Die Rohrdamm-Strecke
Mierendorffplatz -
Rohrdamm
Die
Streckenverlängerung von Richard-Wagner-Platz bis zum Rohrdamm
wurde am 1.Oktober 1980 in Betrieb genommen.
Mit dem Bau der Strecke wurde 1973 begonnen. Sie schließt am
Richard-Wagner-Platz an die vorhandene Linie 7 an und folgt
zunächst der Sömmerlingstraße, wobei die Spree unterquert
wird. Der erste Bahnhof liegt diagonal unter dem Mierendorffplatz
und hat auch diesen Namen. Es folgt die Unterfahrung einer
Schule, wobei sich die Ebenen der einzelnen Gleise verschieben.
Hinter der Olbersstraße wird der Bahnhof Jungfernheide erreicht.
Dieser Bahnhof liegt im rechten Winkel unter den Anlagen der
S-Bahn. Der Bahnhof selbst verfügt über zwei Mittelbahnsteige,
die direkt übereinander liegen. Die jeweils westlichen Gleise
werden von der Linie 7 genutzt, die östlichen Gleise dagegen
sind später für die zu verlängernde Linie 5 vorgesehen. Die
Linie 5 soll lt. 200-Km-Plan vom Alex bis zum Flughafen Tegel
verlängert werden.
Es folgt die
Unterfahrung des Westhafenkanals und eine langgezogene
Linkskurve. An ihrem Ende befindet sich der Bahnhof
Jakob-Kaiser-Platz. Er wurde bereits Anfang der 70er Jahre
fertiggestellt, da über ihm die Stadtautobahn entstand. Der
Bahnhof diente damals als Unterquerungsmöglichkeit der
Stadtautobahn für Fußgänger. Von nun an verläuft die Linie 7
westwärts, es folgt der Bahnhof Halemweg. Dieser Bahnhof
befindet sich in der Siedlung Charlottenburg-Nord. Es folgt nach
Unterfahrung der 1980 stillgelegten Siemens-S-Bahn der Bahnhof
Siemensdamm. Dieser Bahnhof, entworfen vom Architektenehepaar
Schüler/Witte, kann als Zivilschutzbunker genutzt werden. Der
Bahnhof erhielt die nötigen Ausbauten und Räumlichkeiten für
4500 Personen. Am Rohrdamm wird der neue Endbahnhof gleichen
Namens erreicht. Bis auf den Bahnhof Siemensdamm entstammen alle
Bahnhöfe den Entwürfen von Reiner G. Rümmler. Insgesamt
entstand eine U-Bahnstrecke mit recht farbfreudigen Bahnhöfen.
Die Bahnhöfe:
U-Bhf Mierendorffplatz |
Leicht geschwungener Bahnhof mit Mittelbahnsteig.
Die Wandflächen wurden grün verkleidet, zeigen aber
überwiegend rote Flieseneinlagen, die ein stilisiertes
"M" darstellen sollten, als Anfangsbuchstabe des
Bahnhofsnamens. Die Decke wurde dezent gelb gestrichen, während
die Mittelstützen mit braunen Metallelementen verkleidet sind.
U-Bhf Jungfernheide |
Bahnhof mit zwei übereinander liegenden Mittelbahnsteigen: Die
westlichen Gleise dienen der Linie 7, die östlichen sind der
Linie 5 vorbehalten. Der Bahnsteig ist durch ein rotes Gitterwerk
getrennt und die östliche Bahnsteighälfte dadurch verschlossen.
Die Wände sind in hellen Farben verfliest, Grüntöne dominieren neben Orange,
Gelb, Rot und verschiedenen Blautönen. Die Decken wurden hellgrün gehalten, während die
Mittelstützen und sonstigen Einbauten braun gehalten wurden.
U-Bhf Jakob-Kaiser-Platz |
Bahnhof mit Mittelbahnsteig.
Dieser im Vergleich zu den anderen Bahnhöfen relativ schlicht
gehaltene Bahnhof mit Mittelbahnsteig erhielt gelbe Wandflächen.
Die Werbeflächen sind braun gerahmt und erhielten rote Akzente.
Die Zugänge des Bahnhofes befinden sich in Bahnsteigmitte.
U-Bhf Halemweg |
Ebenfalls ein Bahnhof mit Mittelbahnsteig. Architektonisch ist dieser Bahnhof eine Variation des letzten Bahnhofs: Die Wandflächen wurden rot-orange gehalten. Die Kontrastfarbe dieses Bahnhofes (Werbefeldumrandungen) ist grün.
U-Bhf Siemensdamm |
Bautechnisch herausragend ist dieser Bahnhof von konstruktiver
Seite: Er kann als Zivilschutzraum genutzt werden und besitzt die
dafür nötigen Einrichtungen.
Er besitzt einen Mittelbahnsteig. Die Wände wurden zu einem
erheblichen Teil als Sichtbeton nackt belassen. Das Thema Siemens
steht in diesem Bahnhof im Vordergrund: Abbildungen von
Fabrikationsanlagen und Produkten zieren die Wände, eingefasst
von farbigen Wandelementen.
Die Verwandtschaft zum 1974 eröffneten Bahnhof Schloßstraße (U9)
ist deutlich erkennbar, es waren die selben Architekten, die
jenen Bahnhof entwarfen.
U-Bhf Rohrdamm |
Ebenfalls ein Bahnhof mit Mittelbahnsteig. Dieser Bahnhof erhielt
vollverkleidete Wandflächen, die in ihrer Gestaltung an
Schwerindustrieprodukte erinnern. Die vorherrschenden Farben sind
Weinrot und Silber, Beige und Gold.
Die Decke ist nicht verkleidet, wobei das farbige Gitterwerk der
Beleuchtungsanlage die Optik dieses Bahnhofs bestimmt. Dieses
Gitterwerk gliedert die Decke durch angedeutete quer zur
Bahnhofsachse stehende Unterzüge.
Anschlussberichte: Adenauerplatz-Strecke , Die Spandauer U-Bahn
Rudow - Rathaus Spandau
Weitere Abschnitte dieser Linie:
U7: U-Bahn nach Gropiusstadt - Britzer U-Bahn - Neuköllner Zweig - S´bg-Wilmersdorfer Strecke - Adenauerplatz-U-Bahn - Rohrdammstrecke - Spandauer U-Bahn |