Berlins U-Bahnlinien
Warschauer Straße - Uhlandstraße


Die Linie U1 der Berliner U-Bahn verläuft auf ihrem östlichen Abschnitt über die älteste U-Bahnstrecke Berlins. Die U1 hat 13 Stationen und fährt auf 8,8 km in Ost-West-Richtung, verbindet hierbei Friedrichshain und Kreuzberg mit der Gegend um den Zoo und dem Kurfürstendamm in Charlottenburg. Ein erheblicher Teil dieser Linie verläuft als Hochbahn oberirdisch. Die U1 ist eine Kleinprofil-Linie.

Zu den einzelnen Bahnhöfen der U1


Oberbaumbrücke

Der Bau des ersten Abschnitts dieser Linie begann an der Prinzenstraße in Kreuzberg. Dort entstand im Verlauf der Gitschiner- und Skalitzer Straße Berlins erste Hochbahnstrecke. Im Februar wurde die Strecke schließlich zwischen Stralauer Tor (östliches des heutigen Bahnhofs Schlesisches Tor) und dem heutigen Gleisdreieck eröffnet. Damals war es wirklich noch ein Gleisdreieck, ohne Bahnhof. Die Züge fuhren damals ohne Halt zum Potsdamer Platz weiter. Noch im selben Jahr wurde die Strecke vom Bahnhof Stralauer Tor, der heute nicht mehr besteht, bis zur Warschauer Straße fertig. Dieser Bahnhof hieß damals noch Warschauer Brücke.


U-Bhf. Warschauer Straße


Oberbaumbrücke: Hier überquert die U1 die Spree


U-Bhf. Schlesisches Tor


Die erste U-Bahnlinie Berlins am Halleschen Tor, um


U-Bhf. Möckernbrücke

Im Jahre begann die damals noch eigenständige Stadt Charlottenburg mit dem Bau einer U-Bahn vom Wittenbergplatz unter dem Kurfürstendamm Richtung Halensee. Zunächst erfolgte der Bau nur bis zur Uhlandstraße. Im Oktober war diese Linie fertig, wobei der Bau ab Uhlandstraße nach Halensee noch nicht begonnen wurde und bis heute nicht erfolgte. Die Stadt Charlottenburg wollte damals den Kurfürstendamm der Länge nach mit einer U-Bahn erschließen und so ganz nebenbei den Bau der Wilmersdorfer U-Bahn (heutige U3) ab dem Wittenbergplatz verhindern, was ihr aber nicht gelang.


U-Bhf. Wittenbergplatz


U-Bhf. Uhlandstraße

Was nun fehlte, war das Zwischenstück vom Gleisdreieck bis zum Wittenbergplatz. begann die Hochbahngesellschaft mit dem Bau dieser verbindenden Strecke mitten im Ersten Weltkrieg. Um war die Strecke zwar weitestgehend fertig, aber eröffnet wurde sie erst im Oktober , daran waren die wirtschaftlichen Umstände nach dem Ersten Weltkrieg schuld. Seither konnten die Züge von der Warschauer Straße bis zur Uhlandstraße durchfahren: Der heutige Linienverlauf der U1 war nun vollständig in Betrieb. 


U-Bhf. Gleisdreieck


U-Bhf. Nollendorfplatz

Ab wurde diese Zuggruppe als Linie B II bezeichnet. Sie verkehrte bis gegen Kriegsende in dieser Form. Nach Behebung der schweren Kriegsschäden konnte die Linie B II ab wieder diese Strecke bedienen.

Ab wurde es dann komplizierter, als die Strecke linienmäßig geteilt wurde, da sich die Verkehrsströme im damaligen West-Berlin verschoben hatten. Die Strecke zur Warschauer Straße wurde betrieblich mit der Ruhleben-Strecke zur Linie AB-I verbunden, während die Uhlandstraßen-Strecke verselbständigt wurde. Darüber hinaus musste der Abschnitt Warschauer Straße - Schlesisches Tor im August stillgelegt werden, da diese Strecke an der Oberbaumbrücke in den Ostsektor führte. Im Oktober wurde die Strecke erst wieder eröffnet. 

Die Uhlandstraßen-Strecke wurde wegen umfassender Bauarbeiten stillgelegt und erst im September wiedereröffnet. Neu war seither ein Zwischenhalt am Bahnhof Kurfürstendamm. Über viele Jahre nannte sich diese kurze Linie U3, über die es immer wieder Stilllegungsgerüchte gab.

1993 wurde die Gesamtstrecke wieder in der U15 verbunden und durchgehend betrieben. wurde die Linie über die restaurierte Oberbaumbrücke bis zur Warschauer Straße verlängert. Die Verlängerung war erst nach dem Fall der Mauer möglich, da der heutige Endbahnhof in Ostberlin lag. erhielt die U15 die heutige Bezeichnung U1.


Warschauer Straße - Uhlandstraße

Ausführlichere Darstellungen zu dieser Linie:

U1 Östliche Stammstrecke - Entlastungslinie - Kurfürstendamm-U-Bahn

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Kurzchronik U1:

18. Februar Stralauer Tor - Gleisdreieck - Potsdamer Platz (Als Eröffnung der ersten Berliner U-Bahnstrecke)
17. August
Stralauer Tor - Warschauer Straße (damals Warschauer Brücke)
3. November
Eröffnung Bahnhof Gleisdreieck
12. Oktober
Wittenbergplatz - Uhlandstraße
24. Oktober
Gleisdreieck - Wittenbergplatz
10. März
Schließung Bahnhof Stralauer Tor wg. Zerstörungen
13. August
Stilllegung Warschauer Straße - Schlesisches Tor
2. September
Eröffnung Bahnhof Kurfürstendamm
15. Oktober
Wiedereröffnung Warschauer Straße - Schlesisches Tor als U15
12. Dezember
Umbenennung der U15 in
U1


Ausbaupläne der U1

Diese Linie soll eines (fernen) Tages in beide Richtungen erweitert werden. Beide Erweiterungen aber haben keine vordringliche Priorität.
Richtung Osten ab Warschauer Straße ist zunächst nur eine geringfügige Erweiterung bis zum S-Bahnhof gleichen Namens vorgesehen. Der neue U-Bahnhof soll auf Höhe des Straßenniveaus im rechten Winkel über dem S-Bahnhof angelegt werden, womit der Umsteigeweg für die Fahrgäste erheblich verkürzt werden könnte. Der alte U-Bahnhof Warschauer Straße würde dann stillgelegt werden. In einer zweiten Stufe wäre eine Erweiterung unter der Warschauer Straße bis zum Frankfurter Tor möglich. Somit würde die U1 dort auf die U5 treffen, dies wäre sicher eine sinnvolle Linienverlängerung. Der U5-Bahnhof ist baulich vorbereitet.

Richtung Westen ergibt sich eine Verlängerung unter dem Kurfürstendamm, die nach wie vor vorgesehen ist. Die U1 soll nach den aktuellen Planungen lediglich bis zum Adenauerplatz verlängert werden, wo unter dem U7-Bahnsteig ein Rohbaufragment für die U1 existiert. Ein Zwischenhalt ist an der Wielandstraße vorgesehen.

Gs gab Pläne, diese Strecke über den Adenauerplatz hinaus bis zum Theodor-Heuss-Platz zu verlängern. Diese Pläne sind nicht mehr aktuell, wobei die Trassenplanung aber immer noch Bestandsschutz hat.

Keine der vorgenannten Planungen hat Aussicht, in den nächsten Jahren verwirklicht zu werden.


Streckendaten der U1
Erklärung

Dunkelgrau unterlegt: Bahnhofsdokumente sind fertig

 

 

Warschauer Straße
BVG-Kürzel: WA

8,6 +63
  771 m

Schlesisches Tor
BVG-Kürzel: S

7,8 +92
  898 m

Görlitzer Bahnhof
BVG-Kürzel: Gr

6,9 +94
  669 m

Kottbusser Tor
BVG-Kürzel: Kbo

6,3 +25
  890 m

Prinzenstraße
BVG-Kürzel: Pr

5,4 +35
  1030 m

Hallesches Tor
BVG-Kürzel: Ho

4,4 +05
  542 m

Möckernbrücke
BVG-Kürzel: Mo

3,8 +63
  588 m

Gleisdreieck
BVG-Kürzel: Go

3,2 +54
  885 m

Kurfürstenstraße
BVG-Kürzel: Kus

2,2 +31
  520 m

Nollendorfplatz
BVG-Kürzel: Nm / Nu

1,7 +11
  826 m

Wittenbergplatz
BVG-Kürzel: Wt

0,8 +84 / 0,0 +00
  791 m

Kurfürstendamm
BVG-Kürzel: Kfo

0,7 +91
  404 m

Uhlandstraße
BVG-Kürzel: U

1,1 +95

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