Berlins U-Bahnhöfe

Spichernstraße
U9 < Güntzelstraße (596 m) < Richtung Rathaus Steglitz	U9 > Kurfürstendamm (631 m) > Richtung Osloer Straße
Übergang zur U-Bahnlinie U3

Eröffnet als

Dieser Bahnhof ist Bestandteil der Linie G

BVG-Kürzel: Snu (für Spichernstraße unten)
28. August 1961 eröffnet als Spichernstraße (Bundesallee)
Bezirk Wilmersdorf von Berlin

Dies ist ein Bahnhof mit Mittelbahnsteig, der mit 8,85 Metern Bahnsteigbreite als Umsteigebahnhof recht schmal ist. An beiden Enden befinden sich Zugänge: der nördliche Zugang führt auf die Joachimsthaler Straße, der südliche Zugang führt in ein recht verwinkeltes Vorhallen- und Gängesystem. Hier besteht der Übergang zu den beiden Seitenbahnsteigen der damaligen Linien AII/BII, der heutigen U3. Die Wände im G-Linien-Bahnsteig (U9) waren ursprünglich hellblau, die sechseckigen Stützen dagegen waren dunkelblau gehalten. In den Vorhallen wurden graue Fliesen und Kleinmosaik in rosa und weiß und dunkelblaue Stützen gewählt. Somit entspricht der von Bruno Grimmek entworfene Bahnhof den Standardentwürfen wie sie für die gesamte Linie G seinerzeit verwendet wurden. Der Bahnhof entstand 1957 bis 60 und war somit einer der ersten Bahnhöfe dieser Linie, die gebaut wurden.

Da dieser Bahnhof, obwohl ein Endbahnhof, keine Kehrgleise besitzt, endeten die Züge damals am Bahnsteig. Vor dem Bahnhof waren Gleiswechsel angeordnet. Erst seit 1971 fahren die Züge weiter Richtung Süden.

1986/87 wurde die Bahnsteighalle komplett renoviert und erhielt weiße Wandfliesen mit bunten graphischen Mustern. Die Muster (sog. "Farbklangbilder") sollen die "Visualisierung einer seriellen Klangpartitur für 12 Instrumente" darstellen. Gabriele Stierl versuchte mit dieser Gestaltung einen Bezug zur benachbarten Musikhochschule herzustellen.

Die Mittelstützen wurden ebenfalls mit weißen Fliesen versehen. Die Schmetterlingsdecke wurde durch eine Lamellendecke ersetzt, die die alte Wölbform nachempfindet. Über den Stützen wurde ein Unterzug herausgearbeitet, der durch seine gelbe Farbgebung kontrastreich hervortritt.

Nördliche Vorhalle

Südliche Vorhalle

Alle Aufnahmen:
Berliner-Untergrundbahn.de
Januar 2008