U-Bahn-Chronik
1880 | 1900 | 1910 | 1920 | 1930 | 1940 | 1950 | 1960 | 1970 | 1980 | 1990 | 2000
Verkehrs- und Stadtchronik 1950-1959
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1950 | ||
Januar 1950![]() |
Der 1913 er�ffnete Hochbahnhof
Danziger Stra�e wurde umbenannt in Dimitroffstra�e. Der Bahnhof hei�t heute Eberswalder Stra�e U2
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7. Januar 1950![]() |
Nach Beseitigung der
Kriegssch�den wurde der 1908 er�ffnete U-Bahnhof Hausvogteiplatz f�r den Zugverkehr wieder
freigegeben. Geschlossen waren nach wie vor kriegsbedingt noch die Bahnh�fe Kaiserhof, Osthafen und
Stadtpark.
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27. Februar 1950![]() |
Der 1913 er�ffnete
U-Bahnhof Sch�nhauser Tor (zwischen 1934 und 45: Horst-Wessel-Platz)
wurde
umbenannt in Luxemburgplatz. Dieser Bahnhof hei�t heute Rosa-Luxemburg-Platz U2
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22.M�rz 1950![]() |
Der 1930 er�ffnete
U-Bhf. Memeler Stra�e wird umbenannt in
Marchlewskistra�e. Diese Umbenennung ist auf eine offizielle Sprachregelung zur�ckzuf�hren. Die heute litauische Stadt Memel wurde in Klaip�da umbenannt, demzufolge musste auch die Memeler Stra�e umbenannt werden, da in der DDR ausl�ndische St�dte in der jeweiligen Landessprache bezeichnet werden. Die Marchlewskistra�e erhielt ihren Namen am 16. M�rz 1950. Dieser Bahnhof hei�t heute Weberwiese U5.
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25. Juni 1950 |
Der in dieser Form 1931
fertig gestellte U-Bahnhof
Reichssportfeld wurde umbenannt in Olympia-Stadion.
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18. August 1950![]() |
Der U-Bahnhof Kaiserhof
wurde wiederaufgebaut und wird er�ffnet. Mit seiner Wiederer�ffnung erhielt er
den Namen Th�lmannplatz. Der Wiederaufbau des v�llig
zerst�rten Bahnhofes kam faktisch einem Neubau gleich. Die BVG-Ost verwendete
beim Wiederaufbau f�r den Innenausbau Marmor aus der zeitgleich abgerissenen
ehemaligen benachbarten Reichskanzlei. Dieser Bahnhof hei�t heute Mohrenstra�e U2 ![]() Der von Tr�mmern ger�umte Th�lmannplatz Ende der 60er Jahre
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METROS
IN EUROPA In Stockholm wird am 1. Oktober 1950 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist die erste Metro im skandinavischen Raum. |
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1951 | ||
10. Januar 1951![]() |
Der U-Bahnhof
Stettiner Bahnhof wurde in Nordbahnhof
umbenannt. Heute hei�t dieser Bahnhof Zinnowitzer Stra�e U6
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9. April 1951![]() |
Der U-Bahnhof
Schwartzkopffstra�e wurde in Walter-Ulbricht-Stadion
umbenannt. Walter Ulbricht war damals Generalsekret�r des Zentralkomitees der SED aber noch kein Staatsratsvorsitzender.
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1. Mai 1951 | Die BVG-West erh�hte an
diesem Tage die Fahrpreise: Eine Einzelfahrt kostete anstatt 20 nunmehr 25 Pfennige. Da sich bei der BVG im Osten die Tarife nicht ge�ndert haben, gab es erstmalig verschiedene Tarife innerhalb des Gesamtunternehmens. Seit August 1949 war das Unternehmen geteilt.
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15. Mai 1951 |
Der schwer zerst�rte U-Bahnhof Stadtpark wurde an diesem Tage wiederer�ffnet, bekam aber nach seinem Wiederaufbau in alter Sch�nheit einen neuen Namen: Rathaus Sch�neberg Die Bahnsteighalle hatte nicht
mehr die urspr�nglichen t�rkisfarbenen Fliesen. Sie waren, wo noch vorhanden, cremefarben �berstrichen
worden. Der U-Bhf. Rathaus Sch�neberg
ist der letzte Bahnhof im Gesamt-Berliner U-Bahnnetz, der kriegsbedingt noch
geschlossen war. Abgesehen vom abgerissenen Bahnhof Osthafen kann wieder jeder
U-Bahnhof in Berlin erreicht werden. Der Name "Rathaus Sch�neberg"
wurde gew�hlt, da dieses Rathaus seit 1950 der Amts- und Regierungssitz des
(West-) Berliner Senats und des Abgeordnetenhauses, somit das Rathaus von Berlin
(West) war.
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2. Juli 1951 |
Der U-Bahnhof
Sch�nleinstra�e wurde in
Kottbusser Damm (Sch�nleinstra�e)
umbenannt.
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Oktober 1951 |
U-Bahnhof Wittenbergplatz wieder aufgebaut! Nach Behebung der
erheblichen Kriegssch�den wurde das Empfangsgeb�ude fertig gestellt. Die Wiederer�ffnung dieses Bahnhofs hat symbolischen Charakter: Der Wiederaufbau des U-Bahnnetzes gilt seither als abgeschlossen.
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12. Dezember 1951 | Der Streckenabschnitt
Schlesisches Tor - Warschauer Br�cke wird wieder zweigleisig
befahren. Dieser Abschnitt war der letzte, der kriegsbedingt noch eingleisig
war.
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1951 | Der
s�dliche Ausgang des U-Bahnhofs Fehrbelliner Platz wurde umgestaltet: Es
entstand eine Wartehalle mit �berdachten Treppenausgang f�r die
umsteigenden Fahrg�ste der Stra�enbahn. In dieser Wartehalle ist ein
Kiosk integriert.
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1952 | ||
15. Februar 1952 | 50 Jahre
Berliner U-Bahn Die Berliner U-Bahn begeht an diesem Tag ihr f�nfzigj�hriges Betriebsjubil�um. Am 15. Februar 1902 fand die so genannte "Ministerfahrt" zwischen Potsdamer Platz, Warschauer Br�cke und Zoolog. Garten statt. Am 18. Februar wurde der �ffentliche Zugverkehr aufgenommen.
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16. Februar 1952![]() |
Der
Klostertunnel in Betrieb Die BVG-Ost errichtete einen U-Bahntunnel von ca. 200 Meter L�nge von der Linie A H�he U-Bhf. Klosterstra�e zum Waisentunnel, dem Verbindungstunnel der Linien D und E. Dieser Tunnel wurde zum 50. Geburtstag der Berliner U-Bahn in Betrieb genommen und bietet der BVG-Ost die M�glichkeit, Kleinprofilz�ge der Linie A in die Betriebswerkstatt Friedrichsfelde zu �berf�hren. Hierdurch ist eine von der BVG-West unabh�ngige Wartung dieser Z�ge m�glich.
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![]() Das U-Bahnnetz im Februar 1952
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4. M�rz 1952![]() |
Kein Strom aus dem Osten Ohne jede Vorank�ndigung hat die Ost-BEWAG alle Stromverbindungen in den Westteil der Stadt getrennt. Diese Leitungen bestanden schon vor dem Krieg und waren durch die Teilung der Stadt (und der BEWAG) zu intersektoralen Verbindungen geworden. Auch die BVG-West war von dieser Ma�nahme �berrascht worden. Das BVG-West-Umformerwerk an der Pankstra�e (Wedding) musste an das Umformerwerk Osloer Stra�e angebunden werden, so dass der westliche Abschnitt der Linie D weiterhin mit Fahrstrom versorgt werden konnte. Auch am Gleisdreieck waren einige Neuordnungen erforderlich. Die "Transit-Strecken" der Linien C und D wurden weiterhin von der Ost-BEWAG versorgt. Die A-Linie nach Pankow wurde bereits vor geraumer Zeit an das Netz der Ost-BEWAG angeschlossen. In den Teilungsvertr�gen der BVG von 1949 wurde der BVG-West die "Stromhoheit" auch nach Pankow zugestanden, doch dieser Passus wurde von der BVG-Ost schon sehr bald hintergangen.
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4.April
1952![]() |
Letzte Fahrstromleitung getrennt Bislang existierte eine BVG-Fahrstromleitung vom Unterwerk Gleisdreieck (West) zum Unterwerk Senefelder Platz (Ostsektor) um eventuelle Engp�sse auszugleichen. Auf Wunsch der BVG-Ost wurde auch diese Leitung abgeschaltet. Derzeit gibt es nur noch einige 475 V-Signalkabel und Stromschienen sowie das BVG-Fernsprechnetz und das 220 V-Netz f�r das Tunnellicht, das noch die Sektorengrenze �berquert.
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2. Juli 1952 | Anl�sslich des 50-j�hrigen
Betriebsjubil�ums wurde auf dem U-Bahnhof Wittenbergplatz eine
Gedenktafel enth�llt. Diese Tafel ist ein Geschenk von London Transport und
soll die Verbundenheit der Berliner mit den Londonern verdeutlichen. Es handelt
sich um ein Bahnhofsschild, wie es bei der Londoner U-Bahn gebr�uchlich
ist. Das Schild wurde vom britischen Stadtkommandanten Colemann enth�llt. Der Wittenbergplatz lag im Britischen Sektor.
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1953 | ||
15. Januar 1953 | Nachdem
das Stra�enbahnnetz am Morgen des Tages komplett getrennt wurde, ist die
U-Bahn (neben der S-Bahn) das letzte Verkehrsmittel Berlins, welches die
Sektoren noch verbindet und ungehindert verkehrt.
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17. April 1953 | Neue
U-Bahnlinie
BVG-West richtet eine neue U-Bahnlinie ein: Diese Linie, die nur in der Hauptverkehrszeit verkehrt, hat keine Linienbezeichnung und verkehrt von Warschauer Br�cke zum Reichskanzlerplatz. Es ist eine Linie der BVG-West. |
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![]() Das U-Bahnnetz im April 1954 mit der neuen bezeichnungslosen HVZ-Linie
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17.
Juni 1953![]() |
"Als Protest-Botschaft
an die freie Welt, geht am Potsdamer Platz das Kolumbushaus in Flammen
auf!"
Nach
Ausbruch der Arbeiter-Unruhen im Ostsektor kam gegen Mittag der
U-Bahnverkehr im Ostsektor zum Erliegen. Die BVG-West versuchte den
Verkehr in den Westsektoren so gut es ging aufrecht zu erhalten. |
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![]() Das U-Bahnnetz gegen Nachmittag des 17. Juni 1953
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18.
Juni 1953![]() |
Die BVG-Ost richtete einen Notbetrieb ein: Die Linie A
wurde wieder durchgehend
betrieben und erreichte somit wieder Pankow. Auch auf der Linie C
wurde ein kurzer
Pendelverkehr aufgenommen: Zwischen Stadtmitte und Nordbahnhof.
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19. Juni 1953![]() |
Die
Linie
E wurde auf gesamter L�nge
wieder betrieben. Sie war bislang au�er Betrieb. Auch auf der Linie D wurde seitens der BVG-Ost (!) ein Notbetrieb durchgef�hrt. Im Einsatz waren von der Linie E abgezogene Kleinprofilwagen, die im eingleisigen Pendelverkehr auf beiden Gleisen zwischen Neanderstra�e und Bernauer Stra�e verkehrten.
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9. Juli 1953![]() |
Der Ausnahmezustand im Osten
wurde aufgehoben. Da s�mtliche Beschr�nkungen aufgehoben waren, konnte
sich der U-Bahnverkehr wieder normalisieren. Eine �nderung gab es dennoch: Seit dem 17. Juni fuhr die Linie A II nicht mehr zum Alexanderplatz, sondern zum Kottbusser Tor und war somit eine reine West-Berliner Linie geworden. Dies wurde so beibehalten.
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17. August 1953 | Auf
Senatsebene und auf Bef�rwortung Ernst Reuters wurde beschlossen, den
U-Bahnbau wieder aufzunehmen. Zun�chst war geplant, die Linie
C-Nord von Seestra�e nach Tegel zu verl�ngern. In diesem
Zusammenhang beschloss die BVG-West, langfristig das bestehende
Stra�enbahnnetz durch Autobusse und U-Bahnen zu ersetzen. Der U-Bahnbau
sollte noch 1953 aufgenommen werden.
Folgende U-Bahnprojekte genossen h�chste Priorit�t: Linie
C-Nord: Seestra�e - Tegel
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2. Oktober 1953 | Drei
Tage nach dem Tod des Regierenden B�rgermeisters von Berlin wird der
U-Bahnhof Knie in Ernst-Reuter-Platz
umbenannt.
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26. Oktober 1953 | U-Bahnbau
nach Tegel hat begonnen Erster Rammschlag in der M�llerstra�e Erstmalig nach dem Krieg wurde in Berlin wieder an der Erweiterung des U-Bahnnetzes gebaut. Zun�chst begannen die Bauarbeiten an der Linie C-Nord am Endbahnhof Seestra�e in H�he der T�rkenstra�e. 1929 entstanden bereits einige Tunnelfragmente, sie werden Bestandteil der Neubaustrecke. Der erste Streckenabschnitt reicht bis zum Kurt-Schumacher-Platz, ist 2,4 Kilometer lang und umfasst drei Neubaubahnh�fe Anschlie�end folgt der 2. Bauabschnitt nach Tegel.
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1953 | Notfahrpl�ne f�r den Fall
der F�lle Im Bereich der letzten Bahnh�fe vor der Sektorengrenze wurden seit Juni Weichenverbindungen eingebaut. Auf diese Weise soll im Falle von Zwischenf�llen seitens des Ostens (wie am 17. Juni) ein ungehinderter Zugverkehr im Westen m�glich sein. Weichenverbindungen werden eingebaut: Gleisdreieck (unten), Schlesisches Tor, Kochstra�e, Reinickendorfer Stra�e, Voltastra�e und Moritzplatz.
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1954 | ||
Januar 1954 |
Neue U-Bahnz�ge f�r die BVG Mit der anstehenden Erweiterung des U-Bahnnetzes wurde die Beschaffung neuen Rollmaterials n�tig. Die BVG-West beschloss die Beschaffung neuer Z�ge zun�chst f�r das Gro�profilnetz. Zun�chst ging die Frage dahin, wie die Z�ge technisch aufgebaut sein sollen. Sicher aber war, dass sich der neue Zug technisch erheblich von den zuletzt gebauten C-Z�gen unterscheiden wird. Auch die BVG-Ost arbeitet seit 1953 an einer Neuentwicklung. Einsatz der U-Bahnz�ge 1953:
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2. Januar 1954 | Die BVG-Ost richtet auf der
Linie A (zwischen Potsdamer Platz und Pankow) sowie auf der Linie E einen
Wochenend-Nachtverkehr ein.
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24.
April 1954![]() |
Der
im Januar 1954 eingerichtete Wochenend-Nachtverkehr auf den Linien A I und
E wird wieder eingestellt.
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1. Mai 1954 | U-Bahnbauarbeiten
in Tegel haben begonnen
Die Bauarbeiten an der Linie C-Nord erstrecken sich seither nicht mehr nur bis zum heutigen Kurt-Schumacher-Platz sondern im Rahmen des 2. Bauabschnitts bis nach Tegel. Der Bodenaushub in der M�llerstra�e wurde f�r die Dammsch�ttung der oberirdischen Strecke nach Tegel verwendet.
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21. September 1954 | Am Bahnhof Innsbrucker Platz
wurde eine neue gl�serne Eingangshalle er�ffnet. Der alte Zugang von 1910 wurde
geschlossen. Der alte Zugang befand sich auf dem Insel-Rondell des Innsbrucker
Platzes, der neue Zugang dagegen befindet sich n�rdlich des Platzes am Anfang
der Innsbrucker Stra�e.
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1. Oktober 1954 | Die B-Linien tauschen ihre
Bezeichnungen.
Die beiden Linien verkehren seither wie folgt: |
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Linie B I | Warschauer Br�cke - Nollendorfplatz - Wittenbergpl. - Uhlandstra�e | |
Linie B II | Nollendorfplatz - Bayerischer Platz - Innsbrucker Platz | |
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1954 | Der
westliche Zugang zum U-Bahnhof Hohenzollernplatz wurde umgestaltet. Es
handelte sich aber nur um kosmetische Korrekturen. Dies war notwendig, um
den Hohenzollerndamm auszubauen. Beide Zug�nge befanden sich danach auf
schmalen Verkehrsinseln.
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...weiter mit dem Jahr 1955 | ||
1955
200-Kilometer-Plan f�r
den Berliner U-Bahnbau
Beim Bausenat wurde ein Generalplan festgelegt, der den
Ausbau des Berliner U-Bahnnetzes auf einen Streckenumfang von 200 Kilometern
vorsieht. Derzeit umfasst das betriebene Netz einen Streckenumfang von etwa 80
Kilometer.
Der 200-km-Plan betrachtet
Berlin als eine ungeteilte Stadt. Deshalb ist zu verstehen, warum die
Westberliner Planungen auch in den Osten reichen. Jedoch wird dieser Plan nur f�r
West-Berlin festgeschrieben, in der Hoffnung, dass sich Ost-Berlin an diesen
Planungen orientieren wird.
Allerdings wird wenig R�cksicht auf die Existenz der S-Bahn genommen. (Warum
sonst der Bau einer Linie F in der Potsdamer Stra�e, parallel zur Wannseebahn?)
Im Wesentlichen wurden Planungen aus den ausgehenden 20er Jahren �bernommen,
die bereits 1948 wieder er�rtert wurden. NS-Planungen aus der Zeit nach 1933
hingegen finden kaum Ber�cksichtigung.
Die einzelnen Linien:
Linie A I | Ruhleben - Gleisdreieck - Pankow - Pankow (Breite Stra�e) |
Linie A II | Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz (bisher A III) |
Linie B I | Spandau-Hakenfelde - Uhlandstr. - Warschauer Br. - Bersarinstra�e |
Linie B II | D�ppel - Krumme Lanke - Warschauer Br�cke - Bersarinstra�e |
Linie B III | Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz |
Linie C | Tegel - Seestra�e - Tempelhof - Mariendorf (bisher C II) |
Linie D | Wilhelmsruh - Gesundbrunnen - Leinestra�e - Britz - Buckow |
Linie E | Karlshorst - Friedrichsfelde - Alexanderplatz - Moabit - Haselhorst |
Linie F | Weissensee - Alexanderplatz - Steglitz - Lichterfelde (Drakestra�e) |
Linie G | Lankwitz - Steglitz - Zoo - Wedding - Pankow (Breite Stra�e) |
Linie H | Rudow - Grenzallee - Mehringdamm - Siemensstadt (b: C I) |
Kursiv: Ziele im Ostsektor |
Eine Variante dieser Planung ist, die Linie B I zwischen Wittenbergplatz und Spandau als Gro�profillinie zu bauen. Dies w�rde bedeuten dass der Streckenabschnitt Wittenbergplatz - Uhlandstra�e entsprechend umgebaut werden m�sste, da dies eine Kleinprofillinie ist. Im Gegenzug w�rde diese Linie dauerhaft am Wittenbergplatz enden, da die weitere Strecke zur Warschauer Br�cke eine Kleinprofillinie ist. �hnliches ist mit der Linie A II vorgesehen, die derzeit als Linie A III betrieben wird: Diese Linie wird langfristig als Gro�profillinie H betrieben.
Auch der Ostmagistrat verfolgt
U-Bahnplanungen.
Allerdings gibt es dort keinen Rahmenplan, wie beim West-Senat. Die Planungen
beschr�nken sich im Wesentlichen auf den Bau der Strecke von Weissensee zum
Alexanderplatz und m�glicherweise weiter bis in die Gegend Friedrichstra�e,
sowie eine Erweiterung der Linie E nach Karlshorst. Dennoch genie�en diese
Pl�ne keine Priorit�t, weshalb es auch keine zeitlichen Festlegungen gibt.
23. Juni 1955
Linie G:
Erster
Rammschlag im Tiergarten
Die Arbeiten zum Bau der v�llig
neuen "Linie G" (heutige U9) haben begonnen.
Zun�chst muss der Abschnitt Zoo bis n�rdlich Hansaplatz fertig gestellt werden,
da hier im Jahre 1957 die "Interbau" stattfinden soll: Das Kernst�ck
der "Interbau" wird das zuk�nftige neue Hansaviertel sein, welches im
Krieg nahezu vollst�ndig zerst�rt wurde und sich als architektonisches und
st�dtebauliches Versuchsobjekt anbietet.
Die Linie G wird zun�chst zwischen Spichernstra�e und Leopoldplatz ausgebaut
und zusammen neun Bahnh�fe umfassen und somit nach den Linien C und D die
dritte Nord-S�d-Verbindung im Streckennetz der U-Bahn darstellen.
3. Juli
Der Bahnhof Seestra�e
wurde geschlossen, die Z�ge der Linie C I enden vor�bergehend am Bahnhof
Leopoldplatz.
Notwendig ist diese Ma�nahme, um den Bahnhof Seestra�e umzubauen, um die
Streckenverl�ngerung nach Tegel einzubinden.
3. Oktober 1955
Der neue Bahnhof Seestra�e
Der U-Bahnhof wurde
umfangreich umgebaut und zeitgem�� renoviert.
Als dieser U-Bahnhof 1923 er�ffnet
wurde, ist zun�chst nur der s�dliche Bahnsteig mit zwei Gleisen in Betrieb
genommen worden, w�hrend der n�rdliche Bahnsteig mit seinen zwei Gleisen
hinter einer Wand verborgen blieb. Der Umbau gestaltete sich folgenderma�en:
Das n�rdliche, au�en liegende Gleis wurde nie ben�tigt und konnte endg�ltig
beseitigt werden, da es auch zuk�nftig nicht gebraucht wird. An seine Stelle
trat ein Seitenbahnsteig, der den alten Mittelbahnsteig mit umfasst. Das andere
Gleis an diesem ehemaligen Mittelbahnsteig, das nun an diesem verbreiterten
Seitenbahnsteig liegt, dient k�nftig dem Linienverkehr Richtung Tegel. Dieser
bisher 80 Meter lange Bahnsteig wurde zugleich auf 110 Meter verl�ngert. Der s�dliche
Mittelbahnsteig erfuhr ebenfalls eine entsprechende Verl�ngerung, wurde im �brigen
aber nicht umgebaut. Dort halten k�nftig nur noch die Z�ge Richtung
Mehringdamm.
Die Bahnsteighalle in ihren
neuen gr��eren Abmessungen (die teilende Wand wurde ja abgetragen) wurde bei
dieser Gelegenheit erstmalig mit Fliesen verkleidet: Die W�nde bekamen
senkrechte gelbe Fliesen, die St�tzen dagegen graue Fliesen. Die Bahnsteigfl�chen
bekamen einen Kunststeinplatten-Belag.
1923 erhielt der Bahnhof, wie alle anderen auch, glatte verputzte W�nde. Damals
war nicht genug Geld f�r Fliesenverkleidungen vorhanden.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 0,039 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 43,369 km | 32,571 km | 75,901 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 35,071 km | 80,310 km |
Bahnh�fe neu | - | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 47 | 102 |
1955
Neuer Hochbahnhof
Nollendorfplatz
Der von dem Architektenteam
Craemer & Wolffenstein entworfene Hochbahnhof am Nollendorfplatz aus dem
Jahre 1902 ist im Zweiten Weltkrieg derart zerst�rt worden, so dass der Abriss
der noch vorhandenen Ruinen unumg�nglich war.
Unter Aufrechterhaltung des Zugbetriebes ist nun der Rest dieses
Bahnhofes abgerissen worden. An dessen Stelle trat nun ein Neubau-Bahnhof, der
aus einer kubischen Stahl-Konstruktion besteht. Gro�e Teile der Seitenw�nde
sind verglast.
METROS
IN EUROPA In LENINGRAD (heute: ST. PETERSBURG) wird am 15. November 1955 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist nach Moskau die 2. Metro der Sowjetunion. In ROM wird 1955 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist die erste Metro Italiens. |
Mai 1956 Wagenpark
Neuer U-Bahnzug bei der
BVG-West
Die Baureihe D f�r die
BVG-West
Ein neuer achtachsiger
Doppeltriebwagen f�r das Gro�profil wird angeliefert.
Dieser Doppeltriebwagen erhielt die Baureihenbezeichnung "D, 13.
Lieferung". Sp�ter wurde er auch als "D-55" bezeichnet.
Die Baureihe D
3. Mai 1956
Linie C-Nord:
Erste Nachkriegs-Strecke er�ffnet!
U-Bahn zum
Kurt-Schumacher-Platz ist fertig.
Diese Strecke verl�uft
unter der M�llerstra�e und umfasst die neuen Bahnh�fe Rehberge, Afrikanische
Stra�e und Kurt-Schumacher-Platz. Sie ist Bestandteil der
Linie C I.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 2,333 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 43,369 km | 34,904 km | 78,273 km |
Bauwerkszuwachs | - | 2,464 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 37,535 km | 82,774 km |
Bahnh�fe neu | - | 3 | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 50 | 105 |
U-Bhf. Afrikanische Stra�e (er�ffnet Mai 1956)
Die
Linie C zum Kurt-Schumacher-Platz
Die Linie C seither:
Linie C I | Kurt-Schumacher-Platz - Seestr. - Mehringdamm - Grenzallee |
15. Juni 1956
Die im Mai gelieferte
D-Einheit erhielt an diesem Tage in Folge einer Abnahmeuntersuchung die
Allgemeine Betriebsgenehmigung von der Technischen Aufsichtsbeh�rde. Sofort
wurde der "Neue" in Fahrgastverkehr eingesetzt. Er kam in der
Folgezeit auf der Linie C II (Mehringdamm - Tempelhof) zum Einsatz. Hiermit
wollte die BVG im Alltagseinsatz erste Erfahrungen sammeln. Die Linie C II bot
sich daf�r an, da hier ohnehin nur Kurzz�ge ben�tigt werden. Im �brigen
gingen diese Probefahrten ohne nennenswerte Probleme von statten.
1. Juli 1956
Die BVG-West erh�ht die
Fahrpreise:
Die Einzelfahrt kostet anstatt 25 Pfg. nun 30 Pfennig.
Es ist die erste Fahrpreiserh�hung seit 1951.
1. November 1956
Linienneuordnung im
Kleinprofil zum 1. November 1956
Berlin ist seit 1945
in vier Sektoren aufgeteilt. Im Laufe der vergangenen Jahre verschoben sich
zunehmend die Fahrgaststr�me dahingehend, dass prim�r die Fahrg�ste der
Westsektoren Ziele in den Westsektoren aufsuchten. Die Folge ist, dass die
Bedeutung der Linie A in den Ostsektor hinein r�ckl�ufig ist. Dieser Tendenz
folgend beschloss die BVG-West eine �nderung der Zuguml�ufe.
Linie A I:
Diese Linie fuhr bisher von
Ruhleben nach Pankow. Sie beh�lt ihre Vormachtstellung im Bereich des
Ostsektors. Im Westendabschnitt nach Ruhleben dagegen wird sie zu einer Verst�rkerlinie
degradiert. Die "Hauptlinie" dagegen wird die bisher ohne Bezeichnung
gef�hrte Zuggruppe von Warschauer Br�cke her �bernehmen. Sie erh�lt die
Bezeichnung
AB I.
K�nftiger Verlauf der A I:
Werktags:
Pankow - Reichskanzlerplatz (heute Th.-Heuss-Platz)
In den Abendstunden und Sonntags:
Pankow - Zoologischer Garten
Linie A II:
Bisheriger Verlauf:
(Kottbusser Tor) - Wittenbergplatz - Krumme Lanke
Die A II hat die Wilmersdorfer Strecke bislang allein versorgt. Dies wird ab
heute ge�ndert. Die eigentliche Funktion der A II wird durch die neu
eingerichtete Linie AB II �bernommen, w�hrend die A II ansatzweise ein
traditionelles Einsatzgebiet zur�ck erh�lt: den Ostsektor.
Dennoch wird die A II k�nftig sonntags nicht mehr betrieben.
Die neuen Aufgaben der A II:
Werktags:
Pankow - Wittenbergplatz - Breitenbachplatz
Werktags im Berufsverkehr:
Pankow - Wittenbergplatz - Krumme Lanke
Sonntags:
kein Betrieb.
Linie A III:
An der Aufgabe der knapp 700
Meter langen Linie A III �ndert sich nichts.
Die Linie A III:
Deutsches Opernhaus - Richard-Wagner-Platz
Linie AB
I:
Die Bezeichnung dieser Linie
ist neu.
Seit April 1953 jedoch gibt es diese Zuggruppe schon. Sie fuhr seither als Verst�rkerlinie
von Warschauer Br�cke zum Reichskanzlerplatz und erg�nzte somit die regul�ren
Zugl�ufe der
B I und A I.
K�nftig wird diese Linie ganztags (auch Sonntags) als Regellinie betrieben.
Sie ersetzt die A I nach Ruhleben.
Die Linie AB I:
Warschauer Br�cke - Nollendorfplatz - Wittenbergplatz - Reichskanzlerplatz -
Ruhleben
Linie AB
II:
Auch diese
Linienbezeichnung ist neu.
Diese Linie �bernimmt die Aufgaben der bisherigen Linie A II und ersetzt
gleichfalls die Linie B I.
Der Verlauf der Linie AB II:
Werktags tags�ber:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz - Kottbusser Tor - Warschauer Br�cke
Werktags in den Abendstunden + Sonntag vormittags:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz
Sonntag nachmittags:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz - Kottbusser Tor
Linie B I:
Diese Linie war die
Hauptlinie auf der Kreuzberger Strecke. Sie wird heute durch die Linien AB I und
AB II abgel�st. Die Hauptaufgabe der B I besteht in der Versorgung der
Kudamm-U-Bahn.
Sie f�hrt k�nftig wie folgt:
Werktags und Sonntags:
Uhlandstra�e - Wittenbergplatz - Kurf�rstenstr. - Gleisdreieck (oben)
Werktags im Berufsverkehr:
Uhlandstra�e - Wittenbergplatz - Kurf�rstenstr. - Gleisdreieck (oben) -
Kottbusser Tor.
Linie B II:
Am Verlauf dieser Sch�neberger
Linie �ndert sich nichts.
Der Verlauf der B II:
Nollendorfplatz - Bayerischer Pl. - Innsbrucker Platz
Die Gro�profillinien wurden in ihren Aufgaben nicht ver�ndert oder angepasst.
1956
Die Wohnhaus-Bebauung an der
Stalinallee ist fertig gestellt. Beim Ausbau dieser Stra�e wurden auch einige
Zug�nge zu den betroffenen U-Bahnh�fen (Strausberger Pl., Marchlewskistr. und
Frankfurter Tor) stilistisch angepasst. Dieser Umbau erfolgte seit 1954. Sie
wurden zum Teil in die H�userfronten integriert oder aber mit angepassten
Umwehrungen versehen, wie auf der Abbildung am Strausberger Platz.
U-Bahn-Zugang im Stil der Stalinallee-Architektur.
(Aufnahme: um 1970)
2. Januar 1957
Zugbegleiter �bernehmen die
Abfertigung
Auf einigen Bahnh�fen f�hren
die Zugbegleiter k�nftig die Zugabfertigung selbst durch.
Es sind dies die Bahnh�fe Viktoria-Luise-Platz, Bayerischer Platz, Rathaus Sch�neberg,
Innsbrucker Platz und Richard-Wagner-Platz.
Die BVG kann auf diese Weise Personal im U-Bahnbereich einsparen. Dieser
Neuerung gingen umfangreiche Untersuchungen voraus:
Einige BVG-Mitarbeiter unternahmen Dienstreisen in andere U-Bahnst�dte, um die
dortige Betriebspraxis zu studieren. In Hamburg bei der dortigen U-Bahn wird
seit Ende 1950 der Zugbegleiter eingespart. Dort hat der Zugabfertiger auf der
Haltestelle (wie ein U-Bahnhof dort genannt wird) die Abfertigung �bernommen.
Die Abfahrbereitschaft gibt er dem Zugfahrer mittels eines Abfahrsignals
bekannt.
In Stockholm bei der dortigen "Tunnelbana" wurde der umgekehrte Weg
gegangen: Dem Zugfahrer steht dort ein Begleiter bei, der die Zugabfertigung �bernimmt.
Bahnhofspersonal wird dort eingespart.
In Berlin wurden beide Betriebsformen miteinander verglichen, die Hamburger Form
schied in Berlin aus, da es in Berlin noch U-Bahnwagen mit den alten
Hochbahnkupplungen gibt. Im Gefahrenfall muss bei der Bedienung ein zweiter Mann
vor Ort sein, w�hrend die Hamburger Hochbahn ausnahmslos �ber die
vollautomatischen Scharffenberg-Kupplungen verf�gt, die ein
"Hochbahner" alleine bedienen kann. Daher blieb nur das Stockholmer
Prinzip, was nunmehr auch in Berlin angewendet wird.
1.Mai 1957
Linienneuordnung im
Kleinprofilnetz zum 1. Mai 1957
Die praktischen Erfahrungen im Alltag w�hrend der letzten Monate haben gezeigt, dass das am 1.November
1956 eingerichtete Linienschema vor allem f�r den Fahrgast recht schwer zu durchschauen war.
Aus diesem Grunde �nderte die BVG-West einige Linienbezeichnungen.
Linie A I:
(Reichskanzlerpl.) - Zoo -
Pankow
keine �nderungen!
Linie A II:
(Krumme Lanke) -
Breitenbachpl. - Pankow
keine �nderungen!
Linie A III:
Deutsches Opernhaus -
Richard-Wagner-Platz
keine �nderungen!
Linie B I:
Uhlandstra�e - Gleisdreieck (oben) - (Kottb.Tor)
NEUE Linienbezeichnung: B
IV
Linie B II:
Nollendorfplatz - Innsbrucker Platz
NEUE Linienbezeichnung: B
III
Linie AB I:
Ruhleben - Warschauer Br�cke
NEUE Linienbezeichnung: B
I
Linie AB II:
Krumme Lanke - Wittenbergplatz - (Warschauer Br�cke)
NEUE Linienbezeichnung: B
II
Mai 1957
Am U-Bahnhof Bayerischer
Platz war ein Umbau notwendig: Die Grunewaldstra�e wurde begradigt und hierbei
quer �ber den Bayerischen Platz gef�hrt. Dort, auf dieser Rasenanlage, befand
sich der 1949 wiederaufgebaute S�dzugang des U-Bahnhofs, der dem Stra�enbau
nun im Wege war. Er musste beseitigt und nach S�den verlegt werden. Dort
entstand eine neue oberirdische Eingangshalle, die auch �ber einen Unterstand
f�r die Fahrg�ste der Stra�enbahn und einen Kiosk verf�gt.
6. Juli 1957
Phantombahnhof Hansaplatz
Er�ffnung der
Internationalen Bauausstellung 1957 (Interbau) im wiederaufgebauten Hansa-Viertel.
Bestandteil des Hansa-Viertels ist der von Werner Klenke gestaltete U-Bahnhof
"Hansaplatz", der im Rahmen der Ausstellung besichtigt werden
konnte. Dieser Bahnhof wurde sp�ter Bestandteil der neuen Linie G, die bereits
auf voller L�nge im Bau war.
U-Bhf. Hansaplatz (er�ffnet als INTERBAU-Objekt im Juli
1957)
18. November 1957
Gro�baustelle
"Kranzlereck"
Die Linie
B IV (Gleisdreieck -
Uhlandstra�e) wird stillgelegt.
Die Stilllegung war erforderlich wegen des Baues der Linie G im Bereich
Joachimsthaler Stra�e/Kurf�rstendamm. Somit ist der U-Bahnhof Uhlandstra�e
bis auf weiteres ohne Zugverkehr. Ersatz sind die Autobuslinien A 19 und A 29,
die ab Wittenbergplatz verkehren.
Dezember 1957
Die BVG-West erh�lt
erste Serienz�ge des Typs D-57.
Die
Einheiten D-57
1. Januar 1958
Der U-Bahnhof
Bersarinstra�e bekommt einen Namenszusatz und hei�t k�nftig
"Bersarinstra�e (Frankfurter Tor)".
An dieser Stelle entstanden zwei Hochh�user, die einen
Tor-artigen Charakter bilden. Historisch betrachtet ist die Bezeichnung nicht
korrekt, da das alte Frankfurter Tor in H�he des heutigen U-Bahnhofs Weberwiese
lag. Doch wen st�rt�s...
In Friedrichsfelde ist ein
Tierpark er�ffnet worden.
Der U-Bahnhof Friedrichsfelde bekommt einen Namenszusatz
und hei�t daher "Friedrichsfelde
(Tierpark)"
Zugang zum U-Bahnhof Friedrichsfelde (Tierpark) (um 1958)
28. April 1958
Die Berliner bewundern
die "Gelben
Blitze"
So jubelte die Presse, denn
die BVG-West setzt an diesem Tage erstmals sechs 4-Wagenz�ge auf der Linie C-I
(Kurt-Schumacher-Platz - Grenzallee) ein. In diesen Tagen wurde die letzte zu
erwartende Zugeinheit dieser Bauserie an die BVG ausgeliefert.
31. Mai 1958
Mit der U-Bahn nach Tegel
Die Linie C-I wird bis
Tegel verl�ngert. Diese schlie�t am Kurt-Schumacher-Platz an und f�hrt zum
Teil oberirdisch bis nach Tegel. Neu sind die Bahnh�fe Scharnweberstra�e
(Eichborndamm), Seidelstra�e (Flugplatz Tegel) (heute:
Otisstra�e), Holzhauser Stra�e, Borsigwerke und Tegel
(heute: Alt-Tegel)
Mit der Er�ffnung dieser schnellen Verbindung in den Norden Berlins wird dort
das Stra�enbahnnetz weitgehend eingestellt.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | 4,285 km | - |
Betriebsl�nge gesamt | 43,369 km | 39,189 km | 82558 km |
Bauwerkszuwachs | - | 4,208 km | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 41,743 km | 86,982 km |
Bahnh�fe neu | - | 5 | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 55 | 110 |
U-Bhf. Borsigwerke (er�ffnet 1958)
Die Linie C I seither:
Linie C I | Tegel - K.-Schumacher-Pl. - Seestr. - Mehringdamm - Grenzallee |
1. Juni 1958
Seit diesem Tage verzichtet
die BVG auf die Bezeichnungen der Linien bei der Berliner U-Bahn.
Eine U-Bahnlinie wurde seither nach au�en nur durch ihre Endpunkte bezeichnet.
("Linie Tegel-Grenzallee" usw.)
Der �bersichtlichkeit halber werden die alten Bezeichnungen im Rahmen dieser
Chronik als "Zuggruppen" weiter gef�hrt.
Juni 1958
Das "Frankfurter
Tor" hat sich als geographische Bezeichnung durchgesetzt.
Aus diesem Grunde wird der Bahnhof Bersarinstra�e (Frankfurter Tor) in "Frankfurter
Tor" umbenannt.
5. Dezember 1958
Im U-Bhf. S�dstern wird der
neue Eingangsbereich in Bahnhofsmitte in Betrieb genommen. Die beiden am
Bahnsteigende gelegenen alten Zug�nge werden geschlossen. Diese Bauma�nahme
ist verbunden mit einer Umgestaltung der Verkehrsf�hrung auf dem S�dstern.
1958
Im U-Bhf. Zoologischer
Garten haben Umbauarbeiten begonnen. Die Vorhallen werden wesentlich erweitert,
da die Treppen zum tiefer gelegenen Bahnsteig der Linie G Platz finden m�ssen.
Bei dieser Gelegenheit wird der 1902 erbaute und 1929 modernisierte U-Bahnhof
komplett renoviert und neugestaltet.
1958
Wagenpark
Neue U-Bahnwagen f�r die Linie E
Auch im Ostteil der Stadt gab es nun
Bestrebungen, eine neue Generation von U-Bahnwagen zu erproben.
1959 Wagenpark
Bei der BVG-West begann die Entwicklung f�r einen neuen
Wagentyp f�r das Kleinprofilnetz. Er soll sich, so die Vorgabe, technisch und
optisch an den f�r das Gro�profilnetz geschaffenen D-Wagen orientieren.
16. M�rz 1959
Der U-Bhf. Ernst-Reuter-Platz
pr�sentierte sich bis vor kurzem noch in seinem Erscheinungsbild von 1902,
wobei er Ende der 20er Jahre f�r den Einsatz von 8-Wagen-Z�gen verl�ngert und
modernisiert wurde. Zu diesem Zeitpunkt wurde der Bahnhof -wie der Platz selbst-
umgebaut. Hierbei erhielt dieser Bahnhof neue Zug�nge im mittleren Bereich der
Bahnsteige. Diesen Zug�ngen sind umfangreiche G�nge angeschlossen, die an den
jeweiligen Rand der neuerdings kreisf�rmigen Anlage f�hren. Zus�tzlich wurde
eine Tunnelverbindung unter dem Gleisk�rper hindurch geschaffen, wie sie
bereits seit den 30er Jahren auf einigen Charlottenburger Bahnh�fen bestehen.
Die W�nde der Bahnsteighalle werden gleichfalls neu verkleidet.
Sie erhalten kleine quadratische Fliesen in einer hellblauen Farbgebung.
31. M�rz 1959
Der U-Bahnhof Schillingstra�e
wurde vor�bergehend geschlossen. Oberirdische Bauarbeiten am Alexanderplatz und
der Stalinallee machen die Schlie�ung erforderlich.
1. Juni 1959
U-Bahnhof N�rnberger Platz
wurde geschlossen.
Zum Ende des Betriebstages wurde dieser Bahnhof geschlossen, da in unmittelbarer
N�he ein neuer Bahnhof namens Spichernstra�e neu er�ffnet wurde.
2. Juni 1959
Spichernstra�e
An diesem Tage wurde der neue U-Bhf. Spichernstra�e in Betrieb genommen.
Berliner U-Bahn | Kleinprofil | Gro�profil | Gesamtnetz |
Betriebszuwachs | - | - | - |
Betriebsl�nge gesamt | 43,369 km | 39,189 km | 82558 km |
Bauwerkszuwachs | - | - | - |
Bauwerksl�nge gesamt | 45,239 km | 41,743 km | 86,982 km |
Bahnh�fe neu | 1 (1 geschlossen) | - | - |
Bahnh�fe gesamt | 55 | 55 | 110 |
Der Bahnhof N�rnberger Platz
wurde geschlossen und wurde kurz darauf abgerissen. An dessen Stelle entstand
eine zweigleisige Kehrgleisanlage.
Beim neuen Bahnhof Spichernstra�e handelt es sich um einen Bahnhof mit zwei Seitenbahnsteigen. Am S�dende
des Bahnhofs wurde eine Umsteigem�glichkeit zur Linie G mit erstellt.
An dieser Stelle befand sich bisher eine Kehrgleisanlage des Bahnhofes N�rnberger Platz. Somit nutzen die Z�ge in diesem Bahnhof die ehemaligen Kehrgleise, w�hrend die Seitenbahnsteige �ber den alten Verkehrstrassen errichtet wurden.
Die W�nde im Bahnhofsbereich wurden mit blauen Fliesen versehen, w�hrend die st�hlernen St�tzen lediglich grau gestrichen wurden. Im s�dlichen Zugangsbereich wurden runde Betonst�tzen verwendet, die mit Glasmosaik verkleidet sind. Der Zugangsbereich und Verbindungstunnel zur Linie G erhielt sandfarbene Fliesen. Die Decke wurde abgeh�ngt, wobei die Neonlampen in die Decke integriert wurden. Im Zugangsbereich wurden versenkte runde Neonlampen verwendet, die ein recht schattiges Licht spenden.
2. November 1959
U-Bahn nach Britz im Bau!
Am Teltowkanal in der N�he des Bahnhofs Grenzallee
begannen die Bauarbeiten zur Erweiterung der Linie C Richtung S�den. Diese
Strecke soll die Hufeisensiedlung erschlie�en und im neuen Stadtteil
Britz-S�d zun�chst ihr Ende finden.
METROS
IN EUROPA In LISSABON wird am 29. November 1959 der erste Abschnitt einer Metro er�ffnet. Es ist die erste Metro Portugals. |