Berlins U-Bahnhöfe


 

Nollendorfplatz
U2 < Wittenbergplatz (441 m) <
Richtung Ruhleben
U2 > Bülowstraße (630 m) >
Richtung Pankow

Übergang zur U-Bahnlinie U1

Übergang zur U-Bahnlinie U3

Übergang zur U-Bahnlinie U4

 

Westliche Stammstrecke

BVG-Kürzel: No (für Nollendorfplatz oben)
11. März 1902 eröffnet
Bezirk
Tempelhof-Schöneberg von Berlin (Schöneberg)

Dies ist ein U-Bahnhof des ersten Betriebjahres 1902

Der Hochbahnhof Nollendorfplatz entstand nach Plänen des Büros Cremer & Wolffenstein zwischen 1897 und 1902. Er verfügt über zwei Seitenbahnsteige, die damals nur vom Westende aus erreichbar waren. Die Bahnsteighalle besaß damals ein Tonnendach und am westlichen Ende einen beeindruckenden Kuppelbau.

Der erste Umbau fand um 1909/10 statt, als unter der Motzstraße der Bahnhof für die Schöneberger Untergrundbahn entstand, ein Provisorium, welches nach den Wünschen der Stadt Schöneberg möglichst bald durch einen neuen Gemeinschaftsbahnhof ersetzt werden sollte. Um diesen Bahnhof zu erreichen, entstand an der Vorhalle des Hochbahnhofes beginnend ein Verbindungsgang, der in Form einer Rampe zum U-Bahnhof führte.

1915 schließlich wurde mit dem Bau des Gemeinschaftsbahnhofs begonnen, doch musste der Bau um 1917 kriegsbedingt abgebrochen werden. Im Bereich des Nollendorfplatzes war der neue Bahnhof unterirdisch im Rohbau fertig, dennoch blieb der provisorische Motzstraßen-Bahnhof weiterhin in Betrieb. Erst im Oktober 1926 konnte der neue Bahnhof eröffnet werden. Voraus ging ein kompletter Umbau der Vorhalle unter der Hochbahn nach Plänen von Alfred Grenander.

Auch nach der baulichen Erweiterung diente der Hochbahnhof nur den Zugfahrten aus Richtung Zoo und Fehrbelliner Platz nach Alexanderplatz.

Im 2. Weltkrieg erlitt der Bahnhof schwerste Zerstörungen, weshalb der Zugverkehr bis 15. September 1946 unterblieb. Zwar war die Station nun wieder passierbar, doch ein Fahrgasthalt war noch nicht möglich. Erst am 24. Mai 1947 wurde der Hochbahnhof wieder für den Fahrgastverkehr frei gegeben. Die Bahnsteigbereiche waren nun teilweise nicht überdacht, da die zerstörte Kuppel beseitigt wurde. Um 1955 erfolgte ein Wiederaufbau der Bahnsteighalle. Der Hochbahnhof war nun eine schmucklose Bahnsteighalle geworden.

Am 31. Dezember 1971 wurde der Zugverkehr in den Abendstunden eingestellt, seither endeten die von Krumme Lanke kommenden Züge nicht mehr am Gleisdreieck, sondern bereits am Wittenbergplatz. Der Hochbahnhof wurde dauerhaft geschlossen. Im September 1973 wurde der Bahnhof wieder eröffnet, allerdings nicht als Verkehrshalt: Ein Flohmarkt eröffnete in 16 ausgemusterten A2-Wagen. In der Folgezeit etablierte sich der Flohmarkt "Nolle" als Touristenmagnet. Um 1979 wurde auf der Hochbahnstrecke zum Bahnhof Bülowstraße eine Straßenbahnstrecke eingerichtet, auf der ein Triebwagen vom Typ TM 36 pendelte.

Im April 1991 wurde der Flohmarkt wieder geschlossen, da die Strecke und der Bahnhof wieder der eigentlichen Funktion zugeführt werden sollte. Am 13. November 1993 war es so weit: Die U-Bahn wurde wiedereröffnet.

 


U2 < Wittenbergplatz (441 m) <
Richtung Ruhleben
U2 > Bülowstraße (630 m) >
Richtung Pankow

Übergang zur U-Bahnlinie U1

Übergang zur U-Bahnlinie U3

Übergang zur U-Bahnlinie U4