Berlins U-Bahnstrecken
Die U5 verbindet Hellersdorf und Biesdorf mit Friedrichsfelde, Lichtenberg und Friedrichshain. Im Östlichen Zentrum am Alexanderplatz findet die Linie seit 1930 ihr Ende, doch sie soll eines Tages bis zum neuen Hauptbahnhof erweitert werden. Sie ist 18 Kilometer lang und hat derzeit 20 Bahnhöfe.
Die Friedrichsfelder
U-Bahn
Frankfurter Tor -
Friedrichsfelde:
Die Linie E in den
Osten
Die Linie E (Ostabschnitt) in einem BVG-Liniennetz von März 1932
Weiterfahrt auf der Frankfurter-Allee-U-Bahn (Westabschnitt) |
Petersburger Straße |
Farbschema: Türkiesgrün
Dieser Bahnhof erhielt einen breiteren Bahnsteig, zusätzlich
wurden die Zugangstreppen zur Bahnsteigmitte hin verschoben. Dies
hatte seinen Grund: Schon damals war an dieser Stelle ein
Kreuzungsbahnhof geplant, wo die Linie B I aus Richtung
Warschauer Brücke die Linie E kreuzen sollte. Dieser Bahnhof wurde in
späteren Jahren mit neuen Wandfliesen versehen. Sie waren hellblau und senkrecht
angeordnet. Die Mittelstützen wurden dunkelblau lackiert.
Auch dieser Bahnhof
wurde 2003 modernisiert: Heute zeigt er sich in verschiedenen Blautönen. In den
Vorhallen wurden Großflächenbilder montiert, die die Geschichte der
Stalinallee zeigen: Den Wiederaufbau Ost-Berlins in den 50er Jahren.
Dieser Bahnhof wurde oft umbenannt. Er führt heute den
"Umbenennungsrekord" aller Berliner U-Bahnhöfe an:
1930 eröffnet als "Petersburger Staße"
1947 umbenannt in "Bersarinstraße"
1958 umbenannt in "Bersarinstraße (Frankfurter Tor)"
im selben Jahr umbenannt in "Frankfurter Tor"
1991 umbenannt in "Rathaus Friedrichshain"
1996 umbenannt in "Petersburger Straße"
1998 umbenannt in "Frankfurter Tor"
Besonders skurril war die
Situation im Sommer 1996: Damals hieß der Bahnhof noch "Rathaus
Friedrichshain". In den Netzspinnen von Juni 1996 steht der neue Name
"Frankfurter Tor". Die für diesen Zeitpunkt vorgesehene Umbenennung
wurde aber nicht wirksam. Man einigte sich auf den Namen Petersburger Straße,
gültig ab September 1996.
Unter den Bahnhofsschildern "Rathaus Friedrichshain" klebten damals
Plakate mit einem rot durchgestrichenen Namen "Frankfurter Tor" und
darunter klein der Hinweis: "Ab 1.9.1996: Petersburger Straße"
Wer soll da noch durchsteigen?
U-Bhf. Frankfurter Tor
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Frankfurter Tor
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Frankfurter Tor
Historische Bilder aus der Zeit des Entstehens der Stalinallee
in den Verbindungsgängen
des U-Bahnhofs.
U-Bhf. Frankfurter Tor
Der U-Bahnhof Marchlewskistraße heißt heute Weberwiese
U-Bhf. Frankfurter Tor, vor der Renovierung 2003
Bild: www.untergrundbahn.de
Farbschema: Hellgrün
Auch dieser Bahnhof entspricht exakt dem Aufbau des Bahnhofs
Memeler Straße.
Dieser Bahnhof verfügt noch über seine originalen grünen Wandfliesen. Krass
wirkte in den letzten Jahren der Kontrast zwischen den pastellgrünen Fliesen und den kräftig
roten Stahlstützen. Diese wurden jüngst dezent grün gestrichen. Der Bahnhof
wurde nur behutsam erneuert, da er als letzter authentischer Bahnhof des
Eröffnungsjahres erhalten bleiben soll. Er steht unter Denkmalschutz. Aus
diesem Grunde verzichtete die BVG hier auch auf den sonst üblichen
Granitfußboden. Die originalen Wandfliesen im Hintergleisbereich wurden
gesäubert und mit großem Aufwand gesichert.
U-Bhf. Samariterstraße, Ursprungszustand mit Originalfliesen 2005
(Denkmalschutz)
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Samariterstraße
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Samariterstraße, Zustand vor der Renovierung 2003
Bild: www.untergrundbahn.de
Frankfurter
Allee |
Farbschema: Rosa
Mittig angeordnete Vorhalle mit damals geplantem aber nie
ausgeführten direkten Übergang zum gleichnamigen S-Bahnhof. Der
Bahnsteig weist eine größere Breite gegenüber den übrigen
Bahnhöfen auf. Beiderseits des Bahnhofs wurden Kehrgleisanlagen
angeordnet. Dieser Bahnhof erhielt in späteren Jahren neue orange Wandfliesen,
die senkrecht angeordnet waren.
Im Jahre 2004 wurde der Bahnhof umfassend
modernisiert und zeigt sich heute in verschiedenen Rottönen.
1949 wurde der Bahnhof umbenannt in "Stalinallee
(Ringbahn)" (Der "Generalissimus" wurde 70 Jahre
alt: Grund genug die Große Frankfurter Straße und die
Frankfurter Allee in Stalinallee umzubenennen.) 1961 wurde der
Bahnhof (und die Allee selbst) zurück benannt in
"Frankfurter Allee (Ringb.)" (Stalin war kein
"Klassiker" mehr, das erkannte nun auch Walter
Ulbricht, auch wenn er meinte, eine "Entstalinisierung sei
nicht nötig, weil es den Stalinismus in der DDR nie gab.")
U-Bhf. Frankfurter Allee
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Frankfurter Allee
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Frankfurter Allee, vor der Renovierung 2003
Bild: www.untergrundbahn.de
S-Bahnhof
Frankfurter Allee bei Stadtschnellbahn-Berlin.de |
Farbschema: Hellgrau
Ein Standardbahnhof wie Memeler Straße.
Die Wände wurden später mit neuen Fliesen versehen, hier wurde der auf dieser
Strecke traditionelle Mauerwerksverband gewählt. Der Sockel- und Deckenbereich
wurde hellgrün gewählt, im mittleren Wandbereich beige. Eingefügt sind
Fliesengemälde der Deutschen Geschichte der Arbeiterbewegung. Sie wurden 1986
eingefügt. Die Mittelstützen
waren graugrün gestrichen.
2004 wurde auch dieser Bahnhof erneuert: er erhielt eine Plattenverkleidung in mehreren Grüntönen. Die Wandgemälde blieben erhalten.
U-Bhf. Magdalenenstraße
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Magdalenenstraße
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Magdalenenstraße, vor der Renovierung 2003
Bild: www.untergrundbahn.de
Bahnhof Lichtenberg |
Farbschema: Gelb
Breiterer Bahnsteig mit flacher Halle: Über der Bahnsteighalle
befindet sich ein umfangreiches Fußgängergeschoss, das zugleich
Bestandteil des S-Bahnhofs ist. Dieser Bahnhof behielt seine originalen
Wandfliesen bis 2004. Es erfolgte eine Modernisierung, wobei der Bahnhof in
kühle Gelbtöne getaucht wurde, andere Gelbtöne als z.B. an der Weberwiese.
U-Bhf. Lichtenberg
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Lichtenberg, hier noch mit einem der erhaltenen alten
Hintergleisschildern von 1930
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Lichtenberg, vor der Renovierung 2003, noch mit Originalfliesen von 1930
Bild: www.untergrundbahn.de
S-Bahnhof
Lichtenberg bei Stadtschnellbahn-Berlin.de |
Farbschema: Blaugrün
Dieser Bahnhof verfügt über Vorhallen auf Bahnsteigniveau, da
der Bahnsteig in Unterpflasterlage angelegt wurde. Dieser Bahnhof hat seine
originalen Wandfliesen bis 2004 bewahren können.
1958 wurde der Bahnhofsname um einen Zusatz ergänzt: "Friedrichsfelde (Tierpark)". Dieser Zusatz wurde 1970 wieder gestrichen.
2004 wurde auch dieser Bahnhof umfassend saniert. Er bekam Verkleidungen in verschiedenen Blautönen. Die originalen Fliesen konnten nicht erhalten werden, da die Wandbereiche aufgrund erheblicher Feuchtigkeitsschäden angegriffen waren und saniert werden mussten.
U-Bhf. Friedrichsfelde
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf. Friedrichsfelde
Bild: www.untergrundbahn.de
U-Bhf.
Friedrichsfelde,
vor der Renovierung 2003, noch mit Originalfliesen von 1930
Bild: www.untergrundbahn.de
Hinter diesem Bahnhof befindet sich ein Rampenbauwerk, über das
die Betriebswerkstatt erreicht werden kann.
Beiderseits dieses Rampenbauwerks schlossen sich bereits 1930
Tunnelstutzen an, an die die Streckenverlängerung Richtung Karlshorst angeschlossen
werden könnte. Dies geschah 1970-73 mit der Verlängerung
zum Tierpark.
Die Renovierung der U5 vom Alexanderplatz bis Tierpark in den Jahren 2003/04 umfasste nicht nur die Modernisierung und Restaurierung der Bahnhöfe, sondern auch umfangreiche Tunnelsanierungen, die Erneuerung sämtlicher elektrischer Anlagen und die Erneuerung der gesamten Gleisanlagen. Die Gesamtkosten, die je zur Hälfte der Bund und das Land Berlin getragen haben, betrugen 43,8 Millionen Euro.
Unterm Strich kann man feststellen, dass die Linie E in ihrem alten Abschnitt durch die Renovierung eine sehr farbenfrohe U-Bahnlinie geworden ist. Sie drückt in modernerer Form genau das aus, was sie auch 1930 ausdrückte: Jeder Bahnhof hat seinen Wiedererkennungswert anhand der verschiedenen Farben zurück erhalten, genauso, wie es der Architekt Alfred Grenander 1930 wollte. Der BVG ist hier mit modernen Mitteln ein großer Wurf gelungen.
Weiterfahrt auf der Tierparkstrecke |
Streckendaten lt. BVG-Bauabteilung Erklärung
Alexanderplatz Al | 0,0 +22 |
560 m | |
Schillingstraße Si | 0,5 +82 |
796 m | |
Strausberger Platz Sr | 1,3 +78 |
901 m | |
Weberwiese WR | 2,2 +79 |
635 m | |
Frankfurter Tor Ft | 2,9 +14 |
732 m | |
Samariterstraße Sa | 3,6 +46 |
736 m | |
Frankfurter Allee Ff | 4,3 +82 |
813 m | |
Magdalenenstraße Md | 5,1 +95 |
746 m | |
Lichtenberg Li | 5,9 +41 |
1176 m | |
Friedrichsfelde Fi | 7,1 +17 |
1196 m | |
Tierpark Tk | 0,6 +15 |
Bauwerksende Alexanderplatz: 0,3 +98
Bezeichnung: Strecke E
Gebaut: 1926-30
Gesamtlänge der Strecke Alexanderplatz -
Friedrichsfelde: 7,095 km
Ohne Bauwerksende am Alexanderplatz (zuzüglich 398 m) und ohne Bauwerksende
Friedrichsfelde im Sinne von vor 1973.
Alexanderplatz - Hönow
Weitere Abschnitte dieser Linie:
U5: Frankfurter-Allee-U-Bahn - Friedrichsfelder U-Bahn - Tierparkstrecke - U-Bahn nach Hönow |