Die Nordringstrecke
Schönhauser Allee -
Rosa-Luxemburg-Platz
Die Hochbahn zum
Nordring
Am
27.Juli 1913
wurde die Centrumslinie Richtung Pankow erweitert und in Betrieb genommen. Sie beginnt am
Alexanderplatz als Fortsetzung der Centrumslinie. Um die
Baukosten zu senken und die geographischen Gegebenheiten
auszunutzen wurde diese Strecke auf etwa 2 Kilometer als Hochbahn ausgeführt,
was damals zu erheblichen Bürgerprotesten der Anlieger führte.
Die U-Bahn folgt ab Alexanderplatz dem gewundenen Straßenverlauf
der Münz- und Hankestraße durch das sogenannte Scheunenviertel.
Vom Senefelderplatz an folgt die Bahn der breiten Schönhauser
Allee. In Höhe der Wörther Straße verlässt die Bahn den
Tunnel und steigt mittels einer langgezogenen Rampe zu einer
Hochbahn an. Die Hochbahn verläuft durchgehend auf dem
Mittelstreifen der Schönhauser Allee.
Die Bahnhöfe:
U-Bhf Rosa-Luxemburg-Platz |
Unterpflasterbahnhof mit Mittelbahnsteig unter der Hankestraße gelegen. Zu beiden Seiten wurden Zugänge nebst Vorhallen angefügt. Die Wände wurden hellgrau verfliest wobei die Reklamefeld- und elliptischen Stationsnamen-Umrandungen gelb gehalten wurden.
Dieser Bahnhof wurde mit dem Namen "Schönhauser Tor" eröffnet. 1934 wurde der Bahnhof umbenannt in "Horst-Wessel-Platz", 1945 wieder in "Schönhauser Tor" zurückbenannt, 1950 umbenannt in "Luxemburgplatz" und 1978 durch den Vornamen "Rosa" ergänzt.
In den 70er Jahren erhielt der Bahnhof eine neue gelbe Fliesenverkleidung, ebenso wurden im Laufe der Jahrzehnte die Eingangsbereiche erneuert.
Hinter dem Bahnhof befindet sich eine eingleisige Kehrgleisanlage. 1972 wurde diese Anlage baulich durch Wände vom eigentlichen Streckentunnel abgetrennt. Das Gleis erhielt eine Wartungsgrube und zusätzliche Werkstatt-Einbauten. Seither wurde die Anlage als Betriebswerkstatt genutzt und nannte sich "BW Lu". Dies hatte einen nachvollziehbaren Hintergrund: Die "Linie A", wie sie damals bezeichnet wurde, hatte seit 1961 keine Gleisverbindung zur Werkstatt Grunewald mehr. Die Wartung der Züge erfolgte bereits seit 1952 in Friedrichsfelde, wo die Züge nur sehr umständlich hintransportiert werden konnten. Deshalb suchte die BVG-Ost damals eine Möglichkeit, an der Strecke eine kleine Werkstatt einrichten zu können. Die Anlage am Luxemburgplatz bot sich dafür an. Hier konnten kleinere Revisionen durchgeführt werden. Nach 1993 erübrigte sich die Werkstattanlage und wurde aufgegeben. Später erfolgte der Rückbau zu einem einfachen Kehrgleis.
U-Bhf Senefelderplatz |
Unterpflasterbahnhof mit Mittelbahnsteig unter der Schönhauser Allee. Der Bahnhof ist weitgehend baugleich mit Schönhauser Tor. Am nördlichen Bahnhofsende fallen in der Wand große Tore auf: Hinter diesen Toren verbirgt sich ein Unterwerk zur Spannungsversorgung der U-Bahn. Dieses Unterwerk befindet sich an der Nordflanke des Platzes. Dieser von Grenander entworfene Bahnhof erhielt eine hellgraue Verfliesung im Mauerwerksverband, wobei die elliptischen Stationsschilder und Reklamefelder blau eingefasst wurden.
In den 70er Jahren erhielt dieser Bahnhof eine blau/graue Fliesenverkleidung, wobei hellgraue Fliesen eingestreut wurden. Auch hier wurden die oberirdischen Eingangsbereiche seit Kriegsende erneuert.
Ungefähr nach etwa 500 Metern verlässt die U-Bahn den Tunnel und steigt mittels einer langen Rampe zur Hochbahn empor. Diese Rampe befindet sich auf dem Mittelstreifen der Schönhauser Allee zwischen der Wörther Straße und der Kastanienallee.
U-Bhf Eberswalder Straße |
Hochbahnhof auf der Mittelpromenade der Schönhauser Allee. Der Bahnhof erhielt einen Mittelbahnsteig mit einem Zugang am Straßenstern Schönhauser-, Pappelallee und Danziger Straße.
Die stählerne Bahnhofshalle ruht auf Werksteinjochen und -sockeln. Über dem Bahnsteig befindet sich eine Oberlichtraupe, die dem Bahnhof ausreichend Tageslicht spendet. Der Bahnhofsentwurf stammt von Alfred Grenander.
1913 wurde dieser
Bahnhof mit dem Namen "Danziger Straße" eröffnet.
Zwischen 1950 und 1991 hieß dieser Bahnhof
"Dimitroffstraße". Danach erhielt er seinen heutigen Namen.
U-Bhf Schönhauser Allee |
Hochbahnhof mit Mittelbahnsteig. Der Bahnhof wurde über der Ringbahnüberführung angeordnet und bietet daher eine Umsteigemöglichkeit zur Berliner Ringbahn. Anfänglich verfügte der Bahnhof nur über einen Zugang am nördlichen Bahnhofsende. Um 1925 wurde ein weiterer Zugang am südlichen Ende geschaffen, wobei ein freistehendes Dach auf dem nicht überdachten Bahnsteigbereich erstellt wurde. Erst später erhielt der Bahnhof einen direkten Übergang zur S-Bahn.
Architekt dieses Bahnhofes war Alfred Grenander.
1962 wurden beim Reichsbahnübergang Rolltreppen
nachgerüstet. Diese Rolltreppen stammen aus den damals
stillgelegten Bahnhöfen der Nord-Süd-S-Bahn. Somit wurde der
Übergang zur S-Bahn wesentlich verbessert, eine Maßnahme die
notwendig war, da den S-Bahnnutzern aus dem Norden der
U-Bahnübergang in Gesundbrunnen seit dem Mauerbau verwehrt
wurde.
Der Bahnhof wurde 1913 mit dem Namen "Nordring"
eröffnet, den heutigen Namen erhielt der Bahnhof erst 1936.
Anschlußberichte: Die Pankower Erweiterungen , Die Centrumslinie
Pankow - Ruhleben
Weitere Abschnitte dieser Linie:
U2: Pankower Erweiterungen - Nordringstrecke - Centrumslinie - Spittelmarktlinie - Westliche Stammstrecke - Charlottenburger U-Bahn - Westendstrecke |