Berlins U-Bahnhöfe


 

Osloer Straße
U9 < Nauener Platz (747 m) <
Richtung Rathaus Steglitz
 
Übergang zur U-Bahnlinie U8  

Nauener-Platz-U-Bahn

BVG-Kürzel: Olo (für Osloer Straße oben)
30. April 1976 eröffnet
Bezirk
Mitte von Berlin (Wedding)

Im Jahre 1969 begann man mit dem Bau der U-Bahnstrecke vom Leopoldplatz nordostwärts bis zur Osloer Straße. Der neue Endbahnhof wurde sogleich als ein Kreuzungsbauwerk sowohl für die Linie 9 als auch für die Linie 8 erstellt, wobei der eigentliche Bau an der Linie 8 erst einige Jahre später begann. Aus diesem Grunde war Osloer Straße anfänglich nur ein Endbahnhof der heutigen U9.

Beide Linien liegen im nahezu Rechten Winkel übereinander, wobei die Linie 9 oben und die Linie 8 darunter liegt. Beide Bahnhöfe besitzen je einen Mittelbahnsteig, die durch ein Treppenkreuz miteinander verbunden sind. Von der Bauart her ähnelt dieser Bahnhof dem U-Bahnhof Berliner Straße mit einigen örtlichen Adaptionen. So wurde die Vorhalle zentral über den beiden Bahnhöfen im Schnittpunkt angelegt, was an der Berliner Straße aufgrund des dortigen Straßentunnels nicht möglich war. Zusätzlich verbindet ein betriebsinterner Tunnel mit einem Gleis die beiden Linien. Das Gleis fädelt von der Kehrgleisanlage der U8 kommend nach Süden aus und fügt sich vor dem Bahnhof Nauener Platz zwischen den Gleisen der U9 wieder ein. Die Vorhalle ist nördlich der Osloer Straße unter der Residenzstraße angeordnet und verfügt über ursprünglich vier Ausgänge. Zu erwähnen bleibt noch, dass die Treppen an den Ausgängen lt. Eröffnungsschrift elektrisch heizbar waren.

Obwohl dieser Bahnhof für die U9 als langfristiger Endpunkt gedacht war, wurde auf den Bau einer Kehrgleisanlage verzichtet. Stattdessen nutzen die abzustellenden Züge die beiden Betriebsgleise der später zu verlängernden Linie 9. Die Verlängerung freilich würde erst dann möglich werden, wenn Berlin nicht mehr geteilt ist, denn die Strecke sollte eigentlich nach Pankow verlängert werden. Heute spricht keiner mehr von dieser Option. Um aber dennoch ausreichende Abstellkapazitäten zu besitzen, wurden die beiden Gleise derart lang ausgeführt, dass insgesamt vier 6-Wagenzüge platz finden. Zusätzlich befindet sich Richtung Nauener Platz ein weiteres Kehrgleis zwischen den Streckengleisen.

Für die architektonische Ausgestaltung war Senatsbaudirektor Rainer G. Rümmler verantwortlich. Die Hintergleiswände wurden mit großen Eternitplatten verblendet, die die norwegische Flagge darstellen, somit also blau, rot und weiß gehalten sind und einen Bezug zum Bahnhofsnamen herstellen. Die Bahnsteigaufbauten waren ursprünglich mit silbernen Blechprofilen verkleidet. Während der Bahnsteig schlicht asphaltiert war, war die Decke hellblau gestrichen. Und das ist dann auch der einzige Unterschied zur Bahnsteighalle der U8, wo die Decke gelb gehalten wurde.

In späteren Jahren wurden die Deckenbereiche beider Bahnsteigebenen weiß gestrichen, womit die letzten Unterschiede beider Ebenen getilgt wurden. Erst im Jahre 2002 wurde der Bahnhof umfassend erneuert: Die Decken wurden neu modelliert und sind in den Gleisbereichen einheitlich dunkelblau gehalten. Dafür wurden die Blechpaneele entfernt und die Wände verfliest: bei der U9 in einem kräftigen Rot. Auf dem Bahnsteig der U8 wählte man ein dunkles U8-Blau. 

Zeitgleich erfolgte auch die Renovierung der über den Bahnsteigen angeordneten Vorhalle.


Bahnsteighalle der U9

Mittelfristig folgen weitere Bilder...

U9 < Nauener Platz (747 m) <  
Übergang zur U-Bahnlinie U8  

Alle Aufnahmen:
Berliner-Untergrundbahn.de
Oktober 2006