Berlins U-Bahnhöfe


Rosa-Luxemburg-Platz

BVG-Kürzel: Lu
27. Juli 1913 eröffnet als Schönhauser Tor
Bezirk Mitte von Berlin

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Der Rosa-Luxemburg-Platz in seinem heutigen Grundriss entstand um 1910, als das alte Scheunenviertel abgerissen wurde. Der damals hier entstandene Platz erhielt um 1906 den Namen Babelsberger Platz, daraufhin am 1. Juni 1910 den Namen Bülowplatz, wurde 1933 in Horst-Wessel-Platz umbenannt und erhielt inoffiziell nach Kriegsende den Namen Liebknechtplatz, wohl in Anlehnung an das in der Nähe befindliche Liebknechthaus, doch behielt er offiziell noch den alten Namen. Im Juli 1947 hingegen wurde er offiziell umbenannt in Luxemburgplatz. 1969 wurde der Vorname Rosa hinzugefügt. Die Namenshistorie des U-Bahnhofs verlief anders. Der Bülowplatz war benannt nach Bernhard Fürst von Bülow (1849 - 1929), deutscher Reichskanzler. Rosa Luxemburg (1871 - 1919), Politikerin, mit Karl Liebknecht zusammen Begründerin der Spartakusgruppe und Gründerin der KPD. Sie wurde am 15. Januar 1919 von Mitgliedern der Gardekavallerie-Schützen-Division ermordet und in den Landwehrkanal geworfen.

Namenshistorie des U-Bahnhofs:

27. Juli 1913 Schönhauser Tor
1. Mai 1934 Horst-Wessel-Platz
26. Mai 1945 Schönhauser Tor
27. Februar 1950 Luxemburgplatz
1. Mai 1978 Rosa-Luxemburg-Platz

Der U-Bahnhof wurde unter der Hankestraße (seit 1969 Rosa-Luxemburg-Straße) angelegt und erhielt an der Ecke Torstraße sowie im Verlauf Richtung Volksbühne je einen auf der Mittelinsel gelegenen Ausgang. Diese Ausgänge waren direkt mit den Vorhallen verbunden, die sich an dem Bahnsteig anschließen. Der Bahnsteig selbst ist 110,1 Meter lang und hat eine Breit von 7,6 Metern. Der Bahnhof liegt rund 4 Meter unter der Straße, somit in Unterpflasterlage. Gestaltet wurde der Bahnhof von Alfred Grenander, der für diesen Bahnhof die Kennfarbe Gelb vorsah. Gelb waren die Reklamefeld- und Stationsnamen-Umrandungen sowie die Bahnsteigmöbel und stählernen Mittelstützen gehalten, während die Wandfliesen hellgrau waren.


Südlicher Vorhallen- und Treppenbereich


U-Bhf. Rosa-Luxemburg-Platz, Zugang an der Volksbühne

Hinter dem Bahnhof Richtung Senefelderplatz befindet sich eine eingleisige Kehrgleisanlage. Diese wurde 1972 zu einer kleinen Werkstattanlage ausgebaut und räumlich durch Wände vom übrigen Streckentunnel getrennt: Die BVG-Ost besaß nach dem Krieg auf der Linie A keine Betriebswerkstatt, ab 1952 war es der Umstände halber möglich, Züge in Friedrichsfelde in der dortigen Großprofilwerkstatt zu warten. Um aber kleinere Arbeiten auszuführen, war es nötig, eine behelfsmäßige Anlage im Bereich dieser Linie zu erstellen. Die Wahl viel damals auf den Bahnhof Luxemburgplatz. Nach der Wiedervereinigung des Netzes Ende 1993 konnte auf diese Anlage verzichtet werden, da die Werkstatt Grunewald wieder erreichbar war. Daraufhin wurde die Anlage zurückgebaut und ist heute wieder ein einfaches Kehrgleis.

In den 70er Jahren wurde die Bahnsteighalle renoviert: die alten Wandfliesen wurden entfernt und durch gelbe Fliesen ersetzt. In dieser Form zeigt sich der Bahnhof noch heute. Die im Krieg zerstörten Zugangsportale wurden erst nach der Wende wieder aufgebaut. Nach dem Krieg wurden nur schlichte Umwehrungsgeländer ohne Portal erreichtet.

Bei Kriegsende ruhte der U-Bahnverkehr. Ein erster Pendelzug verkehrte hier ab 26. Mai 1945 zwischen Alexanderplatz und Schönhauser Allee. Am 1. August 1945 wurde das zweite Streckengleis für den Umlaufverkehr (bis Pankow) wieder in Betrieb genommen.

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Apr07