Berlins U-Bahnhöfe


 

Stadtmitte
U2 < Mohrenstraße (630 m) <
Richtung Ruhleben
U2 > Hausvogteiplatz (940 m) >
Richtung Pankow
Übergang zur U-Bahnlinie U6  

eröffnet als

Friedrichstraße

Spittelmarktlinie

BVG-Kürzel: Mi (für Stadtmitte Linie A)
1. Oktober 1908 eröffnet
Bezirk
Mitte von Berlin

Da die Spittelmarktlinie nicht durch die Leipziger Straße geführt werden durfte, musste eine Paralleltrasse gefunden werden. Hierzu bot sich die Mohrenstraße an. Unter dieser Straße wurden in kurzem Abstand zwei Bahnhöfe angelegt: der Bahnhof Kaiserhof unter dem repräsentativen Wilhelmplatz und des weiteren der Bahnhof Friedrichstraße, der sich östlich der gleichnamigen Straße bis hin zum Gendarmenmarkt befindet.

Der Bahnhof erhielt einen Mittelbahnsteig und an beiden Enden Zugänge mit Vorhallen. Da die Mohrenstraße recht schmal ist, war es nötig, die Zugänge sehr schmal zu halten. Um dennoch dem Fahrgastaufkommen gerecht zu werden, wurden jeweils zwei Zugänge hintereinander angeordnet.

Dieser Bahnhof war mit dafür verantwortlich, dass die Spittelmarktlinie vom ersten Tag an eine der am stärksten belasteten U-Bahnstrecken Berlins wurde. Dies war der erste Bahnhof, der direkt in der Friedrichstraße lag, wenn er sie auch nur kreuzte. Daher war damals der Name "Friedrichstraße" naheliegend.

Am 1. Dezember 1912 begann die Stadt Berlin mit dem Bau einer eigenen U-Bahnlinie, der so genannten "Nordsüdbahn" vom Wedding bis zum Halleschen Tor. Diese Linie sollte der gesamten Länge nach unter der Friedrichstraße verlaufen. Sinnvoll wäre es nun gewesen, auf die Spittelmarktlinie soweit Rücksicht zu nehmen, dass hier ein Kreuzungsbahnhof entstehen würde. Doch, dem war nicht so. Die Stadt Berlin nämlich plante nicht nur diese nord-südlich verlaufende Strecke, sondern eine weitere Strecke unter der Leipziger Straße. So schien es für die Stadt selbstverständlich, dass diese beiden sich im Rechten Winkel kreuzenden Linien einen optimalen Übergang erhalten sollten. Aus diesem Grunde plante die Stadt ihren Haltepunkt namens "Leipziger Straße" unter der Straßenkreuzung Leipziger/Friedrichstraße und nicht im Bereich der Mohrenstraße, wo die Spittelmarkt-Linie der Hochbahngesellschaft hielt. Man nahm aber in sofern Rücksicht auf die Hochbahngesellschaft, dass es einen Fußgängertunnel zwischen beiden Bahnhöfen geben sollte.

Der Bau der Nordsüdbahn kam im Ersten Weltkrieg ins Stocken und konnte somit nicht 1918 abgeschlossen werden. Erst 1920 wurde der Bau wieder aufgenommen, so dass die Nord-Süd-Bahn erst am 30. Januar 1923 ihren Betrieb aufnehmen konnte. 

Auf den Bahnhof der Spittelmarktlinie wurde in sofern Rücksicht genommen, dass der angekündigte Fußgängertunnel tatsächlich gebaut wurde. Somit konnten die Fahrgäste zwischen beiden Linien witterungsgeschützt zwischen den Linien umsteigen, auch wenn dies mit einem 200 Meter langen Fußweg verbunden war.


 

U2 < Mohrenstraße (630 m) <
Richtung Ruhleben
U2 > Hausvogteiplatz (940 m) >
Richtung Pankow
Übergang zur U-Bahnlinie U6