Berlins U-Bahnhöfe


 

Bülowstraße
U2 < Nollendorfplatz (630 m) <
Richtung Ruhleben
U2 > Gleisdreieck (940 m) >
Richtung Pankow

Westliche Stammstrecke

BVG-Kürzel: Bs
11. März 1902 eröffnet
Bezirk
Tempelhof-Schöneberg von Berlin (Schöneberg)

Dies ist ein U-Bahnhof des ersten Betriebjahres 1902

Dieser Bahnhof entstand nach Plänen von Bruno Möhring zwischen 1897 und 1902. Er ist - trotz Umbauten - noch einer der wenigen originalen Hochbahnhöfe der Stammstrecke. Es war das Bestreben der Hochbahngesellschaft, die Bahnhöfe der Westlichen Stammstrecke dem Charakter der Umgebung entsprechend anzupassen und höherwertiger zu gestalten, als die Bahnhöfe der Östlichen Stammstrecke. Für diesen Bahnhof, der mit seinem Arbeitstitel als "Potsdamer Straße" bezeichnet wurde, wurden mehrere Entwürfe angefertigt. Letztlich konnte sich der Möhring-Entwurf durchsetzen. 

Im Jahre 1929 wurden die Bahnsteige von 90 auf 110 Meter verlängert. Bei dieser Gelegenheit erhielt er auch eine längere Bahnsteighalle. Die Entwürfe des Umbaus lieferte Rudolf Möhring, der Sohn des Architekten, der den Bahnhof um die Jahrhundertwende entwarf.

Obwohl die Gegend um diesen Bahnhof im Krieg schwer zerstört wurde, blieb der Bahnhof relativ unbeschädigt. Dennoch konnte der Zugverkehr erst am 15. September 1946 wieder aufgenommen werden.

In den Abendstunden des 31. Dezember 1971 hielt hier letztmalig für viele Jahre eine U-Bahn: Die Strecke war aufgrund der Nähe zur wesentlich höher belasteten Entlastungsstrecke entbehrlich geworden. Dich Hochbahnanlagen wurden zunächst sich selbst überlassen, doch schon bald kehrte wieder Leben ein: Im Februar 1976 eröffnete der Berliner Jahrmarkt im Hochbahnhof seine Pforten. Doch schon wenig später wurde dieser wieder geschlossen. Am 16. März 1978 eröffnete das Gastronomie-Zentrum "U-Tropia" in diesem Bahnhof. Dieser firmierte im September 1980 in "Türkischer Basar" um. Auf der Hochbahnstrecke zum Nollendorfplatz verkehrte in dieser Zeit eine historische Straßenbahn.

Im April 1991 wurde der Türkische Basar wieder geschlossen, damit die BVG den Bahnhof wieder seiner ursprünglichen Funktion zuführen konnte. Ebenso musste die Straßenbahn demontiert werden. Östlich des Bahnhofs waren auf dem Gleiskörper einige ausgemusterte C-Wagen als Sozialräume aufgestellt worden, auch sie mussten beseitigt werden. Nach dem Umbau wurde der Bahnhof am 13. November 1993 wiedereröffnet. Er ist seither Bestandteil der heutigen Linie U2.


U2 < Nollendorfplatz (630 m) <
Richtung Ruhleben
U2 > Gleisdreieck (940 m) >
Richtung Pankow