Berlins U-Bahnhöfe

Sophie-Charlotte-Platz
U2 < Kaiserdamm (870 m) < Richtung Ruhleben	U2 > Bismarckstraße (635 m) > Richtung Pankow

Westend-Strecke

BVG-Kürzel: So
29. März 1908 eröffnet
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf von Berlin (Charlottenburg)

Dieser U-Bahnhof wurde unter dem geraden Verlauf der Bismarckstraße und des Kaiserdamms angelegt. Er erhielt zwei Seitenbahnsteige und an seinem Ostende je einen Ausgang. Die Ausgänge wurden damals auf einem Grünstreifen der breiten Straße angelegt. Zusätzlich war der Einbau von Oberlichtern möglich, so dass tagsüber auf Kunstlicht in diesem Bahnhof verzichtet werden konnte. Die Gestaltung des Bahnhofs wurde Alfred Grenander übertragen, der damals noch alle Bahnhöfe sehr ähnlich gestaltete und nur in Details individuelle Lösungen suchte, so etwa an den Stützenköpfen: Die vier flachgedrückten Kugeln im Stützenkopf sollen das Gewicht symbolisieren, welches auf diesen Stützen lastet.

Den ersten Umbau gab es 1938, als die Bismarckstraße von Albert Speer zur so genannten Ost-West-Achse ausgebaut wurde. In diesem Zusammenhang mussten die Oberlichter geschlossen und die Zugänge an den Straßenrand verlegt werden. Während der südliche Zugang an die Straßenecke Suarezstraße verlegt wurde, bekam der nördliche Zugang seinen Platz am Rande der Grünanlage des Schmuckplatzes. Zusätzlich wurde eine Treppenverbindung unter dem Gleiskörper hindurch zwischen beiden Bahnsteigen angelegt.

Nachdem in den 70er Jahren der Nordzugang mit einer Überdachung versehen wurde, erfolgte eine Restauration nach historischem Vorbild. Hierzu wurden 1986 alle Fliesen entfernt und durch neue ersetzt. Die Reklameflächen wurden für eine Dauerausstellung zum Thema "Historische U-Bahn" verwendet. Um 2006 erhielt der Bahnhof zusätzlich an seinem Westende zwei Ausgänge - ein Zugeständnis zum Brandschutz.

Die "historische" Bahnsteigsituation

Stützenkopf von Grenander

Die Sitzbänke stammen von 1908

Zugang von 1908, er wurde 1938 beseitigt