Die U-Bahn nach
Gropiusstadt
Rudow -
Johannisthaler Chaussee (Gropiusstadt)
U-Bahnverlängerung nach Rudow
Diese Strecke
wurde am 2.Januar 1970 zwischen Britz-Süd und Zwickauer Damm und
im weiteren Verlauf bis Rudow am 1. Juli 1972 dem Verkehr
übergeben.
Der Bau einer U-Bahn Richtung Rudow ist schon lange geplant,
sicher war nur nicht, in welcher Form diese Bahn gebaut werden
sollte. Noch Ende der 50er Jahre dachte man mehr oder weniger
ernst an den Bau einer unabhängigen Kleinbahn, die in Britz Anschluss an die U-Bahn erhalten sollte.
Später gab es die Planung einer betrieblichen Unabhängigkeit von Britz nach Rudow, da man dachte, dass sich der Einsatz von langen U-Bahnzügen nicht lohnen würde. In diese Zeit fiel der Gedanke zum Bau einer Großwohnsiedlung am Wildmeisterdamm. Mit der Planung dieser Siedlung wurde kein geringerer betraut als das Büro TAC, dass von Walter Gropius gegründet und geleitet wurde. Sein Entwurf sah eine aufgelockerte Blockbebauung mit Punkthochhäusern, Zeilbauten und halbrunden Wohnbauten vor. Mitten durch diese Siedlung sollte zum Teil als Dammbahn und im offenen Einschnitt die U-Bahn verlaufen. Vom Senat gab es Einwände gegen diese Siedlungsplanung. Sie wurde daher leicht verändert, zumindest aber wesentlich verdichtet. Unter anderem wurde die U-Bahn nunmehr als durchgehende Untergrundbahn vorgesehen, da man meinte, dass die U-Bahn dann keinen siedlungsteilenden Charakter mehr hätte.
1965 begannen auf dem Areal die Bauarbeiten. Die Arbeiten fanden zeitgleich mit dem übrigen Siedlungsbau statt, sodass vom Zeitpunkt des Bestehens der Siedlung an ein U-Bahnanschluss bestehen würde. Die U-Bahn war fertig, als Teile der Siedlung noch im Bau waren. Das Bahnhofsgebäude des Bahnhofs Lipschitzallee zum Beispiel stand anfänglich weit und breit allein in der Baustellenbrache.
Alle fünf
Bahnhöfe dieser Linie erhielten Mittelbahnsteige. Da eine
geringe Tiefenlage gewählt wurde, verzichtete man auf die Anlage
von Zwischengeschossen; die Vorhallen befinden sich oberirdisch.
Der Architekt aller Bahnhöfe ist Reiner G. Rümmler.
Die Bahnhöfe:
U-Bhf Johannisthaler Chaussee |
(seit 1972: mit Zusatz "Gropiusstadt")
Zugänge in der Mitte und am westlichen Ende des Bahnhofs. Die Wandflächen
wurden mit hellgrauen senkrecht angeordneten Fliesen verkleidet wobei ein
Fliesenstreifen weiß gehalten wurde. Die Mittelstützen wurden mit dunkelblauen
Riemchen versehen.
1999 wurde der Bahnhof etwas modernisiert. Dies hängt mit dem
völligen Umbau der Ladenpassage zusammen, die sich über dem
Bahnhof befindet: Die "Gropius-Passagen". Bei dieser Gelegenheit
wurden die Mittelstützen mit blanken Aluminiumprofilen umkleidet. Der westliche
Zugangsbereich wurde in die neuen Gropiuspassagen vollständig eingegliedert.
U-Bhf Lipschitzallee |
Dieser Bahnhof erhielt nur Zugänge in der Bahnsteigmitte. Die Wände der Bahnsteighalle wurden lichtgrau verkleidet, während ein Streifen dunkelblaue Fliesen erhielt. Dunkelblau sind auch die Stützpfeiler ummantelt. Die Vorhalle befindet sich auf dem Straßenniveau. Am Ostende des Bahnsteiges wurde vor einigen Jahren nachträglich ein Aufzug eingebaut, der oberirdisch direkt an der Lipschitzallee seinen oberen Endpunkt erhielt.
U-Bhf Wutzkyallee |
Ebenso wie an der Lipschitzallee erhielt auch dieser Bahnhof nur einen Zugang in der Bahnsteigmitte. Es ist also ein sehr ähnlicher Bahnhof. Nur das Farbschema wurde umgedreht: Hier sind die Wandfliesen dunkelblau gehalten, der Streifen und die Mittelstützen dagegen sind weiß gehalten.
U-Bhf Zwickauer Damm |
Auch dieser Bahnhod stellt eine Variation der letzten beiden Bahnhöfe dar, nur erhielt er andere Farben: Die Wände sind ockerolivfarben gehalten, der Streifen ist weiß, die Mittelstützen dagegen dunkelgrau. Die Treppenwandungen dagegen heben sich durch rote Ziegelsteine ab. Ansonsten entspricht dieser Bahnhof den beiden Letztgenannten.
Die Verlängerung nach Rudow:
Die Strecke nimmt am Zwickauer Damm den Ausgangspunkt und folgt der Neuköllner Straße, einer Ortsumgehung um Rudow. In der anschließenden Waltersdorfer Chaussee findet die Strecke ihr Ende.
U-Bhf Rudow |
Bahnhof mit Mittelbahnsteig. Nur am südlichen Ende befindet sich eine in einem Zwischengeschoss angeordnete Vorhalle. Die Bahnsteighalle erhielt Asbestzementplatten in einem hellroten Ton. Die Stützen sind mit abgerundeten Aluminiumprofilen verkleidet. Diese Form der Verkleidung blieb für Neubaubahnhöfe der kommenden Jahre die übliche Form.
Anschlussbericht: Die Britzer U-Bahn
Rudow - Rathaus Spandau
Weitere Abschnitte dieser Linie:
U7: U-Bahn nach Gropiusstadt - Britzer U-Bahn - Neuköllner Zweig - S´bg-Wilmersdorfer Strecke - Adenauerplatz-U-Bahn - Rohrdammstrecke - Spandauer U-Bahn |