Die Öffnung der Grenzen war für alle Beteiligten eine Überraschung.
Binnen weniger Wochen musste eine gewisse Ordnung in das Tarifchaos gebracht werden.
Demzufolge brachten BVG, BVB, VKP (Potsdam) und die Deutsche Reichsbahn diesen behelfsmäßigen Plan heraus, der an dieser Stelle im Ausschnitt wiedergegeben wird. Er zeigt die erste improvisierte Form einer Gesamtberliner Netzspinne von U-Bahn, S-Bahn und Regionalzügen der Reichsbahn.
Dieses Faltblatt erschien Ende Dezember 1989 und teilte den Fahrgästen ausserdem mit, wie die Tarifstruktur für Westberliner und DDR-Bürger aussieht. DDR-Bürger können hiernach einen ermäßigten Verkehrstarif nutzen, der auch in West-Berlin gilt. Bis Ende 1989 konnten DDR-Bürger die West-Berliner Verkehrsmittel kostenfrei nutzen, wenn sie sich als DDR-Bürger ausweisen konnten. Diese Regelung galt seit 1961.
Zum Plan oben: Die U-Bahnhöfe Jannowitzbrücke und Rosenthaler Platz auf der U8 sind als Grenzübergangsstellen eingerichtet. Die roten Punkte im Plan verdeutlichen dies. Dennoch gab es zu diesem Zeitpunkt keinerlei Schienen-Verkehrsverbindungen zwischen Ost und West.
Im April 1990 wurde dieser Plan von einem überarbeiteten Plan abgelöst.