Berlins U-Bahnhöfe
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U2
< Bülowstraße
(940 m) < Richtung Ruhleben |
U2
> Mendelssohn-Bartholdy-Park
(486 m)
> Richtung Pankow |
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Entlastungslinie
Östliche
Stammstrecke
Westliche
Stammstrecke
BVG-Kürzel: Gu (für
Gleisdreieck unten)
3. November eröffnet
Bezirk Kreuzberg-Friedrichshain
von Berlin (Kreuzberg)
Bahnsteighalle der U2
Der traditionsreiche Bahnhof Gleisdreieck entstand aus der Zweckmäßigkeit heraus, weniger einem Fahrgastbedürfnisses, die Gegend zu erreichen. Den meisten wird dieser Bahnhof als Umsteigemöglichkeit zwischen zwei U-Bahnlinien in Erinnerung sein. Und als solcher wurde dieser Bahnhof damals auch konzipiert, doch die Geschichte geht noch weiter zurück:
Damals, , als mit dem Bau der U-Bahn in Berlin begonnen wurde, strebte man ein Netz an, welches aus drei einzelnen Strecken bestehen sollte. Um die drei Zweigstrecken, die östliche- und die westliche Stammstrecke, sowie die Abzweigstrecke zum Potsdamer Platz miteinander zu verbinden, war die Anlage einer Gleisverknüpfung nötig, die so gestaltet war, dass aus jeder Richtung jede der anderen Strecken angesteuert werden konnte und zwar so, dass der Gegenverkehr nicht behindert wird. Dies war nur möglich durch den Bau eines sehr komplizierten Gleisdreiecks, welches den Verkehr in zwei verschiedenen Ebenen abwickelt. Durch diese Anlage war es möglich, die Östliche Stammstrecke unmittelbar mit der Abzweigstrecke zum Potsdamer Platz durchgehend zu befahren, welche am 18. Februar in Betrieb genommen wurde. Am 11. März kam die westliche Stammstrecke Richtung Bülowstraße hinzu, allerdings nur als ab Potsdamer Platz zu befahrener Zweig. Schließlich ging am 25. März die Südflanke zwischen Bülowstraße und Möckernbrücke in Betrieb, womit das Gleisdreieck im vollem Umfange in Betrieb stand. Zusätzlich wurde in der toten inneren Fläche des Dreiecks eine Wagenhalle angeordnet, die zum Abstellen von weiteren Hochbahnwagen genutzt werden konnte.

Das alte Gleisdreieck im "Übersichtsplan von Berlin
1:4000" von
Schnell aber zeigte sich, dass das Gleisdreieck eine dichtere gebündelte Zugfolge als die des jeweiligen 5-Minutentaktes auf jeweils jeder der Zweigstrecken nicht zuließ. Daher gab es schon nach fünf Jahren seitens der Hochbahngesellschaft Pläne, das Gleisdreieck umzubauen. Dies wurde in dem Moment aktuell, als die Hochbahn beabsichtigte den Takt weiter zu verdichten.
Tragischerweise ereignete sich dann im September in eben dieser Gleisanlage ein schweres Zugunglück, was die Hochbahngesellschaft dazu bewegte, den Bau ernsthaft ins Auge zu fassen. Zusätzlich gab es von den Behörden nunmehr die Auflage, einen Umbau durchzuführen. Im Mai schließlich begann der Umbau der Anlage: Anstatt die drei Strecken miteinander zu verknüpfen, sollte die Potsdamer-Platz-Strecke nun mit der Westlichen Stammstrecke in einer unteren Ebene direkt verbunden werden, während die Östliche Stammstrecke in einer oberen Ebene hier enden sollte. Um den Übergang für die Fahrgäste zu ermöglichen, sollte an dieser Stelle ein turmartiger Umsteigebahnhof entstehen.
In einer zweiten Ausbaustufe war angedacht, die hier endende östliche Stammstrecke über eine neue zusätzliche Parallelstrecke zum Nollendorfplatz zu führen und dort zusätzlich in die Westliche Stammstrecke einzufädeln.
Am 25. Juli war der Bau bereits derart fortgeschritten, dass die Zuggruppe von Möckernbrücke zum Potsdamer Platz eingestellt werden musste, um den Weiterbau zu ermöglichen. Seither konnten die Züge von Möckernbrücke nur noch in Richtung Bülowstraße weiterfahren, von wo aus die Fahrten zum Potsdamer Platz noch möglich waren. Am 3. November wurden auch die Fahrten zwischen Möckernbrücke und Bülowstraße eingestellt: An diesem Tag konnte in behelfsmäßiger Form der neue Umsteigebahnhof "Gleisdreieck" in Betrieb genommen werden: Züge von Potsdamer Platz nach Bülowstraße hielten nun in einer unteren Ebene, während oben die Züge von Möckernbrücke halten konnten. In den folgenden Monaten bis August wurde ohne Betriebsunterbrechung der Bahnhof endgültig fertig gestellt. Seither lebt das Gleisdreieck nur noch als Name des neuen Bahnhofs fort.
Der Bahnhof -eine stählerne Hallenkonstruktion- ruht auf einem Fundament vieler steinerner Viaduktbögen, die noch aus der Zeit von bis stammen. Die beiden Ebenen sind über ein Treppenkreuz miteinander verbunden. Betrieblich wurde damals die Strecke zur Warschauer Brücke unabhängig betrieben, dennoch waren bis vor wenigen Jahren am Gleisdreieck Gleisverbindungen vorhanden, um U-Bahnwagen austauschen zu können. Die Räumlichkeiten unterhalb des Bahnhofes werden für innerbetriebliche Zwecke der U-Bahn als Werkstätten genutzt.
Der Bahnhof war schon zwei Jahre in Betrieb, als mit dem Bau der Entlastungsstrecke ab dem oberen Bahnsteig begonnen wurde. Erst seit ist diese Bahnhofsebene kein Endbahnhof mehr, die Züge können Richtung Nollendorfplatz weiterfahren.
Während der obere Bahnsteig stets in Betrieb blieb, ruhte der Verkehr auf dem unteren Bahnsteig über 20 Jahre: Nach dem Mauerbau im Jahre war hier Richtung Potsdamer Platz Endstation der U2. Mit dem Mauerbau fielen die meisten Umsteiger in diesem Bahnhof weg, denn der Bahnhof war in aller erster Linie ein Umsteigebahnhof. Daher führte der Bahnhof Gleisdreieck seit nur noch ein Schattendasein. Dies führte dann am Sylvesterabend dazu, dass auch die kurze Parallelstrecke der Linie 2 (westliche Stammstrecke) bis zum Wittenbergplatz stillgelegt wurde. Seither stieg hier wirklich kam noch jemand aus. Dennoch blieb der untere Bahnsteig stets geöffnet, denn dieser Bahnsteig verfügte über den einzigen Zugang zum Bahnhof.
Zwischenzeitlich begann eine Odyssee mit U-Bahn-Versuchsbetrieben auf jenen Gleisen und schließlich der Bau und Betrieb der "M-Bahn", einer vollautomatischen Magnetbahn. Jene Bahn nahm im Juli den regulären und endgeltpflichtigen Zugbetrieb zum Kemperplatz auf, wurde aber 14 Tage später wieder stillgelegt. Der Grund war, dass Berlin mittlerweile wieder eine vereinigte Stadt war und daher die alte U-Bahnverbindung zum Potsdamer Platz benötigt wurde. Am 13. November wurde der Zugbetrieb auf dem unteren Bahnsteig (als U2) wieder aufgenommen.
Detail des Treppenkreuzes
Das Treppenkreuz zum oberen Bahnsteig

Einziger Eingang an der Luckenwalder Straße

Beliebter Drehort für finstere nächtliche Krimi-Szenen
Hier in nächster Nähe wurde die Telegrafenbauanstalt Siemens&Halske
gegründet - der Grundstein eines Weltunternehmens
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Treppenaufgang zu den Bahnsteigen
Historische Bilder
Das alte Gleisdreieck

Das alte Gleisdreieck um , Blickrichtung Westen

Das alte Gleisdreieck um , Blickrichtung Osten

Die Gleisverzweigungen, hier Fahrtrichtung von Möckernbrücke und Potsdamer
Platz

Das alte Gleisdreieck, Blickrichtung Süden um

Blickrichtung Osten um

26. September :
Ein Zug fuhr dem anderen in die Flanke
16 Tote, 11 zum Teil Schwerverletzte
Zustand nach

U-Bhf. Gleisdreieck, Gesamtansicht um

Hochbahnhof Gleisdreieck (Aufnahme aus späteren Jahren)

Hochbahnhof Gleisdreieck (Treppenkreuz zwischen den
Bahnsteigen)

U-Bhf. Gleisdreieck, unterer Bahnsteig der heutigen U2
Zustand um , bevor die M-Bahn gebaut wurde.
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U2
< Bülowstraße
(940 m) < Richtung Ruhleben |
U2 > Mendelssohn-Bartholdy-Park (486 m)> Richtung Pankow |
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Alle Aufnahmen:
Berliner-Untergrundbahn.de
Januar