Die
Kurfürstendamm-U-Bahn
Wittenbergplatz -
Uhlandstraße
Die
Ku´damm-U-Bahn:
Am 12.Oktober 1913 wurde diese kurze U-Bahnlinie fertig. Sie
entstand auf Veranlassung der Stadt Charlottenburg und war damals
als erster Bauabschnitt einer U-Bahn nach Halensee gedacht.
Die Strecke folgt zunächst bis zur Kaiser-Wilhelm-
Gedächtniskirche der seit 1902 bestehenden U-Bahn zum Zoo. Erst
vor der Kirche trennen sich die Strecken. Die Kurfürstendamm-U-Bahn
folgt ab dort dem Kurfürstendamm in Unterpflasterlage.
U-Bhf Wittenbergplatz |
Der Bau der Abzweigstrecken nach Wilmersdorf-Dahlem und zur Uhlandstraße machten den Umbau des seit 1902 bestehenden U-Bahnhofs zwingend erforderlich. Er bestand bis dahin aus zwei Seitenbahnsteigen und einem oberirdischen Kassenhäuschen. Nach dem Umbau präsentiert sich der Bahnhof mit drei Bahnsteigen: Zwei Mittelbahnsteigen und einem innenliegenden Seitenbahnsteig. An diesen Bahnsteigen liegen fünf Gleise. Ein vierter Seitenbahnsteig mit dem zugehörigen sechsten Gleis war bautechnisch vorbereitet. In der Mitte der Bahnsteige wurden Treppen angeordnet, die in die übergeordnete Vorhalle münden. Die Vorhalle presentiert sich als mächtiges kreuzförmiges Hallengebäude, das den Wittenbergplatz völlig beherrscht. Architekt dieses Bahnhofes war Alfred Grenander. Der Bahnhof wurde bereits am 1.Dezember 1912 dem Verkehr übergeben. Im Krieg wurde die Eingangshalle zerstört, bis 1951 wieder aufgebaut und 1983 nach historischem Vorbild rekonstruiert. Heute zählt dieser Bahnhof zu einem der beeindruckensten Bahnhöfe des Berliner Kleinprofilnetzes.
U-Bhf Uhlandstraße |
Als einziger Bahnhof dieser Strecke kam nur der Bahnhof
Uhlandstraße zur Ausführung. Er erhielt einen Mittelbahnsteig
in Unterpflasterlage. Zu beiden Seiten wurden dem Bahnhof
Vorhallen vorgelagert. Die Wände wurden hellgrau verkleidet wobei die
Reklamefeldumrandungen mit der Kennfarbe Blau versehen.
Hinter dem Bahnhof Uhlandstraße befindet sich eine ausgedehnte
Kehrgleisanlage, die an der Knesebeckstraße ihr Ende findet.
Im November 1957 wurde der Bahnhof für fast vier Jahre geschlossen. Bei dieser Gelegenheit wurde der östliche Zugang beseitigt, was 1961 geschah. Es entstanden im alten Vorhallenbereich Räumlichkeiten für die BVG. Dort wurde 1986 das damals erste vollelektronische Stellwerk installiert. Dieses Stellwerk wurde, technisch überholt, 1999 demontiert.
Spätere Ergänzungen:
1958-61 entstand ein zusätzlicher U-Bahnhof:
U-Bhf Kurfürstendamm |
Er entstand zwischen der Joachimsthaler Straße und der Gedächtniskirche, besitzt zwei Seitenbahnsteige. Da dieser Bahnhof in Unterpflasterlage befindlich ist, erhielt er an allen Bahnsteigenden geräumige Vorhallen. Die westlichen Vorhallen bilden zugleich den Zugang zum zeitgleich eröffneten tiefer gelegenen Bahnsteig der Linie G, der heutigen U9. Was kaum auffällt: Obwohl die Kurfürstendamm-U-Bahn eine Kleinprofilstrecke ist, erhielt der U-Bahnhof im Gleisbereich die für das Großprofil benötigten Ausmaße. In jener Zeit nämlich plante man eine U-Bahnlinie von hier nach Spandau, und die sollte als Großprofillinie konzipiert werden...
Die Bahnsteighalle erhielt dunkel gehaltene Stahlstützen, eine Verkleidung mit hellgrünen Fliesen und einer abgehängten glatten Decke. Weltberühmt wurden die Zugangsgeländer am Kranzlereck: Kaum eine Postkarte vom Kudamm ohne das markante blaue Leuchtschild mit der Aufschrift: "U-Bhf. Kurfürstendamm".
Am 2. September 1961 ging dieser Bahnhof in Betrieb.
Im November 1957 wurde diese Strecke stillgelegt, um einen ungestörten Bau der Linie G zu ermöglichen. Bei dieser Gelegenheit wurde der U-Bahnhof Kurfürstendamm eingefügt.
Am 2. September
1961 wurde der Betrieb mit dem zusätzlichen Bahnhof wieder
aufgenommen. Damals fuhr hier die Linie B IV, nach 1966 die Linie 3 und ab 1993 die U15.
Anschlußberichte:
Westliche Stammstrecke
, Wilmersdorfer
U-Bahn
, Entlastungsstrecke ,
Alte
Linie G
Warschauer Straße - Uhlandstraße
Weitere Abschnitte dieser Linie:
U15 Östliche Stammstrecke - Entlastungslinie - Kurfürstendamm-U-Bahn |