Berlins U-Bahnhöfe

Amrumer Straße
U9 < Westhafen (820 m) < Richtung Rathaus Steglitz	U9 > Leopoldplatz (761 m) > Richtung Osloer Straße

eröffnet als

Dieser Bahnhof ist Bestandteil der Linie G

BVG-Kürzel: Am
28. August 1961 eröffnet
Bezirk Mitte von Berlin (Wedding)

Bahnsteighalle

Der zwischen 1958 und 1961 gebaute Bahnhof erhielt einen 8,9 Meter breiten Mittelbahnsteig. An beiden Enden befinden sich Vorhallen im Zwischengeschoss. Ein Teil des Bahnhofs erhielt die übliche Wölbdecke, wie sie die anderen Bahnhöfe der alten Linie G auch haben. Besonderheit ist, dass der südliche Bahnhofsbereich dagegen eine Flachdecke mit Unterzug erhielt, wobei schlichte im Grundriss rechteckige Stützen verwendet wurden. Hintergrund für diese ungewöhnliche Decke: Über dem U-Bahnhof sollte nach damaliger Planung eine Stadtautobahn, die so genannte "Westtangente" verlaufen, sie hätte die U-Bahntrasse an dieser Stelle gekreuzt. Die Autobahn wurde nie gebaut. An dieser Stelle ist der U-Bahntunnel lediglich für die Aufnahme des Straßentunnels konstruktiv vorbereitet.

In den Vorhallen sind die Wände grau, sand- und türkisfarben gehalten. Die Hintergleiswände erhielten seinerzeit eine weiße Fliesenverkleidung. Vor einiger Zeit wurden die Wandfliesen in der Bahnsteighalle restlos entfernt. Eine längere Zeit zeigte sich der Bahnhof mit völlig nackten Betonwänden. Zwischenzeitlich wurde der Bahnhof architektonisch völlig neu gestaltet: Die Wände erhielten türkis-grüne Milchglasscheiben, die im Rechteckraster angebracht sind. Der Sockel- und Deckenbereich, der nicht verkleidet wurde, ist dunkelblau gestrichen. Der Bahnsteig wurde mit Granitplatten belegt. Die Mittelstützen dagegen besaßen ursprünglich das sandfarbene Mosaik, wie es auf den Stützen in der nördlichen Vorhalle noch vorhanden ist. Heute ist es hellblau gehalten.

Im August 1961 wurde der Bahnhof mit einem Zusatznamen eröffnet: 
Der Name lautete "Amrumer Straße (Rudolf-Virchow-Krankenhaus)". Etwa 1988 wurde auf den Zusatznamen verzichtet, als das Krankenhaus in "Virchow-Klinikum" umbenannt wurde. Nach ursprünglichen Plänen sollte der Bahnhof "Augustenburger Platz" heißen.

Rechteckige Stützen mit dem mächtigen Unterzug unter der einst geplanten Autobahn

Nördlicher Vorhallenbereich

Südlicher Zugang

Alle Aufnahmen:
Berliner-Untergrundbahn.de
Januar 2008