Berlins U-Bahnhöfe
Weinmeisterstraße |
BVG-Kürzel: W
18. April 1930 eröffnet
< U-Bhf. Alexanderplatz
(759 m) < U8
> U-Bhf. Rosenthaler
Platz (635 m) >
Nördlicher Abschnitt GN-Bahn
U-Bhf. Weinmeisterstraße
Dieser U-Bahnhof ist benannt nach der über dem Bahnhof gelegenen Straße, die ungefähr die gleichen Abmessungen hat, wie der U-Bahnhof. Seit 1810 gibt es die Weinmeisterstraße mit diesem Namen, zuvor hieß sie Weinmeister-Gasse, verlief durch den Garten des Hauses von Weinmeister Stohse und wurde um 1740 angelegt. Als Verbindung zwischen der Münz- und der Rosenthaler Straße blieb der Stadt nichts anderes übrig, als die U-Bahn durch diese enge Straße zu fädeln, welche in ihrer Breite typisch ist für die Straßen im alten Scheunenviertel. Schon die AEG plante eine U-Bahn hier entlang, doch trotz Baubeginn im Jahre 1913 in der Brunnenstraße hat damals hier noch kein Bau begonnen. Der Bau fand erst ab etwa 1928 statt und konnte im Frühjahr 1930 abgeschlossen werden, so dass der Bahnhof am 18. April 1930 eröffnet werden konnte.
Grundriss des U-Bhf. Weimeisterstraße von 1930
Wie oben schon erwähnt, fand der Bau unter räumlich beengtesten Umständen statt: Die Außenwände des Bahnhofs befinden sich unmittelbar vor den Häuserfundamenten. Es blieb räumlich kein Platz, die Zugänge im Bürgersteig dieser Straße anzulegen, sie mussten fast alle in angrenzenden Häuserfronten angelegt werden. Nur ein Zugang fand in der Rosenthaler Straße platz. Ein Zugang musste unter einer Straßenkreuzung hindurch im Eckhaus Rosenthaler Straße Ecke Gormannstraße eingefügt werden. Dieser Zugang und auch das Eckhaus existiert nicht mehr. Auch am Ostende waren die Plätze beengt, so dass der Zugang im Eckhaus Weinmeisterstraße Ecke Neue Schönhauser Straße angelegt werden musste. Dieses Eckhaus steht ebenfalls nicht mehr, stattdessen wurden zwei Zugänge auf der Straße angelegt, was heute offensichtlich kein Problem mehr ist.
Nachträglich gebaute Ostzugänge
Der Bahnhof selbst, der zwar gradlinig angeordnet ist, liegt vor und hinter engen Kurven. Er befindet sich rund 6 Meter unter dem Straßenniveau (Schienenoberkante) und erhielt eine flache Decke, die nur im Bereich der Mittelstützen einen angedeuteten Unterzug hat. Die Hintergleiswände und Mittelstützen wurden vom Architekten Grenander mit quadratischen blau-violetten Fliesen versehen. Der Mittelbahnsteig, der sich nach Norden hin leicht verjüngt, hat eine Breite von maximal 8 Metern, was für einen einfachen Durchgangsbahnhof angemessen ist.
Nördlicher Zugangsbereich. Der rechte Gang ist heute eine
Sackgasse,
führte früher zu einem Ausgang innerhalb eines Wohnhauses
Der unauffällige (heute einzige) Westzugang an der
Rosenthaler Straße
Bei Kriegsende ruhte der U-Bahnverkehr. Er wurde auf der Linie D am 16. Juni 1945 wieder aufgenommen. Wenig später wurde der Betrieb dieser Linie von der BVG-West durchgeführt. Aus diesem Grunde wurde der Bahnhof am 13. August 1961 geschlossen, wodurch die Züge seither den Ostsektor ohne Zwischenhalt durchfuhren. Erst am 1. Juli 1990 wurde dieser U-Bahnhof wieder eröffnet. Trotz leichter baulicher Veränderungen präsentiert sich dieser Bahnhof noch im Zustand von 1930.
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Platz (635 m) >
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Feb 07