorf Preußens gewesen zu sein.

  • Die kommunalen Vorortstraßenbahnen gehen in das Eigentum der Stadtgemeinde Groß-Berlin über. Im Einzelnen: GBS, Cöpenick, Heiligensee, Spandau und Steglitz.

  • Der Komponist Max Bruch stirbt im Alter von 82 Jahren in Berlin.

  • Aufgrund eines Streiks der E-Werke ruht der Straßenbahnverkehr.

  • Der bisherige Bürgermeister und seit Oktober Oberbürgermeister von Groß-Berlin, Adolf Wermuth tritt wegen Differenzen mit den Stadtverordneten wegen des Streiks der E-Werker zurück.

  • Die Große Berliner Straßenbahn GBS geht in dem neuen städtischen Regiebetrieb "Berliner Straßenbahn" auf.

1921

  • Gustav Böß wird als Nachfolger von Adolf Wermuth zum neuen Oberbürgermeister von Berlin gewählt.

  • Die Strausberger Eisenbahn nimmt den elektrischen Betrieb auf.

  • Die Teltower Kreisbahn wird von der Berliner Straßenbahn übernommen.

  • Zeitungsverleger August Scherl ist in Berlin im Alter von 62 Jahren verstorben.
    Bei Scherl erschienen: "Berliner Lokal-Anzeiger", "Die Woche" und "Der Tag"

  • Die Köllnische Heide wird mit der Straßenbahnlinie 65 erschlossen.

  • Im Grunewald wird die "Automobil-Verkehrs- und Übungsstraße" (AVUS) eröffnet.

  • Die Stadtverordnetenwahlen von 1920 sind für ungültig erklärt worden. Sie werden wiederholt.
    Die Ergebnisse: SPD: 20,5 %, USPD: 19,1 %, DDP: 7,4 %, DNVP: 18,6 %, DVP: 15,5 %, KPD: 9,5 %, Wirtschaftspartei: 5,0 %, Zentrum: 3,7 %, Dt. Soziale Partei: 0,7 %
    Die Wahlbeteiligung lag bei 66 %.

1922

  • Erste Sendungen werden im Rundfunk übertragen. Wer hat schon einen Radio-Detektor?

  • Der Betriebshof Heiligensee wird geschlossen.

  • Die Stadt Berlin gründet die "Nordsüdbahn AG" für den Bau der städtischen Nordsüd-U-Bahnlinie.

  • Der U-Bahnhof Neu-Westend wird eröffnet, gleichzeitig wird der Gelegenheitsverkehr zum Stadion in einen regelmäßigen Zugverkehr umgewandelt.

  • Der Politiker Walter Rathenau stirbt 65-jährig in Berlin.

  • Erstmals ist es möglich drahtlos Bilder in die USA zu schicken.

  • Erstmals wird Lichtenrade durch einen Autobus für einige Monate an das Berliner Verkehrsnetz angebunden.

  • In den Beiwagen der Straßenbahn darf künftig geraucht werden.

  • In den Alhambra-Lichtspielen am Kurfürstendamm wird erstmals ein Film mit Tonspur aufgeführt. "Der Brandstifter"

  • Wilhelm Furtwängler wurde als Nachfolger des verstorbenen Arthur Nikisch zum Leiter der Berliner Philharmoniker ernannt.

  • Die Straßenbahn der Siemens & Halske AG und der Siemens-Schuckert-Werke GmbH werden der Berliner Straßenbahn einverleibt. Fast das gesamte Straßenbahnnetz ist nun in städtischer Hand.

1923

  • Der im Bau befindliche Erweiterungstrakt des Verlagshauses Mosse stürzt ein. 15 Menschen kommen ums Leben.

  • Betriebseröffnung der ersten Großprofil-U-Bahn zwischen Halleschem Tor und Stettiner Bahnhof durch die Hochbahngesellschaft im Auftrage der Stadt Berlin bzw. der Nordsüdbahn-AG

  • Die Nordsüdbahn wird vom Stettiner Bahnhof bis zur Seestraße verlängert. Die U-Bahn erreicht somit den Stadtbezirk Wedding.

  • Der Volkspark Jungfernheide wird eingeweiht.

  • Letzte Fahrt eines Pferdeomnibusses auf der ABOAG-Nachtlinie Potsdamer Platz - Halensee

  • Letztmalig fährt eine Straßenbahn durch den Westarm des 1916 eröffneten Lindentunnel.

  • Die "Berliner Straßenbahn" wurde umorganisiert und firmiert nun als "Berliner Straßenbahn Betriebs-GmbH"

  • Der Flughafen Tempelhof wird für den zivilen Flugverkehr in Betrieb genommen.

  • Im Voxhaus an der Potsdamer Straße wird die erste Rundfunksendung ausgestrahlt.

  • Im Scheunenviertel kommt es erstmals zu Ausschreitungen gegen jüdische Mitbürger.

  • Die Rentenmark wird ausgegeben. Hierdurch wird die galoppierende Inflation überwunden.

  • Die Berliner Städtischen Elektrizitätswerke BEWAG werden gegründet.

  • Die Teltower Kreisschiffahrt und die Dampfschiffahrtsgesellschaft Stern bilden eine Betriebsgemeinschaft.

  • An der Ecke Jerusalemer-Schützenstraße wird das nach Plänen von Erich Mendelssohn wiederaufgebaute Mosse-Haus eröffnet. Eine Explosion riss eine Gebäudeecke des Altbaus heraus, weshalb der Neuaufbau nötig wurde.

1924

  • Per Notverordnung wird die "Deutsche Reichsbahn" geschaffen.

  • In Berlin wird die erste Notrufsäule aufgestellt, mit der man die Polizei erreichen kann.

  • Die Nordsüdbahn wird vom Halleschen Tor bis zur Gneisenaustraße verlängert.

  • Die ABOAG richtet wieder eine Buslinie Mariendorf - Lichtenrade ein.

  • Die Deutsche Reichsbahn nimmt die erste elektrifizierte Vorortbahnstrecke im heutigem Sinne in Betrieb:
    Stettiner Vorortbahnhof - Gesundbrunnen - Pankow - Bernau (b.Bln)
    Die Stromversorgung erfolgt durch eine seitliche Stromschiene mit 800 V Gleichstrom.
    Der Begriff "S-Bahn" bürgerte sich erst gegen 1928 ein.

  • Der Architekt Franz Schwechten (Anhalter Bahnhof, K.-W.-Gedächtniskirche) verstirbt in Berlin einen Tag vor seinem 83. Geburtstag.

  • Die "Große Deutsche Funkausstellung" öffnet in Berlin erstmals ihre Pforten.

  • Die Neuköllner U-Bahnstrecke wird von Gneisenaustraße bis Hasenheide verlängert.

  • In Friedenau entsteht die Wohnsiedlung "Cäciliengärten" nach Entwürfen von Heinrich Lassen.

  • In Tegel wird auf dem Gelände der Borsigwerke Berlins erstes Hochhaus erbaut. Der 65 Meter hohe "Borsigturm" entstand nach Plänen von Eugen Schmohl und beherbergt die Verwaltung des Industriekonzerns.

1925

  • Die Reichspost-Autobuslinie Spandau-Cladow wird von der ABOAG übernommen.
    Die Allgemeine Berliner Omnibus AG (ABOAG) betreibt fast alle Autobuslinien im heutigen Berlin.

  • Reichspräsident Friedrich Ebert ist im Alter von 54 Jahren verstorben.

  • Die Schmöckwitz-Grünauer Uferbahn wird von der Berliner Straßenbahn Betriebs GmbH übernommen.

  • Paul von Hindenburg wird als Nachfolger des verstorbenen Friedrich Ebert zum Reichspräsidenten gewählt.

  • In Berlin wird die Reichs-Rundfunkgesellschaft gegründet.

  • Aufnahme des elektrischen Vorortbahnbetriebs auf der Strecke Gesundbrunnen - Frohnau - Birkenwerder. Somit existiert nun eine sich teilende S-Bahnstrecke heutigen Sinnes in Berlin.

  • Bei einer Volkszählung wird ermittelt, dass Berlin 4.024.165 Einwohner hat und damit die 4-Millionen-Grenze überschritten hat.

  • Die elektrische Vorortstrecke nach Birkenwerder wird bis nach Oranienburg verlängert.

  • Die Stadtverordnetenversammlung wurde gewählt.
    Die Ergebnisse: SPD: 32,0 %, Dt.Nationale VP: 20,7 %, KPD 18,7 %, DDP: 9,0 %, DVP: 6,1 %, Mittelstandspartei: 3,9 %, Zentrum: 3,4 %, Dt.Völkische: 1,5 %, USPD: 1,3, Splitter: 2,0 %
    Die Wahlbeteiligung lag bei 63,7 %

  • Laut der neuen Bauordnung ist die Errichtung der berüchtigten "Mietskasernen" mit Vordergebäuden, Seitenflügeln und Quergebäuden untersagt.

  • Zwischen Mariendorf und Marienfelde wird mit der Linie 199 der Straßenbahnbetrieb aufgenommen.
    Am selben Tag wird auch Wilhelmsruh mit der Linie 15 an das Straßenbahnnetz angeschlossen.

  • In Treptow erwirbt die ABOAG eine Maschinenfabrik und richtet dort einen Betriebshof ein.

  • Bei Hermann Tietz an der Leipziger Straße wird Berlins erste Rolltreppe in Betrieb genommen.

  • Der abgebrannte Betriebshof Tempelhof wurde neu aufgebaut und wird für die Straßenbahn wieder in Betrieb genommen.

  • In Friedrichsfelde werden erste Versuche mit Großplatten beim Wohnungsbau unternommen. Es entsteht in dieser Form eine Wohnsiedlung an der Splanemannstraße.

  • Die Gebrüder Luckhardt entwarfen die Pläne für die Versuchssiedlung an der Schorlemmer Allee, einer Wohnsiedlung, die im Stil der neuen Sachlichkeit in Stahlskelettbauweise entstand. Die Siedlung wurde Vorbild für ähnliche Siedlungen der Folgezeit.

1926

  • Durch Zusammenschluss der Junkers Luftverkehrs AG und der Aero-Lloyd-AG entsteht die Luft-Hansa.

  • Der Magistrat beschließt das Zuschütten des Luisenstädtischen Kanals in Kreuzberg.

  • Die Nordsüdlinie wird um den Tempelhofer Zweig ergänzt und erreicht den Bahnhof Kreuzberg.

  • Auf dem neuen Messegelände in Charlottenburg wird die erste "Grüne Woche" eröffnet.

  • Hermsdorf und Glienicke (Nordb.) werden durch die ABOAG an das Busnetz angeschlossen.

  • Die Neuköllner U-Bahn wird von Hasenheide bis Bergstraße verlängert, wodurch die U-Bahn den Hermannplatz erreicht.

  • In der Helmholzstraße (Charlottenburg) wird ein neuer Autobus-Betriebshof der ABOAG eröffnet.

  • "Hochbahnvertrag": Die städtische Nordsüdbahn wird der Hochbahngesellschaft übereignet.

  • Auf dem Messegelände in Charlottenburg wird der von Heinrich Straumer entworfene Funkturm eingeweiht.

  • In Tempelhof wird das Ullstein-Druckhaus als größte Druckerei Europas fertiggestellt.

  • In der Leipziger Straße werden die ersten Verkehrsampeln in Betrieb genommen.

  • Fertigstellung der U-Bahn-Entlastungsstrecke vom Gleisdreieck zum Nollendorfplatz über Kurfürstenstraße

  • Eine junge Partei macht neuerdings von sich Reden: Die NSDAP. Ihr Gauleiter für Berlin ist ab sofort ein gewisser Joseph Goebbels.

  • Ernst Reuter wird als Stadtrat für Verkehr in den Magistrat gewählt.

  • In der Spandauer Zeppelinstraße entsteht eine vielbeachtete expressionistische Wohnblockbebauung, dessen Architekt Richard Ermisch ist.

  • In Zehlendorf entsteht die Waldsiedlung. Architekten sind Hugo Häring und Bruno Taut.

  • In Lichtenberg entsteht die Wohnanlage "Sonnenhof" nach Plänen von Erwin Gutkind.

  • Auf dem Wedding entsteht nach Plänen Bruno Tauts die "Siedlung am Schillerpark".

  • Um den enormen Strombedarf der 4-Millionenmetropole zu decken entstand in Schöneweide das Großkraftwerk "Klingenberg".

1927

  • Zwischen Berliner Straßenbahn Betriebs-GmbH (Straßenbahn), ABOAG (Autobus) und Hochbahngesellschaft (U-Bahn) wird eine Tarifgemeinschaft eingeführt. Bei der U-Bahn wird das Zweiklassensystem abgeschafft.

  • Betriebsaufnahme des elektrischen Vorortverkehrs auf der Kremmener Bahn (Stettiner Vorortbahnhof - Schönholz - Reinickendorf - Tegel - Heiligensee - Hennigsdorf - Velten)

  • Zwischen Spandau und der Staakener Gartenstadt wird eine ABOAG-Autobuslinie eingerichtet.

  • Die Straßenbahnstrecke Reichskanzlerplatz - Bahnhof Heerstraße wird auf der Heerstraße bis Pichelsdorf verlängert.

  • Generell wird die 24-Stundenzählung eingeführt. Begriffe wie "1 Uhr Nachmittags" sind nun Geschichte.

  • Am selben Tag hält Adolf Hitler seine erste Rede in Berlin, in Kreuzberg.

  • Zwischen Steglitz und Lankwitz richtet die ABOAG eine Autobuslinie ein.

  • Zwischen Zehlendorf und der Glienicker Brücke wird eine ABOAG-Linie eingerichtet. An der Glienicker Brücke besteht Anschluss zur Potsdamer Straßenbahn.

  • In der Eichenstraße (Treptow) richtet die ABOAG eine neue Autobus-Hauptwerkstatt ein.

  • Der erste Abschnitt der GN-Bahn wird zwischen Schönleinstraße und Boddinstraße eröffnet.

  • Der Westhafen ist baulich vollendet.

  • In der Müllerstraße (Wedding) wird die "Straßenbahnstadt" eröffnet. Der sogenannte "Müllerhof" ist der größte Straßenbahn-Betriebshof in Berlin.

  • Die Tempelhofer Zweigstrecke der U-Bahn wird von Kreuzberg bis Flughafen verlängert.

  • Das Großkraftwerk Klingenberg wird in Betrieb genommen.

  • Der Straßenbahnbetriebshof Schmöckwitz wird geschlossen.

  • In Britz wird die "Hufeisen-Siedlung" nach Plänen von Bruno Taut und Martin Wagner fertiggestellt. Der Name dieser Siedlung entstand durch ein langgestrecktes Wohnhaus, welches sich hufeisenförmig um einen Teich fügt.

  • Nach Plänen von Hans Hertlein entstand an der Nonnendammallee das Schaltwerkhochhaus der Siemens-Werke.

  • Auf dem Wedding wurde nach Plänen von Ludwig Mies van der Rohe die Wohnanlage Afrikanische Straße fertiggestellt.

1928

  • Die "Berliner Verkehrsgesellschaften" Straßenbahn, ABOAG und Hochbahn führen einen Umsteigefahrschein zum Vorortverkehr der Deutschen Reichsbahn ein.

  • Die GN-Bahn wird von Schönleinstraße zum Kottbusser Tor verlängert.

  • König Aman Ullah von Afghanistan weilt zu einem Staatsbesuch für mehrere Tage in Berlin.

  • Das im Mai 1927 ausgesprochene Verbot der NSDAP in Berlin wird aufgehoben.

  • Die Flachbahnlinie der Hochbahn wird von der Berliner Straßenbahn Betriebs GmbH übernommen.

  • Die GN-Bahn wird von Kottbusser Tor bis zur Neanderstraße verlängert.

  • Aufnahme des elektrischen Stadtbahnverkehrs im Rahmen der sogenannten "Großen Elektrisierung":
    Potsdam-Stadt - Wannsee - Charlottenburg - Friedrichstraße - Stralau-Rummelsburg - Köpenick - Erkner
    Während auf den 1924 bis 27 eröffneten Nordstrecken noch Versuchszüge zum Einsatz kamen, kommen auf dieser Stadtbahnstrecke erstmals die nach einheitlichen Plänen gebauten "Stadtbahnzüge" zum Einsatz.

  • Lübars und Waidmannslust werden durch eine Buslinie mit Tegel verbunden.

  • Elektrische Betriebsaufnahme durch Stadtbahnzüge auf der Friedhofsbahn: Wannsee - Dreilinden - Stahnsdorf

  • Die ABOAG richtet eine Autobuslinie zwischen Grünau und Bohnsdorf ein.

  • Biesdorf und Marzahn erhalten durch die ABOAG einen Busanschluss nach Friedrichsfelde

  • Malchow erhält einen Busanschluss nach Weißensee

  • Elektrische Betriebsaufnahme durch Stadtbahnzüge auf der Spandauer Vorortbahn: Charlottenburg - Pichelsberg - Spandau-West. Gleichzeitig wird der neue S-Bahnhof Eichkamp eröffnet.

  • Die NSDAP veranstaltet die erste Großkundgebung in Berlin im Sportpalast.

  • Kaulsdorf erhält einen Busanschluss nach Friedrichsfelde

  • Auf der Lichterfelder Vorortbahn wird der Bahnhof Priesterweg eröffnet.

  • Die Berliner Straßenbahn richtet eine Linie von Mariendorf nach Lichtenrade ein (Linie 99)

  • Elektrische Betriebsaufnahme durch Stadtbahnzüge auf dem Südring: Charlottenburg - Halensee - Papestraße - Neukölln - Treptow - Warschauer Straße; sowie auf der Ostbahn: Schlesischer Bahnhof - Lichtenberg-Friedrichsfelde - Kaulsdorf

  • In Berlin wird die "Berliner Vorbereitungs-AG für Verkehrsvereinheitlichung" gegründet. Dieses Unternehmen soll die Berliner Verkehrsträger unter einem Dach zusammenfassen.

  • Die "Berliner Vorbereitungs-AG für Verkehrsvereinheitlichung" wird in "Berliner Verkehrs Aktiengesellschaft" (BVG) umbenannt und als solche im Handelsregister eingetragen.

  • Am westlichen Schnittpunkt der Stadtbahn und der Ringbahn wird der Bahnhof Ausstellung eröffnet. (Heute: Westkreuz); Gleichzeitig wird S-Bahnhof Eichkamp auf der Wetzlarer Bahn geschlossen.

  • Die Linie 13 wird zum Kraftwerk Klingenberg verlängert.

  • In der Steglitzer Schlosstraße wird der "Titania-Palast" als ein von Schöftler, Schlönbach & Jacobi entworfenes Großkino eröffnet.

1929

  • Die Berliner Verkehrsgesellschaften "Berliner Straßenbahn Betriebs-GmbH", "ABOAG" und "Hochbahngesellschaft" gehen in der neuen "Berliner Verkehrs-AG" auf. Die BVG ist somit Betreiber aller Straßenbahn-, Autobus- und U-Bahnlinien in Berlin.

  • Die Brüder Saß werden durch ihren Bankraub am Wittenbergplatz stadtbekannt.

  • Elektrische Betriebsaufnahme durch Stadtbahnzüge auf dem Nordring: Charlottenburg - Westend - Jungfernheide - Gesundbrunnen - Frankfurter Allee - Warschauer Straße; sowie Frankfurter Allee - Baumschulenweg - Spindlersfeld

  • Verkehrsstadtrat Ernst Reuter stellt sein neues Konzept für das Verkehrswesen in Berlin vor.

  • Die Stadtverordnetenversammlung genehmigt den sogenannten "Reuter-Plan" für den Ausbau des Schnellbahnnetzes mit vier Linienverlängerungen und zwei neuen Citylinien.

  • Elektrische Betriebsaufnahme durch Stadtbahnzüge auf der Südring-Spitzkehre zwischen: Potsdamer Ringbahnhof - Ebersstraße und Potsdamer Ringbahnhof - Papestraße; außerdem zwischen Halensee und Westend, somit durchgehender Ringverkehr.

  • Bei Krawallen zwischen KPD-Anhängern und der Berliner Polizei werden 31 Menschen getötet und rund 1200 Menschen vorübergehend festgenommen.

  • Eröffnung der Straßenbahnstrecke von Wittenau zum Bahnhof Waidmannslust als erste Neubaustrecke unter Leitung der BVG.

  • Die BVG richtet eine Autobuslinie zwischen Kaulsdorf-Süd und Köpenick ein.

  • Zwischen Blankenfelde, Schildow und Pankow wird eine Buslinie eingerichtet.

  • Der 1903 eingerichtete elektrische Vorortbahnbetrieb zwischen dem Potsdamer Ringbahnhof und Lichterfelde-Ost wird von 550 Volt auf 800 Volt Gleichstrom umgerüstet. Somit ist diese Strecke vollwertiger Bestandteil des neuen S-Bahnnetzes.

  • Die U-Bahnlinie D wird von Boddinstraße bis Leinestraße verlängert.

  • Die Autobusvorortlinien mit Sondertarif erhalten neue Linienbezeichnungen mit Buchstaben.
    Gleichzeitig wird den Autobus-Stadtlinien, die ihre Zahlenbezeichnungen behalten, zur Unterscheidung gegenüber den Straßenbahnlinien ein "A" vorangestellt.

  • In New York kommt es zu Kurseinbrüchen an der Börse. Die Weltwirtschaftskrise wird hierdurch ausgelöst. Schon bald erreicht sie auch Deutschland.

  • Aufgrund von Vorwürfen in einer Bestechungsaffäre tritt der Berliner Oberbürgermeister Gustav Böß zurück.

  • Die bislang benzolbetriebene Linie 120 (Spandau - Hennigsdorf) wird auf elektrischen Straßenbahnbetrieb umgestellt.

  • Die Stadtverordnetenversammlung wurde gewählt.
    Die Ergebnisse: SPD 28,5 %, Dt.Nat.VP. 17,6 %, KPD 24,4 %, DDP 6,0 %, DVP 6,8 %, Mittelstand 4,0 %, Zentrum 3,5 %, Dt.Völkische Freiheitspartei 0,3 %, Christl. Volksdienst 1,3 %, NSDAP 5,8 %, Splitter: 1,2 %
    Die Wahlbeteiligung lag bei 70,3 %

  • Die letzte noch meterspurige Straßenbahnlinie in Berlin (Mariendorf) wird auf Normalspur umgestellt. (Linie 97)

  • Aufnahme des S-Bahnverkehrs auf der neuen Siemensbahn: Jungfernheide - Wernerwerk - Siemensstadt - Gartenfeld.

  • Drei U-Bahnstrecken werden eröffnet: Linie A I: Stadion - Ruhleben; Linie A II: Thielplatz - Krumme Lanke; Linie C II: Flughafen - Tempelhof (Südring)
    Am U-Bahnhof Tempelhof ist erstmals ein gemeinsamer Umsteigebahnhof zwischen U- und S-Bahn entstanden.
    Für die U-Bahn wurde an der Krummen Lanke eine Betriebswerkstatt eröffnet.

  • Nach Plänen von Hans Scharoun entstand in Charlottenburg das "Apartmenthaus am Kaiserdamm"

  • Im Wedding wird der Volkspark Rehberge fertiggestellt.

  • Am Hermannplatz geht das von Phillip Schaefer entworfene Warenhaus Karstadt in Betrieb.