Berlins U-Bahnhöfe
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U2
< Bismarckstraße
(380 m) < Richtung Ruhleben |
U2
> Ernst-Reuter-Platz
(817 m)
> Richtung Pankow |
eröffnet als
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Bismarckstraße |
Die Charlottenburger Untergrundbahn
BVG-Kürzel: Obi (für
Deutsche Oper Bismarckstraße)
14. Mai eröffnet
als Bismarckstraße
Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
von
Berlin (Charlottenburg)

Im Jahre begannen in der Bismarckstraße die Bauarbeiten für die U-Bahnstrecke vom Knie bis zum Charlottenburger Rathaus am Wilhelmplatz. Anstatt die Strecke gradlinig durch die heutige Otto-Suhr-Allee zu bauen, wurde die Strecke durch die Bismarckstraße geführt, um danach durch die Richard-Wagner-Straße, die damalige Spreestraße zu verlaufen. Die Verschwenkung durch die Bismarckstraße erfolgte, um eine weitere Strecke bis zum damaligen Reichskanzlerplatz bauen zu können. Zunächst aber erfolgte nur der Bau zum Wilhelmplatz mit einem Zwischenhalt im Bahnhof Bismarckstraße. Da hier die Streckenteilung erfolgen sollte, wurde dieser Bahnhof als erster im gesamten Netz mit vier Gleisen an zwei Mittelbahnsteigen versehen. Nur am Westende wurden Zugänge geschaffen, die damals direkt auf die Mittelstreifen der Bismarckstraße mündeten. Unmittelbar westlich des Bahnhofs erfolgte die Verzweigung der beiden Strecken, in dem die beiden mittleren Gleise über eine Rampe über das Richtungsgleis Ruhleben hinweg geführt wurde. Östlich des Bahnhof wurde eine Kehrgleisanlage errichtet, die von allen Gleisen aus erreichbar war. Der Entwurf für diesen Bahnhof stammt von Alfred Grenander.
Am 14. Mai wurde der Zugverkehr nach Wilhelmplatz und somit in diesem Bahnhof aufgenommen. Am 29. März erfolgte die Betriebsaufnahme auf der Westendstrecke, deren Zugläufe hier anfingen und endeten. Da nur wenig Fahrgäste diese neue Strecke in den Anfangsjahren nutzten, reichte der Einsatz von sehr kurzen Zügen oder gar einzelnen Wagen aus. Die änderte sich erst in späteren Jahren, bis schließlich im August die Westendstrecke zur eigentlichen Hauptstrecke wurde und die Züge vom Wilhelmplatz dagegen hier endeten.
Am 1. August erhielt der Bahnhof Bismarckstraße einen neuen Namen: "Städtische Oper (Bismarckstraße)". Das Städtische Opernhaus wurde am 1. Dezember eröffnet. Um deutlich zu machen, dass dieser Bahnhof nicht bei der Lindenoper liegt, behielt er seinen alten Namen als Zusatznamen weiterhin.

Deutsches Opernhaus in der Bismarckstraße um
Am 16. August erhielt der Bahnhof den Namen, mit dem das Operngebäude eröffnet wurde: "Deutsches Opernhaus (Bismarckstraße)" Wenig später wurde der U-Bahnhof komplett umgebaut. Nun erhielt er am Westende eine Vorhalle in einem Zwischengeschoss, denn auch hier mussten die bisherigen Zugänge im Grünstreifen weichen, damit die Ost-West-Achse ausgebaut werden konnte. Dafür entstanden neue Zugänge am Straßenrand, so dass die Fahrgäste gefahrlos die U-Bahn erreichen konnten.
Anlässlich der Wiedereröffnung der kriegszerstörten Oper erhielt der Bahnhof den neuen Namen "Deutsche Oper (Bismarckstraße)". Den Zusatznamen verlor der Bahnhof im April , um Verwechselungen mit dem neu eröffneten Nachbarbahnhof Bismarckstraße zu vermeiden.
Bis änderte sich hier nicht viel. Doch wurde am 1. Mai letztmalig von hier zum Richard-Wagner-Platz gefahren. Dies war damals Berlins kürzeste U-Bahnlinie, die in dieser Form mit kurzen Unterbrechungen seit bestand. Die Strecke zum Richard-Wagner-Platz wurde zum Teil ab abgerissen und im April in veränderter Form als betriebsinterne Strecke wieder hergerichtet. Sie war fortan die einzige Gleisverbindung der BVG-West zwischen dem Klein- und Großprofilnetz.
1983 wurde der Bahnhof geringfügig modernisiert. Hierbei verlor er seine ursprüngliche hellgraue Fliesenverkleidung. Die neuen Fliesen waren auf Panel-Platten befestigt. Es waren weiße und gelbe Fliesen im Mauerwerksverband. Außerdem wurde eine neue Beleuchtung installiert. Die neuen Neonlampen waren in gitterartige grüne Leuchtkörper integriert, die unter der alten offenen Trägerdecke eingehängt wurden. Bei dieser Gelegenheit wurde zusätzlich die Vorhalle komplett renoviert und auf dem nördlichen Bahnsteig ein Stellwerk gebaut.
Am 15. Juli kam es in diesem U-Bahnhof zu einer entsetzlichen Katastrophe, als ein aus Ruhleben kommender G-I/1-Zug brennend in diesen Bahnhof einfuhr. Er brannte vollkommen aus. Hierbei wurde der Bahnhof schwer beschädigt. In den folgenden Monaten wurde der Bahnhof komplett renoviert, wobei er wieder dem Zustand von angeglichen wurde. Auf die Einbauten des Jahres verzichtete die BVG. Der Wiederaufbau war im Mai weitgehend beendet. Wenig später wurde die Vorhalle komplett renoviert und mit farbigen Fliesen versehen, die das Thema Komponisten aufgreifen. Die Gestaltung übernahm ein portugisischer Künstler. Im Oktober war der Umbau fertig, nachdem auch am Ostende ein Ausgang geschaffen wurde, der sich auf dem Mittelstreifen der Bismarckstraße befindet.

Bahnsteighalle nach der jüngsten Restauration




Neuer Ausgang auf der Bismarckstraße

Die neu gestaltete Vorhalle





Überdachter Ausgang an der Deutschen Oper

Ausfädelbauwerk Richtung Richard-Wagner-Platz
Zugang , Entwurf: A. Grenander
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U2
< Bismarckstraße
(380 m) < Richtung Ruhleben |
U2
> Ernst-Reuter-Platz
(817 m)
> Richtung Pankow |