Was sonst noch geschah...

Ereignisse in Berlin und im Berliner Nahverkehr
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1930

18. April
Eröffnung der U-Bahnlinie D von Neanderstraße bis Gesundbrunnen

15. Mai
Umbenennung des S-Bahnhofs Rennbahn in "Stadion Rennbahn-Grunewald".

1. Juli
Eröffnung der U-Bahnlinie A von Nordring (Schönhauser Allee) bis Pankow (Vinetastraße)

Juli
Das von Bruno Paul entworfene „Kathreiner Hochhaus“ wird bezugsfertig. Dieses Gebäude an der Potsdamer Straße in Schöneberg gilt als das höchste Hochhaus Berlins.

2. Oktober
Auf der Museumsinsel wird das Pergamon-Museum eröffnet.

1. Dezember
"S-Bahn" und "U-Bahn"
Anstatt der umständlichen Bezeichnung "Elektrische Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahn" Einführung des Begriffs "S-Bahn" und des Symbols "weißes S auf grünem Grunde" als neues Markenzeichen, nachdem die BVG seit neuestem ihre "Elektrische Hoch- und Untergrundbahn" kurz als "U-Bahn" bezeichnet.

15. Dezember
Erweiterung der S-Bahn von Kaulsdorf nach Mahlsdorf auf eigenen Vorortgleisen.

21. Dezember
Neues U-Bahnkreuz unter dem Alexanderplatz
Eröffnung der U-Bahnlinie C von Bergstraße (Karl-Marx-Straße) bis Grenzallee und der U-Bahnlinie E von Alexanderplatz nach Friedrichsfelde

24. Dezember
Der Physiker Manfred von Ardenne führt in Berlin das erste vollelektronische Fernsehbild vor (Braunsche Röhre). Der Fernseher ist erfunden.

An der Masurenallee in Charlottenburg wird das "Haus des Rundfunks" fertiggestellt. Es entstand nach Plänen von Hans Poelzig.

1931

22. Januar
Das nach Plänen von Hans Poelzig entstandene „Haus des Rundfunks“ nimmt den Sendebetrieb auf.

14. April
Heinrich Sahm (parteilos) wird als Nachfolger von Gustav Böß neuer Oberbürgermeister von Berlin.

Mai
Die Stadt verkauft aufgrund der Finanzkrise und Verschuldung die BEWAG an die Berliner Kraft und Licht AG.

Mai
Das Internationale Olympische Komitee bestimmt, dass Berlin Austragungsort der Olympischen Spiele werden soll.

12. September
Auf dem Kurfürstendamm kommt es zu Ausschreitungen von NSDAP-Anhängern gegen jüdische Mitbürger.

In Siemensstadt wird das Wohnungsprojekt „Ring-Siedlung“ fertiggestellt. Architekten waren Otto Bartning, Walter Gropius und Hans Scharoun.

Am Kaiserin-Augusta-Ufer (heute: Reichspietschufer) wird mit dem "Shell-Haus" die neue Hauptverwaltung des Ölkonzerns fertiggestellt. Das auffallende Gebäude mit der geschwungen stufenförmigen Front wurde nach Plänen von Hans Fahrenkamp erstellt.

In Reinickendorf um die Arosaer Allee wird die nach Plänen von Rudolf Salvisberg, Wilhelm Büning und Bruno Ahrens entworfene "Weiße Stadt" fertiggestellt.

Am Kurfürstendamm wird eine der letzten Baulücken mit dem "Städtebauensemble WOGA" geschlossen. Das Objekt beherbergt heute die Schaubühne am Lehniner Platz.

1932

15. Januar
Der S-Bahnhof Ausstellung wird in "Westkreuz" umbenannt.

22. Februar
Hitler will für das Amt des Reichspräsidenten kandidieren, so verkündet es Joseph Goebbels im Sportpalast.

31. März
Im Deutschen Reich gibt es 6 Millionen Arbeitslose, in Berlin sind es 600.000.

3.-7. November
Lohnkürzungen von 2 % verursachen einen Streik bei den Berliner Verkehrsbetrieben, wodurch der Verkehr in Berlin lahm gelegt wird.

1. Dezember
Umbenennung des S-Bahnhofs Schöneberg in "Kolonnenstraße". Dieser Bahnhof diente nur den Ringbahnzügen bei ihrer Fahrt zum Potsdamer Ringbahnhof und wurde stillgelegt.

Die Beschaffung der S-Bahnzüge Bauart "Stadtbahn" ist nach fünf jähriger Bauzeit mit dem Ergebnis von 650 Viertelzügen abgeschlossen worden. Dafür wurde mit der Beschaffung der Nachfolgebauart "Wannsee" begonnen. Nur im Bereich der Front unterscheiden sich die Züge ein wenig.

Am Alexanderplatz wird das "Berolinahaus" fertig gestellt. Mit der Fertigstellung dieses Gebäudes gilt die abgespeckte Umgestaltung des Alexanderplatzes als abgeschlossen. Seit wurde der Platz völlig umgestaltet und um einen großen U-Bahnhof ergänzt.

Am Potsdamer Platz wird das nach Plänen von Erich Mendelssohn entstandene "Columbus-Haus" als siebengeschossiger Stahlskelettbau fertiggestellt.

In Zehlendorf wird die Onkel-Tom-Siedlung fertiggestellt. Bestandteil dieser Siedlung ist der erst drei Jahre alte und ebenfalls umgebaute U-Bahnhof Onkel-Toms-Hütte. Die Onlkel-Tom-Siedlung gilt als die letzte gebaute Großsiedlung im Berlin der Weimarer Zeit.

1933

30. Januar
Hitlers Machtantritt
Nach Rücktritt des Reichskanzlers Kurt von Schleicher ernennt Reichspräsident Paul von Hindenburg Adolf Hitler zum neuen Reichskanzler.

27./28. Februar
Reichstag ausgebrannt
Das Reichstagsgebäude wird in der Nacht in Brand gesteckt. Es brennt aus. Die Nationalsozialisten versuchen, die Schuld bei den Kommunisten zu suchen. 

1. März
Eröffnung des neuen S-Bahnhofs "Schöneberg" im Zuge der südlichen Ringbahn. Gleichzeitig wird der benachbarte alte S-Bahnhof Ebersstraße geschlossen.

12. März
Stadtverordnetenwahlen in Berlin
Die Ergebnisse: NSDAP 38,5 %; SPD 22,0%; KPD 19,4 %; Zentrum 4,7 %; Kampffront SWR 12,1 % CSV 0,6 % Dt. Staatspartei 2,0 %
Die NSDAP siegt mit 38,5 %. Zweitstärkste Partei bleibt mit 22 % die SPD.

15. März
Der Magistrat wird aufgelöst. Julius Lippert, Führer der Stadtverordnetenfraktion der NSDAP wird zum Staatskommissar von Berlin ernannt.

19. März
Die evangelische Kirche am Hohenzollernplatz in Wilmersdorf wird fertiggestellt. Sie entstand nach Plänen des Hamburger Architekten Fritz Höger.

21. April
Der Reichskanzlerplatz in Charlottenburg wird anlässlich des 44. Geburtstags in Adolf-Hitler-Platz umbenannt.

10. Mai
Auf dem Opernplatz werden 20.000 Bücher „undeutschen Geistes“ verbrannt.

15. Mai
Wannseebahn elektrifiziert
Elektrifizierung und Inbetriebnahme der S-Bahn auf der Wannseebahn: Potsdamer Wannseebahnhof - Schöneberg - Steglitz - Zehlendorf - Wannsee sowie Potsdamer Fernbahnhof - Zehlendorf (Bankierbetrieb) Gleichzeitig geht der S-Bahnhof Feuerbachstraße in Betrieb.

Der S-Bahnknoten Stralau-Rummelsburg wird umbenannt in "Ostkreuz".

15. Mai
Zwischen Berlin (Lehrter Bahnhof) und Hamburg wird mit dem "Fliegenden Hamburger" der dieselelektrische Schnellzugverkehr aufgenommen. Zum Einsatz befindet sich der Prototyp eines zweigliedrigen Triebwagens, der eine Spitzengeschwindigkeit von 160 km/h erreicht. Für die 286 Kilometer lange Strecke benötigt der Zug 2 Stunden und 18 Minuten.

21.-26. Juni
Blutwoche in Köpenick:
91 Mitglieder von KPD und SPD werden von SA-Leuten ermordet.

1. Juli
Auf dem Südring wird der S-Bahnhof "Innsbrucker Platz" eröffnet. Hier bestehen Umsteigemöglichkeiten zu zahlreichen Straßenbahnlinien in den Südwesten Berlins und zum U-Bahnhof Hauptstraße, der ebenfalls in Innsbrucker Platz umbenannt wird.

14. Juli
Nachdem die meisten Parteien in den letzten Monaten verboten wurden, wird per Gesetz die NSDAP zur einzig legitimen Partei Deutschlands erhoben.

12. November
Die Berliner Stadtverordneten treten zu ihrer letzten Sitzung während der NS-Zeit zusammen.

24. Dezember
Zwischen Spandau und der Gartenstadt Staaken wird eine O-Buslinie eingerichtet. Linie 31: Spandau, Hafenplatz - Markt - Brunsbütteler Damm - Nennhauser Damm - Staaken, Heidebergplan

1934

4. Februar
Baubeginn der unterirdischen "Nord-Süd-S-Bahn" am Stettiner Bahnhof. Diese S-Bahnstrecke soll die nördlichen mit den südlichen Vorortstrecken verbinden.

31. März
Die Vossische Zeitung (Ullstein) stellt ihr Erscheinen ein.

10. Juni
Der Ullstein-Verlag wird zwangsweise an eine anonyme Auffanggesellschaft der NSDAP verkauft. (BZ am Mittag, Berliner Morgenpost, Illustrirte Zeitung...)

1. Juli
Eröffnung des S-Bahnhofs Sundgauer Straße.

2. August
Nach dem Tod des Reichspräsidenten Hindenburg wird das Amt des Reichspräsidenten mit dem des Reichskanzlers verschmolzen. Hitler nennt sich somit nun „Führer und Reichskanzler“.

1934
Die -24 beschafften fünf Versuchszüge für die Bernauer S-Bahnstrecke wurden ausgemustert. Somit gibt es für die S-Bahn im wesentlichen nur noch vier Bauarten (Bernau, Oranienburg, Stadtbahn, Wannsee), wobei die "Stadtbahn"-Bauart das Bild der Berliner S-Bahn prägt.

1935

1. Januar
Umbenennung des S-Bahnhofs Adlershof-Altglienicke in "Adlershof".

31. Januar
Im Zuge der Nord-Süd-S-Bahn wird der oberirdisch gelegene S-Bahnhof "Humboldthain" eröffnet.

Im Januar erfolgte die Auslieferung des ersten S-Bahn-Halbzuges der Bauart /36, der späteren Bauart 166, einem optischen Vorläufer der legendären "Olympia-Züge".

1. März
Der S-Bahnhof Stadion-Rennbahn Grunewald wird nach seinem Umbau umbenannt in "Reichssportfeld".

16. März
In Deutschland wird die allgemeine Wehrpflicht eingeführt. 

18. März
Zwischen 22 und 24 Uhr wird eine Luftschutzübung mit Verdunkelung durchgeführt.

23. März
Die Reichsrundfunkgesellschaft strahlt das erste regelmäßige Fernsehprogramm aus.

2. Mai
Nachdem im Dezember 193 eine O-Buslinie in Spandau eingeführt wurde, erfolgt nun die Inbetriebnahme einer weiteren O-Buslinie in Steglitz. Linie 32: Breitenbachplatz - Schildhornstraße - Schloßstraße - Albrechtstraße - Leonorenstraße - Marienfelder Straße - Marienfelder Allee - S-Bhf. Marienfelde

20. August
Baugruben-Einsturz in der Hermann-Göring-Straße
Auf der S-Bahnbaustelle (Nordsüdbahn) kommt es in der Nähe des Brandenburger Tores zu einem Baustellen-Einsturz. 20 Arbeiter kommen ums Leben.

1. Oktober
Eröffnung des S-Bahnhofes "Bornholmer Straße" als dreigleisiger Bahnhof im Zuge der Bernauer- und der Nordbahn.

27. Oktober
Provisorische eingleisige Inbetriebnahme der neuen S-Bahnhalle im im Umbau befindlichen Bahnhof Zoologischer Garten.

14. November
Alle Beamte jüdischer Abstammung werden entlassen.

29. November
Am Messegelände wird die Deutschlandhalle eröffnet.

9. Dezember
Heinrich Sahm, Berlins Oberbürgermeister, tritt zurück. Seine Aufgaben werden vom Staatskommissar Julius Lippert (NSDAP) übernommen.

1936

7. April
Fertigstellung des umgebauten S-Bahnhofs Tiergarten. Der alte Bahnhof von (Mit Gewölbehalle) war dem Ausbau der Ost-West-Achse im Wege.

15. Mai
Umbenennung des S-Bahnhofs Eichkamp in "Deutschlandhalle" und Spandau Hbf. in "Spandau".

7. Juni
Teilfertigstellung Bahnhof Zoo
Vollständige Inbetriebnahme mit zwei Gleisen der S-Bahnhalle im Bahnhof Zoologischer Garten. Der Ausbau des Bahnhofs von vier auf sechs Gleise konzentriert sich seither hauptsächlich auf die Fernbahn. 

28. Juli
S-Bahn unter den 'Linden'
Eröffnung des ersten Abschnitts der Nord-Süd-S-Bahn:
Die Züge mit Ziel Stettiner Bahnhof fahren nun bis Unter den Linden durch. Neu sind die vier Tunnelbahnhöfe Stettiner Bahnhof, Oranienburger Straße, Friedrichstraße und Unter den Linden. Die Bahnhofsentwürfe stammen von Richard Brademann, einem Reichsbahn-Architekten.
Der S-Bahnbetrieb im Stettiner Vorortbahnhof wird gleichzeitig eingestellt.

Außerdem wird der achtgleisige Kopfbahnhofsbereich im S-Bahnhof Reichssportfeld eröffnet.

Die Auslieferung der S-Bahnzüge der Bauart "Olympia" (BR 166) wird abgeschlossen. 10 Züge dieser Bauart sind für den Bankierbetrieb auf der Wannseebahn vorgesehen und unterscheiden sich von den Serienzügen durch ihre stärkere Motorisierung, die anstatt 80 stolze 120 km/h zulässt.

1. August
Olympiade in Berlin
In Berlin finden die XI. Olympischen Spiele statt.
Während der Olympiade werden alle auf die Diskriminierung der Juden hinweisende Schautafeln aus dem Stadtbild vorübergehend entfernt. 

In der Leipziger Straße wird als einer der ersten Großbauten der NS-Zeit das Reichsluftfahrtministerium (heute: Detlev-Rohwedder-Haus, Bundesfinanzministerium) fertiggestellt. Es entstand in nur 18-monatiger Bauzeit nach Plänen des Architekten Ernst Sagebiel, einem Schüler von Erich Mendelssohn.

Am Fehrbelliner Platz wurde das von Otto Firle gestaltete Verwaltungszentrum fertiggestellt. Hierbei handelt es sich um ein Bauensemble von mehreren Verwaltungsbauten im NS-Stil, die halbkreisförmig den Platz einrahmen.

Für den Kurfürstendamm findet ein Wettbewerb zur Umgestaltung auf gesamter Straßenlänge statt. Ziel ist die Beseitigung der letzten Vorgärten zugunsten eines breiten Fußgängerareals mit Schauvitrinen, die ansatzweise vor Kriegsausbruch noch aufgestellt werden.

1937

30. Januar
Mit der "Generalbauinspektion" wird in Berlin eine neue Planungsbehörde installiert. 
Albert Speer, als Leiter der GBI, wird zum Generalbauinspektor für die Reichshauptstadt Berlin ernannt.

30. April
„gebt mir vier Jahre Zeit“, so lautet eine von Hitler eröffnete Ausstellung in Berlin, die die Erfolge in der Wirtschaftspolitik der letzten vier Jahre zeigen soll. 

14.-22. August
Festwoche 700 Jahre Berlin.

25.-28. September
Benito Mussolini, der italienische Faschistenführer weilt zum Staatsbesuch in Berlin.
Der Ullstein-Verlag, gleichgeschaltet, wird in „Deutscher Verlag“ umbenannt.

3. Oktober
Umbenennung der S-Bahnhöfe Pankow (Nordbahn) in "Wollankstraße", Treptow in "Treptower Park" und Reinickendorf-Rosenthal in "Wilhelmsruh".

Auf dem Messegelände entsteht das Ausstellungsgebäude "Palais am Funkturm" nach Plänen von Richard Ermisch.

1938

1. April
Die Grenzen der Berliner Stadtbezirke werden geringfügig korrigiert. 

1. April
Die in Potsdam gelegenen S-Bahnhöfe Nowawes und Neubabelsberg werden umbenannt in Babelsberg und Babelsberg-Ufastadt.

15. Mai
Einige S-Bahnhöfe werden umbenannt: Lichtenberg-Friedrichsfelde in "Lichtenberg", Schönholz-Reinickendorf in "Reinickendorf" (heute Alt-Reinickendorf) und Wilmersdorf-Friedenau in "Wilmersdorf" (heute Bundesplatz).

27. Juli
Jüdische Straßennamen verschwinden aus dem Stadtbild, Straßen werden umbenannt. 

27. September
Der Druck gegen die Juden nimmt bislang unbekannte Dimensionen an: Jüdische Rechtsanwälte erhalten Berufsverbot. Wenig später werden sämtliche Reisepässe der Juden eingezogen und gegen neue mit einem „J“ ausgetauscht.

1. Oktober
Umbenennung des S-Bahnhofes Zehlendorf-Mitte in "Zehlendorf".

Die Reichsbahn erhält erste S-Bahnzüge der Bauart "/41", der späteren Bauart 167. Die Züge sind optisch unveränderte Nachfolger der Bauart "Olympia".

9. November
Eine „spontane Kundgebung“ gipfelt in der „Reichs-Progromnacht“, die von den NS-Schergen zynisch „Reichskristallnacht“ genannt wird.

12. November
Die Juden werden vom öffentlichen Leben weitgehend ausgeschlossen.

6. Dezember
„Juden-Bann“ 
Juden dürfen bestimmte Straßen in Berlins Innenstadt, wie die „Linden“ nicht mehr betreten.

Die Siegessäule wurde vom Siegesplatz vor dem Reichstag entfernt und auf dem Großen Stern im Tiergarten neu aufgebaut. Zugleich wird der Straßenzug Unter den Linden – Charlottenburger Chaussee – Bismarckstraße – Kaiserdamm zur „Ost-West-Achse“ ausgebaut.

In der Innenstadt wird das neue Gebäude der Reichsbank fertiggestellt.

Am Friedrichshain wird die neue Regionalverwaltung der NSDAP nach Plänen von Walter und Johannes Krüger im sogenannten "Heimatschutzstil" fertiggestellt.

1939

9. Januar
Neue Reichskanzlei fertig
Am Wilhelmplatz wird die Neue Reichskanzlei eingeweiht. In der Rekordzeit von knapp 12 Monaten wurde der neue Regierungssitz geschaffen. Der Neubau erstreckt sich entlang der Voßstraße zwischen der Wilhelm- und der Hermann-Göring-Straße.

20. März
Auf dem Gelände der Hauptfeuerwache in der Lindenstraße werden 5000 Gemälde, Aquarelle und Graphiken „entarteter Kunst“ verbrannt.

15. April
S-Bahn bis zum Potsdamer Platz
Die Nord-Süd-S-Bahn wird zwischen Unter den Linden und Potsdamer Platz eröffnet.

15. Mai
Die Strecke zwischen Priesterweg und Mahlow wird als S-Bahn in Betrieb genommen.

1. September
Ausbruch des Zweiten Weltkrieges

29. September
In der Prinz-Albrecht-Straße wird das „Reichssicherheitshauptamt“ gegründet.

1. Oktober
Der S-Bahnhof Kaiser-Friedrich-Straße wird in "Braunauer Straße" umbenannt, wie auch die Straße selbst diesen nach dem Geburtsort Hitlers genannten Namen erhält. Heute ist es die Sonnenallee in Neukölln/Treptow.

9. Oktober
Nord-Süd-S-Bahn fertig
Die Nord-Süd-S-Bahn wird durchgebunden: Die Streckenlücke Potsdamer Platz - Wannseebahn wird geschlossen. Eröffnet wird dadurch der großzügige unterirdische S-Bahnhof am Anhalter Bahnhof und der oberirdische Bahnhof Großgörschenstraße. In diesem Zusammenhang wurde der Potsdamer Wannseebahnhof für den S-Bahnverkehr geschlossen. Die Bankierzüge aus Wannsee enden weiterhin im Potsdamer Fernbahnhof, der eigens mit Stromschienen für diese schnellen S-Bahnzüge versehen wurde.

6. November
Zur betrieblichen Komplettierung wird nun auch der Tunnelabschnitt Anhalter Bahnhof - Yorckstraße der Nordsüdbahn in Betrieb genommen. Hierdurch kann der S-Bahnverkehr von Mahlow und Lichterfelde-Ost nun ebenfalls in die Tunnelstrecke eingeführt werden. Hierdurch ist die Nord-Süd-S-Bahn komplett fertiggestellt.

14. November
Die ersten Reichskleiderkarten werden ausgegeben.

Das neue Abfertigungsgebäude des Flughafens Tempelhof wird im Rohbau vollendet. Die zivile Inbetriebnahme aber fand erst statt.

Durch Fertigstellung eines Streckenabschnitts zwischen Saarmund und Nikolassee wird die AVUS in das Netz der deutschen Reichsautobahnen eingebunden. wurde die Autobahn vom "Berliner Ring" nach Hannover und weiter ins Ruhrgebiet fertiggestellt. war die Autobahn über Leipzig und Nürnberg nach München fertig. Der Berliner Ring erstreckt sich zunächst von Weißensee (Stettiner Autobahn) über Königs Wusterhausen und Potsdam/Werder bis Marquardt. Als nächstes ist die Schließung des Rings sowie der Bau einer Autobahn nach Hamburg vorgesehen.


Fortsetzung: Stadtchronik 40er Jahre

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