Berlins U-Bahnhöfe


 

Rathaus Spandau
  U7 > Altstadt Spandau (763 m) >
Richtung Rudow

Dieser Bahnhof ist Bestandteil der Spandauer U-Bahn

BVG-Kürzel: RSp
1. Oktober 1984 eröffnet
Bezirk
Spandau von Berlin


Die Bahnsteighalle

Aufgrund seiner räumlichen Größe fällt dieser Bahnhof völlig aus dem Rahmen: Er setzt der aufwändig gestalteten Spandauer U-Bahnstrecke die Krone auf.
Der Bahnhof erhielt zwei Mittelbahnsteige mit vier Bahnsteiggleisen. Die U7 nutzt die mittleren beiden Gleise, während die äußeren Gleisbetten unbenutzt sind. Sie sind einer anderen U-Bahnlinie vorbehalten. An beiden Enden des Bahnhofes sind galerie-artige Vorhallen im Zwischengeschoss eingegliedert.
Die Wände wurden mit hellgrauen quadratischen Fliesen verblendet, die einen Fries aus Schwarz und Gold erhielten. Die voluminösen Mittelstützen erhielten eine Verkleidung aus polierten schwarzen Labradorgranit.

Die Kämpfer laden sehr weit aus und gehen in die Decke über, beherrschende Farben sind Grün und Gold. Einen Unterzug erhielt dieser Bahnhof nicht.

Die Bahnsteige erhielten eine gemusterte Verkleidung mit hell- und dunkelgrauen Fliesen. Zwischen den mittleren Gleisen wurde konstruktiv derart viel Platz gelassen, dass dort noch ein weiterer 5 Meter breiter Bahnsteig Platz hätte. (Der Bahnsteig des 1908 eröffneten Bahnhofes Hausvogteiplatz ist nur 95 cm breiter.) Dieser Freiraum wurde erhöht und mit schwarzen und weißen Fliesen streifenartig verkleidet.

Insgesamt sprengt dieser U-Bahnhof mit seinen gewaltigen Dimensionen alle übrigen Bahnhöfe der Linie U7 - selbst Hermannplatz!. Er ist der krönende Endpunkt dieser Linie.
Interessant zu beobachten ist, wie sich die Architekturauffassung von Reiner G. Rümmler dem Zeitgeschmack angepasst hat. Dies lässt sich sehr eindrucksvoll belegen mit einer Fahrt mit der U7 von Mehringdamm nach Spandau, wobei die Bahnhöfe in der zeitlichen Reihenfolge zwischen 1965 und 1984 entstanden sind und immer bunter werden.

Um die Beeinträchtigungen auf dem Altstädter Ring so gering wie möglich zu halten, wurde der Bahnhof gewissermaßen von oben nach unten gebaut: Erst entstanden Seitenwände, auf die anschließend die Decke gebaut wurde. Erst danach wurde im Schutz der Decke die Bahnsteighalle ausgehoben, die Sohle betoniert und der Bahnhof ausgebaut. Die Bauarbeiten erstreckten sich von 1977 bis 1984.


Schwarzer Labrador-Granit


Bahnsteighalle mit südlicher Galerie


Südliche Galerie

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Alle Aufnahmen:
Berliner-Untergrundbahn.de
Januar 2008